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Lagensicherung eines Etikettes an einem Beutel Die vorliegende Erfindung
betrifft die Lagensicherung eines Etikettes an Beuteln (Teebeutel, Kaffeebeutel,
Aufgußbeutel usw.), wobei beide Teile durch Haltefaden miteinander verbunden sind.
Sie soll auf besonders einfache Weise die Aufgabe lösen, Sammelpackungen von Gegenständen
zu ermöglichen, die einen Haltefaden mit daran befindlichem Etikett aufweisen, ohne
daß die einzelnen Gegenstände sich infolge ihrer Fäden und Etikette miteinander
verfitzen.
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Zu diesem Zwecke ist bereits ein besonders geformter Behälter bekannt,
welcher Fächer aufweist, die mit Klemmschlitzen für die Aufnahme des Etikettfadens
versehen sind. Zur Packung ist also ein besonders gestalteter Behälter erforderlich.
Abgesiehen davon, daß die Querwände Platz beanspruchen, erlauben sie nicht das waagerechte
Aufeinanderschichten der Beutel, überhaupt bedingen sie eine besondere Anordnung
der Beutel im Behälter, ohne der Möglichkeit Raun zu geben, die Beutel in beliebiger
Weise zu schichten, wodurch viel Zeitgespart wird, anstatt daß man an schwer zugänglicher
Stelle den Faden in Schlitze der Fächer einfädeln muß.
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Eine andere Sammelpackung für Teeaufgußbeutel .besteht darin, daß
man Aufgußbeutel teilweise" übereinander und in Reihen nebeneinander auf eine harte
blattartige Unterlage schichtet und diese so geordneten Beutel durch ein darüber
gelegtes Transparentpapier festlegt. Ist die Packung einmal geöffnet, ist die Lagensicherung
hinfällig, indem die Beutel dann durcheinanderfallen können und dabei sich mit ihren
Haltefäden verfitzen.
Außerdem ist eine beliebige iIölienstapelung
mit dieser Verpackungsart nicht möglich, sondern nur eine Packung in gewissen kleinen
Gruppen, etwa in einer Zehnerpac.kung, die sich wesentlich teurer stellt, als wenn
die Beutel, wie sie fallen, d. h. beliebig in die Packungsbehälter zu Hunderten
und Tausenden verpackt werden können.
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Weiterhin ist ein Beutel zum Aufbrühen von Tee bekannt, bei dem die
Halteschnur zur Vermeidung einer Verwirrung mit den Halteschnüren benachbarter Beutel
dadurch verkürzt ist, daß sie zu einer Schlaufe ausgebildet ist, wobei das freie
Ende der Halteschnur dadurch festgelegt ist, daß das Aushängeschild vom Rande aus
geschlitzt ist und an der Halteschnur, nahe dem Brühbeutel, festgeklemmt ist. Danach
ist also bekannt, das Etikett mit einem Schlitz zu versehen, zum Zwecke, den Haltefaden
lagenzusichern.
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Weiterhin ist bekannt (amerikanisches Patent 183001q.), daß dieser
Klemmschlitz in einem Führungsloch endet, daß also sein inneres Ende, soweit der
Klemmschlitz vom Rand des Etiketts ausgeht, von einem Führungsloch für den Etikettfaden
gebildet wird. Das äußere Ende des Klemmschlitzes besitzt zur Erleichterung der
Einfädelung des Fadens am Ende des Schlitzes eine erweiterte Kerbe. Allerdings findet
diese Vorrichtung nur zum Verschluß von Beuteln in Verbindung mit einem Faden Anwendung,
nicht aber in erfindungsgemäßer Weise zu dem angeführten, den losen Faden und das
Etikett am Beutel lagensichernden Zwecke.
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Die Gefahr des Verfitzens der von der ganzen Länge des Haltefadens
gebildeten Schlaufe mit benachbarten kann auf diese Weise aber nicht gebannt werden.
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Das Neue der vorliegenden Erfindung besteht erstens darin, daß das
Etikett ein Fadenführungsloch zu seiner und desFadensLagensicherung am Gegenstand
aufweist, das nicht bis zum Etikettenrand reicht, indem nach Umwickeln des Fadens
um den Beutel das Führungsloch von einer Nadel gestochen wird, die dann den Faden,
der unterhalb des Etikettes liegt, erfaßt und auf dem Rückhub in Form einer kurzen
Schlaufe durch den durch die Nadel selbst erzeugten Schlitz zieht.
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Zur näheren Erläuterung wird noch bemerkt: Man kann nun, unabhängig
von dem soeben geschilderten neuen Erfindungsmerkmal, dieses Loch in an sich bekannter
Weise in der Form eines Klemmschlitzes ausbilden. Wenn e-las Etikett lediglich mit
einem solchen bekannten Klemin- bzw. Führungsloch versehen ist, durch das der Faden,
nachdem er um den Beutel gewickelt wird,. zu einer kurzen
Schlaufe gezogen wird, so ist das, wie prak- |
tische Versuche inzwischen ergeben haben, |
eine Lösung, welche sich mit einfachen 11it- |
t.ln maschinell ermöglichen läßt. Das Füh- |
rungsloch ,braucht nämlich in diesem Falle |
nicht vorher an dem Etikett angebracht zu |
werden, sondern eine entsprechend geformte |
N adel sticht zuerst das Führungsloch 1,z«-. |
den Klemmschlitz durch das Etikett, tun dann |
den Faden, welcher unterhalb düs Ftil;ette: |
liegt, zu erfassen und diesen auf dein Rück- |
weg in Form einer kurzen Schlaufe durch |
den durch die Nadel selbst geniacli,eu |
Kleinnischlitz zu ziehen. Bei dieser Art eler |
Fadensicherung ist es nicht notwendig, (1a11) |
das Etikett genau zentrisch zuin Faden lieht, |
sondern es kann fast in seiner ganzen Länge |
oder Breite versetzt zum Faden liegen un11 |
muß nur so weit in Grenzen gehalten wer:leii, |
daß der Schlitz oder das Führungsloch nic'i- |
zu nahe am Rande zu liegen kommt. |
Erläuterungsgemäß wird die der Erhnrlun; |
zugrunde liegende Aufgabe in viel einfacli_r-r |
Weise gelöst, als wenn das Etikett voral, |
den Schlitzen versehen würde, indem i::i:i: |
lich in einem Arbeitsgang das Lrch mit |
den Faden durch das Etilcettloc:i zu `in:r |
kurzen Schlaufe ausziehenden ,Nadel gel,il"""t |
und auf einem vom Rand ausgebenden Schlitz |
verzichtet wird. |
Die Erfindung besteht zweitens in Vur- |
wendung eines in an sich bekannter |
einem Klemmschlitz., der in ein Füü[email protected]:@'i |
endet, aufweisenden Etikettes, (lesse:i Saiiitz- |
rand sich zu einer Einführungskerbe er- |
weitert, indem der Faden um den Bette' ge- |
wickelt und das Etikett am FaIen fc@4t- |
geklemmt wird. |
Wollte man, wie bekannt und üblich, iiiit- |
tels eines vom Rande des Etilcettes ata@@rheii- |
den Einschnittes den Faden festkleninien, @,-@ |
wäre es notwendig, diesen Einschnitt in einem |
besonderen : ,rl)eitsgang, <l. 1)i. vor dein Ein- |
legen des Etikettes in die @eute@he@stelluns- |
maschine, vorzunehmen. |
Bei dieser Art der Fadensichertang ist ezz |
unbedingt notwendig, daß der voin Ran 1)e @iI s |
Etikettes ausgehende Einschnitt hr.a : gci@ati |
über den Faden zu liegen 1-1-oinint, #lainit er |
dann in den Einschnitt gezogen #v@r@leit kanvi. |
,Nach den praktischen Versuchen zu urteiiei;. |
ist es aber außerordentlich schwer. ein Etikett, |
das frei hängend an einem Faden lietestigt iss. |
während des Aufwickelns maschinell genau, |
so zu führen und auszurichten, dali der vor- |
handene Einschnitt in die richtige Lage ge- |
bracht wird. Dabei ist noch zu 1-)eriicl;sicli- |
tigen, daß das Etikett in jeder heliebigen |
Form ausgeführt sein kann. Bei dein weiteren |
an sich bekannten Verfahren besteht die 11ög- |
lichkeit, daß der Haltefaden entwe-ler um dhri |
Beutel herumgeschlungen ist, und zwar in seiner gesamten Länge,
worauf dann die Lagensicherung zwischen Etikett und Etikettfaden erfolgt, indem
man den Faden durch den Schlitz des Etikettes zieht bzw. dieses auf den gespannten
Faden drückt. Für den Fall, daß der zwischen Beutel und Etikett vorgesehene Haltefaden
nicht auf seiner ganzen Länge um den Beutel gewickelt ist, kann der Haltefaden durch
das im Etikett vorgesehene Fadenführungsloch zu einer kurzen Schlaufe ausgezogen
sein, die zugleich als Hilfsgriff dienen kann, um den Beutel der Sammelpackung zu
entnehmen, -aber klein genug ist, um ein Verfitzen mit anderen Beuteln auszuschließen.
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Wichtig ist dabei, daß der Schlitz zufolge des an seinem Ende vorhandenen
Loches sich nach Einbringen des Haltefadens federnd schließt, so daß eine Spannung
zwischen Haltefaden und Etikett nur während des Ein-oder Ausführens gegeben ist,
nicht aber als Dauerzustand vorhanden ist, .der eine Materialermüdung bewirken könnte.
Daraus würde wiederum folgen, daß sich die Verbindung zwischen Etikett und Haltefaden,
welcher zur Lagensicherung dient, nachteiligerweise von selbst lösen könnte.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
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Abb. i zeigt in perspektivischer Darstellung einen Aufgußbeutel mit
Haltefaden und Etikett, wobei sich Haltefaden und Etikett gegenseitig lagensichern;
Abb. 2 zeigt das entsprechend ausgebildete Etikett; Abb. 3 zeigt einen Beutel gleich
dem Beutel nach Abb. i, nur daß der Haltefaden nicht ganz um den Beutel geschlungen
ist und, vom Führungsloch des Etikettes ausgehend, zu einer Schlaufe ausgezogen
ist; Abb.4 zeigt den Kenbklemmschlitz an einer anderen Stelle des Etikettes als
Abb. i und 2; Abb. 5 zeigt ein Etikett mit Haltefaden in Verbindung mit einem Aufgußbeutel,
wobei das Etikett lediglich ein Führungsloch für den Haltefaden aufweist, dessen
nicht um den Beutel geschlungenes Teil zu einer kurzen Schlaufe aus dem Führungsloch
ausgezogen ist.
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Der Beutel, welcher ein Aufgußbeutel, ein Verpackungsbeutel oder sonst
ein Gegenstand sein mag, ist mit i bezeichnet. Seine Form ist nach den Abbildungen
nur beispielsweise ge= geben, nicht aber durch sie festgelegt. Das Etikett, nach
Umriß, Form und Material beliebig, trägt das Bezugszeichen 2. Es weist aber einen
Kerbschlitz 3 auf, der als Klemmschlitz für einen Haltefaden 4 dient. An welche
Stelle des Etikettumfanges der Kerbschlitz 3 in das Etikett vom Rande aus eindringt
und gerichtet ist, gleich ob von unten (Abb. 2) oder ob von der Seite (Abb. 4.),
ist beliebig: Das innereEnde des Klemmschlitzes 3 kann ein Führungsloch 5 für den
Faden 4 bilden, dessen Durchmesser gleich groß oder größer wie der Durchmesser des
Fadens .4 ist. Am äußeren Ende des Kerbschlitzes 3 des Etikettes 2 kann eine erweiterte
Kerbe 6 angeordnet sein, die ein Einführen des Fadens in den Schlitz 3 erleichtern
soll. Die lagensicherndeVerbindung zwischen Etikettfaden .4 und Etikett :2 wird
im manuellen Betrieb beispielsweise so hergestellt, daß man mit dem Daumen und Zeigefinger
der linken Hand den um den Beutel r gewickelten Faden q. erfaßt; während man den
Beutel und das Etikett 2 zwischen Zeigefinger und Daumen der rechten Hand hält,
übt nun die linke Hand auf den Faden 4 eine Zugwirkung aus, so daß der Faden 4 von
selbst durch den Schlitz 3 nach dein Führungsloch 5 gleitet, und damit ist die Verbindung
hergestellt.
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Das Lösen der Verbindung geschieht so, daß man mit Daumen und Zeigefinger
der linken Hand den Beutel i und den Etikettfaden 4 festhält, während die rechte
Hand das Etikett 2 erfaßt und vom Beutel i abzieht. Bei der mechanischen Herstellung
können entsprechend gesteuerte Greifer oder Bewegungsvorgänge die Tätigkeit der
Finger ersetzen.
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Albb. 3 läßt eine aus dem Führungsloch 5 des Etikettes 2 hervorstehende
Schlaufe 9 des Fadens 4 erkennen, die dadurch gebildet ist, daß der Faden nicht
auf seiner ganzen Länge um den Beutel geschlungen ist. Diese Schlaufe 9 kann als
Handgriff für den Beutel dienen.
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Der Haltefaden 4 ist nach Abb. 5 um den Beutel i geschlungen; mittels
einer nicht dargestellten Nadel ist in das Etikette ein Loch 5 gestochen und der
Faden 4 zu einer kurzen Schlaufe 9 durch das Etikett zur lösbaren lagensichernden
Verbindung gezogen worden.
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Die vorliegende Erfindung bringt den Vorteil mit sich, Beutel oder
Gegenstände, welehe einen Haltefaden mit Etikett aufweisen, _#vahllos und daher
mit größter Zeitersparnis zu schichten, ohne daß die Möglichkeit gegeben ist, daß
sich die einzelnen Gegenstände ineinandern verankern.