DE722449C - Verfahren zum Gewinnen von metallischem Magnesium durch thermische Reduktion von Magnesiumoxyd o. dgl. enthaltenden Rohstoffen unter Benutzung einer Eisen-Silizium-Aluminium-Legierung zur Reduktion - Google Patents

Verfahren zum Gewinnen von metallischem Magnesium durch thermische Reduktion von Magnesiumoxyd o. dgl. enthaltenden Rohstoffen unter Benutzung einer Eisen-Silizium-Aluminium-Legierung zur Reduktion

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DE722449C
DE722449C DEA88418D DEA0088418D DE722449C DE 722449 C DE722449 C DE 722449C DE A88418 D DEA88418 D DE A88418D DE A0088418 D DEA0088418 D DE A0088418D DE 722449 C DE722449 C DE 722449C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B26/00Obtaining alkali, alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/20Obtaining alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/22Obtaining magnesium

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Description

  • Verfahren zum Gewinnen von metallischem Magnesium durch thermische Reduktion von Magnesiumoxyd o. dgl. enthaltenden Rohstoffen unter Benutzung einer Eisen-Silizium-Aluminium-Legierung zur Reduktion Bekanntlich kann Magnesium durch Destillation und Sublimation aus den Rolistoffen, welche dasselbe enthalten, durch thermische, Reduktion mit Silicium, Ferrosilicium, Aluminium oder ähnlichen Reduktionsmitteln gewonnen werden. Dieses Vorgehen weist merkliche Vorteile gegenüber den gebräuchlichen elektrolytischen Herstellungsmethoden auf, wie die erhöhte Reinheit des erhaltenen Mietalls, welches vollständig frei von ChlorveT-hindungen ist, die beim elektrolytischen Verfahren unvermeidlich sind und welche, sofern auch nur in kleinen Spuren vorhanden, die mechanischen Eigenschaften des Magnesiums und seiner Legierungen nierklich. entwerten und einen ungunstigen Einfluß auf den Korrosionswiderstand ausüben.
  • Bei den thermischen, Verfahren findet die Reduktion in hexmetisch geschlossenen Reduktionskammern statt, in denen ein Vakuum heuscht öder in denen ein inertes. Gas zum Kx,eisen gebracht wird. Das sich als Dampf - gnesium wird in besonx:leien entwickelnde Mag Kondensatoren aufgefangen.
  • Verschiedene Schwierigkeiten praktischer Natur begrenzen jedoch dieAnwendung die-ges Verfahrens. Zur Erhaltung einer beachtlichen Reaktionsgeschwindigkeit, welche einie industrielle Gewinnung gestattet, ist es erforder-]ich, bei einer verhältnismäßig hohen Tempieratur (135o bis 1400' C) zu arbeiten, der eine Grenze gezogen wird durch die Schnielztemperatur der Reaktionsmasse (gewöhnlich in Brie kettf onn verwandt). Um die regelmäßige- Entwicklung der Magnesiumdämpfe nicht zu beeinträchtigen, darf daher die Schmelztemperatur nicht erreicht werden.
  • Die Notwendigkeit, die Reaktion in einem geschlossenen und gasdichten kaum durchzuführen, sowie die verlangte erhöhte Temperatur, erfordern die Inanspruchnahme von Heizvorrichtungen, welche elektrische Widerstände verwenden, die notgedrungen im In n ern der Reaktionskammer angebracht sind, da nämlich leine Außenheizung durch die be:sondere Konstruktion dieser Kammern die thez.-#g" mische Ausbeute merklich vermindern ##,ürali#' Aber auch in diessem Falle stellen sich vei#, schiedene Schwierigkeitenein. Die im, Inn#erie., der Reaktionskammer unteraebrachten elek-' trischen Widerstände sind in der Tat der schädlichen Wirkung der Magnesiumdämpfe ausgesetzt, die deren Lebensdauer begrenzen und in einigen Fällen zu Neheiweaktionen führen können, die den guten Verlauf der Reduktion stören. Außerdem ist es bei Verwendung von Metallwiderständen z.B. aus Nickelchrom, die sich besser für leine vakuum-oder gasdichte Montage eignen, nicht mög-ZD lich, die Temperaturen von 135o bis i4oo'# C zu erreichen, welche für eine genügend schnelle Abwicklung der Reaktion erforderlich sind.
  • Ein für dieses Reduktionsverfahren besonders geeignetes Reduktionsmittel ist Aluminium, welches gegenüber den anderen Reduktionismitteln den Vorteil aufweist, die Reak-tion bei einer weniger hohen Temperatur erfolgen zu lassen und den Reduktionsvorgan 'g merklich zu beschleunigen. Außer in der handelsüblich reinen Form wird dieses Reduktionsmittel in Form einer Ferrosiliciumaluminium enthaltenden Ferrolegierung verwendet. Im allgemeinen wird durch dien Gebrauch eines derartigen Reduktionsmittels die Reduktionsreaktion allein auf Aluminium beschränkt. In diesem Falle geschieht die Reaktion sehr schnell, während das Perrosilicium praktisch unverändert bleibt und zusammen mit den Reaktionsrückständen entfernt wird. Dies, hat einen merklichen Verlust an Ferrosilicium zur Folge, der nur sehr schwer mit guten Ausbeuten -,viedergie-,vonnen werden kann, da dasselbe sich innig mit dien bei der Reaktion ,gebildeten Schlacken vermischt befindet.
  • Alle diese Nacliteile werden dagegen durch das erfindungsgemäße Verfahren entfernt. Eis ist durch dieses Verfahren möglich, mit großer Leichtigkeit die geeignetste Reaktionstemperatur zu erreichen, die erforderlich ist, damit der Reduktionsprozeß sich schnell und mit guten Ausbeuten abwickelt; man stößt auf keine Schwierigkeiten beim vollständig gas-oder vakuumdichten Bau der ReaktionskammeT und erreicht schließlich die Wiedergewinnung der ganzen Reduktionsmasse, die nicht an der Reduktion teilgenommen hat und wieder gebraucht werden kann.
  • Grundlegende Eigenschaft des Verfahrens gemäß varlie 'gender Erfindung ist das für das Reaktionsmittel verwandte Hei7verfahren *, welches durch eine Schmelzmasse verwirklicht wird, bestehend aus einer Ferro-Silicium-Leglerung von gleicher Zusammensetzung wie die Metallmasse, die bei Beendigung des Reduktionsverfahrens übrigbleibt. In der Tat lleibt, wie bereits gesagt, am Ende des Reäuktionsvorganges als Rückstand des Reduktionsmittels aus Fe-Si-AI eine Legierung von _r16-si.
  • Die Heizmasse bildet die Sohle. der Heizkammer und bewirkt, da sie eine geschmolzene Masse ist, einen, hermetischen Verschluß des unteren Kammerteils, auf welche Weise jeg- liche Art von bisher verwandten elektrischen Heizwiderständen und jegliches abgedichtete Leitsystem für die Stromzuführung zu den genannten Widerständen überflüssig wird.
  • Als Beispiel wird in beiliegender Zeichnung das Schema eines für vorlie-endes Verfahren gebrauchten Reduktionsofens gebracht.
  • i ist eine Schmelzmasse aus Fe-Si, die ali Heizelement dient. Diese beispielsweise aus 8o0,1o Fe und 2oo/o Si bestehende Masse wird mit einem beliebigen bekannten System in den Schmelzzustand gebracht und auf ihm gehalten, z. B. indem man in fraglicher Vorrichtung , einen Niederfrequenzinduktignsofen verwendet. Das Magnesiumerz, gemahlen und in den nötigen Teilmengen mit einem ans Ferrosillciumaluminium bestehenden Redul,-tionsmittel vermischt, z. B. im Verhältnis von 4o0"o Fe, ioOi'o Si und 5oo,o Al, wird in Brikettform in die Reaktionskammer durch einen Fülltrichter mit Doppelschieber 2, der je-de direkte Verbindung mit der Außenum-,gebung verhindert, geladen. Das spez. Gewicht der Briketts liegt bedeutend unter demjenigen der geschmolzenen Heizmasse, weshalb sie auf ihr schwimmen und nach kurzer Zeit eine Temperatur erreicheni die derjeni# gen der Heizmasse nahekommt. Das im Reduktionsmittel enthaltene, Aluminium reagiert unter diesen Umständen mit- großer Geschwindigkeit. Das sich als Dampf entwickelnde Magnesium wird im Kondensator 3 aufgefangen. Auf diese Weise enthalten die Briketts am Ende der Reaktion nur Fe, Si und Al.03. Durch den Mischer 4 werden. die ausgebeuteten Briketts in die Heizmasse versenkt und mit ihr vermischt, wodurch die Schmelze des 8oo,'o Fe und 200/0 Si enthaltenden Fe-Si-Restes und die Abscheidung des Al.03, das auf die Oberfläche des Metallbades gebracht wird, bewirkt wird. Wenn die Schmeizmasse i durch andauernde Brikettzuführung eine gewisse Höhe erreicht hat, wird sie in bestimmten Zeiträumen auf das gewünschte Niveau gebracht, indem man sie durch das Ausflußlocli 6 entladet, während die Tonerde 5,tvelche auf der Oberfläche des Bades bleibt, durch Hinzufügen zweckentsprechender Flußmittel als flüssige Schlacke durch das Abflußloch 7 entfernt werden kann. Man erhält so ein Eisensilicium, welches als solches verwendet oder für die Bereitung das als Reduktionsmittel dienenden Eisensiliciumaluminiums wieder gebraucht werden kmm.
  • Das soeben angeführte Beispiel beschränkt sich weder im Hinblick auf den Ofentyp noch im Hinblick auf die pro-zentuale Zusammensetzung der Fe-Si-Legierung.

Claims (2)

  1. PATENT ANS PR ÜCILE - i. Verfahren zur thermischen Gewinnung von Ma-neisium durch Reduktion von MagnesilLunoxyd o.dgl. enthaltenden Rolistoffen, Verflüchtigung und Kondensation des reduzierten Metalls unter Blenutzung einer Eisen-Silicium-Aluminium-Legierung zur Reduktion, dadurch ge-kennzeichnet,'daß die Heizung des Reaktions-,gemisches durch eine geschmolzene, in der Reaktionskammer befindliche Masse aus Ferrosiliciumerf ol,-t, welche durchWärmezufuhr im geschmolzenen Zustand geha.1-ten wird, und daß das auf das'geschmolzene Ferresilicium aufgetragene Reaktionsgemisch so hoch erhitzt wird, daß die Reduktion praktisch durch das Aluminium der Eisen-Silicium-Aluminium-Legierung erfolgt, während das verbleibende Ferro-,silicium sich mit der im Ofen befindlichen Ferrosiliciumschmelze vereinigt und von Zeit zu Zeit abgestochen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Heizung des Reaktionsgutes verwendete Fe-Si-Legierung praktisch die gleiche- prozentuale Zusammensetzung der Fe--Si-Mass!e hat, welche als Rückstand des Reduktionsmittels am Ende des Reduktionsverfahrens zurückbleibt.
DEA88418D 1938-11-09 1938-11-09 Verfahren zum Gewinnen von metallischem Magnesium durch thermische Reduktion von Magnesiumoxyd o. dgl. enthaltenden Rohstoffen unter Benutzung einer Eisen-Silizium-Aluminium-Legierung zur Reduktion Expired DE722449C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1053791B (de) * 1951-04-06 1959-03-26 Soberma Soc De Brevets D Etude Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch Reduktion bei hoher Temperatur

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1053791B (de) * 1951-04-06 1959-03-26 Soberma Soc De Brevets D Etude Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch Reduktion bei hoher Temperatur

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