DE72137C

DE72137C - Maschine zum Schälen und Reinigen von Getreide mit untereinander liegenden Walzen und zwischengeschalteten Raspelblechen

Info

Publication number: DE72137C
Application number: DENDAT72137D
Authority: DE
Original assignee: W. PEROUTKA in Kladno, Böhmen
Anticipated expiration: 1913-03-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.\%

zwischengeschalteten Raspelblechen.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine zum Schälen und Reinigen von Getreide.

Die nähere Anordnung der Maschine ist in beiliegender Zeichnung veranschaulicht, und zwar stellt

Fig. ι eine Seitenansicht,

Fig. 2 einen Schnitt und

Fig. 3 eine Vorderansicht derselben dar.

Die Maschine besteht aus mehreren über einander liegenden Walzen α und a¹ mit feilenartig aufgehauenen Oberflächen, sowie aus eben so vielen Reibflächen b (sogen. Raspelblechen), welche neben ihrer schabenden Wirkung auch zugleich als Siebe dienen und je nach der Feinheit des Getreides sich durch die Schrauben c gegen die Walzen verstellen lassen (Fig. 2). Ebenso ist ein Verstellen der beiden Walzen a¹ vermittelst der Schrauben d möglich (Fig. 1).

Das Ganze ist in einem Holzkasten e eingeschlossen , welcher mit einem Fülltrichter / mit Schieber g und unten mit einer Auslauföffnung h zum Entfernen des gereinigten Getreides und den beiden Auslauföffnungen i zum Entfernen der abgeriebenen Stoffe versehen ist. Die ganze Maschine ist durch Schrauben k auf der Grundplatte /■·, befestigt, welche wieder mit Ankerschrauben an demFufsboden festgeschraubt wird.

Der Antrieb der Walzen geschieht vermittelst der auf der. Achse einer Walze α sitzenden Riemscheibe η und durch-"Winkelzahnräder 0 oder Riemscheiben. Um auch zwischfen den Walzen eine schabende oder reibende Wirkung hervorzurufen, arbeiten dieselben mit verschiedener Geschwindigkeit, und zwar laufen die beiden Walzen a¹ schneller als die Walzen a.

Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender:

Das zu schälende und zu reinigende Getreide gelangt durch den Trichter auf die erste Walze a, von welcher es infolge der von der Walze erzeugten Schleuderkraft gegen das oberste Raspelblech geworfen wird. Die Körner rutschen dann nach dem Anprall an dem Blech herunter und fallen zwischen das erste Walzenpaar α α¹, welches infolge seiner ungleichmäfsigen Geschwindigkeit an den Körnern eine schabende Wirkung ausübt. Durch die zweite Walze a^l gegen das zweite Raspelblech b links geschleudert, gelangt das Schälgut zwischen die zweite und dritte Walze, bis es, im Zickzackwege die Maschine durchlaufend, über das letzte Blech auf ein Drahtsieb r und schliefslich durch h aus der Maschine fällt.

Durch das starke Anschlagen und Rutschen der Körner auf den rauhen Flächen, sowie durch die schabende Wirkung der Walzen werden die den Körnern anhaftenden Unreinigkeiten und Hülsen entfernt.

Durch das Drahtsieb r wird das Getreide noch einmal abgesichtet. Die durch die Oeffnungen der Raspelbleche und des Siebes r gefallenen Unreinigkeiten werden durch die Ablauföffnungen i abgeführt.

Durch die Einstellschrauben c und d wird es möglich, dafs man mit dieser Maschine verschiedene Sorten Getreide bearbeiten kann, da

man die schabende, bezw. reinigende Wirkung der Walzen und Bleche nach Bedarf verstärken oder abschwächen kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Maschine zum Schälen und Reinigen von Getreide, dadurch gekennzeichnet, dafs das zu bearbeitende Gut beim stufenweisen Durchgang zwischen mehreren unter einander angeordneten, in ihren gegenseitigen Abständen verstellbaren, verschieden schnell umlaufenden Walzen (a und a ¹J abgeschält und nach jedem Walzendurchgang infolge der Drehung der Walzen gegen siebartige, letzteren gegenüber verstellbar angeordnete Raspelbleche (b) geschleudert und hierdurch von seinen Unreinigkeiten befreit wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.