DE713329C

DE713329C - Handmesser mit seitlicher Daumenauflage

Info

Publication number: DE713329C
Application number: DEH158805D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Herig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-02-26
Filing date: 1939-02-26
Publication date: 1942-01-07

Description

Handmesser mit seitlicher Daumenauflage Es ist bereits bekannt, Griffen von Messern aller Art eine der Handhabung etwa angepaßte Form zu geben.
Bei Handmessern, mit denen lange Zeit hintereinander schwere Schnitte ausgeführt werden sollen, z. B. Schlacht- und Blockmesser, benutzt man den Daumen als hauptsächlich drückende Kraft.
Die bisherigen Schlachtmesser sind so ge- staltet, da.ß der Daumen auf dem Rücken der Klinge liegt oder daß eine seitliche Daumenauflage vorgesehen ist oder daß auch solche Auflagen an die Hautfalten und Finger der Hand angepaßt sind, als auch die Anpassung des Griffumfanges der Kleinfingerseite an die Umfassungslage dieses Handteiles ,als auch die Verstellung des Messerteiles gegenüber dem Griffteil vorgesehen ist.
Diese Gestaltungen sind jedoch nur eiiizell. an verschiedenen Handseiten angebracht worden, und infolgedessen war die Haltung des Werkzeuges eine erzwungene, weil nicht die handlichen Vorgänge während eines schweren Schnittes in der Handseite des Werkzeuges verkörpert worden sind. Der Daumen, der den Hauptdruck auszuführen hat, verlangt einen gewissen Druckraum, und die vier Finger, Zeige-, Mittel-, Ring- und Kleinfinger, erzeugen einen Gegendruck, für den die Handseite geeignet sein muß.
Die vorliegende Erfindung bewirkt durch die Kombination nachgenannter Merkmale einen sicheren Einschnitt, insbesondere durch Erzeugung des Druckes und angepaßten Gegendruckes bei arbeitssicherer Handlage: a) daß der Griff eine seitlich liegende Daumenauflage besitzt, wobei die Klinge an verschiedenen Stellen des Griffes sitzen kann, b) daß diese Daumenauflage der Achse des Griffes gegenübler nach unten abgewinkelt ist und diese Abwinkelung auf verschiedene Art, und zwar der Größe der Hand entsprechend, veränderbar ist, c ) daß ein der natürlichen Handhaltung entsprechendes Zeigefingergegci:lager -vorhanden ist, d i daß zur Erzeugung eines guten Gegendruckes der Finger der Umfang des Grifffes an der Kleinfingerseite der Umfassungslänge der Kleinfingerseite angcpaßt ist.
Für Linkshänder ist der Grif,' dieser Erfindung spiegelbildlich gestaltet.
Bei der vorliegenden Erfindung ist der Grifft, wie Abb. t zeigt, geteilt in den Dautnenauflageteil A und den Fingergriffteil B.
Jeder dieser Griffteile zeigt den Teil eines Scharniers, das an Stelle c @-erbunden «-erden kann.
Die Abb. :! zeigt diese heiderr Teile zusammengelegt, wobei der Fingergreifteil in zwei Stellungen steht.
Das `-erstellen der Fingerseite gegenüber der Daumenseite stellt einen tv citeren Fortschritt dar, weil ein hiermit ausgestaltetes Messer gelegentlich auch von anderen Personen mit verschiedenen Handgrößen und Daumenhaltungen benutzt werden kann.
Die Erfindung stellt hier ein für alle Handgrößen und Daumenhaltungen verwendbares Einheitsheft dar.
Der Rand des Scharniers kann Kennmarken zeigen, wodurch die Abwinkelung des Fingergreifteiles gemessen werden kann (Meßgerät). Damit kann die Handseite den verschiedenen Handgrößen und Daumenhaltungen angepaßt werden, insbesondere da verschiedene Hände den Daumen auf verschiedene Art abwinkeln.
Die Abb.3 zeigt eine Einzelausführung. Die Abwinkelung der Daumenauflage kann aber auch so vorgenommen werden, daß auf einem ungeteilten Gesamtgriff (Abb. ,1) ein für sich beweglicher Daurnenauflageteil D mit einer Feststellschraube auf dem Griff angeschraubt ist. Mit Hilfe dieser Festste1lschraube kann man für verschiedene Hände auch verschiedene Abwinkelungen einstellen.
Inn der Abb. 5 ist ein weiteres Verfahren gezeigt, durch weiches die Abwinkelung zu verändern ist.
Der ungeteilte Gesamtgriff wird so hergestellt, daß :er die größte Abwinkelturg, d. h. die tiefste Daumenauflage trägt. Auf diese Ebene werden nun passende Keile aufgelegt, und mit diesen Keilen, die in üblicher Weise befestigt werden, kann der Winkel zwischen Daumnenauflage und Fingergreifteil verändert und der gewünschte Daumenwinkel gebildet werden.
Um ein Messer für schwere Schnitte sicher halten zu können, muß man Einrichtungen schaffen, die es verhindern, daß die Hand beim Schneiden oder Anfassen in die Schneide hineinrutscht. Die l@:rfndtrrig zeigt das @eige.inge@-`@genla-cr, das durch den seitlichen t-@rrlriu des Daumenteiles gebildet wird.
Die Klinge kann auch an i-crscbicdencit Stellen sitzen.
In der Abb.6 ist ein Messer guzc@igt, das vtrn obern gesehen ist. Die Klinge liegt in der Mitte. des Griffkörpers. jedoch kamt die Klinge, wie Abb. ; zeigt, auch zwischen dem Daumenteil und dein Firtgergrc@iftcil liegen.
Für Linkshänder mü.sscn alle irr dein Erfindungsgegens,tand her-orgehobenen M erkmale spiegelbildlich umgestellt werden.
Durch die Erfindung ist ein Messer für schwere Schnitte geschaffen, das durch seine neuartige Form eine Erhöhung der Arbeitsleistung ermöglicht und leicht und billig herzustellen ist. Beim Schneiden kann man mit geringer Kraft arbr--iten, es entstehen keine Krampferscheinungen und keine Schmerzen in. der Hand, und die Ermüdung wird stark verzögert. Die neue Form erhöht die Schnittsicherheit und gewährleistet gute Schnittrichtung. Der Griff ist den verschiedenen Händen anpaßbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Handmesser mit seitlicher Daumenauflage zur Erzeugung eines sicheren Einschnittes bei schweren Schnitten, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender bekannter und unbekannter Merkmale: Der Diaumenteil und Handtellerteil des Grifies sind im Winkel gegeneina,id-,r einstellbar. Der seitliche Vorbau des Daumentciles ist als Zeigefingergegenlag#e rer ausgebildet. Der Griffumfang der klein en Fingerseite ist der Umfassungslage der Hand auf der Kleinfingerseite angepaßt. z. Handmesser mit seitlicher Daumenauflage zur Erzeugung .eines sicheren Einschnittes bei schweren Schnitten, dadurch gekennzeichnet, daß die Vercvinizelung zwischen. Daumenteil und Handtellerteil dadurch geschieht, daß zwei Einzelteile-(Daumenteil und Handtellerteil @ vorhanden sind, die durch. ein feststellbares, mit Kennmarken versehenes Scharnier verbunden sind. 3. Handmesser mit seitlicher Daumenauflage zur Erzeugung eines sicheren Einschnittes bei schweren Schnitten, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertvinkelung zwischen Daumenteil und Handtellerteil dadurch geschieht, daß ein beweglicher Daumen,auflageteil an dem Gesamtgriff befestigt ist, der durch eine Feststellschraube in verschiedenen Winkeln angebracht werden kann. 4. Handmesser mit seitlicher Daumenauflage zur Erzeugung eines sicheren Einschnittes bei schweren Schnitten, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwinkelung zwischen Daumenteil und Handtellerteil dadurch geschieht, daß an einem Gesamtgriff die tiefste Daumenauflage angebracht ist, auf welcher passende Keile zur Erreichung des gewünschten Daumenwinkels befestigt werden können.