DE721755C

DE721755C - Verfahren zum Faerben von Aluminium und Aluminiumlegierungen

Info

Publication number: DE721755C
Application number: DEV36120D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Nagel
Original assignee: Mannesmann VDO AG
Current assignee: Mannesmann VDO AG
Priority date: 1939-08-12
Filing date: 1939-08-13
Publication date: 1942-06-18

Description

Verfahren zum Färben von Aluminium und Aluminiumlegierungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Aluminium und seinen Legierungen, und zwar zum Färben von kleinen Fertigteilen, z. B. Schrauben, Muttern u. dgl. in mattem, schwarzem Ton.
Es ist zwar bekannt, Teile aus Aluminiumlegierungen durch elektrolytische Oxydation dunkel zu färben. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß es bei deinen und kleinsten Teilen nicht wirtschaftlich angewendet werden kann, da jedes Ader Teile. einzeln in dem Bad aufgehängt werden muß, um einen guten elektrischen Kontakt zu gewährleisten.
Es ist ferner bekannt, eine Schwarzfärbung bei Metallen durch Aufbrennen von Fetten, ölen, Harzen, Eiweiß, Tannin u. dgl. herbeizuführen. Dieses Verfahren ist jedoch sehr umstndlich und daher ebenfalls nicht wirtschaftlich.
Daneben fanden in. der Literatur auch Färbeverfahren für Aluminium und seine Legierungen Erwähnungen, bei denen die Färbelösungen auf der Grundläge von Molybdaten, z. B. Ammoniummolybäaten, mit Zusätzen von Fluor- oder Kieselfluorwasserstoffsäuren und Zinksalzen oder Ammoniumsalzen verwendet wurden. Ohne Vorbeizen ergab sich hierbei keine ausreichende Dunkelfärbung von guter Haftfestigkeit, während mit bekannter Vorbeizung die Färbung zwar dunkler ausfiel, jedoch nicht schwarz. Außerdem besaßen diese bekannten Verfahren den Nachteil, daß die Lösungen in größerem Umfange zum Teil sogar in konzentrierter Form Giftstoffe, wie Oxalate oder Fluoride, enthielten, was die Anwendung erschwerte.
Gemäß vorliegender Erfindung werden zum Färben von Aluminium und Aluminiumlegierungen Lösungen von Ammoniummolybdaten und Ammoniumchlorid verwendet, die Zusätze von Salzsäure und Kaliumsulfid enthalten. Als Vorbeize kommt eine 5- bis to%ige wäßrige Eisenchloridlösung in Anwendung.
Ohne Verwendung von Giftstoffen erhalten die Metallteile nach diesem Verfahren eine bisher mit Färbebädern ohne elektrolytische Oxydation nicht erreichbare tiefschwarze, matte und gut haftende Schicht, die polierbar ist und einen guten Korrosionsschutz dar- stellt.
Durch die Zusätze zu den Molybdaten werden auch solche Legierungskomponente des Aluminiums, wie z. B. Kupfer, in gewünschter Weise gefärbt, die sich unter der Wirkung von Ammoniumnwlybdaten allein nicht färben, so daß Sondereinrichtungen für die Durchführung von Ergänzungsverfahren nicht mehr erforderlich werden.
Die matte, tiefschwarze Färbung erwies sich besonders vorteilhaft bei Schrauben- oder Eisenteilen für solche Instrumente usw., welche Lichtstrahlen ausgesetzt sind und bei glänzender Oberfläche auf den Beschauer durch Reflexion störend wirken.
Das Färbebad besteht aus drei Lösungen, die vor ihrer Mischung miteinander wie folgt angesetzt werden: Lösung I o Gewichtsteile Wasser, dest., i Gewichtsteil Ammoniummolybdat, i Gewichtsteil Ammoniumchlorid; Lösung II io Gewichtsteile Wasser, dest., i Gewichtsteil Salzsäure, chemisch rein; Lösung III io Gewichtsteile Wasser, dest., i Gewichtsteil Kaliumsulfid.
Die vorstehend angegebenen Lösungen werden in derselben Reihenfolge etwa "in dem Verhältnis 813,4:i gemischt.
Die.Behandlung von Teilen aus Aluminium oder seinen Legierungen zum Zwecke der 'Dunkelfärbung geht in Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wie folgt vor sich: Nach dem Entfetten und gründlichen Spülen, letzteres in reinem, fließendem Wasser, wird das Material i Minute lang in einer kochenden Beize einer. Eisenchloridlösung von 5 bis i o% behandelt, danach erneut in reinem Wasser gespült und 3 Minuten in das kochende Färbebad eingetaucht. Nach dem Verlasset des Färbebades wird das Material schließlich nach abermaligem Spülen getrocknet.

Claims

PATENTANSPROCHE i. Verfahren zur Erzielung matter, schwarzer Färbungen auf Gegenständen aus Aluminium und AluminiumIegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß die entfetteten Gegenstände in eine kochende, 5- bis io%ige wäßrige Eisenchloridlösung und nach dem Abspülen zur Färbung in eine kochende, wäBrige Lösung von Ammoniummoly bdat und ATrtmoniumchlorid mit Zusatz von Salzsäure und Kaliumsulfid getaucht werden.
2. Färbebad zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einer etwa im Verhältnis 8:3,4: i gemischten Lösung aus folgenden drei Vorratslösungen: Lösung I 5o Gewichtsteile Wasser, dest., i Gewichtsteil Ammoniutnmolybdat, i Gewichtsteil Ammoniumciilorid; Lösung 1I io Gewichtsteile Wasser, dest.. i Gewichtsteil Salzsätze, chemise-:@ rein; Lösung III i o Gewichtsteile Wasser, dest., i Gewichtsteil Kaliumsulfid.