DE719039C - Verfahren zur Herstellung von Lagerbuchsen oder Lagerschalen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Lagerbuchsen oder -Lagerschalen Zur Erleichterung des Einlaufens von Lagern aus Bronze, Rotguß, Gußeisen oder sonstigen Baustoffen, deren Anschmiegung an die Achswelle schlecht ist, hat man vorgeschlagen, das Lager mit einem dünnen, die gesamte Lauf- oder Gleitfläche überdekkenden Lagermetallüberzug von einigen Hundertstel Millimeter Dicke"' zu versehen, der nch wenigen Stunden Laufzeit in der Druckzone 'des Lagers vollständig verschleißt, worauf nur noch der eigentliche Lagerbaustoff tragender. Teil im Läger ist. Das weiche Gleitmetall des Überzuges, das mit der Trag fläche de Lagerschale ahne Verwendung eines weiteren Lotes als Bindemittel zur Bindung gebracht wird, etwa durch Verfahren nach Art des bekannten Verzinnens, soll die Pop des Lagerbaustoffes ausfüllen und mach der Einlaufzeit darin verbleiben. Bei einer derartigen Aufbringung des Gleitstoffes ist eine Gewähr für die vollkommene Ausfüllung der Poren des Lagerbaustoffes nicht gegeben, insbesondere nicht schon vor der Einlaufzeit des Lagers; während es aber von ausschlaggebender Wichtigkeit ist, daß die Gleit- oder Lauffläche des Lagers bereits vor dem F,inlaufen, das ist unmittelbar nach Fertigstellung des Lagers aus dem harten Werkstoff des Lagers und den in ihr eingebetteten Inselre aus dem die Poren erfüllenden weichen Gleitstoff besteht und daher so beschaffen ist, - daß die Lagerreibung an allen Stellen auf das möglichste Mindestmaß gebracht wird und keine Deformationen eintreten.
• Um diese erwünschte vollkommene Ausfüllung der Poren und Unebenheiten der Gleit-oder Laufflächen von Lagern aus verhältnismäßig hartem Metall; wie Eisenlegierungen, Bronze, auch Bleibronze, Weißmetall mit gleicher oder ähnlicher Brinellhärte wie letztere usw., schon vor dem Einlaufen zu erzielen, werden erfindungsgemäß die Gleitstoffe, -wie Weichmetalle, Weichmetallegierungen, Kunstharzstoffe o. dgl. in flüssigem Zustande unter höherem Druck, etwa 5 Atm. oder mehr, in das Lager eingedrückt oder aufgepreßt. Die aufgepreßte Schicht kann dann noch durch Nachwalzen verdichtet und verbessert werden. Man kann die Gleitstoffe, und zwar außer den. eben genannten Stoffen auch Graphit, in fein verteilter Form, also als Pulver oder Flocken in die Lauffläche eindrücken oder einwalzen. Der nach dem Aufpreisen oder Nachwalzen allenfalls verbleibende Überschuß, der höchstens eine Schicht von weniger als i mm Dicke bilden darf, wird in irgendeiner Weise, z. B. durch Abdrehen, entfernt.
• Man kann die Gleitstoffe in feiner Verteilung auch in einer Flüssigkeit, z. B. Öl, in Suspension bringen und die Lauffläche des Lagers mit dieser Suspension behandeln. Dies kann z. B. so geschehen, daß die zu behandelnden Lagerbüchsen oder -schalen in die in einem geschlossenen Behälter befindliche Suspension getaucht werden, die dann unter hohen Druck gesetzt wird. Die Suspension kann auch gegen die Lauffläche unter hohem Druck gespritzt werden. Die zu behandelnden Lager können, bevor sie mit der Suspension in Berührung gebracht werden, in einem geschlossenen Behälter einem hohen Vakuum ausgesetzt werden, um die Luft aus den Poren abzusaugen. Wird dann in. den Behälter die Suspension eingelassen, so kann diese in die evakuierten Poren leichter eindringen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Lagerbüchsen oder Lagerschalen aus verhältnismäßig hartem Metall, z. B. Eisen oder Bronze, bei denen nur die Poren oder Unebenheiten ihrer Gleit- oder Lauffläche mit verhältnismäßig weichen Gleitstoffen, wie Weichmetall, Metallegierungen, Graphit, Kunstharz o. dgl., ausgefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstoffe in flüssigem Zustande, in Suspension in einer Flüssigkeit, z. B. Öl, oder in fein verteilter Form (Pulverform) unter höherem Druck, etwa über 5 Atm., schon vor dem Einlaufen des Lagers in die Lauffläche der Lagerbüchsen oder -schalen eingedrückt, aufgepreßt oder aufgewalzt werden und der außerhalb der Poren liegende Überschuß des. allenfalls durch Nachwa zen noch verdichteten Gleitstoffauftrages entfernt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbüchsen oder -schalen, bevor sie mit einer Suspension der Gleitstoffe etwa durch Eintauchen in Berührung gebracht werden, einem hohen Vakuum ausgesetzt werden.