DE708051C - Verfahren zur Wiedergewinnung des Silbers aus Silber oder Silberverbindungen enthaltenden Abfaellen von photographischem Material - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung des Silbers aus Silber oder Silberverbindungen enthaltenden Abfaellen von photographischem Material

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DE708051C
DE708051C DED75613D DED0075613D DE708051C DE 708051 C DE708051 C DE 708051C DE D75613 D DED75613 D DE D75613D DE D0075613 D DED0075613 D DE D0075613D DE 708051 C DE708051 C DE 708051C
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DE
Germany
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silver
solutions
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Expired
Application number
DED75613D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing August Goette
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G5/00Compounds of silver

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung des Silbers aus Silber oder Silberverbindungen enthaltenden Abfällen von photographischem Material
    Materials und gegebenenfalls Trocknen auf. verschiedene Weise wieder nutzbar gemacht werden können.
  • Nach -einem bekannten Verfahren sollen silberhaltige Abfälle, wie kinematographische und photographische Filme, zwecks Wiedergewinnung von Silber und Gelatine zunächst einer umständlichen Vorbehandlung mit einer Natriumsulfatlösung, hierauf zwecks überführung des Silbers oder Silberoxyds in Silberchlorid einer hierfür geeigneten Behandlung, z. B. mit einer Salzsäure enthaltenden Lösung von Kupferchlorid und Kupfersulfat. unterivorfen werden. Alsdann wird mit kaltem Wasser gewaschen und schließlich zwecks Auslaugung des Silberchlorids mit einer Thiosulfatlösung oder Natriumcyanidlösung behandelt. Dieses auf der überführung des Silbers oder Silberoxyds in Chlorsilber beruhende Verfahren ist nicht nur sehr viel umständlicher, sondern es bietet auch den Nachteil, daß Papierrohstoff und Gelatine weniger geschont werden bzw. ungünstig beeinflußtwerden können. Wenn man z. B. die Überführung des Silbers in Silberchlorid mit Hilfe einer Kupfersalzlösung vornimmt, so findet eine Verunreinigung des Photopapiers und der Gelatine statt; aul3erdem besteht die Gefahr, daß Kupfer in das Silber übergeht und dieses infolgedessen einer besonderen Aufarbeitung (Scheidungi bedarf. Es ist zwar bei dem bekannten Verfahren vorgesehen, letztgenanntem L`belstand durch die Vorbehandlung mit Natriumsulfatlösung abzuhelfen. Diese Maßnahme bietet zwar eine Verbesserung, nicht aber die Sicherheit störungsfreien Arbeitens infolge des Wegfalles eines Arbeitsganges.
  • Nach vorliegender Erfindung gelingt es durch unmittelbare Behandlung der silberhaltigen Abfälle mit einer Alkalicyanidlösung das gesamte vorhandene Silber in einfachster Weise zu gewinnen, wobei die übrigen Bestandteile der Abfälle, wie Papierrohstoff, Gelatine u. dgl., durch das Verfahren nicht angegriffen oder ungünstig beeinflußt werden, wenn man Lösungen von geeigneter Konzentration und pH-`VertAbstimmung benutzt.
  • Photographische Papiere können danach z. B. bereits durch Anwendung sehr verdünnter Cyanidlaugen, z. B. solcher mit etwa o,o i bis o, i 0'o Na C N völlig entsilbert werden. Für die Entsilberung von Filmen haben sich etwas stärkere Lösungen, z. B. solche. welche etwa o, i bis 3 0,10, vorzugsweise o, i bis i 0'o N atriumcyanid enthalten, als gut geeignet erwiesen.
  • Die Cyanide enthaltenden Lösungen werden vorteilhaft auf einen pH-Wert von mehr als 7, z. B. etwa 8 bis *9, eingestellt. Hierdurch wird u. a. auch der Vorteil erzielt, daß Entweichen von Blausäure mit Sicherheit verhütet wird. Das Einstellen auf gewünschte alkalische Reaktion kann in einfachster Weise durch Zusatz von Kalkmilch geschehen.
  • Die Behandlung der Abfälle mit der Alkalicyanid enthaltenden Lösung wird vorteilhaft unter Umrühren und Belüften vorgenommen. Durch Anwendung mäßig erwärmter Cyanidlösungen kann man den Entsilberungsvorgang nicht unbeträchtlich beschleunigen. Man kann z. B. Gelatinefilme durch Einwirkung der Lösungen bei mäßig erhöhten Temperaturen zum raschen Quellen bringen und hierdurch das Auslaugen erleichtern. Die Quellung der. silberhaltigen Gelatine kann auch vor Beginn des eigentlichen Auslaugevorgangs, z. B. durch Einlegen in Wasser, zweckmäßig warmes Wasser, erfolgen.
  • Abfälle, «-elche Schutzschichten enthalten die den Angriff der Cyanidlauge behindern, können vor Beginn des Auslaugens von diesen befreit werden. So kann man z. B. von Gelatineschichten die N itrocelluloseüberzüge durch Behandeln mit geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Aceton, entfernen.
  • Den nach Durchführung der Auslaugung von den aRückständen getrennten Lösungen kann das darin befindliche Silber nach be-. kannten Verfahren entzogen werden, z. B. mit Hilfe von Zinkstaub, Holzkohle o. dgl. Beispiele i. 25 g silberhaltige Gelatinefilmrückstände, welche einer Behandlung mit Aceton unterworfen worden sind, werden in i ooo ccm einer alkalischen i o'oigen Natriumcyanidlösung unter gelegentlichem Umschütteln und Belüften bei gewöhnlicher Temperatur ausgelaugt. Nach etwa 2stündigem Stehen wird die Flüssigkeit abgegossen. Die zurückbleibende Gelatine wird mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. Die Gelatine ist völlig entsilbert.
  • 2. i oo g Photopapier werden mit i ooo ccm einer o, i 0%igen Natriumcyanidlösung versetzt. die mit Hilfe von Kalkmilch auf einen pH-Wert von 8 bis 9 eingestellt worden ist. Die Mischung wird unter Umrühren 1!# Stunde bei guter Belüftung der Lösung stehengeiassen. Sodann wird die Flüssigkeit abgegossen, der zurückgebliebene Papierrohstoff mit Wasser abgespült und gegebenenfalls getrocknet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wiedergewinnung des Silbers aus Silber oder Silberverbindungen enthaltenden Abfällen, wie Photopapieren, -filmen, -platten u. dgl., ohne Zerstörung der übrigen Bestandteile dieser Abfälle, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle mit Alkalicyanid enthaltenden, vorteilhaft auf p11-Werte von mehr als 7, z. B. etwa 8 bis 9, eingestellten Lösungen bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur, zweckmäßig unter Belüftung des Gemisches ausgelaugt werden und den von den Rückständen getrennten Lösungen das Silber nach an sich bekannten Methoden entzogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß silberhaltige Papiere mit Lösungen behandelt werden, welche etwa o.o i bis o, i % Alkalicyanid enthalten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß silberhaltige Filme mit Lösungen behandelt werden, welche etwa o., i bis 30/0 Alkalicyanid enthalten.
DED75613D 1937-06-27 1937-06-27 Verfahren zur Wiedergewinnung des Silbers aus Silber oder Silberverbindungen enthaltenden Abfaellen von photographischem Material Expired DE708051C (de)

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