DE705859C - Verfahren zum Faerben von Pelzen, Haaren oder Federn nach dem fuer Oxydationsfarbstoffe ueblichen Verfahren - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Pelzen, Haaren oder Federn nach dem fuer Oxydationsfarbstoffe ueblichen Verfahren

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DE705859C
DE705859C DEI60557D DEI0060557D DE705859C DE 705859 C DE705859 C DE 705859C DE I60557 D DEI60557 D DE I60557D DE I0060557 D DEI0060557 D DE I0060557D DE 705859 C DE705859 C DE 705859C
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dyeing
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Dr Erich Lehmann
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I G FABRENINDUSTRIE AKT GES
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/30Material containing basic nitrogen containing amide groups furs feathers, dead hair, furskins, pelts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Pelzen, Haaren oder Federn nach dem für Oxydationsfarbstoffe üblichen Verfahren Zum Färben von Pelzen, Haaren und Federn werden neben den, schon länger bekannten Diaminen und Aminooxyverbindunggen auch die salzartigen Molekülverbindungen aroinatischer oder heterocyclischer Amino-undPolyoxyverbindungen- sowie deren geeignete Substitutionsverbindungen verwendet. Diese Verbindüngen werden auf dem entsprecheud voirbereiteten Haar durch Oxydation zu Farbstöffen -umgesetzt. Die Färbung erfolgt mit Rücksicht auf das gegen höbere Temperaturen empfindliche Haar und Leder bei höchstens 35° C.
  • Vorschläge, Bliese sog. Oxydationsfarbstoffe durch- saure oder basische Farbstoffe der Azo- oder Triphenylmethanreihe zu ersetzen, hatten bisher nur einen Erfolg in der Teppichfellfärberei. Beim Färben der für Bekleidungszwecke dienenden Pelze konnte sich die Verwendung solcher Farbstoffe nicht durchsetzen. Zur Erzielung einigermaßen echter Färbungen mittels Azofarbstoffen sind hohe Temperaturen notwendig, die aber das auf übliche Art zugerichtete Leder zerstören und umständliche Nachzurichtungen vor dem Färbevorgang notwendig machen, ohne indessen zu einem vollen Erfolg zu führen. Bei der für Oxydationsfarbstoffe üblichen Badtemperatur ziehen Azofarbstoffe nur wenig und in lichten Tönen von gerungen Echtheitseigenschaften auf das Fellhaar. Außerdem liegen die mit Azofärbstoffen erhaltenen Farbtöne nicht im Gebiet natürlicher Pelzfärbungen und kommen daher nur für Phantasieartikel in Frage. Auch eine Mitverwendung von Azofarbstiöffen bei der Pelzfärberei mit Oxydationsfarbstoffen führt zu keinem befriedigenden Ergebnis, da die Azofarbstoffe bei der niederen Badtemperatur der Pelzfärberei nicht genügend aufziehen.
  • Es ergab sich nun die Tatsache, daß man auch bei tiefen Temperaturen die verschiedensten Farbtöne vom guten Echtheitseigenschaften auf Fellen mit gewissen Azofarbstoffen erzielen kann, wenn diese namlich durch eine Oxygruppe mit einer aus der Pelzfärbstoffreihe bekannten, .eine oder mehrere Aminogruppen tragenden Verbindung der aromatischen oder heterocyclischen Reihe salz-
    artig verbunden sind. Das so erhaltene A.
    farbstoffsalz soll keine Carbonsäure-Sulfonsäuregruppe enthalten.
  • Diese neuen, durch Oxydationsmittel ZUM Aufziehen gebrachten Azofarbstoffsalze werden erhalten, indem man einen in üblicher Weise hergestellten, noch eine oder mehrere Oxygruppen enthaltenden Manoazofarbstoff mit einer Aminoverbindung der aromatischen oder heterocyclischen Reihe zur salzartigen Molekülverbindung umsetzt. Diese Umsetzung erfolgt entweder in Lösung, Suspension oder Schmelze. Bei leicht löslichen Komponenten genügt intensives Mischen molekularer Mengen beider Komponenten, um bei der Herstellung des Bades die Umsetzung herbeizuführen. Wasserunlösliche Molekülverbindungen vorn Azofarbstoffen und Aminen müssen im Färbebad mit Hilfe von Verteilungsmitteln in feiner Verteilung gehalten werden.
  • De neuen Farbstoffe können in der für Oxydationsfarbstoffe üblichen Weise auf metallsalzgebeizte Ware gefärbt werden, wobei der Zusatz von Oxydationsmitteln nicht immer notwendig ist. Die Färbungen zeichnen sich durch Fülle und gute Echtheiten aus. Die neuen Farbstoffe können auch im Gemisch mit bekannten Oxydationsfarbstoffen verwendet werden, Je nach Wahl des Azofarbstoffes und der Amine lassen sich fast alle in der Pelzfärberei gewünschten Farbtöne erzielen. Beispiel I 37 Teile eines durch Kupplung von diazotiertem I-Amino-2-oxy-3, 5-dinitrobenzol mit I, 5-Diaxynaphthalin erhaltenen Azofarbstoffes werden mit II Teilen I, 4-Diaminobenzol in 500 Teilen Methylalkohol kochend gelöst. Nach Abdestillieren des Methylalkohols erhält man ein dunkelrotes, wasserunlösliches Pulver.
  • 2 *Teile dieses Farbstoffsalzes werden mit 3 Teilen eines nach Patentschrift 552 328 hergestellten Verteilungsmittels verrieben, und das Gemisch wird in I000 Teilen Wasser fein verteilt. Beim Auffärben dieser Lösung unter Zusatz von 2 Teilen 30 %iger Wasserstoffsuperoxydlösung auf ein mit Chromsalzen gebeiztes Lammfell erhält man ein dunkles Braun. Beispiel 2 35 Teile eines durch Kupplung von diazotiertem 4-Aminodiphenylamin mit I, 5-Dioxynaphthalin hergestellten Azofarbstoffes werden mit I8 Teilen 4-Aminodiphenylamin und Ioo Teilen eines nach Patentschrift 538762 ergestellten Verteilungsmittels fein verrieben. ine Lösung von Io Teilen dieses Gemisches in I000 Teilen Wasser gibt auf einem Chromsalzen vorgebeizten indischen Lammfell in Gegenwart von 6Teiler 30%iger Wasserstoffsuperoxydlösung ein tiefes Blauschwarz von sehr guter Lichtechtheit. Beispiel 3 29,5 Teile eines durch Kupplung von diazotiertem I-Amino-4-methoxybenzol mit I, 7-Dioxynaphthalin hergestellten Azofarbstoffes werden mit 244 Teilen 4-Amino-4'-methoxydiphenylamin in 50o Teilen Alkohol gelöst. Nach Abdestillieren des Alkohols erhält man ein braunviolettes, wasserunlösliches Pulver.
  • 3,5 Teile dieses Farbstoffsalzes werden bei Gegenwart von 6,5 Teilen eines Verteilungsmittels erhältlich nach Patentschrift 43688I in I000 Teilen Wasser gelöst und auf ein mit Chromkupfersalzen vorbehandeltes weißes Lammfell aufgefärbt. Man erhält ein tiefes Schwarz. Beispiel 4 I, I Teile eines durch Kupplung von dianotiertem I-Amino-4-oxybenzol mit I, 3-Dioxybenzol hergestellten Azofarbstoffes werden in I000 Teilen Wasser gelöst und mit o, 6 Teilen I, 4-Diaminobenzol versetzt. Beim Auffärben dieser Lösung auf ein mit Chromsalzen vorbehandeltes wei#es indisches Lammfell erhält man ein dunkles Graubraun.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Färben von Pelzen, Haaren oder Federn nach dem für Oxydationsfarbstoffe üblichen Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der Färbungen Azofarbstoffsalze oder Gemische, de durch Einwirkung von Mon oazofarbstoffen, welche .eine ,oder mehrere Oxygrupp.en, aber keine Carbonsäure-und Sulfonsäuregruppen enthalten, auf eine oder mehrere Aminogruppen tragende Verbindungen der aromatischen oder heterocyclischen Reihe ohne Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppen in Lösung, Suspension oder Schmelzen oder durch Vermischen der Komponenten in molekularem Verhältnis erhältlich sind, gegebenenfalls im Gemisch mit gebräuchlichen Oxydationsfarbstoffen für die Pelzfärberei, verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Färben ohne Mitverwendung .eines Oxydationsmittels durchgeführt wird.
DEI60557D 1938-02-19 1938-02-19 Verfahren zum Faerben von Pelzen, Haaren oder Federn nach dem fuer Oxydationsfarbstoffe ueblichen Verfahren Expired DE705859C (de)

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