DE7229665U

DE7229665U - Dichtungsprofil fur Tubbings

Info

Publication number: DE7229665U
Application number: DE19727229665
Authority: DE
Original assignee: Phoenix Gummiwerke AG
Current assignee: Phoenix AG
Priority date: 1972-08-10
Filing date: 1972-08-10
Publication date: 1972-11-23

Description

Die Neuerung betrifft ein Dichtungsprofil aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff für Tübbings mit an der Stirnseiten umlaufenden Nuten, wobei das in der Nut liegende Profil mit rillenförmigen Aussparungen dem Nutenboden zugekehrt ist und mit dem im Querschnitt gesehen gewölbten Rücken im entspannten Zustand aus der Nut herausragt.

Für den Tunnelbau besteht die Neigung, in Zukunft Tübbings aus Stahlbeton zu verwenden, die an den Stirnseiten Rillen aufweisen und in denen endlose Dichtungsprofile eingelegt sind. Beim Zusammensetzen der Tübbings zu einer Tunnelröhre liegen diese Dichtungsprofile aus Gummi mit ihren Rücken aneinander und führen so zu einer Abdichtung gegenüber dem außerhalb der Tunnelwandung liegenden leuchten Erdreich. Der Querschnitt der Dichtungsprofile weist dabei in Längsrichtung verlaufende Aussparungen auf, die so groß sind, daß die Dichtungsprofile nach dem Zusammenbau der Tübbings weitgehend in den «taten verschwinden. In diesem Zustand werden die Drücke der Tübbings gegeneinander im wesentlichen nur noch von den Betonteilen aufgenommen, während der Gummi unter Spannung gehalten wird. Die an den Stirnseiten der Tübbings umlaufenden Nuten können mit Metallschienen ausgekleidet sein, damit die von den Gummiprofilen ausgehenden Kräfte ohne Schäden aufgenommen werden können. Nachdem nun eine erhebliche Verstärkung der Nutenkanten durch spezielle Anwendung von Stahlbeton in einwandfreier Ausführung bei den Tübbings möglich geworden ist, können die zur Verstärkung dienenden Metallschienen erspart werden.

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hamburg-harburq Deutsches Patentamt

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Damit jedoch mit völliger Sicherheit ein Abspringen der Nuteiikaiitcii üurcii den Druck der GraBMtpT-oflle an den Tübbings vermieden wird, erfordert auch das Dichtungsprofil eine besonders angepaßte Gestaltung. Dabei kommt es auf einen relativ geringen Seitendruck und einen dennoch ausreichend hohen senkrechten Anpreßdruck dazu besonders an.

Aufgabe der Neuerung ist es daher, ein Dichtungsprofil der eingangs umrissenen Art so zu gestalten, daß die seitlichen Anpreßdrücke einen zulässigen Grenzwert nicht überschreiten, dennoch aber einen großen Anpreßdruck in Richtung auf die Stirnseite des Tübbings ermöglichen. Hierdurch wird liäinlich erst die ausreichende Dichtung sichergestellt und die Gefahr der Beschädigung der Nutenkanten vermieden.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem eingangs umrissenen Dichtungsprofil vorgesehen, daß die rillenförmigen Aussparungen aus zwei symmetrisch zur Mitte angeordneten Rillen bestehen, wobei die äußeren Rippen breiter als die mittlere Rippe sind, die Profilflanken mit schräg nach außen stehenden Dichtrippen versehen sind und die Randzonen des Rückens stärker gewölbt sind als die Mittelzone. Die an den Profilflanken liegenden widerhakenartigen Halterippen ermöglichen einen leichten Einbau und eine sichere Befestigung ohne Anwendung von Kleber. Ein derartiges im entsp-ansten Zustand nur wenig über den Nutenquerschnitt des Tübbings hinausgehendes Dichtungsprofil läßt sich bein Zusammenbauen von Tübbings soweit zusammenpressen, daß die Tübbings mit ihren Stirnseiten fest aufeinander liegen, während die Dichtungsprofile sieb Rücken an Rücken abstützend weitgehend in der Nut verschwinden und unter erheblicher Vorspannung zur Abdichtung führen.

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Die besondere Gestaltung führt dazu, daß der Anpreßdruck bis in die Größenordnung von Io ooo kp/m

| kommt, während der Seitendruck nur so gering ist,

daß ein Absprengen der Kanten an den Tübbingnuten nicht zu befürchten ist. Insbesonder wird der Verformungsdruck durch die Gestaltung bei den Profilen von der Mitte her zu den Seiten hin zunehmend abgebaut, ohne daß die an den Randzonen liegenden Profilbereiche sich seitlich über die Nut im Tübbing hinaus verformen. Die Dichtrippen an den Profilflanken lassen darüber hinaus eine Verformung zu, die nur eine geringfügige Drucksteigerung verursacht. Dabei nimmt dieser Druck vom Nutenboden her zur Nutenkante hin ab. Die Nutenkante wird also verhältnis- mäßig wenig belastet.

Uns eine möglichst gleichmäßig zunehmende Drucksteigerung im Dichtungsprofil in Richtung auf den Nutenboden zu erhalten, kann nach der Neuerung weiterhin vorgesehen sein, daß die Enden der Dichtrippen an den Profilflanken in der Umhüllungsfläche des Profilrückens enden. Die äußere Kontur des Profils läuft also an den Seiten weitgehend parallel zur inneren Kontur der Nuten, wenn man sich die Dichtungsrippen bis zum oberen Rand ausgefüllt denkt. Weiterhin ist es für einen gleichmäßigen Verformungsvorgang mit zu den Rändern hin abgebautem Spannungszustand zweckmäßig, die Wandstärke des Dichtungsprofils einschließlich der Dichtungsrippe über das ganze Profil im wesentlichen gleichbleibend zu gestalten.

Diese Gestaltung erweist sich als eine optimale Lösung, wenn die Shore-Härte des Gummiprofils gleichzeitig etwa 65° beträgt.

Die Neuerung wird in Verbindung mit einer Abb. beispielsweise beschrieben.

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PHOENIX GUMMIWERKE AKTIENGESELLSCHAFT HAMBURG-HARBURG

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Deutsches Patentamt München 2

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Die Abb. zeigt einen Ausschnitt aus den Stirnseiten von zwei Tübbings 1 und 2 aus Stahlbeton. In den Stirnseiten sind Nuten 3 und k vorgesehen, die an den Kanten keine Verstärkung aufweisen. In den Nuten 3 und k liegen zwei Gummiprofile 5 und 6 mit dem Rücken gegeneinander. Die Profile sind im entspannten Zustand dargestellt, so daß ihre Flanken über die Nutenbreite hinausragen. Praktisch sind die Profile natürlich schon beim Einbau so verformt, daß sich die Planken an den Nutenrändern anlegen. Beim Zusammenbauen der Tübbings zu einer Tunnelröhre gelangen die Stirnseiten der Tübbings 1 und 2 unter Berührung aneinander. Gleichzeitig werden die Gummiprofile 6 und 5 soweit in die Nuten 3 und k hineingepreßt, daß sie mit der Oberfläche der Stirnseiten der Tübbings 1 und 2 abschließen. Das Querschnittsvolumen der Profile 5 und 6 ist ii.ur geringfügig kleiner als den Querschnittsflachen der Nuten 3 und k entspricht. Jedes der Profile sitzt mit drei Rippen 7,6 und 9 auf dem Boden der Nut im Tübbing aui. Dabei sind die äußeren Rippen 7 und 9 breiter als die innere Rippe 8. Die widerhakenartigen Dichtungsrippen Io und 11 zeigen schräg nach oben. Ihre Spitzen liegen im wesentlichen in einer Umhüllungskurve, die durch den äußeren Umriß des Profils gegeben ist. um einen möglichst geringen Anpreßdruck auf die Randzone 12 und 13 der Nut zu erhalten, liegen die Spitzen der Dichtungsrippen annähernd auf der Umhüllungskurve des Profilrückens. Der Profilrücken selbst weist in der Mittelzone Ik einen größeren Krümmungsradius auf als in den Randzonen 15 und l6. Dadurch wird eine verhältnismäßig gleichmäßige Verformung im Gummiprofil im zusammengebauten Zustand der Tübbings erhalten.

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Claims

1. Dichtungsprofil aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff für Tübbings mit an den Stirnseiten umlaufenden Nuten, wobei das in der Nut liegende Profil mit rillenförmigen Aussparungen dem Nutenboden zugekehrt ist und mit dem im Querschnitt gesehen gewölbten

Nut Rücken im entspannten Zustand aus der herausragt, dadurch gekennzeichnet, daß die rillenförmigen Aussparungen aus zwei symmetrisch zur Mitte angeordneten Rillen bestehen, wobei die beiden äußeren Rippen (7,9) breiter sind als die mittlere Rippe (8), die Profxlflanken mit schräg nach außen stehenden Dichtrippen (lo,ll) versehen sind und die Randzonen (l5»l6) des Profilrückens stärker gewölbt sind als die Mittelzone ( jA ).

2. Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der D:\chtrippen (lo,ll) in der Umhüllungsfläche des Profilrückens enden.

3· Dichtungsprofil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Dichtungsprofils einschließlich der Dichtungsrippen (Io,11) über das ganze Profil im wesentlichen gleichbleibend ist.

k. Dichtungsprofil nach den Ansprüchen 1 bis 3i dadurch gekennzeichnet, daß die Shore-Härte des Profils ca. 65 beträgt.

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