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Ririgwalzenpresse Das Hauptpatent 686 3o6 bezieht sich auf eine Ringwalzenpresse,
bei welcher die Preßnut'.am Umfange des Preßrades angeordnet Lind durch bewegliche
Bünde gebildet ist, die vorteilhaft auf- einer Kugelfläche gelagert werden.
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- Die vorliegende Erfindung betrifft eine besonders zweckmäßige Ausführungsform
dieser Pressenbauart. Während nach dem Hauptpatent das Zusammenpressen der beweglichen
Bunde an der Preßstelle durch konische Druckrollen erfolgt, sind die Bunde bei der
neuen Ausführungsform in einer am Umfang des Preßrades angeordneten Keilringnut
gelagert, und ihr Zusammenpressen wird durch einen innerhalb der Bunde. eingebauten
und diese an ihrem inneren Umfange berührenden Druckring bewirkt. Der Durchmesser
der Bunde ist etwas größer gehalten .als der Durchmesser der Keilringnut, so daß
die Bunde, wenn sie an der Preßstelle in die Keilringnut hineingedrückt werden,
an der gegenüberliegenden Seite des Preßrades aus der Keilringnut .herausgehoben
und dadurch seitlich beweglich werden: Ähnliche Hilfsmittel zum Herauslösen des
Brikettstranges aus der Preßnut sind bisher nur für solche Ringwalzenpressen verwendet
worden, deren Preßnut im Preßring (Laufring) angeordnet ist. In Verbindung mit der
vorliegenden Pressenbauart gewährt dieses Hilfsmittel wesentliche technische Vorteile,
_wie-aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen hervorgeht.
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In den Abb. i bis 3 sind ver schiedene Ausführungsformen der Erfindung
im Schnitt nach A-B der Abb. 4. durch Preßiing und `Preßrad dargestellt, während
Abb. 4. die zu Abb.2 gehörige Vorderansicht zeigt, in welcher alle die Preßnut bedeckenden
Bauteile nicht dargestellt sind.
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Mit dem Preßring i wirkt das Preßrad 2 zusammen, dessen beide mittels
Schrauben o. dgl. befestigten Seitenwände 5 die Keilringnut
bilden,
in welche die auf dem Druckring 4 gelagerten beweglichen Bunde 3 eingesetzt sind.
In Abb. i hat der Druckring 4_ rechteckigen Querschnitt. Beim Pressendes; Brikettstranges
6 zieht der Druckring 4 die ihrer Außenseite kegelig geformten Bunde': an der -Preßstelle
in die Keilringnut hinein;` bis er sich auf den zylindrischen Ansatz der Seitenwände
5 (Abt. i und 2) auflegt, während gleichzeitig auf der gegenüberliegenden Seite
des Preßrades die Bunde 3 aus der Keilringnut herausgedrückt werden. Bei der in
Abb. i dargestellten Ausführungsform wird jedoch hierdurch ein selbsttätiges öffnen
der Blinde 3 nicht bewirkt; vielmehr sind noch seitliche Kräfte erforderlich, um
die Bunde auseinanderzuspreizen. Beim Pressen mancher Stoffe, wie z. B. Braunkohlen,
genügt hierfür die nach Aufhören des Preßdruckes einsetzende Nachdehnung des Brikettstranges.
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Bei anderen Stoffen hingegen, namentlich solchen, die in Pulverform
schwer preßbar sind und Brikette mit nur sehr geringer Festigkeit vergeben, ist
die Nachdehnung für den erwähnten Zweck völlig umzureichend, so daß .es häufig unmöglich
wird, den Brikettstrang ohne Beschädigung aus der Preßnut zu lösen. Um diesen Übelstand
zu beseitigen, werden nach einer weiteren in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung die Bunde 3, .ähnlich wie nach dem Hauptpatent, auf einer Kugelfläche
gelagert und ihre die Preßnut begrenzenden Seitenflächen nicht eben, sondern schwach
kegelig ausgebildet. Der Druckring ist also in diesem Falle nicht zylindrisch ,ausgeführt,
sondern sein .äußerer Umfang bildet eine Kugelfläche mit dem . Durchmesser d. Hierdurch
wird erreicht, daß sich die Preßnut an der Ausbrechstelle selbsttätig erweitert,
so daß der Brikettstrang 6 leicht herausgenommen werden kann.
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Doch auch diese Ausführungsform hat noch gewisse Schwächen, die zu
Betriebsstörungen Anlaß geben können. Wie die Abb. i und 2 zeigen, wird die Breite
der Preßnut dadurch begrenzt, daß der Druckring 4 auf dem zylindrischen Ansatz der
Seitenwände 5 aufsitzt. .In dieser Stellung müßten nun die Bunde 3 -f`st am Preßring
i anliegen, da sonst die 'ereßnut nicht dicht geschlossen wäre. Eine #erärt genaue
Einstellung ist natürlich nur schwer erreichbar und außerdem auf die Dauer nicht
einzuhalten, da sie sich infolge Abnutzung der Preßflächen im Betriebe ändert und
überhaupt nicht erreichen läßt, wenn Teile des Preßgutes unter die Bunde 3 und den
Druckring 4 geraten.
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Diese Nachteile werden durch die besondere Ausführungsform nach Abb.3
behoben, die keine zylindrischen Ansätze der Seiten-Rächen 5 aufweist, so daß der
Druckring 4 in seiner radialen Verschiebung unbehindert ist. Infolgedessen muß sich
der Druckring während des Pressens stets so einstellen, daß die seitlichen Bunde
3 am Preßring i fest anliegen.