DE704662C - Verfahren zur Herstellung eines eine verringerte Reaktionsfaehigkeit aufweisenden Zinkstaubes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines eine verringerte Reaktionsfaehigkeit aufweisenden Zinkstaubes

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DE704662C
DE704662C DES127399D DES0127399D DE704662C DE 704662 C DE704662 C DE 704662C DE S127399 D DES127399 D DE S127399D DE S0127399 D DES0127399 D DE S0127399D DE 704662 C DE704662 C DE 704662C
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Germany
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lead
zinc
zinc dust
silver
antimony
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DES127399D
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English (en)
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Dr Chem Guenther Haensel
Dr Phil Michael Passer
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C5/00Electrolytic production, recovery or refining of metal powders or porous metal masses
    • C25C5/02Electrolytic production, recovery or refining of metal powders or porous metal masses from solutions

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines eine verringerte Reaktionsfähigkeit aufweisenden Zinkstaubes Der in verschiedenen industriellen Prozessen benötigte feine Zinkstaub, welcher u. a: als Reduktionsmittel oder Katalysator dienen kann, -soll in manchen Fällen eine bestimmte meßbare Reaktionsgeschwindigkeit aufweisen, um einen überstürzten Ablauf der Prozesse zu vermeiden. Diese Bedingung @erfüllt reiner, elektrolytisch hergestellter Zinkstaub nicht in ausreichendem Maße, da festgestellt werden konnte, daß schon in wenigen Sekunden die Hauptmenge dieses Zinkstaubes reagiert hat und daß das völlige Ausreagieren dieses Produktes.hoher Reaktionsgeschwindigkeit meist schon nach i Minute erfolgt ist.
  • _ Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß diese übermäßige Reaktionsgeschwindigkeit dadurch vorteilhaft verringert werden kann, daß man dem Zinkstaub Blei in feiner Verteilung zusetzt. Um eine ausreichend feine Verteilung des Bleies im Zink ztt erzielen, kann- man in einfacher Weise eine gemeinsame elektrolytische Abscheidung des Bleies mit dem Zink vornehmen, denn Mischungsverfahren führen nicht zu brauchbaren Ergebnissen. Wenn beispielsweise aus einer verdünnten Bleisalzlösung durch fein verteiltes Zinkpulver metallisches Bleipulver auszementiert wird, so zeigt das auf diese Weise verhaltene Zink-Blei-Gemisch keinerlei nachweisbare Veränderungen der Reaktionsgeschwindigkeit gegenüber reinem Zinkpulver. Alle Arten mechanischer Mischung versagen ebenfalls vollkommen. Die Herstellung muß vielmehr erfindungsgemäß durch gleichzeitige kathodische Abscheidung von Zink und Blei in Form eines feinst verteilten Pulvers erfolgen. Die erhaltenen Produkte zeigen noch folgende überraschende Eigenschaften: Es wurde gefunden, daß die Reaktionsgeschwindigkeit des Zinkstaubes von dem Gehalt an Blei in feiner Verteilung abhängig ist. Verglichen wurden vier Zinkpulver mit o,1, 0,15e 0.32 und o,7q.0'o Bleigehalt. Als Umsatz wurde die Sulfatbildung in 15o,'oiger Schwefelsäure gewählt. Dabei wurden als Reaktionsdauer in der gleichen Reihenfolge nachstehende Werte ermittelt: ; Minuten, 15 Minuten, 3o Minuten, 21o Minuten (3l/., Stunden). Auf Grund dieser Feststellung des gesetzmäßigen Zusammenhanges zwischen Bleigehalt des Zinkstaubes und Reaktionsgeschwindigkeit ist man bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhafterweise in der Lage, durch Dosierung des Bleigehaltes eine vorher bestimmte oder gewünschte Reaktionsgeschwindigkeit des "Linkstaubes einzustellen. Diese Möglichkeit, mit so geringen Bleizusätzen die Reaktionsgeschwindigkeit auf den gewünschten Wert einzustellen, ist um so überraschender, als die Bleigehalte verhältnismäßig korrosionsbeständiger Zink-Blei-Legierungen wesentlich höher liegen.
  • Beim Arbeiten in alkalischen Elektrolyten, wie sie z. B. bei der Zinkstaubgewinnung aus Zinkatlösungen Verwendung finden, ist die rein chemische Löslichkeit des Bleies, welches bei beabsichtigter gemeinsamer Abscheidung an der Kathode in Form zusätzlicher Anoden in den Elektrolyten eintaucht, so erheblich. daß es beispielsweise durch Veränderung der elektrischen Verhältnisse nicht mehr möglich ist, den Bleigehalt im erzeugten Zinkstaub zu dosieren. Es ist daher in solchen Fällen zweckmäßig, die rein chemische L ösungsurirkung des alkalischen Elektrolyten möglichst weitgehend auszuschalten. Das gelingt erfindungsgemäß durch Verwendung von Bleilegierungen an Stelle reinen Bleies als Anodenmaterial. Als Legierungskomponenten für die Bleianoden, welche keine oder nur geringe rein chemische Löslichkeit im Zinkatelektrolyten aufweisen, kommen u. a. Zinn, Cadmium und Silber einzeln oder zu mehreren in Frage. Ausführungsbeispiele 1. In stark alkalische Zinkatlösung tauchen stabförmige Kathoden, normale Zinkanoden und zusätzliche streifenförmige Anoden aus einer Bleilegierung mit 2o10 Zinn ein. Die über die Zinkanoden bei der Elektrolyse zugeführte Stromstärke beträgt 7 Amp. bei einer Badspannung von o,9 Volt. Die Bleianoden werden mit verschieden starken Strömen zwischen o,oo5 und 0,o5 Amp. belastet. Entsprechend dieser Stromstärke an den Bleianoden ergeben sich die weiter oben angegebenen verschiedenen Bleigehalte im Zinkpulver.
  • 2. In eine stark alkalische Zinklösung tauchen stabförmige Kathoden, normale Zinkanoden und außerdem noch stabförmige Anoden aus Antimon. Die Stromstärke bei der Elektrolyse beträgt 6,5 Amp. bei einer Badspannung von t,o Volt. Die Antimonanoden werden mit Strömen zwischen o,oo5 und 0,05 Amp. belastet. Entsprechend diesem Verhältnis der angegebenen Stromstärke ist auch der Gehalt an Zink und Antimon irn Endprodukt. An drei Zinkpulvern mit einem Antimongehalt von 0,o8%, 0,2q.% und o,63% wurden zur Feststellung der Veränderung der Reaktionsgeschwindigkeit vergleichende Versuche durchgeführt, als Umsatz die Sulfatbildung in 15o/oiger Schwefelsäure gewählt. Die Reaktionsdauer in der Reihenfolge der angegebenen Prozentgehalte war 2 Minuten, 8 Minuten, 15 Minuten. Die- reaktionshemmende Wirkung ist also geringer als bei einem Bleizusatz. 3. In eine stark alkalische Zinkatlösung tauchen stabförmige Kathoden und Zinkanoden, welche etwa 20'o Quecksilber oder Silber enthalten. Die Stromstärke bei der Elektrolyse beträgt 7 Amp. Bei einer Badspannung von ungefähr o,8 bis 1 Volt gehen gleichzeitig das Zink und das zulegierte Quecksilber bzw. Silber in Lösung. Das Zink und das Begleitmetall scheiden sich gemeinsam an der Kathode wieder ab und geben fein verteilte Niederschläge von Zinkpulver, dessen Reaktionsfähigkeit gegenüber der des reinen Zinkpulvers merklich vermindert ist. Zinkpulver, welches 2 % Quecksilber enthielt, zeigte eine Reaktionsdauer von 5 Minuten. Zinkpulver mit Silberzusatz verhielt sich praktisch ebenso wie Zinkpulver mit gleieh großem Quecksilbergehalt. Die Messungen wurden wieder an der Sulfatbildung in 15o/oiger Schwefelsäure durchgeführt.
  • An Stelle von Blei, Antimon, Quecksilber und/oder Silber kann zur Verringerung der Reaktionsgeschwindigkeit von Zinkstaub auch Wismut Verwendung finden. Auch Gemische eines oder mehrerer der genannten Metalle mit Blei weisen, wenn sie in feiner Verteilung dem Zinkstaub beigefügt werden, die erfindungsgemäße Wirkung der Verringerung seiner Reaktionsgeschwindigkeit auf.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines innerhalb vorausbestimmbarer Grenzen eine verringerte Reaktionsfähigkeit aufweisenden Blei und/oder Antimon, Wismut, Quecksilber und Silber in feiner Verteilung enthaltenden Zinkstaubes, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe des Bleies, Antimons, Wismuts, Quecksilbers und/oder Silbers zum Zink in der Weise vorgenommen wird, :daß sie auf elektrolytischem Wege gleichzeitig und zusammen mit -dem kathodisch sich abscheidenden Zinkstaub in feiner Verteilung niedergeschlagen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i beim Arbeiten mit alkalischen Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausschaltung der rein chemischen Löslichkeit des Bleies im Elektrolyten dem vorzugsweise in Form besonderer Anoden vorliegenden Blei noch Zinn, Cadmium und/oder Silber zulegiert werden.
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