DE70451C

DE70451C - Rollvorhang mit in der Breiten-Richtung gekrümmten Querscbienen

Info

Publication number: DE70451C
Application number: DENDAT70451D
Authority: DE
Original assignee: TH. DANION in Rennes, Dep. Ille et Vilaine, Frankreich
Anticipated expiration: 1913-01-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegender, für Fenster oder dergleichen bestimmter aufrollbarer Vorhang besteht aus Querschienen, am besten aus Metall, welche über einander angeordnet, durch Stahlbänder verbunden und in der Breitenrichtung derart gekrümmt sind, dafs sie auf eine oberhalb angebrachte, innen mit Spiralfedern versehene Rolle gut anschliefsend aufgerollt werden können.

Fig. ι und 2 stellen die Aufsenseite und den Querschnitt eines an einem Fenster angebrachten Rollvorhanges dar.

Fig. 3 zeigt in vergröfsertem Mafsstabe einen Schnitt nach Linie m-n und Fig. 3^b einen Schnitt nach Linie ρ -q der Fig. 4, während Fig. 4 die Innenansicht eines Theiles der Rolle und des Vorhanges darstellt, welche die Befestigungsweise der Stahlbänder an der Rolle veranschaulicht.

Der Vorhang besteht aus drei Stahlbändern a, auf welchen mittelst Nietes b die in der Breitenrichtung nach aufsen gewölbten Schienen c befestigt sind.

Diese gewölbten Schienen bieten den Vortheil, dafs sie .der Luft und dem Licht leicht Einlafs in das Zimmer gewähren. Namentlich die Luft geht zwischen diesen gewölbten Schienen gut hindurch, und trotzdem bieten letztere vollkommenen Schutz gegen unerwünschte Einblicke in das Zimmer seitens der Nachbarn, da die Abmessungen und die Krümmung der Schienen derart sind, dafs der obere, die Verbindungsstelle mit den Stahlbändern bildende Rand mit dem unteren Rande der darüber befindlichen Schiene in einer nahezu waagrechten Ebene liegt.

Aufserdem lassen sich diese gewölbten Schienen leicht auf eine Rolle in Form einer Spirale aufrollen. Damit die einzelnen Windungen dieser Spirale gut auf einander schliefsen, sind die Schienen der Breite nach so gekrümmt, dafs nach unten hin die Krümmung in dem Mafse flacher wird, als beim Aufrollen der Durchmesser der Aufwickelung allmälig gröfser wird.

Die Stahlbänder α sind an der Rolle d befestigt, in welcher eine oder mehrere Spiralfedern e liegen, deren eines Ende an der Rolle und deren anderes Ende an der Rollenachse/ befestigt ist. Letztere wird in die Seitenwände der Fensteröffnungen derart eingelassen, dafs dieselbe gegen Drehung gesichert ist. Zu diesem Zwecke können die zu Vierecken ausgebildeten Enden der Achse in entsprechende Löcher von am Fensterrahmen befestigten Haltern χ aus Metall eingesteckt werden.

Die Befestigung der Stahlbänder α an der Rolle d geschieht in folgender Weise, Fig. 3, 3^b und 4.

Das oberste Ende eines jeden Stahlbandes a ist durch Umbördelung und Niete y zu einer Oese ausgebildet, durch welche ein Bolzen g gesteckt ist, dessen beide Enden in einen an der Rolle angebrachten Einschnitt h eingreifen. Der untere Raum dieses Einschnittes ist etwas weiter gehalten als der obere, damit der Bolzen g durch ersteren hindurch in die zu beiden Seiten des oberen Einschnittes gebildeten Haken h eingehängt werden kann. Letztere werden einfach dadurch hergestellt, dafs die seitlichen Lappen des unteren erweiterten

Theiles des Einschnittes h nach oben gebogen werden, Fig. 3 ^b.

Auf diese Weise ist der ganze Rollvorhang einfach und fest mit der Rolle d verbunden.

Die gespannten Spiralfedern e rollen beim Loslassen der Schnur i den Vorhang selbstthätig auf. Die Schnur ist am unteren Ende des Vorhanges befestigt und über zwei Leitrollen j und k geführt, um im Innern des Zimmers durch eine einfache Klemmvorrichtung I festgehalten zu werden.

Zur Herstellung eines solchen Vorhanges nimmt man eine Flachschiene von gewünschter Breite und einer Länge gleich der Breite der zu verdeckenden Fensteröffnung. Man befestigt diese Schiene durch drei Niete an den drei Stahlbändern a. Sodann befestigt man an letzteren eine zweite Schiene derart, dafs sie den untersten Rand der ersten etwas überragt bezw. verdeckt und reiht diesen zwei auf ähnliche Weise auch die übrigen Flachschienen an, bis die Höhe der
reicht ist.

Fensteröffnung er-Hierauf findet das Krümmen der Schiene dadurch statt, dafs man dieselbe durch eine gewöhnliche Blechbiegemaschine mit drei Walzen gehen läfst. Dabei ist zu berücksichtigen, dafs die folgenden Schienen einen gröfseren Krümmungshalbmesser erhalten müssen, und dies erreicht man dadurch, dafs man den Abstand der Walzen von einander entsprechend vergröfsert. Die Schienen des fertigen Vorhanges legen sich dann beim Aufrollen gut anschliefsend auf einander.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein aufrollbarer Fenstervorhang, gekennzeichnet durch in der Breitenrichtung gekrümmte Querschienen (c), welche durch Vernietung an Längsbändern (a) befestigt sind, und das Aufwinden auf eine Rolle (d) in anschliefsenden Windungen dadurch ermöglichen, dafs dem allmälig zunehmenden Krümmungshalbmesser der Aufwickelung entsprechend die später zur Aufwickelung gelangenden Schienen flacher gekrümmt sind als die voraufgehenden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.