DE707669C

DE707669C - Vorrichtung zur Messung der Farbigkeit einer Beleuchtung

Info

Publication number: DE707669C
Application number: DEI59807D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Van Briessen; Dr John Eggert
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1937-12-05
Filing date: 1937-12-05
Publication date: 1941-06-30
Also published as: GB522028A

Description

Vorrichtung zur Messung der Farbigkeit einer Beleuchtung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der Farbigkeit einer Bleleuchtun,g.
Es ist für verschiedene Zwecke, vor allem in der photographischen Technik, oft erwünscht, die Farbigkeit einer Beleuchtung und insbesondere das Verhältnis der Intensitäben der farbigen Anteile derselben zu kennen.
Es ist bekannt, das Verhältnis zweierLichter über zwei verschieden empfindliche Photozellen durch einen Quotientenmesser zu bestimmen. Ferner ist les- bsekannt, die drei Komponenten der Farbigkeit eines Lichtes durch drei getrennte Meßgeräte zu bestimmen. Dabei ist je eine Ablesung von drei Meßinstrumenten und eine entspre cli ende Umrechnung eiforderlich, um die Farbigkeit des Lichtes zu ermitteln Die vorliegende Erfindung geht von einer Vorrichtung zur Messung der Farbigkeit einer Beleuchtung mittels mehrerer Photozellen aus> von denen je zwei untereinander verschieden farblenempfindliche oder durch Vorsetzen von Filtern entsprechend abgestimmte Zellen mit einem Quotientenmesser verbunden sind. Sie besteht darin, daß bei einer solchen Vorrichtung zwei derartige Quotientenmesser an den Ecken leines gleichseitigen Dreiecks (Farbdreieck) und die Zeiger der Meßinstrumente so angeordnet sind, daß sie sich über einem Punkt innerhalb des gleichseitigen Dreiecks schneiden, so daß unmittelbar die Farbwerte ablesbar sind.
Gegebenenfalls genügt bei der neuen Vorrichtung zur Messung der Farbigkeit einer Beleuchtung die Verwendung von nur drei Photozellen, von denen je eine auf je einen Farbbereich abgestimmt ist; die Zellen werden dann so an die beiden Quotientenmesser angeschlossen, daß zwei von ihnen nur mit je einem Quotientenmesser verbunden sind, während die dritte an beide QuotiSentenmesser geschaltet ist. An Stelle der letzteren können natürlich auch zwei Photozellen trebein, die an je einen Quotientenmesser argeschlossen werden, so daß die beiden Me$-systeme vollkommen getrennt voneinander arbeiten.
Um die Photozellen auch gleichzeitig zur Messung der Gesamtintensität des Lichtstromes benutzen zu können, kann an dem Gerät noch eine Vorrichtung angebracht sein, die es gestattet, die Photozellen parallel und gleichzeitig von dem Quotientenmesser ab und auf ein drittes einfaches Strommeßgerät, etwa ein Milliamperemeter, umzuschalten.
Das Gerät erlaubt es dann, neben der Messung der Farbigkeit gleichzeitig auch noch die Gesamtintensität des Lichtes zu ermitteln. Zweckmäßigernveise wird man das ganze Photozellensystem und die Meßinstrumente in einem einzigen Gerät zusammenbauen, das möglichst klein gehalten wird, um es ähnlich wie die üblichen Belichtungsmesser bequem in der Tasche unterbringen zu können. Unter Umständen kann man es auch gleich mit einem photographischen Apparat oder einer Kireaufnahmekamera zusammenbauen.
An dem folgenden Ausführungsbeispiel soll der Grundgedanke der Erfindung näher erläutert werden.
Zur Messung der Farbigkeit des von einer Lampe 1 ausgehenden Lichtes sind, wie in Abb. 1 dargestellt, drei Sperrschichtphotozellen 2, 3, 4 vorgesehen. Diese Zellen sind durch farbige Filter 5 (rot), 6 (gelbgrün), 7 (blau) zusammen mit ihrer eigenen Empfindlichkeitskurve so abgeglichen, daß die eine im roten, die zweite im grünen und die dritte im blauen Bereich des Spektrums bei einem Normallicht (z. B. Gibson-Licht) gleiche Stromintensitäten abgeben und Empfindlichkeitskurven zeigen, wie sie etwa aus der Abb. 2 ersichtlich sind. Haben jetzt z.B. die drei Farbkomponenten der zu untersuchenden Lichtquelle gleiche Intensität, so sind die drei Ströme, die die Photozellen abgeben, gleich groß. Die Ströme der Photozellen werden nun zwei Quotientenmessern 8, 9 zugeführt, und zwar der der Photozelle 2 dem Quotientenmesser 8, der Strom der Photozelle 4 dem Quotientenmesser 9, während die Photozelle 3 sowohl an 8 wie auch an 9 angeschlossen ist. Die Quotientenmesser sind, wie Abt.3 zeigt, mit ihren Systemachsen an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks Io aufgestellt. Ist die Intensität aller Farben gleich, d. h. wird von der Lichtquelle reinweißes Licht ausgesandt, so ist das Quotientenverhältnis der beiden Meßinstrumente 1 und ihre Zeiger schneiden sich im Schwerpunkt des Dreiecks, dem Weißpunkt. tiberwiegt dagegen die eine Farbe, dann wird der zugeordnete Quotientenmesser nach der entsprechenden Seite ausschlagen. Die beiden Zeiger werden sich an einer anderen Stelle kreuzen und so die Verfärbung des Lichtes anzeigen. Auf den Seiten des Dreietks sind Zahlen angebracht, die das Ver-~ hältnis der Intensitäten der beiden an den zugehörigen Ecken angegebenen Farben anzeigen. Der Pfeil 14, der Farbvektor, zeigt die Richtung und Größe der Abweichung vom Weißpunkt an. Die strichpunktierten Linien sind Linien gleicher Farbsättigung, die gestrichelten Linien solche gleichen V&-hältnisses zweier Farbkomponenten. Durch geeignete Wahl des Quotientenbereiches der Instrumente kann es ermöglicht werden, kleinere Bereiche des gesamten Farbdreiecks auszuscheiden und dadurch in diesem besonderen Gebiet die Genauigkeit der Messung erhoht werden Das technische Farbdreieck in der vorliegenden Form ist nicht ohne weiteres mit dem physikalischen Farbdreieck vergleichbar. Durch entsprechende Variation der Quotientenempfindlichkeit und der Aufteilung des Spektrums durch Farbfilter läßt sich hier jedoch eine weitgehende Annäherung erreichen. Zum praktischen Vergleich von Farbbellchtungen dürfte jedoch in den weitaus meisten Fällen dieses technische Farbdreieck genügen.
Das ganze Instrument kann, wie es in den Abb. 4 und 5 gezeigt ist, in einem einzigen Gehäuse vereinigt sein, wobei sich etwa auf der einen Seite die Photozellen 2, 3, 4 befinden, während auf der anderen Seite das Farbdreieck Io angebracht ist.
Um mit dem Instrument auch die Gesamt intensität des Lichtes messen zu können, kann, wie in Abb. 6 gezeigt, an dem Gehäuse ein Umschalter I I angebracht sein, der, wie oben erwähnt, die Photozellen parallel schaltet, ihre Verbindung zu den Quo tientenmessern unterbricht und sie an ein Milliamperemeter I2 anschließt, dessen Zeiger auf eine Skala 13 einspielt, die dieLichtintensität anzeigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Messung der Farbigkeit einer Beleuchtung mittels mehrerer Photozellen, von denen je zwei untereinander verschieden farbenempfind. liche oder durch Vorsetzen von Filtern entsprechend abgestimmte Zellen mit einem Quotientenmesser verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei derartige Quotientenmesser an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks (Farbdreieck) und die Zeiger der Meßinstrumente so angeordnet sind, daß sie sich über einem Punkt innerhalb des gleichseitigen Dreiecks schneiden, so daß unmittelbar die Farbwerte ablesbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit nur drei Photozellen, dadurch gekernzeichnet, daß eine dieser Zellen beiden Quotientenmessern zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Photozelle im roten, die zweite im grüngelben und die dritte im blauen Spektralbereich empfindlich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch2 oder, gekennzeichnet durch eine Schaltvorrichtung, die die Photozellen parallel, die Quotientenmesser ab- und ein Strommeßgerät an die Photozellen schaltet.