DE7042371U - Plattenformiges, warmedammendes Bau teil aus Asbest Zementplatten od dgl - Google Patents
Plattenformiges, warmedammendes Bau teil aus Asbest Zementplatten od dglInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
ING. KARL BOEHMERT · DIPL.-ING. ALBERT BOEHMERT
28 BREMEN · FELDSTRASSE 24 · TEL. (04 21) 491760, 44 2551
28 Bremen, den 2. Februar 1971
Neue Beschreibungsseiten 1 und 2
PKAiuiUS Cnemisch^phariiiazeutische Fabrik und Großhandlung
G.m.b.H., 345 Holzminden, Obere Bachstraße
Plattenförmiges, wärmedämmendes Bauteil aus Asbest-Zementplatten
o. dgl. "---.
Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges, wärmedämmendes
Bauteil, bestehend aus einer auf der einen Seite mit einer dampfsperrenden Beschichtung und auf der anderen
Seite mit einem atmungsaktiven Wärmedämmputz versehenen Asbest-Zementplatte oder dergleichen,
Bekannce Bauteile dieser Gattung haben den Nachteil,
verhältnismäßig kostspielig in der Herstellung zu sein und nicht über so gute mechanische Eigenschaften zu verfügen,
daß ein vielseitiger Einsatz im Bauwesen möglich wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauteil
der genannten Gattung zu schaffen, welches über seh? gute mechanische Eigenschaften verfügt und dabei wesentlich
billiger hergestellt werden kann als die bekannten Bauteile.
70^2371 'i5.i.7i
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelost durcii >'..!.
Mittelteil auc Asbest-Zement odor dergleichen; lilrio
aus einem mit einem eingelegten Vlies aus einem ersten
Polymeren verstärkten Kunstharz bestehende, mechanisch verstärkte dampfsperrende Beschichtung auf der einen
Seite des Mittelteiles; und eine atmungsaktive B.'schichtung
auf der gegenüberliegenden Seite des Mittelteils, welche aus einer wärmedämnenden Putzschicht besteht, die
aus wärmedämmendem, körnigem, anorganischen und mit Epoxyharz verklebtem Material aufgebaut ist.
Das erfindungsgemäße Bauteil kann auch eine andere, für
Bauteile übliche Gestalt besitzen, beispielsweise blockförmig ausgebildet- sein.
Weder die als Mittelteil verwendete Asbest-Zement-Schicht noch die beidseitig aufgebrachten Beschichtungen
verursachen hohe Herstellungskosten. Es gelingt unter Verwendung des in Wasser emulgierten Epoxyharzklebers,
auch auf Asbeat-Zementplatten eine fest haftende Putzschicht
aufzubringen, während dies mit den bisher bekannten
Bindemitteln dauerstandsfest nur schwer möglich
ist.
Die dampf sperrende Beschichtung hat der. Vorteil, während des Härtevorgangs nur wenig zu schrumpfen, so daß keine
Belastung des Mittelteiles durch nennenswerte, an der Oberfläche angreifende Scherkräfte zu besorgen ist.
Gemä3 einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Kunstharz für die dampfsperrende Beschichtung
ein Epoxyharz, vorzugsweise ein farblos härtendes Epoxyharz. Es empfiehlt sich, für das in die dampfsperrende
Beschichtung eingelegte Vlies ein bedruckbares
Polymeres zu verwenden, welches gegebenenfalls mi-fc
gegenüber der Einwirkung des Monomeren beständigen Farben bedruckt ist, vorzugsweise nach Art einer Natur·
steinmaaerung oder Holzfurnierung. Hierdurch erhält
das erfindungsgemäße Bauteil von der vorzugsweise dem Innenraum oder allgemein dem Betrachter zugewandten
Seite her das vorteilhafte Aussehen eines Notursteines
oder furnierten Holzes.
Besonders günstig ist es, wenn das ·- ., «'gte Vlies
ein Cellulosevlies ist. Hierdurch k dampfsperrende Beschichtung besonders dauereudnasfest hergestellt
werden.
Es ist von besonderem Vorteil, wenn das Gewichtsverhältnis zwischen Wasser und Epoxyharzkleber beim Bindemittel
höher ala 6:1, vorzugsweise 7:1, ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der schematischen Zeichnung im einzelnen beschrieben ist.
In der Zeiehnurg ist ein Mittelteil 12 aus Asbest-Zement
gezeigt, auf dessen eine Seite eine im ganzen mit 14 bezeichnete mechanisch verstärkte dsunpf sperrende
Beschichtung aufgebracht ist. Diese Beschichtung besteht aus einer Spoxyharzmatrix 16, in welche ein
in Art einer Natursteinmaserung oder Holzfurnierung bedrucktes Cellulosevlies 18 eingelegt ist. Die Herstellung
dieser Beschichtung erfolgt in der Weise, daß auf das Mittelteil 12 zunächst das Cellulosevlies
aufgelegt wird, worauf dieses dann mit dem Monomeren
des Epoxyharzes 16 übergössen wird. Dabei kann die Beschichtung
auch iü jjöehöinanäsr fcigsndss Schritten schichtweise
hergestellt werden» um eine Blasenbildung eu vermeiden. Infolge der Bedruckung des Cellulosevlieeee 18
und des verwendeten wasserklar härtenden Kunstharzes 16 erscheint das Bauteil dem Betrachter von der Seite aus,
an der sich die dampf sperrende Beschichtung 14- befindet, wie ein Naturstein oder ein furniertes Holz.
Die dampfsperrende Beschichtung verfügt über ausgezeichnete
mechanische Eigenschaften.
\uf die der dampfsperrenden Beschichtung gegenüberliegende
Seit« des Kittelteiies 12 ist eine
dämmende Putzschicht 20 aufgebracht, die in folgender
' Weise hergestellt ist:
j Es wird eine Mischung hergestellt aus 810 cnr Super-
! lite A, 150 cnr5 Zement, 240 cnr Wasser und 70 g Epoxy-
harzkleberlösung, die in das Anmachwasser emulgiert
wird. Der Epoxyharzkleber hat folgende Zusammensetzung:
40 g niedrigviskoses Epoxyharz 20 g wasseremulgierbarer alkalischer Härter
10 g eines alkalischen Härters, der die Eigenart hat, unter Wasser, d.h. also auch
in einer nassen Dispersion, die Polyaddition in Gang zu setzen.
Dieser poröse Wärmedämmputz 20 laut sich mit der Kelle
auf das Mittelteil 12 aufstreichen und glattziehen und
wird bei guter Haftung außerordentlich fest. Dabei verhindert es die Verwendung des wasseremulgierten Epoxy-
harz se, daß ein zu saum: anhängend er Kunstharzfilm entsteht*
Hierdurch ist aer Wännedämmputz luftdurchlässig,
d.t,, atmungsaktiv,, und erfüllt damit die bauphysikaliachen
Anforderungen.
Dezi Mörtel der obengenannten Zusammensetzung kann für die
wärmedämmende Putzschicht für besonders hohe Festigkeiten
auch Glassand zugemengt werden.
Es 1st auch möglich, auf eine derartige Mörtelmasse, welche statt auf ein Mittelteil aus Asbest-Zement in
eine Form eingebracht worden ist, ein Kunst- und/oder Glasfasergewebe zu legen, welches beim Härten mit dem
Putz an auf Abstand stehenden Stellen verklebt wird. Hierdurch entsteht ein außerordentlich preiswertes
Bauteil, welches einerseits aus einer Wänaedämmputzschichi
der beschriebenen Zusammensetzung und andererseits aus der aufgelegten mechanisch verstärkten Gewebeschicht
gebildet ist.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung und in den nachfolgenden Ansprüchen offenbarten Merkmale
des Anmeldungsgegenstandes können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen verwendet werden.
Claims (1)
- Neue Schutzansprüche1. Plattenförmiges, wärmedämmendes Bauteil, beistehend aus einer auf der einen Seite mit einer dampfsperrenden Beschichtung und auf der anderen Seite mit einem atmungsaktiven Wärmedämmputz versehenen Asbestzementplatte oder dergleichen, gekennzeichnet durch ein Mittelteil (12) aus Asbest-Zement oder dergleichen; eine aus einem mit einem eingelegten Vlies (16) aus einem ersten Polymeren verstärkten Kunstharz bestehende, mechanisch verstärkte dampfsperrende Beschichtung (14) auf der einen Seite des Mittelteils (12); und eine atmungsaktive Beschichtung auf der gegenüberliegenden Seite des Mittelteils, welche aus einer wärine dämm end en Putζschicht (20) besteht, die aus wärmedämmendem, körnr'gem, anorganischem urd mit Epoxyharz verklebtem Material aufgebaut ist.2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dar Kunstharz (18) für die dampfsperrende Beschichtung ein Epoxyharz, vorzugsweise ein farblos härtendes Epoxyharz int.]'). Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,411/41070 A 2 37'"Mb./.. 71daß das Kunstharz (18) für di3 dampfsperrende Beschichtung ein Polyester oder ein Polyurethan ist.4-. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelegte Vlies (16) aus einem "bedruckbaren Polymeren "besteht.5. Bauteil nach Anspruch 4-. mit in Art einer Naturs^ein- ; maserung oder Holzfurnierung gemusterter Siciitflache, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies (18) mit gegenübert , der Einwirkung des Monomeren beständigen Farben bedrucktist.6. Bauteil nach Anspruch 4 ^eV 5, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelegte Vlies (16) ein Gellulosevliesist.70Α237Ή5.Α 71
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE7042371U true DE7042371U (de) | 1971-04-15 |
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ID=1261678
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| Country | Link |
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| DE (1) | DE7042371U (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE8904124U1 (de) * | 1989-04-04 | 1989-09-14 | Heidelberger Dämmsysteme GmbH, 69115 Heidelberg | Verbundelement für Bauzwecke |
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- DE DE7042371U patent/DE7042371U/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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| DE8904124U1 (de) * | 1989-04-04 | 1989-09-14 | Heidelberger Dämmsysteme GmbH, 69115 Heidelberg | Verbundelement für Bauzwecke |
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