DE700638C - Verfahren und Vorrichtung zum Roesten und Sintern von sulfidischen Erzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Roesten und Sintern von sulfidischen Erzen

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DE700638C
DE700638C DE1937M0138543 DEM0138543D DE700638C DE 700638 C DE700638 C DE 700638C DE 1937M0138543 DE1937M0138543 DE 1937M0138543 DE M0138543 D DEM0138543 D DE M0138543D DE 700638 C DE700638 C DE 700638C
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Dipl-Ing Kurt Rudolf Goehre
Dipl-Ing Johannes Krause
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/52Preparation of sulfur dioxide by roasting sulfides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Rösten und Sintern von sulfidischen Erzen Es ist bekannt, die Röstung von sulizdischen Erzen, z. B. Pyrit, Zinkblende o. dgl., in Drehrohröfen oder mehrherdigen stehenden Röstöfen mit Rührwerk durchzuführen. Auch ist schon vorgeschlagen worden; Drehrohröfen, die mit mehreren auf ihre Länge und ihren Umfang verteilten, in den Gasraum des Ofens hineinragenden Düsen ausgestattet waren, so zu betreiben, daß das sullidische Erz zunächst abgeröstet und dann im Ofen selbst gesintert wurde. Besondere im unteren Ofenende erzeugte Heizflammen dienten hierbei dazu, das Gut auf Sintertetnpcratur zu erhitzen. - Für dieses Verfahren ist jedoch ein besonderer Brennstoftaufwand zur Erzeugung der Heizflamme erforderlich. Zusätzlichen Brennstoff benötigt man auch bei Durchführung der Röstung in einem mehrherdigen stehenden Ofen mit Rührwerk, aus dem der Abbrand heiß in eine besondere Sintervorrichtung ausgetragen und unter Hindurchleiten von Luft vollends entschwefelt wird. Denn diese Sintervorrichtung wurde von außen beheizt. Die Außenbeheizung hat nun den Nachteil einer schlechten Wärmewirtschaftlichkeit. Außerdem verursacht sie Ansätze von gesintertem Röstgut an der Innenseite der außen beheizten Wandun-en der Sintervorrichtung. Ansatzbildung ließ sich auch bei den bekannten Drehrohröfen nicht vermeiden, in die die Röstluft durch auf die Länge und den Unifang des Ofeiiniante:s verteilte I.,oste eingeführt wurde, über die das Gut sich in geschlossener Schicht hinwegbewegte. In derartigen Drehrohröfen ist es zwar möglich, das Erz bei mittleren Temperaturen schnell abzurüsten. Wollte man aber dag Gilt im Allschluii all die Röstung sintern, so mußte ihm in der Sinterzone am unteren Lndo des Ofens entweder Brennstoff zugemischt «erden, der durch Einführung voll Luft durch auch alt dieser Stelle des Ofens vorgesehene Roste verbrannt wurde, oder man mußte Brennstoff und Verbrennungsluft gleichzeitig durch die Roste in die Gutschicht einleiten. In beiden Fällen entstand der Nachteil, daf:'> sich die höchsten Temperaturen unmittelbar über den Rösten entwickelten, so daß hier und an den benachbarten Teilen der Ofenwandungen sich gesintertes Gut festsetzte.
  • Durch die Erfindung gelingt es. die Nachteile der Ansatzbildung und einen zusätzlichen Brennstoffaufwand zu vermeiden.
  • Die Erfindung besteht darin, daß sulfidische Erze, insbesondere Schwefelkiese oder Zinkblenden, in Drehrohröfen oder mehrlierdigen stehenden Ofen mit Rührwerken zunächst nur teilweise abgeröstet werden, und daß in unmittelbarem Anschluß ari die Röstung das heiße Gut mittels hindurchgeführter Luft gesintert wird. Erfindungsgemäß wird das Röstgut mit einem so hohen Schwefelgehalt in die Sinterung eingeführt, daf# der* Schwefel allein ausreicht, um die nach Art der Verblasesiliterung durchgeführte Umwandlung des Gutes in einen stückigen oder grobkörnigen Zustand zu bewirken. Wird in dieser Weise gearbeitet, so zeigt sich, daß die Sinterung nur innerhalb der Gutschicht selbst @-or sich geht und daß Ansätze während der Sinterung und Röstung nicht mehr vorkommen. Jedenfalls sind sie so unerheblich, daß sie durch eine geeignete Schabervorrichtung aus der Sintereinrichtung ohne Schwierigkeiten entfernt werden können. Eine Verdünnung der Röstgase oder Schwefelverluste treten bei dem Verfahren gemäß der Erfindung nicht auf, denn es lassen sich die schwefeldioxvdhaltigen Abgase der Sinterung ganz oder zum Teil ohne weiteres an Stelle der Röstluft oder eines Teiles derselben für die Röstung nutzbar machen. Auch ist, da das Gut im hocherhitzten Zustand zur Sinterung gelangt, eine besondere Zündung, wie bei bekannten Verblaseverfahren, nicht unbedingt erforderlich, so daß die Röstgase frei von Verbrennungsgasen bleiben können.
  • Natürlich stellt auch bei der Erfindung nichts im Wege, das Unterkorn, das in mehr oder weniger großen Mengen bei jedcin Verblasesintern alifäiit, im Verfahren selbst aufzuarbeiten. Z.13. kann das Unterkorn dem frischen sulfidischen Erz vor oder während seiner Einführung in den Röstofen zugesetzt werden. Der Zusatz kann auch an anderen Stellen des Röstofens oder auch erst vor oder während der Sinterung erfolgen.
  • Das Verfahren gemäß der Erlindtinb hat nicht nur den Vorteil, daß der Abbrand ohne zusätzlichen Brennstoff in eitle kürtühe oder stückige Form übergeführt und sehr weitgehend entschwefelt werden kann, sondern es werden auch die Durchsatzicistunnen der Röst- und Sintereinrichtungen erheblich gesteigert.
  • Wird z. B. erfindungsgemäß für die Rüstung ein Drehrohrofen verwendet. so empfiehlt sich die bekannte Bauart, die auf den Umfang und die Länge des Ofenmantels verteilte Düsen für die Einführum, der Rüstluft aufweis;. Zweckmäßig wird der Drehrohrofen noch mit Wendern und Stauringen ausgestattet, wobei die Stauringe im unteren Teil des Drehrohrofens vorteilhaft höher bemessen sind als in den darüberlicgenden Zonen, so daß in den Ofenabteilungen, in denen die Röstung schon weiter vorgeschritten ist, das Gut eine größere Schic11thöhe hat. Mit Hilfe dieses Ofens gelingt es, besonders große Leistungen zu erzielen. Obwohl dann größere Schwefelmengen im Ofen verbrannt werden als bei der früheren Betriebsweise, entstehen keine Schwierigkeiten, da die Temperaturen in allen Teilen des Ofens durch Regelung des Lufteintritts an den einzelnen Düsen so eingestellt werden können, daß Sinter- und Schmelzerscheinungen sicher vermieden werden. Vorteilhaft ist es in diesem Falle, besonders all den Stellen, an denen die höchsten Ofenteinperaturci- auftreten, die Abgase der Sinterunb als Röstluft zu verwenden. Denn durch den Schtvefeldioxpdgelialt dieser Abgase und ihre entsprechende Verarmung an Sauerstoff lassen sich die Rösttemperaturen noch weiter herabdrücken.
  • Die Röstung wird je nach der Natur des Erzes und der Ausgestaltung der nachfolgenden Sinterung auf etwa- 3 bis i 5 o o Sulfidschwefel getrieben. Die Sinterung kann ini Drehrohrofen selbst vorgenommen werden, etwa in der Weise, daß sein unteres Ende als Sinterabteilung ausgebildet ist. Die Einführung der Verblaseluft in die Gutschicht der Sinterabteilung geschieht dann durch eine Anzahl von Röhren, deren Mündungen in die Gutschicht eintauchen. Beim Linulascn von Luft in die Gutschicht mittels der Röhren verbrennt der im Gut noch enthaltene Schwefel. Es entsteht also eine Abröstung nach Art eines Verblaseverfahrens. Diese Alröstung geht unter starker @V:irmeenttt-icl;-lung vor sich. so daß die für die Sintcrung erforderlichen Temperaturen ohne weiteres erreicht werden. Dabei geht die Sintci-ung selbst nur in der Nähe der Rohrmündungen, d. h. also nur innerhalb der Gutschicht und nicht in unmittelbarer Nähe der Ofenwandungen vor sich. Diese werden infolge von Wärmeabgabe nach außen nicht bis zur Sintertemperatur erhitzt. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß Ansatzbildungen an den Wandungen sehr weitgehend vermieden werden.
  • Die Rohre, durch die die Luft in die Gutschicht der Sinterabteilung eingeblasen -wird, werden zweckmäßig zu einer Einheit oder gruppenweise zu wenigen Einheiten zusammengefaßt, z. B. derart, daß sie sich leicht in die Sinterabteilung einführen und daraus wieder entfernen lassen, und daß sie in der Sintcrabteilung selbst lieb- und senkbar oder drehbar sind, damit die Rohrmündungen stets an die günstigste Stelle innerhalb der Gutschicht gebracht werden können. In allen Fällen wird zweckmäßig dafür gesorgt, daß die Rohrmündungen leicht zugänglich sind, so daß Ansätze sich bequem beseitigen lassen, sobald sie sich störend bemerkbar machen. Z. B. wird ein ausfahrbarer sog. Verblasearm verwendet, etwa in Gestalt eines einheitlichen Körpers, der mit einer Anzahl von Bohrungen versehen ist. Der Verblasearm wird ungefähr parallel der Ofenachse durch die untere Stirnwand in den D,rehrohrofen eingeführt. Radial stehende Rohre sind in den Verblasearm eingesetzt, derart, daß sie mit den Bohrungen in Verbindung stehen. Diese sind am Außenende des Verblasearmes mit Regelorganen ausgestattet, so daß die Luftmengen, die durch die einzelnen Bohrungen und Rohre in die Gutschicht geblasen werden, von außen je nach Bedarf eingestellt werden können.
  • Zweckmäßig hat, wie bei Drehrohröfen an sich bekannt, die Sinterabteilung des Drehrohrofens einen größeren Durchmesser als der der Röstung dienende Teil, damit das Gut in der Sinterabteilung besser ausgebreitet ist und die Sinterung ' gleichmäßiger verläuft.
  • Um die Sinterung noch -weiter zu begünstigen, wird zweckmäßig dafür gesorgt, daß stets ein erheblicher Anteil gekörnten oder stückigen -Gutes in der Sinterabteilung vorhanden ist, was man z. B. durch genügend hohe Abmessungen des den Ofen unten begrenzenden Stauringes erreichen kann.
  • In derselben Weise wie bei bekannten Verfahren ist es auch möglich, den für die Sinterung erforderlichen Schwefel durch frisch in die Sinterabteilung eingeführte Sulfide zu ersetzen, die dem in diesem Falle natürlich stärker abgerösteten Abbrand beigemischt werden. Für eine gute Durchmischung von frisch eingeführtem Sulfid und Abbrand reicht in vielen Fällen schon die Bewegung des Drehrohrofens aus. Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Sinterabteilung mit dem Drehrohrofen fest zu verbinden. Vielmehr können die Röstabteilung und die Sinterabteilung in gesonderten öfen untergebracht werden, was z. B. den Vorteil hat, daß man beide Ofenteile mit verschiedener Geschwindigkeit umlaufen lassen kann. Natürlich ist hierbei Bedingung, daß der Raum der Sinterabteilung in den Raum des Röstofens übergeht, so daß Röstung und Sinterung unmittelbar aufeinanderfolgen und der Abbrand mit der hohen Temperatur, die er am Ende der teilweisen Röstung hat, sofort der Sinterung unterworfen wird.
  • Es ist auch möglich, den Drehrolirofen ausschließlich zur Röstung zu benutzen, die dann jedoch nur bis zu dem oben angegebenen Schwefelgehalt getrieben wird. hic Sinterung kann anschließend auf bekannten Einrichtungen, z. I3. Sinterpfannen oder -bändern, erfolgen mit der Maßgabe, daß das Gut in hocherhitztem Zustand aus dem Röstofen auf die Sintervorrichtung gelangt, so daß Einrichtungen für die Vorbereitung des Gutes, z. B. durch Krümelung o. dgl., fortfallen.
  • als besonders vorteilhaft hat sich die Ausführung der Sinterung in einem Schachtofen erwiesen, der etwa nach Art eines Gaserzeugers ausgebildet ist. Das Gut fällt ständig aus dem Röstofen hocherhitzt auf die im Schachtofen befindliche Gutsäule. Durch diese wird von unten Luft eingeblasen, die auch in vorgewärmtem Zustande angewendet -werden kann. Z. v. wird die Luft in einem Vorwärmer erhitzt, der mit Abgasen des Röstofens beheizt wird. Die eingeblasene Luft bewirkt die Sinterung des Gutes etwa zu Klinkern, die mittels eines den Schachtofen unten.abschließenden drehbaren Rostes o. dgl. ständig ausgetragen werden. Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß d:e im Gut enthaltenen Eisenverbindungen bis zum Ende der Sinterung auf sehr hoher Temperatur gehalten werden, etwa über goo° C, so daß sie größtenteils in Fortn von Eisenoxydulolyd vorliegen. Durch einfaches Abschrecken des heißen Gutes, z. B. in einer unter dem Schacht angeordneten Wassertasse, gelingt es, die Oxydation des Eisenoxyduloxvdes zur unmagnetischen Ferriform zu verhindern. 'Man kann auch noch außer der Luft geringe Mengen reduzierender Gase durch die Gutschicht blasen, die gesondert von der Gebläseluft eingeführt und bei ihrem Aufsteigen im Schacht schnell verbrannt «-erden. Diese Gasmengen können so gering gehalten werden, daß sie die Sinter- und Röstvorgilng@, in keiner Reise stören. Das Magnetischmachen des Röstgutes kommt insbesondere dann in Frage, -wenn die oxN-dischcn Lisenverbindungen durch nachträgliche i4lagnetscheidung aus dem gesinterten und gegebenenfalls nieder zerkleinerten Gut gewonnen werden sollen.
  • Dic Elbgase der Sinterung werden zweck-Uli- unmittelbar in den Röstofen cingcleitc;t, z. Is. an seinem unteren Ende oder durch die l,,iistItifltIlisen, denen sie dann mittels an sich bekannter Einrichtungen gegebenenfalls nach Kühlung zugeführt werden, oder an beiden Stellen.
  • ZVerden. für die Sinterung besondere Einrichtungen, z. B. der eben erwähnte Schachtofen, Sinterbänder, Sinterpfannen o. d51., benut7t, so läßt siel. an Stelle des Drehrohrofens ohne weiteres ein mchrlierdiger stellender Weil mit Rührwerl; verwenden, in dem die Rüstuns nach denselben IZichtliriien ausgeführt wird wie im vorstehenden für den Druhrolirofen angegeben. Auch in diesem Falle gelangt das Röstgut in hoclierliitzteni Zustand auf die Sintereinrichturig, und es können die Abgase der Sintereinrichtun- in der gleichen Weise als Röstluft den verschiedenen Herden des Ofens oder einem Teil derselben zugeführt werden. Man kann in dieseln Falle auch die Röstvorrichtung und die Sintervorrichtung zu einer Einheit verbinden, indem mau beispielsweise den untersten Herd des Röstofens als Verblaselierd ausbildet oder ein ringförmiges Sinterband um oder unter den Röstofen legt.
  • in der Zeichnung sind drei für das Verfahren gemäß der Erfindung geeignete Einrichtungen beispielsweise dargestellt.
  • Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch einen Drehrohrofen, der an seinem uliteren Ende eine Sinterabteilung hat.
  • In Abb.2 ist ein Drehrrolirröstofen mit nachgeschaltetem Sinterschacht in derselben Weise dargestellt.
  • Abb.3 zeigt die Verbindung eines mehrlierdigeli Röstofens mit einer gleichen Sintereinrichtung.
  • i ist der 'Mantel, 12 das Mauerwerk des Röstotens, der in bekannter Weise z. B. nach Patent ti-1g407 ausgebildet ist. An den Röstofen schließt sich die Sinterabteilung 2 an. 3 ist die Verblasevorrichtung, die durch den Wenkopf und die üffnung:f in die Sinnterabtcilung eingeführt werden kann. Die Verblasevorrichtung bestellt aus einem einheitlichen Körper, z. h. Gußsti.ick 5 mit Bohrungen G, denen die Verblaseluft durch mit Re-"rclcinriclitun-ei? ; verschencs Anscliluf3rolir S zugeführt wird. An dem Verbiascarm sind die Rohre n befestigt. Die freien Lnden der Xohre können so -erichtet werden, daß sie bis in dis Gutschicht hineinragen, d'e sich in cicr Sinterabteifun@-, befindet. Die Verbias,-vrirricütun- ist mittels an sich bekannter Ein-
    richtungen frei beweglich. io ist die Besciiii:-
    kungsvorrichtung des Rüstofens. i i ist clic
    Austragsvorrichtung. 13 sind die Düsest und
    14. die Stauringe. Antrieb, Mantel, Ausmaue-
    rung, Wender. Lagerung u. dgl. des Dreli-
    rohrofens sind in bekannter Weise ausgebil-
    det. 15 ist ein beweglicher Schaber, 16 eist
    Statibabscheider und 17 die Ableitung für
    die Röstgase.
    Feines sulhdisciies Erz, z. B. Sclitvefcl-
    kies, gelangt durch die Aufgabevorriclitung
    io in den Röstofen. Beim Durchgang durch
    den Röstofen wird es bis auf einen für die
    Sinterung ausreichenden Schwefelgehalt, z. B.
    ,4 bis i2a'o, abgeröstet. Dann erfolgt in der
    Sinterabteilun- 2 das Körnig- oder Stückig-
    mache.. des leinen Abbrandes, nolbci die
    durch die Rohre g eingeblasene, gegebenen-
    falls vorgewärmte Luft ein sehr weitgehendes
    Herausbrennen des Schwefels und die für
    die Sinterung erforderliche Temperatur-
    erhöhung bewirkt. Das gekörnte oder stückig
    gemachte Gut verläbt den Ofen durch den
    Austrag i i. Die Gase der Sintei-ung treten
    unmittel':ar in der. Dreiirohrofen %iber. Außer-
    dem wird diesem durch die Düsen 13 an ver-
    schiedenen Stellen Röstluft in der Weise zu-
    geführt, daß in der -gesamten I\'cal;tioiiszone
    des Ofens die für die Rüstung günstigste
    Temperatur herrscht. aus dem gcsintertcn
    Gut abgesiebtes Unterkorn kann z. B. durch
    die Autgabevorrichtung io zusammen mit fri-
    schem Erz wieder in dein Ofen zurückgeführt
    werden. Dadurch :-13t sich die Durchsatz-
    leistung des Ofens noch bis zu einem ge-
    wissen Grade steigern.
    In der Vorrichtun, nach Abb.2 ist der
    Röstofens in der gleichen Weise ausgebilcict;
    nur fehlt ihm die siliterahteilting alt seilielii
    unteren Ende. Das Gut gelangt filier citii-cii
    den Austrag iS aus dem I-',östoie:i unmittel-
    bar in den Schachtuceii i9, der unter eitlen
    z. B. als Drehrost ausgebildeten Luftverteiler
    2o und eitre austragsvorrichtung 21 besitzt.
    22 ist die Luftzu:eitunng, 23 eine Aufgabe-
    vorrichtung für Rüci;-ut o. d-1.
    In denn Drelirolirofen 2 wird die Röstung
    so durchgeführt, da!3 das Gut in lioclierliitz-
    teni Zustande durch die Einrichtung 18 finit
    eitieln @cliwefefgchalt voll etu-tt .1 bis 70,0 ilt
    den Schacht to gelang- In diesem erfolgt
    die Siuterting tinittels der durch 2o, 22 zttf;#,-
    führten Luft unter ständigem oder altsat7-
    weiscm @ustrc#g des -esintcrten Gutes, i. c,-
    bei die :1tis;ragsvorriciitu;l- 2i z. I3. ans \\as-
    sertasse ausgebildet ;e:. ia@der die A1>schrcl-
    kung des gesinterten Gutes erfol-t. hie :11,-
    gtisc des Sin;[email protected] ivcrdcn cntiird#r
    durch die \-orriclitti:.g iS uninittelhar unten
    in den Drehrohrotei: eilt; @"lcitct oder es wer-
    den die Abgase bz,::. ei Teil derselben durch
    die Leitung 2¢ abgeführt, in bekannter Weise gekühlt und dann mittels an sich bekannter Vorrichtun.gen denDüseni3 desDrehrohrofens oder einecii Tcii derselben zugelci.et. 'Man kann auch eine Verbindung dieser beiden Gasführungen anwenden. Unterkorn oder anderes feines, körniges oder stückigcs Gut kann durch die Aufgabevorrichtung 23 fortlaufend in den Schachtofen i9 oder durch die Auf'-gabevorrichtung io in den Röstofen gegeben werden, oder es wird chargen weise durch iS oder io eingetragen. Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß für die Sinterung im Schacht i9 Gut mit geringerem Schwefelgehalt als in der Sinterabteilung 2 der Einrichtung nach Abb. i verwendet werden und daß man mit der Sinterung ein I1lagnetischmachen des Gutes nach bekannten Vorschlägen verbinden kann.
  • Abb.3 zeigt schließlich einen Etagenofen 25, aus dem der hocherhitzte, noch schwefelhaltige Austrag mittels der' Vorrichtungen 26 in den Schacht i9 gebracht wird, der im übrigen in der gleichen Weise ausgebildet und auch für die Einführung zusätzlichen Gutes eingerichtet sein kann wie nach Abb. 2. Die Abgase des Sinterschachtes können hier ebenfalls als Röstluft benutzt werden, indem sie in bekannter Weise dem Röstofen an einer geeigneten Stelle oder an mehreren auf seine Höhe und seinen Umfang verteilten Stellen zugeführt werden.

Claims (5)

  1. PATRVTAr;sPRüciiR: i. Verfahren zum Rösten und Sintern von sulfidisclien Erzen, bei dem das Erz zunächst geröstet und das abgeröstete Gut unter Ausnutzung der ihm von der Röstung noch innewohnenden Wärme unter Verblaseröstung gesintert wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Rös:ung im Drehrohrofen oder llehretagenofen mit Rührwerk so viel Schwefel im Erz be'.assen wird, daß die Wärme, die dieser Schwefel bei der nachfolgenden Verblaseröstung entwickelt, zusammen mit der Wärme, die das heiße vorgeröstete Gut aus der Röstung mitbringt, ausreichen, um bei unmittelbar an die Röstung anschließendem Verblasen die Sinterung des Gutes zu bewirken.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein DTehrohrröstofen oder mehrlierdiger stehender Röstofen mit I'@ührwerk mit einem Schachtofen, der als Sintcrvorrichtung dient und eine Lufteinführung und eine Austragsvorrichtungfür das gesinterte Gut an seinem unteren Ende hat, derart zusammengeschaltet ist, daß die Beschickungseinrichtung des Schachtofens mit dem Gutaustrag des Röstofens unmittelbar verbunden ist, wobei Einrichtungen für die Einführung der Abgase der Sintervorrichtung oder eines Teiles der Abgase in den Röstofen vorgesehen sind.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bei der ein DTehrohrofen als Röstofen verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrohrofen, der zweckmäßig mit auf seine Länge und seinen Umfang verteilten Düsen für die Einführung der Röstluft ausgestattet ist, an seinem unteren Ende eine Sinterabteilung aufweist mit einer Anzahl von Röhren zur Zuführung von Luft in die Gutschicht, die zu einer Einheit oder gruppenweise zu wenigen Einheiten in der Weise zusammengefaßt sind, daß sie in ihrer Gesamtheit oder gruppenweise in die Sinterabteilung ein- und ausgefahren und in ihrer Lage zur Gutschicht eingestellt werden können. ,
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines mehrherdigen stehenden -Ofens mit Rührwerk für die Röstung der unterste Herd des Ofens als gegebenenfalls drehbarer Verblaserost ausgebildet ist.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines mehrherdigen stehenden Röstofens mit Rührwerk die Sintervorrichtung aus einem geraden oder ringförmig um oder unter den Ofen gelegten Bande bzw. Verblaserost besteht.
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