-
In Kraftrichtung nachgiebige Sicherungsvorrichtung Die Erfindung betrifft
eine in Kraftrichtung nachgiebig vorgesehene Sicherungsvorrichtung gegen das Herausfliegen
von Döppern u. dgl. Schlagwerkzeugen aus Preßlufthämmern.
-
Derartige Sicherungen ,sind bekannt; eine der gebräuchlichsten ist
die federnde Blechkappe. Diese erweist sich jedoch für viele in der Praxis vorkommenden
Arbeiten nicht immer geeignet, und es muß oft auf ihre Benutzung wegen ihrer Sperrigkeit
verzichtet werden.
-
Ein weiterer, und zwar wirtschaftlicher Nachteil dieser sowie anderer
bekannter Sicherungsvorrichtungen dieser Art besteht darin, daß für jeden Hammer
eine Anzahl Kappensicherungen für verschiedene Schlagwerkzeuggrößen bereit gehalten
werden muß. Diesem Übelstand wurde teilweise dadurch abgeholfen, daß die Schlagwerkzeuge
für die größte Kappe passend angefertigt, d. h. also Schlagwerkzeuge kleineren Durchmessers
aus stärkerem Material des Anschlagbundes wegen hergestellt wurden. Dies bedingt
aber erhöhten Materialverbrauch, was bei hochwertigen Stählen nicht unwesentlich
ist und vermehrte Herstellungskosten.
-
Ein wesentlicher Grund für die Unbeliebtheit dieser bekannten Sicherungen
ist in ihrer Unwirksamkeit für den gedachten Zweck zu erblicken. Es hat sich gezeigt,
daß diese Sicherungen wohl gegen Herausfallen sichern, aber meist versagen; wenn
unbeabsichtigte Schüsse das Schlagwerkzeug treffen. In solchen Fällen fliegt das
Schlagwerkzeug (Döpper u. dgl.) in weitem Bogen mit einer erheblichen Geschwindigkeit
aus dem Hammer heraus.
-
Den bekannten Sicherungsvorrichtungen gegenüber kennzeichnet sich
die Erfindung
durch die Anordnung einer federnd gegen das Schlagwerkzeug
drückenden, die jeweils am Schlagwerkzeug vorgesehene Nase mit Spiel in Bewegungsrichtung
des Werkzeuges übergreifenden Fangtasche.
-
Hierdurch wird erreicht, daß die Fangtasche die z. B. durch Unvorsichtigkeit
beim Hantieren mit den Hämmern losgehenden Schüsse, auf die die meisten Unfälle
zurückzuführen sind, mittels der mit ihr verbundenen Spiralfeder b mit Sicherheit
auffängt, wobei sich die Spiralfeder wieder von selbst zurückwickelt und die Fangtasche
somit in ihre Grundstellung bringt. Die zu haltenden Werkzeuge brauchen nur mit
einer aufgetragenen Nase versehen zu werden, was sich gegenüber den Werkzeugen mit
Bund werkstoffsparend und gegenüber den Werkzeugen mit Nute als arbeitssparend auswirkt.
Die Fangtasche liegt stets federnd am Werkzeug an, wobei der Durchmesser desselben
in verhältnismäßig weiten Grenzen voneinander unterschiedlich sein kann. Das Auswechseln
der Werkzeuge kann durch einfaches Anheben der federnden Fangtasche erfolgen, was
insbesondere bei warmgewordenen Werkzeugen vorteilhaft ist.
-
Vorzugsweise ist die Anschlagfläche der Fangtasche und gegebenenfalls
auch die der Nase des Schlagwerkzeuges nach dem Werkzeug zu nach hinten geneigt.
Hierdurch wird die Sicherheit gegen ein Anheben der Fangtasche bei auftretenden
größeren Schlägen erhöht.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Fangtasche
gegenüber dem Schlagwerkzeug drehbar an demselben befestigt, z. B. ein die Fangtasche
haltender Ring mit einem gewissen Spiel in einer Ringnut des Hammers vorgesehen.
Infolge der leichten Drehbarkeit des Ringes innerhalb der Nut k wird die beim Arbeiten
oft gewünschte tanzende Drehbewegung nicht behindert.
-
Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Sicherungsvorrichtung
nach der Erfindung dargestellt. Es zeigen Abb. t die am Hammer angebrachte Sicherung,
teilweise im Schnitt, mit eingestecktem Schlagwerkzeug, Abb. 2 die Sicherung in
Draufsicht, Abb.3 einen Querschnitt durch die Fangtasche, Abb..l die Sicherung mit
Befestigungsring in Stirnansicht und Abb.5 einen Längsschnitt durch die im angehobenen
Zustand gezeigte Fangtasche. Die Fangtasche a ist am aufgerollten Ende einer Spiralfeder
b befestigt, die auf einem Vierkantbolzen c aufgebracht ist. Dieser Bolzen c ist
durch Vierkantlöcher der Lisen d hindurchgeführt, in welche die Enden eines federnden
Ringes e (Flach- oder Rundstahl) auslaufen. Die Mittellage der Feder b ist durch
Scheiben/ gesichert. Auf dem Schlagwerkzeug, z. B. einem Döpper g, ist eine vorzugsweise
nach Maß bearbeitete Nase h z. B. durch Elektroschweißung befestigt. Das Ende des
Hammers i weist die schon bekannte Ringnut k auf, in die der Stahlringe zweckmäßig
leicht drehbar eingebracht ist.
-
Die Wirkungsweise der Sicherung ist folgende Bei angehobener Fangtasche
a wird das Schlagwerkzeug, z. B. der Döpper g, mit seiner Nase h in den Hammer i
gesteckt. Nach dem Loslassen legt sich die Tasche a -gegen das Schlagwerkzeug g
und umschließt dabei von drei Seiten die Naselz. Das Schlagwerkzeug ist somit gegen
Herausfliegen gesichert.
-
Die in Abb. t mit in bezeichnete Strecke ist etwas größer als die
Wirklänge des Hammerschlagbolzens und stellt also somit den Spielraum des Schlagwerkzeuges
dar. Um diese Strecke in kann der Döpper gleiten, ohne die Fangtasche zu berühren
und den Hammer in seiner Wirksamkeit zu beeinträchtigen.
-
Bei eintretenden Fehlschlägen wird das Werkzeug von der in Abb. t
strichpunktiert angedeuteten Stellung an federnd abgefangen. Einem Hochdrücken der
Fangtasche a durch die Nase h ist durch entsprechend unterarbeitete Form z. B. beider
Teile vorgebeugt.
-
Die beim Arbeiten oft gewünschte tanzende Drehbewegung des Schlagwerkzeuges
wird infolge der leichten Drehbarkeit des Ringes e innerhalb der Nut k nicht behindert.
Daher kann auch die Sicherung samt dem Schlagwerkzeug leicht gedreht werden, falls
einmal beim Arbeiten der abstehende Teil in irgendeiner Richtung hinderlich wird.
Soll ein Döpper u. dgl. Schlagwerkzeug gegen einen anderen ausgewechselt werden,
so wird die Fangtasche a einfach angehoben, das Schlagwerkzeug herausgezogen oder
herausgeschüttelt und das andere Schlagwerkzeug eingesetzt. ,