DE707611C - Giessvorrichtung - Google Patents

Description

• Gießvorrichtung Zum Herstellen von Folien oder Filmen durch Aufgießen der in flüchtigen Lösungsmitteln gelösten Folienmasse auf ebene Unter lagen dienen Gießvorrichtungen, die entweder über die feststekende Unterlage bewegt werden oder bei denen bei feststehendem Gießer die Unterlage in Form eines endlosen Bandes unter dem Gießer vorbeibewegt wird. Ein derartiger Gießer besteht aus einem Vorratsbehälter für die Gießlösung, der an seinem unteren Ende eine schlitzförmige Öffnung hat, aus der die Gießlösung austritt, gegebenenfalls aus einem Abstreichlineal und Führungsmitteln, welche die gieichrnäßige Ausbreitung der Gießlösung und eine gleichmäßige Gießdicke bewirken sollen. Dieser Gießer wird zur Einhaltung eines gleichmäßigen Abstandes zwischen Abstreichlineal und Unterlage von auf der Unterlage aufliegenden Rollten getragen.
• Als Führungsmittel für die Gießlösung beim Gießen sind u. a. an den Gießschlitzen Streifen aus Geweben, Kautschuk, Zellhorn, Metallen, Stäbe aus Metallen oder Glas, Schläuche aus Kautschuk 0. dgl. angebracht worden, die sich über die gesamte Länge der Gießschlitze erstrecken. Ferner ist es bekannt, an den seitlichen Enden der Gießschlitze feste Backen anzubringen, die entweder in die Gileßunterlage Furchen eindrücken oder in bereits in derselben vorhandenen Furchen gleiten und so eine einwandfreie seitliche Begrenzung der Folien bewirken sollen.
• Das Vorbeiführen von Drähten an den seitlichen Enden der Gießschlitze ist ebenfalls bekannt, zwischen denen mit Hilfe eines zwj schen den Drähten angebrachten Brückenstückes die Folien in Gasen oder Fällungsbädern erzeugt werden sollen.
• Die vorstehend geschilderten Verfahren sind nicht frei von Nachteilen. Das Anbringen der Streifen aus Geweben. Metallen 0. dgl. an der ganzen Länge der Gießschlitze schließt Schwierigkeiten ein, die im Werkstoit dieser Streifen, ihrer Anbringung an den Gießschlitzen und im ungleichen Verhalten xvährend des Gießens begründet sind. Bei der Anwendung fester Führungsmittel iederum fehlt infolge der Starrheit die Anpassung an die Schwankungen und betrieblichen Merungen während des Gießens.
• Diese Schwierigkeiten werden durch die Gießvorrichtung gemäß der Erfindung vermieden, bei der an den Enden der Gießschlitze bewegliche und drehbare Leisten als Führupgsmittel angebracht werden. Es entfallen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die durch den Werkstoff und die apparativen Schwierigkeiten bedingten Nachteile der über die ganze Länge des Gießschlitzes angebrachten Streifen sowie die mangelnde Anpassung an die Schwankungen während des Gießens bei der Anwendung fester Führungsmittel. Es werden bei ihrer Anwendung Filme oder Folien von gleichbleibender Breite und Dicke erhalten.
• Die erfindungsgemäl3e Gießvorrichtung besteht darin, daß für die Führung der seitlichen Ränder der austretenden Gießlösung an den Enden des Gießschlitzes bewegliche und drehbare Führungsleisten vorgesehen sind, deren untere Enden auf der Gießunterlage gleiten.
• Beim Betriebe benetzt die austretende Gießlösung dicse Führungsleisten, wodurch die Zusammenziehung der Gießmasse vermieden wird. Diese Führungsmittel bestehen aus geraden oder gebogenen oder nachgebenden biegsamen Streifen von Metall 0. dgl.
• In der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt, bedeutet 1 den Vorratsbehälter, der an seinem unteren Ende den Gießschlitz 2 aufweist. An den Enden dieses Gießschlitzes befinden sich die beweglichen und drehbaren Führungsleisten 3, 3' für die austretende Folie 5, die auf die Gießunterlage 4 gelangt.
• Je nachdem sich der Gießer in größerem oder kleinerem Abstand von der Gießunterlage befindet, werden die Führungsleisten 3, 3' verstellt.

Claims (1)

1. Die Gießvorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht infolge der sich der aus dem Gießschlitz austretenden Gießmasse anpassenden beweglichen, drehbaren Führungsleisten das Herstellen gleichmäßiger und einheitlicher Folien oder Filme. Sie verhindert das infolge der Oberflächenspannung bei dem ließen eintretende Zusammenziehen der Gießmasse, welches das lästige Auftreten von verdickten Rändern bei den hergestellten Folien zur Folge hat. Diese dickeren Ränder trocknen langsamer als die übrigen Teile der Folien, wodurch Spannungserscheinungen innerhalb der Folien hervorgerufen werden, die sich im besonderen bei schmäleren Folien störend bemerkbar machen. Ferner werden durch die beweglichen Führungsleisten weitere Unregelmäßigkeiten bei der Herstellung der Filme ausgeglichen, die auf Ungleichmäßigkeiten im Lauf der Gießmaschinen, Unterschieden im Klima des Gießraumes und anderen Schwanz kungen des Betriebes beruhen. Man erhält also gute, gleichmäßige und einheitliche Folien unter gleichzeitiger größerer Beständig keit innerhalb des Herstellungsverfahrens und unter weitestgehender Ausschaltung son Ab. fällen; PATNTANSRUC: Gießvorrichtung zum Herstellen von Folien aus Celluloseestern 0. dgl., bei der die aus einem Schlitz austretende Gießlösung auf eine relativ zum Gießer be. wegte Unterlage gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß fiir die Führung der seitlichen Ränder der austretenden Gießlösung an den Enden des Schlitzes bewegliche und drehbare Leisten (3, 3') vorgesehen sind, deren Enden auf der Gießunterlage gleiten.