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DE7032003U - Nichtbrennbarer baukoerper, insbesondere platte.

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Publication number: DE7032003U
Application number: DE7032003U
Authority: DE
Original assignee: Novopan GmbH
Current assignee: Novopan GmbH
Priority date: 1970-08-27
Filing date: 1970-08-27
Publication date: 1970-12-17

Description

Nichtbrennbarer Baukörper, insbesondere Platte

Die Neuerung betrifft einen nichtbrennbaren Baukörper, insbes. Platte, im

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Rohdichtebereich von etwa 400 - 1000 kg/m ·

Es sind Verfahren zur Herstellung unbrennbarer Platten und Formkörper bekannt, die zumeist von Asbest oder Gips ausgehen. Während der Gips selbst über eine ausreichende Bindekraft verfügt, werden dia Asbestplatten mit Zement oder anderen mineralischen Bindemitteingebunden. Zur Erhöhung der Festigkeiten werden den Gipsplatten gelegentlich auch Glasfasern beigemischt.

Die bekannten Platten und Formkörper aus Asbest und Gips haben den Nachteil, dass sie über hohe spezifische Gewichte verfügen, die die Manipulation mit diesen Werkstoffen sehr erschweren. Aus diesem Grunde ist es auch schwer möglich, dicke Platten, d.h. solche mit mehr als 25 mm Dicke herzustellen. Die Oberflächenbehandlung durch Furnieren oder Bekleben mit Schichtpreß-

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Stoffen bereitet bei den bekannten unbrennbaren Platten aus Asbest oder Gip: ebenfalls erhebliche Schwierigkeiteil, da nur ein unzureichender Verbund zwischen Trägermaterial und Beschichtung entsteht.

Neben den genannten Platten und Formkörpern aus Asbest und Gips hat man auch schon versucht, gleiche Werkstoffe aus gebiahren Giimmer-Mareriaiien herzustellen, die unter der Bezeichnung Vermiculite bekannt sind. Das geblähte Glimmermaterial wird dabei vielfach in Gips eingebracht, um das spezifische Gewicht der Gipsplatten zu verringern. Gleichzeitig verringert sich dabei auch die Festigkeit der Gipsplatten. Auch bei den bekannten Platten, die nahezu ausschließlich aus Vermiculite mit etwas Bindemittel bestehen, sind nur geringe Festigkeiten erzielbar, so dass diese Platten bisher lediglich als Verkleidungsplatten eingesetzt wurden. Bei allen bekannten Platten und Formkörpern aus geblähtem Glimmermaterial ist es bisher nicht gelungen, eine Bindung der Glimmerpartikel zu erzielen, die sowohl im Feuer als auch unter Feuchtigkeitseinwirkung beständig ist.

Das DBGM 1 946 275 zeigt bereits eine Bauplatte aus geblähten Mineralien, die mit Phosphorsäure oder sauren Phosphorsäuresalzen gebunden sind. Ferner enthält die Bauplatte Zusätze von basischen Oxyden oder Mineralien. Als geblähte Mineralien werden Vermiculite, Perlite oder Blähton eingesetzt. Als Bindemittel wird Monoaluminiumphosphat vorgeschlagen. Platten dieser Art weisen einerseits eine zu geringe Festigkeit auf und zeigen zum anderen Nachteile bei einer kombinierten Beanspruchung.

Es ist die Aufgabe der Neuerung, die Mängel der bekannten nichtbrennbaren Baukörper zu beseitigen und die aufgezeigten Probleme zu lösen. N.euerungsgemäß wird das durch einen Baukörper der eingangs beschriebenen Art

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erreicht, der aus drei Schichten expandierten Eisenaluminiumsilikats besteht, wobei zwischen der Mittelschicht und den Deckschichten je ein mit Bindemitteln imprägniertes Mineralfasergewebe angeordnet ist. Dabei sind sämtliche Schich^f«n mit anorganischen und/oder organischen Bindemitteln verbunden. In einer besonderen Ausführungsform weist der Baukörper eine zusätzliche, im wesentlichen die Biegefestigkeit erhöhende Beplankung , z. B. aus Furnieren, kunstfoarzimprägnierten Papieren, Folien und dergl. auf.

Besondere Vorteile werden dann erreidit, wenn eine Bindemittelkombination aus anorganischen und organischen Anteilen eingesetzt wird. Der anorganische Anteil besteht vorzugsweise aus Phosphat und Phosphorsäure, ζ. B. Monoaluminiumphosphat und Orthophosphorsäure, während der organische Anteil ein Fomaldehydkondensationsharz, z. B. Harnstoff-, Melamin- oder Phenolformaldehydharz ist. Während die Phosphorsäure und die Phosphate den Zusammenhalt des Baukörpers bei Einwirkung von Hitze, bei Bränden usw. gewährleiste"/ sorgt das organische Bindemittel für eine ausreichende Feuchtebeständigkeit.

Die Baukörper nach der Neuerung weisen ein relatives geringes Gewicht

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von etwa 400 bis 800 kg/m auf. Trotzdem können sie Beanspruchungen mit

2 einer Biegefestigkeit von etwa 80 bis 160 kp/cm aufnehmen.

In einer weiteren Ausführungsform bestehen die Mittelschicht und die Deckschichten aus einem Gemisch von expandiertem Eisenaluminiumsilikat und expandiertem Calciumsilikat.

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Mit besonderem Vorteil lassen sich auch die Ausgangsstoffe für die Herstellung des nichtbrennbaren Baukörpers durch Füllstoffe strecken, wobei als Füllstoff Tonmineralien oder auch Verfestigungsstoffe, wie mineralische Fasern, zugesetzt werden.

Der neuerungsgemäße nichtbrennbare Baukörper ist in seinem Aufbau in der beiliegenden Schnittdarstellung veranschaulicht. Der Baukörper besitzt einen dreischichtigen Aufbau, nämlich die Deckschichten 1 und die w Mittelschicht 2. Um gute Oberflächeneigenschaften zu erzialen, ist

vorzugsweise eine Beplankung 3, beispielsweise als Furnier, kunstharzimprägniertes Papier oder dergI. ausgebildet, vorhanden. Zwischen der Mittelschicht 2 und den Deckschichten 1 befindet sich jeweils ein kunstharzimprägniertes Mineral fasergewebe 4, welches in erster Linie zwecks Erhöhung der Biegefestigkeit der Platte vorgesehen ist.

Die Herstellung der Platten und Körper wird im allgemeinen so erfolgen, daß das geblähte Glimmermaterial zunächst in einem Mischer mit einem Gemisch von Phosphorsäure und Aluminiumphosphat besprüht wird, wobei die aufgebrachte Menge zwischen 5 und 40 % des Glimmergewichtes ~ variieren kann. Anschließend wird Im gleichen oder einem nachgeordneten

Mischer das organische Harz in Pulverform oder auch als Lösung auf die

Glimmerpartikel aufgegeben, wobei die Menge zwischen 1 und 10 % harz bezogen auf das Glimmergewicht variieren kann.

Das mit Bindemittel versehene Gemisch wird dann zu einem Formling endlos oder tafelförmig oder auch in einer sogenannten Strangpresse geformt, wobei die Mineralfasergewebe gleichzeiHq in den Formling verzugsweise zwischen Mittel- und Deckschichten eingebettet werden.

Der fertige Formling wird dann in einer beheizten Presse gepresst und

ausgehärtet. Die Presstempera tür betüg· im Regelfall 150 C bis 350 C,

A^r Probedruck 5 bi? 25 ko/cm und aie Pr'iszeit 5 bis 20 Minuten.

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Claims

■ c h utzansprüche;

Nichtbrennbarer Baukörper, insbesondere Piarfe, im Rondichfebe-

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reich von 400 - 1C30 kg/m , dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus drei Schichten expandierten Eisenaluminiumsili'cats besteht und zwischen der Mittelschicht (2) und den Deckschichten (1) je ein mit Bindemitteln imprägniertes Mineralfasergewebe (4) angeordnet ist, wobei sämtliche Schichten mit anorganischen und/oder organischen Bindemitteln verbunden sind.
2. Baukörper nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zusätzliche, die

Festigkeit erhöhende Beplankung (3), z.B. aus Furnieren, kunetharzimprägnierten Papieren, Folien und dergl.
3. Baukörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der anorganische Anteil der Bindemittelkombination aus Phosphat und Phosphorsäure.. z.B. Monoaluminiumphosphat und Orthophosphorsäure besteht, während der organische Anteil ein Formaldehydkondensationsharz, z. B. Harnstoff-, Melamin- oder Phenolformaldehydharz, ist.
4. Baukörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelschicht (2) und die Deckschichten (1) aus einem Gemisch von expandiertem Eisenaluminiumsilikat und expandiertem Calciumsilikat bestehen.

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5. Baukörper nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß

dem expandierten Eisenaluminiumsilikat Füllstoffe, wie Tonmineralien, Anhydrit, Magnesit oder Verfestigungsstoffe, wie mineralische Fasern, zugesetzt sind.
6. Baukörper nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dieser in seiner Mittelschicht (2) eine gröbere Struktur als in den Deckschichtsn (1) aufweist,
7. Baukörper nach Anspruch 1 bis 6, dcJurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schichten (1, 2) unterschiedlichen Qindemitfelgehait aufweisen.