DE71660C - Selbstthätiger Flüssigkeitsmesser - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 8B: Wasserleitung.

in HENNEF a. D. Sieg.

Selbsttätiger Flüssigkeitsmesser.

Der den Gegenstand des Haupt-Patentes bildende selbstthätige Flüssigkeitsmesser ist mit einer im Besonderen durch den Anspruch 4 geschützten Vorrichtung ausgerüstet, durch welche die Thätigkeit des Apparates gehemmt wird, sobald der Behälter, welcher die aus dem eigentlichen Mefsgefäfs kommende Flüssigkeit aufnimmt, gefüllt ist. Diese Vorrichtung wirkt in der Weise, dafs der auf den Zu- und Ablauf der Flüssigkeit einwirkende Schwimmer H im Füllraum B im geeigneten Zeitpunkt an der Bewegung gehindert wird.

Bei der die vorliegende Erfindung bildenden Ausführungsform ist es ermöglicht, die beabsichtigte Wirkung zu erreichen, ohne den Schwimmer H selbst zu beeinflussen. Zu diesem Zwecke ist die Klinke p², an welcher durch den Arm ρ¹ das Gewicht P festgehakt wird, mit noch einer zweiten Nase versehen, gegen welche sich ein Arm s⁵ des Gewichtshebels S legt, so dafs der beim Aufwärtsgang in seiner höchsten Stellung die Klinke p² mittelst der Stange h bethätigende Schwimmer H gleichzeitig beide Arme ρ' und s⁵ auslöst. Der Gewichtshebel S schwingt infolge dessen nach abwärts und schliefst das Eingangsventil G, welches im geeigneten Zeitpunkt, wie im Haupt-Patente angegeben, wieder geöffnet wird. Aufser von der Klinke ρ ² ist aber die Thätigkeit des Gewichtshebels P von der Stellung einer einen doppelarmigen Hebel bildenden Klinke abhängig, hinter deren Nase ν der Arm j?⁴ des Gewichtshebels fafst und deren Arm ν¹ durch eine Stange v² mit dem Arm t^a des Schwimmers T im Sammelraum D in Verbindung steht. Die Nase ν tritt aber erst dann in die Bahn des Armes p*_: wenn der Schwimmer T durch die im Raum D angesammelte Flüssigkeit hochgehoben ist und nahezu seine höchste Stellung eingenommen hat. In diesem Falle wird also der Gewichtshebel P am Niederfallen und Umsteuern so lange gehindert, bis die Flüssigkeit in dem Sammelraum D so weit abgelaufen und der Schwimmer T so weit wieder gesunken ist, dafs die Nase ν aufser Eingriff mit dem Arm ρ* kommt.

Bei dieser Ausführungsform wird somit die Thätigkeit des Apparates ebenfalls genau nach der gröfseren oder geringeren Entnahme der gemessenen Flüssigkeit aus dem Sammelraum D geregelt.

Eine weitere Abänderung des durch das Haupt-Patent geschützten Apparates besteht in der Anordnung eines mit dem Schwimmer T verbundenen Behälters W unterhalb des Auslafsventiles F. Sie hat den Zweck, ein Umsteuern der Ventile E und F so lange zu verhüten, bis der Mefsraum A vollständig entleert ist. In diesen Behälter entleert sich die aus dem Mefsraum kommende Flüssigkeit, um entweder über den Rand des Behälters oder

durch dessen verhältnifsmä'fsig enge Bodenöffnung w hindurch in den Sammelraum D zu laufen. Auf alle Fälle wird demnach der Behälter W noch mit Flüssigkeit beschwert sein, wenn der Mefsraum A bereits vollständig entleert ist. Dieser Umstand wird in der folgenden Weise verwerthet. Der Behälter W ist mittelst Schienen w^l mit den gegabelten Enden eines Doppelhebels »>² verbunden, welcher um eine waagrechte Achse w^% drehbar ist und an dessen anderem Arm eine Lenkstange w ⁱ hängt. Das untere Ende dieser Lenkstange ist mit einem Arm f⁴ der Schwimmerstange t verbunden, so dafs beim Senken des Behälters W die Nase ν des Doppelhebels ν v^l in die Bahn des Armes ρ ⁴ geräth und somit den Gewichtshebel P hindert, beim Auslösen der Klinke ρ ² niederzufallen und die Ventile E und F umzusteuern.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Ausführungsform des durch das Patent Nr. 62678 geschützten Flüssigkeitsmessers, bei welchem die im Anspruch 4 bezeichnete Vorrichtung zum Festhalten der Steuerung für die Absperrvorrichtungen in der Weise abgeändert ist, dafs der Gewichtshebel S mit einem Arm s⁵ hinter eine Nase der die Thätigkeit des Gewichtshebels P regelnden Klinke p² sich legt und dadurch befähigt wird, beim Aushub dieser Klinke selbstständig das Zuflufsventil G zu schliefsen, während der Gewichtshebel P erst dann in Wirkung treten kann, wenn dessen Armj?⁴ von einer durch den Schwimmer T beeinflufsten Klinke ν freigegeben wird, zum Zweck, die Bewegung des Schwimmers H unabhängig von der im Raum D angesammelten Flüssigkeit zu machen.
   Eine Ausführungsform des durch das Haupt-Patent geschützten Flüssigkeitsmessers, bei welcher ein unterhalb des Mefsraumes A angeordneter Behälter W, der von der aus ersterem entleerten Flüssigkeit angefüllt wird, einen Sperrhebel ν v^l bewegt, an welchen letzteren sich das Umsteuerungsgewicht P so lange festhängt, bis durch eine Oeffnung w die in den Behälter W eingefüllte Flüssigkeit genügend abgelaufen ist, zum Zweck, das Schliefsen des Ventils F und Oeffnen des Ventils E so lange zu verhindern, bis das Mefsgefäfs A sich vollständig entleert hat.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.