DE71222C - Verfahren und Vorrichtung zum Auswalzen von Röhren durch gleichzeitiges Längsund Querwalzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Auswalzen von Röhren durch gleichzeitiges Längsund Querwalzen

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DE71222C
DE71222C DENDAT71222D DE71222DA DE71222C DE 71222 C DE71222 C DE 71222C DE NDAT71222 D DENDAT71222 D DE NDAT71222D DE 71222D A DE71222D A DE 71222DA DE 71222 C DE71222 C DE 71222C
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DE
Germany
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rollers
mandrel
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rolling
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Expired - Lifetime
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DENDAT71222D
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E. ROESKY in Frankfurt a. M., Grüneburgweg 90
Publication of DE71222C publication Critical patent/DE71222C/de
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung von Metallröhren aus gegossenen, geschmiedeten oder auf elektrolytischem Wege niedergeschlagenen Hohlcylindern. Das Verfahren besteht darin, dafs die Röhre zwischen Walzen eingeführt wird, deren Achsen zur Achse des Werkstückes derart geschränkt liegen, dafs, wenn auf das Rohr eine Drehung übertragen wird, diese auch eine Drehung der Walzen mit der Wirkung herbeiführt, dafs das Rohr zwischen den Walzen sich hindurchwindet und in Schraubenwindungen ausgewalzt wird.
Fig. ι zeigt ein Beispiel mit zwei Walzenpaären im Schnitt durch das Rohr, Fig. 2 die Oberansicht von Fig. 1 mit cylindrischen Walzen, Fig. 2a die Oberansicht mit kegelförmigen Walzen, Fig. 3 ebenfalls im Schnitt durch das Rohr eine Ausführungsform mit einer oberen Einzelwalze und einem unteren Walzenpaar, Fig. 4 die obere Ansicht von Fig. 3, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch ein Walzwerk mit einem oberen und einem unteren Paar kegelförmiger Walzen, Fig. 6 einen waagrechten Schnitt durch dasselbe.
Zur Ausübung des Verfahrens wird das über einen Dorn α geschobene Rohr b zwischen die Walzen g eingeführt und durch Drehen des Domes α in Drehung versetzt. Durch die Reibung zwischen der inneren Rohrfläche und dem Dorn α wird eine Drehung der Walzenpaare vermittelt, wobei sich das Rohr zwischen den Walzen hindurchwindet und in Schraubenwindungen ausgewalzt wird. Die beiden Walzenpaare (Fig. 1 und 2) haben cylindrische Walzen. Um das Hindurchwinden der Rohre zu ermöglichen, müssen die Achsen der Walzen g im oberen Paar nach anderer Richtung geschränkt liegen als im unteren Paare, wie aus Fig. 2, 2 a und 4 ersichtlich ist.
Fig. 2 a zeigt ein oberes und ein unteres Walzenpaar mit derart geschränkten kegelförmigen Walzen und Fig. 4 ein unteres Walzenpaar mif einer oberen Einzelwalze.
In den Walzenstühlen c, Fig. 5 und 6, sind zwei Walzenpaare mit kegelförmigen Walzen g gelagert.
Die beiden Walzenstühle c sind im Ständer A um Zapfen d drehbar, die in eine senkrechte Linie x-x fallen, welche zur Achsey-y des Werkstückes in einem rechten Winkel steht.
Das eine dieser Walzenpaare kann auch durch eine Einzelwalze gl nach Fig. 3 und 4 ersetzt werden. Sollen der Walzenständer und der Dorn α keine Verschiebung ausführen, so erhält der Dorn α am Ende einen Kolben a1, Fig. 4, auf welchem das Rohr b sich verschiebt, wenn die Drehung des Domes mittelst des Antriebsvorgeleges B, Fig. 5, stattfindet.
Der Ständer A kann aber auch, wie in Fig. 5 dargestellt, mit Rollen e versehen werden, welche auf Schienen kufen, wenn durch das Antriebsvorgelege B die Drehung des Domes α und des Werkstückes b und das Hindurchwinden des letzteren zwischen den fahrbaren Walzen erfolgt.
Für den Fall aber, dafs das Werkstück b eine hin- und hergehende Bewegung ausführen soll, wird nach Fig. 5 und 6 das Antriebsvorgelege B mit einer Hohlspindel m versehen, in welcher der Dorn α verschiebbar ist, durch Nuth und Feder aber vom Vorgelege mitgedreht wird. Die beiden Walzenstühle c mit ihren um die gemeinsame Achse χ χ drehbaren Walzenpaaren sind je an einem Support S, Fig. 5 und 6, angeordnet, welcher mittelst Zahnräder f und Schraubenspindeln i gegen einarider hin - oder von einander hinweggerückt werden können. Werden die Walzenpaare derart gegen das Rohr gedrückt, dafs dieses sich fest auf den Dorn α legt, so nimmt infolge der stärkeren Reibung der Dorn α das Rohr b bei der Drehung mit, wodurch die Walzen in gleicher Richtung in Drehung versetzt werden.
Werden die Walzenpaare um die Achse χ χ so gedreht, dafs, wie in Fig. 5 und 6 dargestellt, das obere Paar Walzen g nach der einen und das untere Paar Walzen g nach der anderen Richtung zur Achse des Rohres b gesehränkt liegt, und zwar so, dafs die Berührührungslinien der Walzen die Achse yy des Werkstückes unter gleich grofsen Winkeln schneiden, so bewirken die Walzen bei ihrer Drehung eine Verschiebung des Werkstückes nach seiner Längsrichtung. Infolge dessen bewegt sich das Werkstück in Schraubenwindungen zwischen den Walzen hindurch und, je nach Rechts- oder Linksdrehung des Domes a, bewegt sich entweder der Walzenstuhl oder das Werkstück vorwärts oder rückwärts. Auf diese Weise erhält man ein in schraubenförmig gelagerten Fasern gewalztes Rohr, welches gegen äufseren, besonders aber gegen inneren Druck viel widerstandsfähiger ist als ein geschmiedetes oder geschweifstes Rohr.
Um den Winkel der Schrägstellung der Walzen g ändern zu können, enthalten die Walzenstühle c zu den Zapfen d concentrische Schlitze, durch welche Klemmschrauben cl zum Feststellen der Stühle hindurchtreten (Fig. 6). Zwischen dem unteren und oberen Rahmenstück h des Gestelles sind am besten mindestens drei Schraubenspindeln z, Fig. 6, mit Rechts- und Linksgewinde anzuordnen, welche durch die Räder f gleichmäfsig in Drehung versetzt werden, um die Supporte S für die Walzenstühle c heben und senken zu können.
Bei dieser Anordnung kann man die Stühle c stets centrisch in jede beliebige Entfernung vom Mittelpunkt einstellen.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Verfahren zum Walzen langer und dünnwandiger Röhren aus kürzeren dickwandigen rohrförmigen Arbeitsstücken durch gleichzeitiges Lang-und Querwalzen, !dadurch gekennzeichnet, dafs das Arbeitsstück mittels eines angetriebenen rotirenden Domes, dessen Durchmesser nahezu gleich dem inneren Durchmesser des herzustellenden Rohres ist, auf diesem Dorn von zwei Walzensystemen mit frei umlaufenden, gegen die Achse des Rohres nach rechts und links geschränkten Walzen, welche gleichmäfsig gegen das Arbeitsstück bezw. gegen den Dorn angeprefst werden, ausgewalzt wird, wobei der Transport des Arbeitsstückes nach vorwärts oder rückwärts selbstthätig erfolgt.
  2. 2. Ein Walzwerk zur Ausführung des durch Anspruch 1. geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs entweder zwei Paare von Walzen (g) angeordnet sind, von welchen die Walzen des einen Paares nach der einen und die Walzen des anderen Paares 'nach der anderen Richtung zur Achse des Rohres oder Werkstückes (b) gesehränkt liegen, und zwar so, dafs die Berührungslinien der Walzen die Achse des Werkstückes unter gleich grofsen Winkeln schneiden , oder dafs ein Paar Walzen und eine einzelne Gegenwalze (g 1J dergestalt angeordnet sind, dafs die Drehungsachsen der beiden Walzenstühle in eine und dieselbe Mittellinie fallen. ; ;:,
  3. 3. Eine Ausführungsform des durch".-Anspruch 2. geschützten Walzwerkes, dadurch
    - gekennzeichnet, dafs der Ständer mit den Walzen auf Rollen und Schienen fahrbar ist, während das Werkstück durch ein Antriebsvorgelege gedreht wird.; .· ·
  4. 4... Eine Abänderung des durch Anspruch 2. geschützten Walzwerkes, dadurch gekennzeichnet, dafs der Walzenständer feststeht, während der Dorn (a) in einer Hphlspindel (m) verschiebbar liegt und von.;derselben durch Nuth und Federeingriff gedreht wird.
  5. 5. Eine Abänderung des durch Anspruch 2. geschützten Walzwerkes, dadurch gekennzeichnet, dafs sowohl der Walzenständer als der Dorn . unverschiebbar sind, der Dorn aber am Ende mit einem Kolben versehen ist, über welchen sich das Werkstück bewegt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT71222D Verfahren und Vorrichtung zum Auswalzen von Röhren durch gleichzeitiges Längsund Querwalzen Expired - Lifetime DE71222C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967372C (de) * 1952-08-12 1957-11-07 Phoenix Rheinrohr Ag Vereinigt Verfahren zur Herstellung vorzugsweise starkwandiger Rohre durch Streckreduzieren

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