DE720062C - Anordnung zur Pruefung der Abschaltleistung von einpoligen Hochspannungsschaltern mit nur einer Unterbrechungsstelle - Google Patents

Description

• Anordnung zur Prüfung der Abschaifleistung von einpoligen Hochspannungsschaltern mit nur einer Unterbrechungsstelle Es ist eine Anordnung zur Prüfung der Abschaltleistung von einpoligen.- Mochspannungsschaltern, insbesondere ÖIschaltern, mit zwei Unterbrechungsstellen bekannt, bei welcher ein dreiphasiger Generator unmittelbar oder über einen Transformator in der Weise an den einpoligen Schalter angeschlossen wird, daß zwei Phasen an die DurchEührungsklemmen des Schalters angeschlossen werden, während die dritte Phase an die Schalter traverse so angelegt wird, daß die Bewegung des Schalters nicht behindert wird. Bei dieser bekannten Anordnung wird jede IMfle des Schalters mit der verketteten Spannung des Generators beansprucht, wodurch, verglichen mit dem üblichen Anschluß des Schalters an nur zwei Phasen, eine Verdoppelung der Beanspruchung des Schalters erreicht wird.
• Diese Anordnung ist in ihrer Anwendung dadurch beschränkt, daß sie nur auf Schalter mit Doppelunterbrechung anwendbar ist.
• Die Erfindung ermöglicht nun die Anwendung einer solchen Anordnung auf Schalter mit einfacher Unterbrechung und besteht darin, daß zwecks Prüfung in die lTnterbrechungsstrecke des Schalters eine Hilfselektrode zum Anschluß an die dritte Phase des Generators angebracht wird. Um eine einwandfreie Prüfung des Schalters zu gewährleisten, muß die Hilfselektrode erfindungsgemäß derart angeordnet ausgebildet und gegebenenfalls bewegt werden, daß zwischen ihr und jedem der beiden Schalterkontakte beim Öffnen derselben etwa die gleiche Spannungsbeanspruchung durch die wiederkehrende Spannung auftritt, andererseits jedoch durch den Löschvorgang etwa die gleiche Überschlagsfestigkeit entsteht. Diese Forderung wird in vollkommener Weise bei Schaltern erfüllt, bei denen beide Elektroden gleich ausgebildet sind und sich beim Ausschalten auseinander bewegen, während die hierzu symmetrisch angeordnete Zwischenelektrode plattenförmig ausgebildet ist und fest an ihrer Einbaustelle bleibt.
• In der Abbildung ist ein dieser Forderung entsprechender Freistrahldruckgasschalter dargestellt, bei dem die stiftförmigen Kontakte 1 und 2 sich beim Abschaltvorgang in die Isolierdüsen 3 und 4 bewegen und sich trennen, wobei der entstehende Lichtbogen durch beide aus den Düsen austretenden Gasstrahlen in den Düsen beblasen wird. Die Kontakte I und 2 bewegen sich dann zusammen mit den Düsen 3 und 4 an den Schaltarmen 5 und 6 auseinander. Der Schalter ist an zwei Phasen 7 und 8 des Generators 10 angeschlossen. Die Zwischenelektrode 1 1 ist symmetrisch zwischen den beiden Kontakten 1 und 2 feststehend angeordnet und an die dritte Generatorphaseg angeschlossen. Bei einem derartigen Schalter stoßen die austretenden Gasstrahlen in der Mitte aufeinander, so daß dort eine Zone geringer axialer Gasgeschwindigkeit entsteht. Wird die Zwischenelektrode, wie dargestellt, plattenförmig ausgebildet, so verändert sie das Strahlungsbild des Löschgases praktisch nicht. Soll jegliche Beeinflussung der Gasströmung durch die Ztvischenelektrode vermieden werden, so kann diese netzförmig ausgebildet werden.
• Im Einschaltzustand steht die Zwischenelektrode in leitender Verbindung mit beiden Kontakten. Dargestellt ist die einfachste Form, bei der beide Kontakte gegen die dazwischengesetzte, als durchgehende Metall wand ausgebildete Elektrode drücken. Es ist aber auch möglich, die Kontakte durch eine Öffnung in der Zwischenelektrode aufeinanderzudrücken. Wenn dabei von einer metallischen Verbindung zwischen der Zwischenelektrode und beiden Kontakten abgesehen wird, so entsteht zwischen ihnen beim Einschalten des Vorschalters I2 ein Lichtbogen-Da durch das radial abströmende Gas die Lichtbogenfußpunkte am Zwischenkontakt nach außen geblasen werden können, kann die Zwischenelektrode relativ kleinflächig bemessen werden und die Zuleitung zu ihr isoliert werden. Es ist jedoch günstiger, eine großflächige Elektrode bis auf ihre Mitte mit einem isolierenden Überzug 13 zu versehen.
• Mit Rücksicht auf die hohe Temperatur der Lichtbogenfußpunkte ist es zweckmäßig, die Zwischenelektrode aus schwer schmelz barem Material, z. B. Wolfram oder seinen Legierungen, herzustellen. Mit Rücksicht auf gleichmäßige Spannungsverteilung ist es zweckmäßig, die Zwischenelektrode zu erden.

Claims (8)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Anordnung zum Prüfen der Abschalt leistung von einpoligen Hochspannungs schaltern mit nur einer Unterbrechungs stelle unter Anschluß an die drei Phasen eines Generators, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Generatorphase an eine Zwischenelektrode angeschlossen ist, welche derart ausgebildet und angeordnet ist und gegebenenfalls bewegt wird, daß zwischen ihr und jedem der beiden Schalterkontakte beim öffnen derselben praktisch die gleiche Spannungsbeanspruchung auftritt und daß sie den ohne sie vorhandenen Löschvorgang praktisch nicht verändert.
2. 2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektrode feststehend zwischen den beiden gleichartig ausgebildeten und sich gleichmäßig auseinander bewegenden Kontakten der Unterbrechungsstelle angeordnet ist.
3. 3. Anordnung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektrode plattenförmig ausgebildet ist.
4. 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektrode netzförmig ausgebildet ist.
5. 5. Anordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte im Einschaltzustand an die Zwischenelektrode angepreßt sind.
6. 6. Anordnung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektrode eine Öffnung besitzt, durch welche hindurch die Schalterkontakte aufeinanderstoßen.
7. 7. Anordnung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektrode bis auf die Umgebung der Kontaktstelle mit einem Isolierüberzug versehen ist.
8. 8. Anordnung nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektrode aus schwer schmelzbarem Stoff besteht.