DE711471C - Verfahren zur Herstellung von polycyclischen Ketonen mit angulaerer Methylgruppe "Diensynthese" - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von polycyclischen Ketonen mit angulaerer Methylgruppe "Diensynthese"

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DE711471C
DE711471C DEB176861D DEB0176861D DE711471C DE 711471 C DE711471 C DE 711471C DE B176861 D DEB176861 D DE B176861D DE B0176861 D DEB0176861 D DE B0176861D DE 711471 C DE711471 C DE 711471C
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methyl group
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ketones
diene
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DEB176861D
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Dr Wilhelm Bockemueller
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WILHELM BOCKEMUELLER DR
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WILHELM BOCKEMUELLER DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C23/00Compounds containing at least one halogen atom bound to a ring other than a six-membered aromatic ring
    • C07C23/18Polycyclic halogenated hydrocarbons
    • C07C23/20Polycyclic halogenated hydrocarbons with condensed rings none of which is aromatic
    • C07C23/38Polycyclic halogenated hydrocarbons with condensed rings none of which is aromatic with three condensed rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C49/00Ketones; Ketenes; Dimeric ketenes; Ketonic chelates
    • C07C49/587Unsaturated compounds containing a keto groups being part of a ring
    • C07C49/613Unsaturated compounds containing a keto groups being part of a ring polycyclic

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von polycyclischen Ketonen mit angulärer Methylgnippe "Diensynthese" Diensynthesen, bei welchen ein einfach ungesättigtes 5-Ringketon als Carbonylkomponente mit einem Dien umgesetzt wird, sind bis heute noch nicht bekanntgeworden. Wohl sind Versuche beschrieben, bei denen Ver- reagiert haben. Zu den Diensynthesen der letztgenannten Art ist zu bemerken, daß die als Ausgangsstoffe genannten Cyclopentadienonabkömmlinge als solche gar nicht bekannt sind, weil sie sich im Augenblick ihres Entstehens in der geschilderten Weise weiter verändern, und daß hier notwendigerweise ein und dieselbe Substanz die Rolle der Dienkomponente wie der Carbonylkomponente übernimmt.
  • Es liegen keinerlei Anhaltspunkte dafür Bindungen, wie Tetrachlorcyclopentadienon (Z i n c ke, Meyer, Annalen der Chemie 367 [igog], S. i, oder dessen Methylabkömmlinge, Annalen der Chemie [18g7], S. 139, 180 und 198), nach dein Reaktionsschema vor, daß die Verbindung (II), obwohl sie ein allerdings cyclisch gebautes a, ß-ungesättigtes Keton darstellt, ihrerseits mit einem weiteren Molekül des Ausgangsstoffes sich nach Art der Diensynthese weiter kondensieren kann. Man könnte daraus den Schluß ziehen, daß Kohlenstoff, Kohlenstoffdoppelbindung im Molekül des Tetrachlorcyclopentadienons so-%v ohl durch die Carbonylgruppe wie durch die benachbarte Vinylgruppe aktiviert werden muß, damit dieses ungesättigte 5-Ringketon als Carbonylkomponente einer Diensynthese reagieren kann.
  • Wenn somit die erwähnten Verbindungen. keine Voraussage gestatten, ob ein einfaeW x, ß-ungesättigtes 5-Ringketon als CarbonyL komponente von Diensynthesen brauchbar. sein wird, so erscheint diese Wahrscheinlichkeit noch dadurch verringert, daß die Neigung der 2,ß-ungesättigten Ringketone, durch Selbstkondensation zu verharzen, nicht nur größer ist als die der entsprechenden gesättigten Ringketone, sondern dazu tritt als weiterer ungünstiger Umstand, daß in der Reihe der a, ß-ungesättigten Ringketone die Fähigkeit zur Selbstkondensation vom Cycloheptenon über das Cyclohexenon zum Cyclopentenon bedeutend zunimmt. (Kötz, Annalen der Chemie 400 [19i3], S. 74.) Im Gegensatz zu diesen allgemeinen Regelmäßigkeiten wurde gefunden, daß die Einführung einer Methylgruppe in die ungesättigte a-Stellung beim Cyclopenten-(i)-non-(5) dessen Eigenschaften weitgehend verändert: Das i-Methylcyclopenten-(i)-non-(5) ist so beständig, daß es ohne wesentliche Veränderung 24 Stunden und länger auf etwa 200° erhitzt werden kann. Die Substanz zeigt zwar nicht die in der deutschen Patentschrift 526 168 betonte Leichtigkeit, mit der sich jene in der Patentschrift genannten Carbonylverbindungen an Diene anlagern, sondern, zur Durchführung einer solchen Synthese ist es erforderlich, das Methylcyclopentenon,welches gleichzeitig, im Ü'berschuß zugesetzt, als Lösungsmittel dienen kann, mit dem Dien mehrere Stunden auf höhere Temperatur zu erhitzen. Durch die Verwendung von Methylcyclopentenpn ist es also möglich. Aus dem Vorlauf lassen sich bei erneutem Erhitzen im Druckgefäß weitere Mengen des Anlagerungsproduktes erhalten,. polycyclische Ketone mit angulärer Methylgruppe, welche von praktischem Interesse sind, herzustellen.
  • ...Die nach dem oben beschriebenen Verfahren erhältlichen polycyclischen Ketone mit ängülärer Methylgruppe haben als solche oder in Form von Zwischenprodukten pharmazeutisches Interesse. Die nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen tetracyclischen Verbindungen haben dasselbe Ringsystem wie die Gruppe jener physiologisch wichtigen Verbindungen, die das Ringsystem der Cyclopentanopolyhydrophenanthrene aufweisen.
  • Beispiel i 4.o Teile Methylcyclopentenon werden mit 2o Teilen 2, 3-Dimethylbutadien unter Kohlendioxyd 15 Stunden auf 2oo° erhitzt. Die Destillation ergibt nach 39 Teilen Vorlauf 8,5 Teile Trimethyltetrahydroindanon, ein farbloses öl vom K% 129 bis 13o°. Aus dem Vorlauf lassen sich bei erneutem Erhitzen im Druckgefäß weitere Mengen Trimethyltetrahydroindanon gewinnen. Die Verbindung hat die Zusammensetzung C12 H1, O ; ihre Konstitution ist wahrscheinlich Beispiel 2 3 Teile i-Vinylcyclohexen-i werden mit io Teilen Methylcyclopentenon unter Stickstoff 16 Stunden im Druckgefäß auf 17o° erhitzt. Die Destillation ergibt nach 1o,¢ Teilen Vorlauf 2,2 Teile Kondensationsprodukt, ein farbloses Ü1 vom Kpo,l io4 bis 1o5°. Das Anlagerungsprodukt hat die Zusammensetzung C14 Heg O. Seine Konstitution ist wahrscheinlich Beispiel 3 7 Teile i-Vinylcyclohexen-1 werden mit 22 Teilen Methylcyclopentenon unter Stickstoff 24 Stunden im Druckgefäß auf 2o5° erhitzt. Die Destillation ergibt nach i7,2 Teilen Vorlauf io,2 Teile Anlagerungsprodukt vom Kpp,1 104 bis i05°.
  • Beispiel 4 15 Teile i-Vinyl-3, 4-dihydronaphthalin (vgl. Dissertation von Cemil T ah s i n-D i kmen, Würzburg 1936, eine Synthese von i-Vinyl-3, 4-dihydronaphthalin, S. 24 bis 30) werden mit 5o Teilen Methylcyclopentenon unter Stickstoff 22 Stunden auf i6o° erhitzt. Aus der Reaktionslösung werden durch Destillation 2,3 Teile Anlagerungsprodukt vom hpo,os 16o bis i8o° erhalten. Dieses Öl gibt ein kristallisiertes Dinitrophenylhydrazon, gelbe Kristalle, welche unter Dunkelfärbung bei 186 bis 18g° schmelzen. Diese haben die Zusammensetzung C24H2404N4; ihre Konstitution ist vermutlich Beispiel 5 io Teile i-Vinyl-6-methoxy-3, 4-dihydronaphthalin werden mit 6o Teilen frisch destilliertem 2-Methylcyclopentenon unter Zusatz von 0,3 Teilen Pyrogallol in einer Bombe unter Kohlendioyd eingeschlossen und 24 Stunden auf Zoo bis 2o5° erhitzt. Nach dem Erkalten zeigt die Bombe keinen Druck, die zuvor blaßgelbe Reaktionslösung ist rotbraun gefärbt. Die Aufarbeitung ergibt 51,7 Teile eines farblosen, dünnen Öls vom KP,2 45 bis 53°; es ist unverändertes 2-Methylcyclopentenon. Die weitere Destillation im Hochvakuum ergibt 9,5 Teile des Anlagerungsproduktes in Form eines gelben, sehr zähen Öls vom Kpo,o2 178 bis 212°.
  • 5 Teile des letzteren werden in ioo Teilen Methanol gelöst und mit einer Lösung von 3,3 Teilen 2, 4-Dinitrophenylhydrazinhydrochlorid in 14o Teilen Methanol versetzt. Aus der roten Lösung scheidet sich nach Stehen über Nacht ein orangerotes Kristallgemisch ab; nach Abfiltrieren und Trocknen bei 5o° im Hochvakuum erhält man 6,5 Teile Rohprodukt des 2, 4-Dinitrophenylhydrazons. Die Reinigung und Trennung dieses Rohproduktes von den roten Beimengungen geschieht am besten durch chromatographische Adsorption an Aluminiumoxyd (M e r c k) . Adsorbiert wird aus Benzin (KP- 7o bis 8o°), entwickelt mit Benzin-BenZOl 2 : i ; oben erscheint ein rotbrauner Ring, der sich beim Entwickeln nicht verändert. Dann folgen eine orangerote und eine orangegelbe Schicht. Aus der letzteren erhält man nach Eluieren mit Methanol und zweimaligem Umkristallisieren aus Benzin (KP. 7o bis 8o°) ein Gemisch zweier Kristallarten, das aus gelben Nadeln und orange gefärbten rhombischen Prismen besteht; es schmilzt zwischen 141 bis 144' unter Rotfärbung und Zersetzung. Die Analyse dieses Gemisches ergibt die für das Dinitrophenylhydrazon des Anlagerungsproduktes aus den Ausgangsstoffen (Bruttoformel C25 H28 05N4) erwarteten Werte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von polycyclischen Ketonen mit angulärer Methylgruppe, dadurch gekennzeichnet, daß Methylcyclopentenon an Verbindungen, die ein System konjugierter Doppelbindungen in aliphatischer oder semicyclischer Bindung enthalten, durch Erhitzen auf höhere Temperatur, gegebenenfalls unter Druck und in Anwesenheit indifferenter Gase angelagert wird.
DEB176861D 1937-01-05 1937-01-05 Verfahren zur Herstellung von polycyclischen Ketonen mit angulaerer Methylgruppe "Diensynthese" Expired DE711471C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006418B (de) * 1952-12-23 1957-04-18 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Penta- und Hexachlorderivaten des 5-Oxybicyclo-[2, 2, 1]-heptens-(2)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1006418B (de) * 1952-12-23 1957-04-18 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Penta- und Hexachlorderivaten des 5-Oxybicyclo-[2, 2, 1]-heptens-(2)

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