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Elektrische Spielzeugeisenbahn Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug
für elektrische Spielzeugeisenbahnen und besteht darin, @daß das Fahrzeug mit einem
oder mehreren auf den Schienen schleifenden Putzgliedern versehen und derart als
Schienenreinigungswagen ausgebildet ist.
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Die Ausbildung kann so getroffen. sein, daß das Fahrzeug mit einer
drehbar gelagerten, ,vinklig zur Fahrtrichtung angeordneten, über alle Schienenstränge
sich erstreckenden Walzenbürste versehen ist, welche über ein Getriebe entgegen
der Laufraddnehung in Umdrehung versetzbar ist.
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Es ist aber auch möglich, an dem Fahrzeug für jede Schiene eine drehbar
gelagerte, winklig zur Fahrtrichtung vorgesehene Scheibenbürste anzubringen. Diese
Bürsten können dabei derart angetrieben sein, ,daß sie die Schienenstränge von innen
nach außen bestreichen. Die Erfindung kann auch derart verwirklicht werden, daß
das Fahrzeug mit einem undrehbaren, auf den Schienen aufliegenden, das Putzglied
bildenden der aufnehmenden Träger versehen ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
einen zur Aufnahme einer Reinigungsflüssigkeit dienenden Behälter anzuordnen, der
rnit dem Putzglied verbindbar ist. In diesem Falle kann das Fahrzeug als Tankwagen
gestaltet sein, wobei der Tank den Behälter für die Reinigungsflüssigkeit bildet
und vorzugsweise mit einem unterhalb des Behälters angebrachten, das Putzglied,
z. B. einen Filzflecken, aufnehmenden, klotzartigen Träger durch eine ein- und abstellbare
Leitung verbunden ist.
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Durch die Erfindung ist .ein. neuartiges Fahrzeug für elektrische
Spielzeugeisenbahnen geschaffen, das eine beträchtliche Steigerung deren Spielwirkung
-ermöglicht.
Darüber hinaus bringt die Erfindung den Fortschritt,
daß die bei bekannten Spielzeugeisenbahnen auftretenden, durch Verunreinigungen
der Schienenoberfläche bedingten Mängel behoben sind. Auf den Schienen lagert sich.
allmählich Staub ,ab. Außerdem erhalten die Schienen, wenn sie z. B. zwecks Umbau
der Schienenanlage öfters angefaßt werden, einen fetthaltigen, schlüpfrigen überzug.
Dieser und die Staubablagerungen haben den Nachteil zur Folge, daß der Stromübergang
von den Schienen auf die Schleifer der Lokomotive beeinträchtigt, mithin ein Leistungsabfall
bewirkt wird. Eine Lokomotive, deren Stromaufnahme vermindert ist, kann jedoch weder
die an sich mögliche Geschwindigkeit erreichen noch die an sich mögliche Zahl von
Wagen fortbewegen. Der Schmutz- bzw. Fettfilm auf den Schienen kann auch zu Unterbrechungen
des Stromflusses führen, wodurch die Schalteinrichtung es betreffenden Fahrzeuges
ungewollt betätigt wird, die Spielwirkung mithin eine erhebliche Beeinträchtigung
erfahren kann. Diese Mißstände sind mit Hilfe eines gemäß der Erfindung ausgebildeten
Fahrzeuges vermeidbar.
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Auf der Zeichnung ist -die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen
in sche:miatischer Darstellung veranschaulicht. Es zeigt: Fig. i eine Seitenansicht
:eines Fahrzeuges gemäß der Erfindung, Fig. z eine Unteransicht dazu, Fig. 3 eine
Unteransicht eines anderen Ausführungsbeispieles, Fig. q. eine Rückansicht dazu,
-Fig. 5 eine Seitenansicht ,einer weiteren Ausführungsform, Fig. feinen Querschnitt
dazu; Fig. 7 eine teilweise Stirnansicht.
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Das Fahrzeug a nach den Fig. i und ? ist mit einer Walzenbürste c
versehen, welche zwischen den Laufrädern b angebracht, schräg zur Fahrtrichtung
angeordnet und in einem Tragbügel d drehbar gelagert ist. Die Bürste ist so lang,
daß sie sämtliche Schienenstränge erfaßt.
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Es empfiehlt sich, die Bürste c anzutreiben, so daß sie sich während
der Fahrt des Fahrzeuges dreht. Der Antrieb, der aufs Gründen zeichnerischer Klarheit
nicht dargestellt ist, kann vom Motor oder von einer der L.aufradachsen aus, gegebenenfalls
über ein Getriebe, erfolgen. Wie in Fig. i angedeutet ist, dreht sich beim gezeichneten
Ausführungsbeispiel die Bürste c in Richtung des Pfeiles B, wenn das Fahrzeug in
Richtung des Pfeiles A fährt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und q. ist @an Stelle ,einer
Walzenbö aste für jeden- Schienenstrang des Gleises :eine Scheibenbürste cl,
c2, c3 vorgesehen. Zur Aufnahme der Bürsten cl und c2 dient der Lagerbock
f, während die Bürste c3 von dem Lagerbock o -aufgenommen wird. Auch in diesem Falle
ist es vorteilhaft, die Bürsten während der Fahrt des Fahrzeuges in Umdrehung zu
versetzen, sie ,also vom Motoroder von einer der Laufradachsen ,aus, gegebenenfalls
über ein Getriebe, anzutreiben. Der Antrieb erfolgt vorzugsweise derart, daß die
Bürsten die Schienen von innen nach außen bestreichen. Die Bürsten werden somit
in Richtung der Pfeile B und E gedreht.
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Es ist möglich, die Bürsten bzw. ihre Lager schwingend ,anzuordnen,
so daß sie eine gewisse Nachgiebigkeit besitzen. Auch ist es möglich, durch eine
Belastung z. B. mittels einer Feder oder eines Gewichtes für den erforderlichen
Reinigungsdruck , zu sorgen.
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In Fig.5 bis 7 ist ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Fahrzeug
dargestellt, das .als Tankwagen gestaltet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
nicht ein drehendes Putzglied, sondern ein auf den Schienen aufrtihendes, über diese
,gleitendes Putzglied vorgesehen. Zu diesem Zwecke befindet sich unter dem Tankl,
der als Behälter zur Aufnahme einer Reinigungsflüssigkeit, z. B. Benzin, dient,
ein klotzartiger Träger h, der einen aus Filz, Tuch o. dgl. bestehenden Flecken
x aufnimmt, der in die Haken u einhängbar ist. Der Träger k ist an den Reifen 11
des Tanks l mittels der Schrauben m befestigt.
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Damit die Reinigungsflüssigkeit aus dem Tankl zu dem Putzglie.dx gelangen
kann, besitzt der Träger k eine konische Bohrung q, ,an welche Bein Kanal r anschließt,
der in eine erweiterte Ausnehmung s übergeht. Der Flüssigkeitsfluß ist durch eine
Nadeln ein- bzw. abstellbar, die unten m eine Spitze p ausläuft und oben mittels
eines Gewindebolzens in einen in den Tank l eingelassenen Nippel sitzt. Ein Knopf
.o erleichtert die Handhabung der Nadeln. Die Vorderkanten t des Trägers
k sind abgerundet, so daß dieser Unebenheiten der Schienen leicht überwinden kann.
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Auch in diesem Falle ist es möglich, das Putzglied bzw. dessen Träger
nachgiebig anzuordnen bzw. unter Wirkung einer Feder zu setzen.
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Ein Fahrzeug ,gemäß der Erfindung kann gegebenenfalls radlos ausgebildet
sein, «vie dies beim Ausführungsbeispiel nach Fig.5 bis 7 der Fall ist. Dann empfiehlt
es sich, eine die Führung des Fahrzeuges an den Schienen übernehmende . Einrichtung
vorgesehen, die z. B. ,aus zwei Bügeln v bestehen kann, deren Schenkel w sich nach
Art des Spurkranzes von Laufrädern innen an die Schienen anlegen.
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Das neue Fahrzeug wird beiderseits mit Kupplungseinrichtungen ausgerüstet,
so. daß
es nach Art üblicher Spielzeugeisenbahnwagen ;gezogen :oder
geschoben werden kann.
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Je nach der Einstellung der Flüssgkeitszufuhr vom Behälterl zum Wischfleckx
wird sich dieser mehr .oder weniger mit der Reinigungsflüssigkeit vollsaugen. Im.
Bedarfsfalle ist der Wischfleck leicht auswechselbar.