DE707230C

DE707230C - Vorrichtung zum Drehen und gleichzeitigen Verschieben von Wellen in Axialrichtung, insbesondere von Russblaeserrohren

Info

Publication number: DE707230C
Application number: DEH162674D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Hesselbarock
Original assignee: HERMANN HESSELBROCK DIPL ING
Current assignee: HERMANN HESSELBROCK DIPL ING
Priority date: 1940-07-11
Filing date: 1940-07-11
Publication date: 1941-06-17

Description

Es ist von Zeit zu Zeit notwendig, die Wandungen und Heizrohre von Heizkesseln von dem anhaftenden Ruß zu befreien. Hierzu werden im allgemeinen lange Rohre verwandt, die in die Heizkessel hineinragen und durch welche >ein kräftiger Luftstrom gegen die verrußten Wandungen geblasen wird. Die Rußbläserrohre sind entweder fest in den Heizkesseln eingebaut, oder sie sind gleichzeitig drehbar und in Axialrichtung verschiebbar, so daß sie nur zum Zwecke des Rußentfemens in die Kessel eingefahren zu werden brauchen. Im ersteren Falle werden die Rußbläserrohre außerordentlich heiß, so< daß sie sich durchbiegen und auch sonstwie an den Lager- und Aufhängestellen sehr schnell zerstört werden. Im letzteren Falle werden zwar die Rußbläserrohre nicht so· heiß, da sie nur zum Zwecke des Rußabblasens in die Kessel eingefahren werden, zu welcher Zeit also noch die kühle Luft durch sie hindurchgeblasen wird, dafür müssen die Rohre aber eine große, frei tragende Länge von meistens über 3 m haben. Die Rohre biegen sich infolgedessen leicht durch, was noch dadurch begünstigt wird, daß bei den bekannten Bauarten die Rohre eine Längsnut besitzen zur Erzeugung der gleichzeitigen Dreh- und Axialbewegung, wodurch eine dünnwandige und leichte Bauart der Rohre nicht möglich ist.

Die Erfindung geht einen anderen Weg. Sie verwendet dünnwandige leichte Rohre ohne irgendwelche Anbauten, benutzt dafür aber eine neuartige, einfache und sicher wirkende Antriebsvorrichtung. ErfLndungsgemäß sitzt auf dem Rohr eine ortsfest angeordnete Hülse "lose auf, die innen mit Schraubengängen versehen ist, durch welche ein mit

dem Antriebsrad verbundenes Zugglied, eine Kette, ein Seil o. dgl., hindurchläuft und durch Reibung und Abwicklung der um das Rohr geschlungenen Windungen die Drehung und axiale Verschiebung der Welle bewirkt. Es empfiehlt sich, zur Spannung des Zuggliedes zwischen Antriebsrad und Rohr federnd gelagerte Leitrollen anzuordnen.

Die Erfindung ist nicht nur anwendbar ι ο bei Rußbläserrohren, sondern auch bei andersartigen Rohren und Wellen o-. dgl.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise rein schematisch veranschaulicht. Fig. ι zeigt die Erfindung in senkrechtem Längsschnitt.

Fig. 2 ist ein Schnitt entsprechend der Linie A-B der Fig. i.

Auf der Welle oder dem Rohr« sitzt lose eine Hülse b, welche innen ein Schraubengewindet' aufweist. In die Gewindegängec ist ein Seil d eingelegt, welches also mehrfach eng um das Rohr α herumgeschlungen ist. Es ist ohne weiteres verständlich, daß durch Zug an dem Teil ^₁ des Seiles das Rohr α gedreht und gleichzeitig infolge der durch die mehrfache Umschlingung bewirkten Reibung zwischen Seil und Rohr in Axialrichtuing verschoben wird. Durch Vermehrung der Schraubengänge c und damit der Windungen des Seiles d kann die Reibungskraft nach Belieben vergrößert werden.

Zum Antrieb der Vorrichtung dient das Rad e. Zwischen Antriebsrad e und Rohr a sind zwei Leiträder/^ und /₂ geschaltet, die mit Hilfe von Federn g_t und g₂ gelagert sind und dadurch das Seil dauernd festspannen. Der Kraftverlauf ist also vom Rohrß über das abwärts gehende Seil d_v das Rad Z₁ auf das Antriebsrads und weiter über das Leitrad/₂, das aufwärts gehende Seilo?₂ wieder zum Rohre zurück.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Drehen und gleichzeitigen Verschieben von Wellen und Rohren in Axialrichtung, insbesondere von Rußbläserrohren, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Rohr oder der Welle (a) eine ortsfest angeordnete Hülse (b) lose sitzt, die innen mit 'Schraubengängen (c) versehen ist, durch welche ein mit dem Antriebsrad (e) verbundenes Zugglied (d) hindurchläuft und durch Reibung und Abwicklung der um das Rohr oder die Welle (a) geschlungenen Windungen des Zuggliedes (d) die Drehung und axiale Verschiebung der Welle (a) bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Spawning des Zuggliedes (d) zwischen Antriebsrad 6„ (e) und Welle (β) federnd gelagerte Leitrollen (/_1;/₂) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen