DE708666C

DE708666C - Schutzeinrichtung fuer Transformatoren, Drosselspulen o. dgl. mit Isolierfluessigkeit

Info

Publication number: DE708666C
Application number: DEA87735D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Kuechler
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1938-08-08
Filing date: 1938-08-09
Publication date: 1941-07-25

Description

Schutzeinrichtung für Transformatoren, Drosselspulen o. d.-.-l. mit Isolierflüssigkeit Zur Betriebsüberwachung von Öltr.ansformatoren ist eine Einrichtung bekannt, bei der das zwischen dem Transformator und dem Ausdehnungsgefäß zirkulierende Öl bei unzulässig starker oder zu lange einseitig verlaufender Strömung Melde- oder Schaltstromkreise schließt. Diese Einrichtung beruht auf der Erkenntnis, daß zu der Wärme, die durch den normalen Betriebsstram im Öl erzeugt wird und eine Volumenvergrößerung des Öles verursacht, im Falle von Störungen und überlastungen verhältnismäßig kurzzeitig entsprechende Wärmemengen hinzukommen, die eine zusätzliche Volumenzunahme zur Folge haben. Zur Ausnutzung solcher Volumenänderungen für den Schutz des Transformators soll daher das Volumen des Transformators gegenüber dem Volumen des Ausdehnungsgefäßes derart abgeschlossen sein, daß lediglich ein verstellbares Ventil als Verbindung zwischen dem Transformator sowie dem Ausdehnungsgefäß besteht. Eine solche Anordnung spricht nun zwar .auf plötzliche Volumenänderung in Abhängigkeit vom jeweiligen Belastunlgs- bzw. Ölstand an; eine Gasentwicklung wird hierdurch jedoch nur bedingt und in kaum wahrnehmbarer Weise angezeigt. Diese soll auch nicht angezeigt werden und ist sogar unbedingt zu vermeiden, weil nämlich sonst durch die eingedrungenen Gasblasen die Einstellung des Schutzes vollkommen estört würde. Allerdings ist es nun auch' schon bekannt, eine Schwimmeranordnung innerhalb eines in der Leitung zwischen dem Transformator und dem Ausdehnungsgefäß angeordneten Behälters vorzusehen, welche einen Schalter betätigt, wenn infolge von Ölverlust oder Gasentwicklung der Ölstand absinkt. Diese letztgenannte Anordnung erfaßt nun wiederum nicht die Erwärmung der Wicklungen bei kleineren andauernden Überlastungen, so daß also bei solchen Überlastungen durchaus die Möglichkeit besteht, daß die Wicklungsisolation durchschlägt.
Die Erfindung vereinigt nun beide Einrichtungen in einer sehr zweckdienlichen Weise, und zwar geht sie von der bekannten, in der Rohrleitung zwischen dem Ausdehnungsgefäß und dem Gerätekessel vorgesehenen Schwimmereinrichtung zur überwachung der Gasentwicklung und der Ölverluste in dem Gerätekessel aus, duirch die im Störungsfalle eine Warn- oder Steuerstromkreis geschlossen wird. Hierbei ist die Schutzeinrichtung erfindungsgemäß so ausgebildet, daß außer der auf Gasentwicklung und ölverluste im Kessel ansprechenden Schwimmereinrichtung auch eine an sich bekannte, auf durch länger andauernde, kleinere Überlastungen des Gerätes hervorgerufene Temperaturerhöhungen der Wicklungen ansprechende und baulich mit d Schwimmereinrichtung vereinigte Druckaa= zeigeeinrichtung angeordnet ist, so daß auch die durch die Gerätetemperaturen bedingten Volumenänderungen im Ausdehnungsgefäß angezeigt oder zur Abschaltung benutzt werden. Hierbei haben das mit 01 gefüllte Schwimmergefäß sowie das Ausdehnungsgefä ß im kalten Zustande des Transformators den gleichen Ölstand und das Schwimmergefäß einen als Membran ausgebildeten Wandteil, der bei entsprechendem Druckanstieg der Isolierflüssigkeit einen Signal- oder Schaltkontakt zu schließen vermag. Zweckmäßig befindet sich außerdem in der Leitung zwischen Atisdehnnngsgefiili und Schwiminergefä l:> ein regelbares Drosselventil. Als Kontaktvorrichtung eine der Einwirkung der Isolierfliissigkeit unterliegende Membran zu verwenden, ist im übrigen ebenfalls bereits bekannt.
Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Mit i ist in der Zeichnung der Transformator o. dgl. angedeutet. Dieser steht über das Schwimmergefäß 2 mit dem Ausdehnungsgefäß 3 in Verbindung. In kaltem Zustande hat das öl in den Gefäßen 2 und 3 eine der gestrichelten Linie entsprechende gleiche Höhe, wobei also das Schwimmergefälä mit öl gerade angefüllt ist. Hinter diesem Gefäß 2 in bezug auf den Transformator befindet sich außerdem ein regelbares Ventil Die Wirkungsweise ist wie folgt: Der normale Betriebsstrom des Transformators erzeut eine bestimmte Wärme, wodurch sich das' öl des Transformators um einen entsprechenden Betrag ausdehnt und der Ölstand im Ausdehnungsgefäß sich dementsprechend über die gestrichelte Linie hebt. Dieser unterschiedliche ölstand übt nun zunächst auf die Membran 5 des Schwimmergefäßes einen gewissen Druck aus, die, sofern der Druck eine bestimmte Größe erreicht, infolge ihrer Ausdehnung den Kontakt 6 eines Stromkreises zu schließen vermag. Bei Auftreten einer verhältnismäßig plötzlichen Volu@menzunahme, etwa bei tlberstrom, wirkt nun außerdem ein mehr oder weniger großer Staudruck auf die Membran 5 ein. Dieser wird zweckmäßig noch durch ein Ventil q. besonders eingestellt. Somit steht also die Membran 5 sowohl unter dem Einfluß langsam vor sich gehender Volumenzunahmen des Öles als auch solcher plötzlicher Natur, wobei also beide Wirkungen sich ergänzen.
Entwickelt sich aber im Störungsfalle Gas quer sinkt der Eilstand ab, so spricht der @wimmer 7 des Gefäßes 2 an und betätigt jrenfalls einen Melde- oder Schaltstromkreis. Die erfindungsgemäße Anordnung kann ohne weiteres bei den bisher üblichen Schwimmerschutzeinrichtungen vorgesehen werden. Sie ist daher besonders vorteilhaft und gestattet in einfacher Weise die einwandfreie Anzeige eines beliebigen Störungsfalles.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schutzeinrichtung für Transformatoren, Drosselspulen o. dgl. mit Isolierflüssigkeit, bei der in der Rohrleitung zwischen dem Gerätekessel und dem Ausdehnungsgefäß eine Schwimmereinrichtung zur Überwachung der Gasentwicklung und der ölverhtste in dem Gerätekessel vorgeselien ist, durch die im Störungsfalle ein Warn- oder Steuerstromkreis geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß außer der auf Gasentlvicklung und ölverluste im Kessel ansprechenden Schwimmereinrichtung (7) auch eine an sich bekannte, auf durch länger andauernde, kleinere L berlastungen des Gerätes hervorgerufene Temperaturerhöhungen der Wicklungen ansprechende und baulich mit der Schwimmereinrichtung (7) vereinigte Druckanzeigeeinrichtung (5, 6) angeordnet ist, so daß auch die durch die GerätetemperatuTen bedingten Volumenänderungen im Ausdehnungsgefäß angezeigt oder zur Abschaltung benutzt werden.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Wand des Schwimmerbehälters (2) als Membran (5) ausgebildet ist und unter dem Einfluß der Druckerhöhungen in dem Schwimmerbehälter (2) den Warn-oder Steuerstromkreis schließt (Kontakt 6).
3. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rohrleitung zwischen dem Schwimmerbehälter (2) und dem Ausdehnungsgefäß (3) ein einstellbares Drosselventil (q.) angeordnet ist, so daß der durch das Anwachsen der Temperatur der Isolierflüssigkeit infolge der Überlastungen hervorgerufene größere statische Druck der Flüssigkeitssäule des Ausdehnungsgefäßes (3) und der Staudruck der aus dem gleichen Grunde auftretenden Flüssigkeitsströmung in der Rohrleitung zum Ausdehnungsgefäß (3) das Schließen des Warn- oder Steuerstromkreises bewirkt.