DE724840C

DE724840C - Kolbenbolzenlagerung fuer Arbeitskolben von Brennkraftmaschinen unter Verwendung einteiliger, elastischer Buechsen

Info

Publication number: DE724840C
Application number: DEJ67092D
Authority: DE
Inventors: Manfred Gerlach
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1940-05-28
Filing date: 1940-05-28
Publication date: 1942-09-07

Description

Kolbenbolzenlagerung für Arbeitskolben von Brennkraftmaschinen unter Verwendung einteiliger, elastischer Büchsen Die Axbieitskolben von Brennkraftmaschinen sind in dem zur Lagerung des Kolbenbolzens vorgesehenen Auge ganz besonderen Belastungen ausgesetzt, die durch die wechselseitige Beanspruchung des Kolbenmaterials an dieser Stelle durch den Kolbenbolzen 'hervorgerufen werden. Diese Beanspruchungen sind unter Umständen dann gefährlich, wenn bei dem gewöhnlichen Metallkolben das Material am Kolhenbolzenauge aus konstruktiven Gründen besonders schwach bemessen ist oder wenn für den Arbeitskolhen überhaupt ein Werkstoff gewählt wird, der die auftretenden Beanspruchungen nicht :ohne weiteres aufzunehmen vermag. Für solche Kolben erweist sich die starre Lagerung des Kolbenholzens als nachteilig.
Es ist bereits versucht worden, die Koibenbolzenaugen gegen die während des Betriebes in schneller Aufeinanderfolge und bei raschem Richtungswechsel auftretenden Druck- und Zugbeanspruchungen des Kolbenbolzens durch Zwischenlage einer massiven, aus nichtmetallischem, schwingungsdämpfendem Werkstoff bestehenden Lagerbüchse zu schützen. Dabei ist jedoch unberücksichtigt geblieben, daß das Kolbenbolzenauge außer den rasch wechselnden Druck- und Zugbeanspruchungen durch den Kolbenbolzen, die sich bei modernen Brennkraftmaschinen mit hoher Drehzahl als Schwingungen auswirken können, vor allem auch Biegungsbieanspruchungen entsprechend der jeweiligen Durchbiegung des Kolbenbolzens während des Arbeite- bzw. Verdichtungshubes unterworfen ist, gegen die :eine massive Lagerbüchse aus schwingungsdämpfendem Werkstoff es nicht schützen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine K:olbenbolzenlägerung zu schaffen, durch welche die während des Betriebes einer Brennkraftmaschine, d. h. während des Arbeits- und Verdichtungshubes des Kolbens, infolge Durchbiegung des Kolbenbolzens auftretenden, in bezug auf das Kolbenbolzenauge schräg gerichteten Kräfte in Normalkräfte umgewandelt werden.
Diese Aufgabe wird unter Verwendung einteiliger elastischer Büchsen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die formelastischen Büchsen von zwei gleichachsigen Hohlzylindern verschiedenen Durchmessers gebildet sind, die stirnseitig an ringförmigen Flanschen sitzen, wobei diese sich nach Einsetzen der Büchsen von innen gegen die Kolbenbolzenaugen anlegen und die Länge der Büchsen in axialer Richtung begrenzen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. In einem Arbeitskolben 4. einer Brennkraftmaschine ist ein Kolbenbolzen i im Kolben. bolzenauge 3 derart gelagert, daß nicht nur die im Betrieb unter ständigem Richtungswechsel auftretenden und über den Kolbenbolzen i übertragenen Druck- und Zugkräfte gedämpft, sondern vor allem die infolge der Durchbiegung des Kolbenbolzens i beim Arbeits- und Verdichtungshub des Kolbens 4 auftretenden schräg gerichteten Kräfte in Normalkräfte umgewandelt werden. Das Fernhalten dieser in rascher Aufeinanderfolge in ihrer Richtung wechselnden schräg gerichteten Kräfte vom Kolbenbolzenauge 3, die sich sonst als gefährliche Biegungsbeanspruchungen im Kolbenbolzenauge 3 bemerkbar machen würden, wird gemäß der Erfindung durch die Zwischenlage einer formelastischer. Büchse 5 zwischen Kolbenbolzen i und Kolbenbolzenauge 3 erreicht. Die Büchsen 5 sind dabei so ausgebildet, daß sie bequem von innen in das Kolbenbolzenauge 3 eingesetzt werden können, wobei gleichzeitig ihre axiale Lage durch Anschlag ihres einen als Ringflansch z ausgebildeten Endes an der -Innenwandung 7 des Kolbens begrenzt ist.

Claims

PATENTANSPRUCH Kolbenbolzenlagerung für Arbeitskolben von Brennkraftmaschinen unter Verwendung einteiliger elastischer Büchsen, dadurch gekennzeichnet, daß die formelastischen Büchsen (5,1 von zwei gleichachsigen Hohlzylindern verschiedenen Durchmessers gebildet sind, die stirnseitig an ringförmigen Flanschen sitzen, wobei diese sich nach Einsetzen der Büchsen von innen gegen die Kolbenbolzenaugen am Kolben anlegen und die Lage der Büchsen in axialer Richtung begrenzen.