DE704736C - Einrichtung zum AEndern der Ventilzeitueberschneidung - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Ändern der Ventilzeitüberschneidung Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Ändern der Ventilzeitüberschneidung bei Sternmotoren, und zwar insbesondere solchen mit -Leichtöleinspritzung, mit einer oder mehreren gleichachsig zur Kurbelwelle angeordneten Nockenscheiben bzw. -ringen zur Steuerung der Ventile.
• Es sind bereits verschiedene Ventilbetätigungseinrichtungen bekannt, mittels derer das Anpassen der Ventilzeitüberschneidung an die Drehzahl des Motors ermöglicht wird. Bei Verwendung einzelner Nocken bzw. eurer Nockenscheibe für Ein- und Auslaß werden die Nocken bzw. die Scheibe geteilt ausgeführt und durch Verdrehen der Teile gegeneinander die Länge der Nockenbahn auf mechanischem Wege unter Verwendung von Verzahnungen verändert, während bei der Verwendung einer Nockenscheibe für die Einlaß- und einer für die Auslaßventile eine Veränderung der Überschneidung durch Verdrehen dieser Scheiben gegeneinander erfolgen kann.
• Beide Ausführungsmöglichkeiten besitzen große Nachteile. Die Nachteile der ersteren sind im wesentlichen darin zu sehen, daß durch das Ändern der Nockengröße nicht nur der Betrag der Überschneidung der Ventilzeiten, sondern gleichzeitig auch die öffnungszeit der betreffenden, durch diese Nocken betätigten Ventile eine Änderung zerfährt. Bei Wahl der anderen rabengenannten Ausführungsmöglichkeit sind zwei voneinander getrennt angeordnete Antriebseinrichtungen für die Nockenscheiben vorzusehen. Ferner ist hierbei mindestens eine der Antriebseinrichtungen gegenüber dem betreffenden Motorgehäuse verstellbar auszubilden.
• Im Gegensatz zu diesen bekannten Ausführungsformen können bei dem Gegenstand der Erfindung die früher üblichen, während des Betriebes unverstellbaren Nockenscheiben bzw. -ringe beibehalten «erden. Auch ist es gleichgültig, ob zur Steuerung der Ventile eine oder mehrere Scheiben bzw. Nocken verwendet werden.
• Erfirdungsgemäß wird vorgeschlagen, die im Umkreis der Nockenscheibe bzw. -scheiben oder -ringe angeordneten Führungen für die Stößel der Ein- undi'oder Auslaßveritile am Motorgehäuse schwenkbar zu lagern und jeweils derart, beispielsweise mittels eines an sich bekannten, gleichachsig zur Kurbelwelle angeordneten Ringes, untereinander zu verbinden, daß bei einer Drehung desselben um die Kurbelwellenachse die Berührungspunkte zwischen Nockenscheibe (-ring) und Ventilstößel bzw. z.vischen Nockenscheibe (-ring) und dem zwischen diese und den Ventilstößel geschalteten Glied jeweils Kreisbogen um einen bestimmten Punkt der Achse ihrer Stößelführung bzw. um eine bestimmte, senkrecht zu dieser verlaufende Achse beschreiben.
• Im folgenden sind weitere vorteilhafte, Einzelheiten beschrieben. In d-,r Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, das eine Nockensteuerung zeigt, bei der ein Nockenring zur Steuerung der Ein- und Auslaßventile dient, vereinfacht dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 einen Schnitt durch einen Stößel in Richtung der Kurbelwellenachse, Fit-. 3 ein Diagramm, das die Änderung der Ventilzeitüberschneidung beim Verdrehen des erfindungsgemäßen Ringes veranschaulicht, und Fig.4 eine Draufsicht in Richtung der Kurbelwellenachse mit der im Schnitt dargestellten Betätigungseinrichtung zum Verstellen des Ringes.
• U m den mit Nocken 1 versehenen Nockenring 2 sind die zur Aufnahme der Stößel 3 dienenden Stößelführunget14 angeordnet. An jedem Stößel3 ist einerseits die um den Bolzen 5 drehbar gelagerte, mit dem Nockenring 2 in Berührung stehende Rolle 6 angebracht und andererseits die Stoßstange 7 gelagert. Die den Einlaß- oder die den Auslaßventilen zugeordneten Stößelführungen 4 sind an ihrem einen Ende jeweils mit cinein Kugelkopf 8 versehen, der in einer am -Motorgehäuse e9 befestigte:r Kugelpfanne 1 o ruht. Ein zweiter, an der Führung + angebrachter Kugelkopf i t ist in einer Pfanne 12 des Ringes i3 gelagert, der auf einem Ansatz i- des Gehäuses 9 drehbar angeordnet ist.
• Der Ring 13 steht über eine Verzahnung 15, ein. Zahnsegment 16, eine Lasche 17, ein weiteres Segment 18 und eine Zahnstange i9 mit einem Kolben 2o in Verbindung, der in einem am Gehäuse g befestigten Zylinder 21 geführt ist und mittcls Drucköis oder eines anderen unter Druck stehenden Mittels je nach der gewünschten Änderung der überschneidung der Ventilzeiten in der einen oder anderen Richtung bewegt werden kann.
• Zum Einstellen einer bestimmten Kolbenstcllung steht der Zylinder 2 i über Leitungen 22 mit einer nicht dargestellten Steuervorrichtung in Verbindung, die, durch einen Regler beeintlußt, den Kolben 2o in Abhängigkeit von der Drehzahl des Motors beaufschlagt, so daß über die Zähnstange i9, das Segment 18, die Lasche 17, das Segment 16 und die Verzahnung 15 der Ring 13 verdreht wird und die Stößelführungen 4 über das Kugelgelenk 11, 12 um den jeweils innerhalb der Kugelköpfe 8 gelegenen Punkt 23 geschwenkt werden.
• Da bei Verwendung nur eines Nockenringes entweder nur die Betätigungsvorrichtung für die Ein- oder die für die Auslaßventile mit dem Ring 13 verbunden wird, werden durch eine Drehung des Ringes 13, die, wie bereits erwähnt, ein Schwenken der Stößelführungen.4 um die Punkte 23 bewirkt, die Berührungspunkte 24 zwischen den Rollen 6 und dem Nockenring 2 jeweils zweier einem Zylinder zugeordneter Ventilbetätigungseinrichtungen einander genähert bzw. entfernt, so daß durch die hierdurch hervorgerufene Änderung der relativen Lage der Ventilerliebungszeiten die Größe der überschneidung der Ventilzeiten vergrößert bzw. verkleinert wird.
• In der Fig. 3 ist an Hand eines Diagramms die Lage der Ventilerhebungen des Einlaßrelativs zu der des Auslaßventils bei zwei verschiedenen Stellungen des Ringes 13 gezeigt. Hierbei veranschaulicht beispielsweise die Kurre 25 die Ventilerhebung des Auslaßventils, die Kurve 26 die des Einlaßventils bei hoher Drehzahl und die Kurve 27 die Erhebung des Einlaßventils bei niedriger Drehzahl des Motors.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Ändern der Ventilzeitüberschneidung bei Sternmotoren, insbesondere solchen mit Leichtöleinspritzung, mit einer oder mehreren gleichachsig zur Kurbelwelle angeordneten Nockenscheiben bzw. -ringen zur Steuerung der Ventile, dadurch gekennzeichnet, daß die im Umkreis der Nockenscheibe bzw. -scheiben oder -ringe (2) angeordneten Führungen (4) für die Stößel (3) der Ein- und/oder Auslaßventile am Motorgehäuse (9) schwenkbar gelagert und jeweils derart, beispielsweise mittels eines an sich bekannten, .gleich= achsig zur Kurbelwelle angeordneten Ringes (13), untereinander verbunden sind, daß bei einer Drehung desselben um die Kurbelwellenachse die Berührungspunkte (2q.) zwischen Nockenscheibe (-ring) und Ventilstößel bzw. zwischen Nockenscheibe (-ring) und dem zwischen diese und den Ventilstößel geschalteten Glied (6) jeweils Kreisbogen um einen bestimmten Punkt der Achse ihrer Stößelführung bzw. um eine bestimmte, senkrecht zu dieser verlaufende Achse beschreiben.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößelführungen (q.) in an sich bekannter Weise nahe ihren Enden mit je einem, Kugelkopf (8 bzw. ii) versehen sind, wobei jeweils der auf einem Kreisbogen größeren Durchmessers gelegene Kopf (8) in einer am Motorgehäuse (9) fest angebrachten und der der Kurbehvellenachse näher gelegene Kopf (i i) in einer am Ring (13) angebrachten Kugelpfanne (12) ruht.