DE704161C - Reibahle, bei der schneidend und schabend wirkende Messer abwechselnd aufeinanderfolgen - Google Patents

Description

Zum Aufreiben von Bohrungen werden außer gradverzahnten Reibahlen auch solche verwendet, deren Messer gegen die Längsachse geneigt sind. Man hat Werkzeuge dieser Art, bei denen die Messer nur schabend wirken, sowie solche, bei denen die gegeneinander und zur Längsachse geneigten schabenden und schneidenden Messer miteinander abwechseln. Bei diesen Werkzeugen waren die Messer so angeordnet, daß ihre Brustfläche am Anschnitt etwa radial stand. Infolgedessen war die hier spanabhebende Wirkung am geringsten und nahm nach dem Ende der Messer, dem Schaftende des Werkzeugs, zu.

Es hat sich aber ergeben, daß eine besonders glatte und saubere Oberfläche erst dann erzielt wird, wenn auf jedem Messer schneidende und schabende Messerteile so angeordnet sind, daß sie nicht nur in radialer, sondern auch in axialer Richtung miteinander abwechseln. Dies wird erreicht, wenn die Brustflächen der Messer in demjenigen Querschnitt durch den Messerkörper, in dem die Messer gleichmäßig über den Umfang verteilt sind, radial gerichtet sind, d. h. den Brustwinkel o° aufweisen.

Auf diese Weise hat jedes Messer auf der einen Seite des Querschnitts eine andere Wirkung als auf der anderen Seite. Die Neigung .der Messer zueinander wechselt gleichmäßig und damit auch 'die Wirkung der schneidenden und schabenden Teile in einem durch die Entfernung von dem Querschnitt bestimmten Verhältnis.

Die spanabhebende Wirkung der Messer ist am Anschnitt der Reibahle am größten und nimmt allmählich bis zu dem genannten Querschnitt ab. Die darauffolgende Zunahme hat zwar für die spanabhebende Einwirkung auf die Oberfläche keine Bedeutung mehr, sie erhöht aber die sichere Führung und Schwingungsfreiheit, so daß im- ganzen eine höhere Genauigkeit der Bohrungsabmessung, eine glattere und sauberere Oberfläche als bisher erzielt wird.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben.

Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch das Werkzeug und

Abb. 2 schematisch "in Abwicklung die Messer mit ihrer Harteeinrichtung,

Abb. 3 einen Schnitt nach a-b der Abb. 1 und

Abb. 4 ein Schaubild des gesamten Werkzeuges.

*/ Von dem Patentsiicher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hans August Urban in- Falkensee-Ftnkqtik-rug.

Auf einer Paßfläche 2 des Werkzeugkörpers ι sind* Klemmstücke 3 durch Schrauben 5 befestigt, die zum Halten von Messern 6 dienen. Zweckmäßig wird in bekannter Weise ein Bund 4 angebracht, der die Fläche 2 begrenzt.

Die Messer 6 liegen in Schlitzen 7 und werden durch Stellmuttern 8 gehalten.

Erfindungsgemäß sind nun die Messer 6

ίο gegeneinander und zur Längsachse geneigt, und zwar derart, daß sie in dem Querschnitt a-b, wie Abb. 3 zeigt, gleichmäßig über den Umfang verteilt sind und einen Brustwinkel von o° haben, die Schneide also radial gerichtet ist. Infolgedessen wechseln sowohl in dem Teil des Werkzeuges, der (nach Abb. 1) vor dem Querschnitt a-b liegt, als auch in dem Teil hinter ihm schneidende und schabende Kanten miteinander ab.

ao Dies ist besonders deutlich aus der Abb. 4 zu entnehmen. Es ist klar, daß auch in axialer Richtung die verschiedenen Schneidenarten abwechseln, da jedes Messer auf einen Teil seiner Länge schabend und auf einen Teil schneidend wirkt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Reibahle, bei der schneidend und schabend wirkende Messer abwechselnd aufeinanderfolgen, die unter gleichmäßigem Winkel axial nach rechts oder links gegeneinander geneigt sind, gekennzeichnet durch derartige Neigung der Messer gegeneinander und zur Achse des Werkzeugs, daß, von dem Querschnitt durch den Messerkörper ausgehend, in, dem dks Miesaler gleichmäßig über den Umfang verteilt und mit ihren Brustflächen radial gerichtet sind, die schneidende und schabende Wirkung der Brustflächen in dem durch die Entfernung von dem genannten Querschnitt bestimmten Verhältnis nach lieiden Seitrn hin gleichmäßig zunimmt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen