DE718416C

DE718416C - Verfahren zur Herstellung einer zwischen der Kabelseele und dem metallischen Kabelmantel angeordneten, abstandhaltenden, luftraumhaltigen Isolationsschicht bei Fernmeldekabeln fuer die Hochfrequenzuebertragung

Info

Publication number: DE718416C
Application number: DES134001D
Authority: DE
Inventors: Hans Wassmansdorff
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1938-09-25
Filing date: 1938-09-25
Publication date: 1942-03-11

Description

Verfahren zur Herstellung einer zwischen der Kabelseele und dem metallischen. Kabelmantel angeordneten, abstandhaltenden, luftraumhaltigen Isolationsschicht bei Fernmeldekabeln für die Hochfrequenzübertragung Es ist bekannt, daß bei der übertragung von Hochfrequenzströmen über Fernmeldeleitungen im metallischen Kabelmantel (Bleimantel) Wirbelströme entstehen, die eine Erhöhung der Leitungsdämpfung im oberen Freque,nzbereic'h zur Folge haben. Bei Fernmeldekabeln mit mehreren Sprechkreisen hat die Wirbelstrombildung im Kabelmantel ferner zur Folge, d'aß die magnetischen Kopplungen zwischen den übertragungskreisen eine reelle Komponente erhalten und frequenz abhängig werden. Der Ausgleich derartiger frequenzabhängiger magnetischer Kopplungen bereitet erhöhte Schwierigkeiten. Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es bekanntgeworden, zwischen der Kabielseele und dem Bleimantel eine abstandhaltende Schicht in Form einer Polsterung aus Isoliermaterial oder in Form abstand'haltender Kordelwicklungen anzuordnen.
Die Erfindung betrifft :ein Verfahren zur Her.,tellüng einer zwischen Kabelseele und dem metal'li9chen Kabelmantel angeordneten, abstandhaltenden, luftraumhaltigen Isolationsschicht bei Fernmeldekabeln für die Hochfrequenzüb:ertragun;g und insbesondere für die Mehrfachträgerfrequenztelephonie. Erfin dungsgemäß wird zur Vermeidung des für die Herstellung der abstandhaltenden Isolationsschicht erforderlichen Zeit- und Materialaufwandes der Kabelmantel hohl um die Kabelseele gepreßt. Hierbei werden die Ahmessungen der Kabelseele und des metallischen Kabelmantels vorzugsweise so gehalten, daß zwischen der Kahelseele und dem Kabelmantel ein mittlerer radialer Abstand von mehr als o, 5 mm und weniger als z mm entsteht.
ES ist bei der Herstellung von elektrischen Kabeln mit imprägnierter Isolation, insbesondere von Hochspannungskabeln, bereits bekanntgeworden, den Bleimantel in seiner lichten Weite größer zu pressen, als es der Kabelseele entspricht, um das Tränken. und Imprägnieren des Kabels nach dem Aufpressen des Bleimantels zu erleichtern. Nach der Trocknung und Imprägnierung des so hergestellten Kabels wird das Kabel gegebenenfalls einer Kalibrierung unterworfen, um den Zwischenraum zwischen Bleimantel und Kabel nachträglich wieder zu verkleinern. Zum Unterschied hiervon betrifft die Erfindung Fernmeldekabel, bei denen die abstan:dhaltende Schicht zwischen Kabelseele und Bleimantel einen anderen Zweck verfolgt und nach der Fertigstellung des Kabels nicht wieder beseitigt wird.
Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren fällt der sonst zur Aufbringung der Polsterschicht oder der abstandhaltenden K ord°1 erforderliche Fabrikationsgang völlig fort. Da ferner auch die für die abstandhaltende Schicht bisher benötigten Isoliermaterialien eingespart werden, wird eine nicht unerhebliche Herabsetzung der Herstellungskosten erreicht. Es hat sich gezeigt, daß die Kabelseele trotz des Vorhandenseins eines Luftzwischenraumes zwischen Kabelseele und Bleimantel noch genügend fest liegt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Kabelseele über die ganze Länge hin nicht einseitig innerhalb des Kabelmantels liegt, sondern infolge einer durch Biegebeanspruchungen der Kabelseele bedingten leichten Welligkeit den Bleimantel nur in unregelmäßigen Abständen berührt. Abgesehen aber davon würde sich eine einseitige Lagerung der Kabelseele über eine größere Länge hin infolge des Lagendralles kaum störend, bemerkbar machen. Falls die Gefahr besteht, daß der Bleimantel bei mechanischen Beanspruchungen in schädlicher Weise eingedrückt werden kann, besteht die Möglichkeit, über dem Kabelmantel ein Stützorgan in Form einer Metallbandwicklung anzuordnen, das gleichzeitig als Armatur gegen äußere mechanische Einflüsse dienen kann.
Die Erfindung wird an Hand der Figur an einem mehrpaarigen Fernmeldekabel für die Mehrfachträgerfrequenzübertragung näher erläutert. Die in an sich bekannter Weise aus Sternvierern aufgebaute Kabelseele io wird zunächst in üblicher Weise mit zwei Papierbandlagen i i und i z umwickelt. Über der su hergestellten Kabelseele wird der Bleimantel 13 derart gepreßt, :daß zwischen der Kabelseele und dem Bleimantel ein Luftzwischenraum von etwa o,5 bis 2 mm entsteht. Über dem Bleimantel sind die geschlossene Isolierstoffbandwicklung i q. und die offene Metallbandwicklung 15 angeordnet, wobei die Metallbandwicklung 15 druckfest ausgebildet ist und den Bleimantel i3 gegen schädliche Deformierungen schützt. über der Metallbandwicklung i 5 können weitere Bewehrungsschutzschichten angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer z«-ischen der Kabelseele und dem metallischen Kabelmantel angeordneten, abstandhaltenden, luftraumhaltgen Isolationsschicht bei Fernmeldekabeln für die 'Hochfrequenz-Übertragung und insbesondere für die Mehrfachträgerfrequenztelephonie, dadurch gekennzeichnet, daß der Kabelinantel hohl. um die Kabelseele gepreit wird.