DE715154C

DE715154C - Fernschaltungsanordnung zum abwechselnden Einschalten zweier Relais

Info

Publication number: DE715154C
Application number: DEP80093D
Authority: DE
Inventors: Ernst Wilckens
Original assignee: Julius Pintsch AG
Current assignee: Julius Pintsch AG
Priority date: 1939-12-01
Filing date: 1939-12-01
Publication date: 1941-12-15

Description

Fernschaltungsanordriung zum abwechselnden Einschalten zweier Relais Es sollen oft irgendwelche Schaltelemente auf größere Entfernung hin in einem bestimmten Schaltrhythmus, z. B. abwechselnd eingeschaltet werden. Es ist dann erwünscht, dies über eine einzige Steuerleitung (Doppelleitung) tun zu können.
Die Erfindung bringt eine einfache Schaltanordnung zum . abwechselnden Einschalten zweier Steuerelemente, die diesen Anforderungen genügt: die zu steuerndeyi Elemente sind dabei Relais oder ähnliche .andere Schaltelemenbe. Die ErfindLmg besteht darin, daß dem einen Relais abwechselnd,eine Ansprechverzögerung und eine Ansprechbeschl.@unigung durch die gleiche Einrichtung erteilt wird. Die Relais sind hierbei durch Ruhekbntaktc gegenseitig verriegelt. Um diese verschiedenen Ansprechcharakteristiken des einen Relais zu erzielen, ist 'i'h'm ein Widerstand vor-und ein Kondensator parallel geschaltet, der 'von einem Wechselkontakt des anderen Relais bei dessen Anzug von dem Relais ge- trennt und an das Netz geschaltet wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, in der i und 2 die beiden Relais, beides Rtzhestromrelais, sind. Die Kontakte i i und 12 gehören zum Relais i, der Kontakt 2 t zum Relais 2. Am Ende der Fernleitung ist ein Handschalter H angeordnet, der auch durch jede andere Schalteinrichtung ersitzt werden kann. Parallel zum Relais 2 liegt der Kondensator C. Dieser Stromverzweigung ist der Widerstand W in bekannter Weise vorgeschaltet, so daß sich beim Anspannunglegen dieser Stromverzweigung ein verzögert^r Anzug des Relais 2 ergibt. Die Wirkungsweise ist folgende Beim Einlegen des Handschalters H erhält die Relaisspule i eine zum Anzuge ausreichende Spannung, während durch den Aufladestrom des Kondensators C über den offei.ien Kontakt i i in dem Widerstand LV ein solcher Spannungsabfall erzeugt wird, daß die Relaisspule 2 mir eine ganz ungenügend: Spannung erhält und daher nicht anzielt.ri kann. Es zieht also allein das Relais i an utid schaltet seine Kontakte i i und 12 um. Der Kontakt i i schaltet das Relais 2 von der Fernleitung ab, der Kontakt 12 unterbricht die Verbindung zwischen der Relaisspule 2 und dem Kondensator C, legt dafür diesen an das Netz, so daß er über den Widerstand W aufgeladen wird. Wenn nach dem Öffnen des Handschalters H, ;also nach dem Aufhören des Fernsteuerstromes, das Relais i wieder abfällt und seine Kontakte i i und 12 in die gezeichnete Lage zurückschaltet, dann ist der Schaltzustand äußerlich der gleiche wie im Ruhezustande, jedoch ist jetzt der Kondensator C voll aufgeladen. Die Größe des Kondensators C ist aber so gewählt, daß sein Ladestrom nicht ausreicht, um von sich aus das Relais 2 einzuschalten. Vielmehr kann der Kondensator C nur eine Vormagnetisierung der Relaisspule 2 bewirken. Bei der nächsten Ferneinschaltung durch Einlegen dis Handschalters H findet der Strom daher ein gänzlich unerregtes Relais i und-,ein stark vormagnetisiertes Relais 2 vor. Es wird daher das vormagnetisierte Relais a zuerst ansprechen und durch Öffnen seines Kontaktes 21 das Relais i von der Fernleitung abschalten. Das Relais 2 bleibt wiederum so lange eingeschaltet; wie der Fernsteuerstrom fließt. Wird der Handschalter H geöffnet, wird auch das Relais 2 wieder stromlos und läßt seinen Anker los. Das Spiel kann dann von neuem beginnen.
Es ist aus vorstehendem ersichtlich, dal:t die Art der Von den Relais i und 2 etwa gesteuerten Einrichtungen völlig gleichgültig ist. Es handelt sich mithin um eine an den versc'hiedensten Stellen verwendbare Schaltanordnung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fernschal.tungsanordnung zum abwechselnden Einschalten zweier Relais über eine einzige Fernleitung, dadurch gekennzeichnet, daß dem einen Relais f 2 abwechselnd eine Ansprechverzögerung uild eine Ansprechbeschleunigung durch die gleiche Einrichtung erteilt wird.
2. Fernschal.tungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Relais (i, 2) durch Ruhekontakte geg@riseitig verriegelt sind. Fernschaltungsanordnung nach d(-u Ansprüchen i und 2, dadurch `c@ceniiz,ichnet, daß dem mit verschied#Cn u@r Ausprechcharakteristik ausgerüsteten Relais ! 2 @ eiii Widerstand (W) @ or- und ein Kondensatr)r (C) parallel geschaltet ist, der von c=incin Wechselkontakt ( 12) des Relais i 1>,-i dessen Anzug von dem Relais (2, getrenui und an das Netz geschaltet wird.