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Jagdsitzstock mit zusammenklappbarem und vom Stock abnehmbarem- Sitzteil
Die Erfindung bezieht sich auf Jagdsitzstöcke. Die bekannten Stöcke bestehen aus
einem an einem Stock fest angeordneten; aufklappbaren bzw. zusammenfaltbaren Sitz
aus Leder oder sonstigem Stoff. Sie sind daher schwer und unhandlich, zumal wenn
neben anderen jagdlichen Hilfsgeräten vom Jäger noch ein besonderer Zielstock mitgeführt
wird..
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Bekannt sind auch Jagdsitzstöcke, die mit zusammenklappbarem und vom
Stock abnehmbarem Sitzteil ausgebildet sind. Hierbei ist jedoch das Sitztuch an
den oberen Enden von drei verhältnismäßig langen Stäben befestigt, die mit ihren
unteren Enden gelenkig verbunden sind, wobei einer der Stäbe. parallel zum Stockschaft
durch Schellen o. dgl. an diesem angeschlossen ist. Die Lösung des ganzen Sitzteiles
ist daher zeitraubend und umständlich, und infolge der Länge der Stützstäbe ist
eine Unterbringung des ganzen Sitzteiles im Rucksack praktisch ausgeschlossen. Fraglos
besteht daher in den Kreisen der Jägerschaft ein fühlbares Bedürfnis nach einem
praktischen Jagdstock von möglichst leichter und zweckmäßiger Bauart, der einfach,
sicher und bequem im Gebrauch ist und der sich vor allen Dingen leicht und mühelos
befördern läßt und dessen Sitzteile ohne große Raumbeanspruchung auch Platz im Rucksack
finden.
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Gemäß der Erfindung wird der oben angegebene Zweck dadurch erreicht
und verbessert, daß der Sitzteil mit einer Ecke unmittelbar durch eine leicht zu
lösende Riemenverbindung am Stockschaft angeschlossen ist, während die die beiden
anderen Enden des Sitzteiles stützende Strebe in zwei ineinandergeschobene Teile
zerlegt ist, von denen der obere Teil mittels zweier gelenkig angeordneter Spreizen
an dem Sitzteil befestigt ist, während der untere Teil in einen unteren Ansatz des
Stockschaftes eingehakt werden kann. Auf diese Weise kann der Sitzteil leicht und
schnell vom Stock abgenommen undu auf kleinem Raum zerlegt werden.
Der
ganze Sitzteil läßt sich zusammenklappen und mittels Riemens zu einem flachen Bündel
zusammenschnüren, das entweder bequem im Rucksack untergebracht oder auch am Jagdgürtel
aufgehängt werden kann. Der noch verbleibende zusammengeschobene Stock dient als
Spazierstock und weist ein nur wenig größeres Gewicht als ein gewöhnlicher Spazierstock
auf. In der vorgenannten Weise wird daher erreicht, daß der Weidmann, der sowieso
schon verschiedenes jagdhilfsgerät mitzuführen hat, von einer unnötigen und unbequemen
Belastung seiner Hand befreit wird, da die Mitnahme des Sitzteiles des Jagdstockes
mit dem Zubehör im Rucksack oder am Jagdgürtel sich bedeutend bequemer gestaltet,
als wenn der gesamte Jagdstock von der Hand getragen werden muß.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. r eine Gesamtansicht des Jagdstockes im aufgeklappten
Zustande und bei teilweise herausgezogenem Zielstock, Abb. z den Schaft des Jagdstockes
bei abgenommenem Sitz und Stützstreben, Abb. 3 eine Einzelansicht der unteren Stützstrebe,
Abb. 4. den zusammengeschnallten Sitzteil. Der Jagdstock besteht aus einem Außenrohr
a aus Eisen oder anderem Werkstoff, in welches teleskopartig das innere Rohr b eingeschoben
ist, auf dessen oberem Ende die hölzerne Krücke c sitzt. Durch eine Klemmschraube
d können die beiden Rohre a und b in ihrer Stellung zueinander festgestellt werden.
An dem äußeren Rohr a ist der aus Leder oder einem sonstigen Stoff gefertigte dreieckige
Sitz f befestigt. Zu diesem Zweck greift ein an der vorderen Spitze des Sitzes angeschlossener
Riemen g durch einen am Rohr a sitzenden Bügel h. Unterhalb der anderen
beiden Ecken des Sitzes j sind zwei aus Rohr bestehende Spreizen i, i angenietet,
die mit ihrem unteren Ende gelenkig an einem Verbindungsstück j angeschlossen sind,
derart, daß die Spreizen i auseinandergespreizt oder zusammengelegt werden können.
Das Verbindungsstück j kann zweckmäßig aus einem am oberen Ende flach geschlagenen
Rohrstück bestehen, während das untere Ende il halbrund zusammengebogen ist und
einen halbrunden Schlitz j2 aufweist, in welchen eine halbrunde Stützstrebe k eingeschoben
ist. Die letztere ist am unteren Ende mit zwei hakenförmigen Ansätzen
m, m ausgerüstet, die in Löcher n1 eines oberhalb der Druckverlagerungsscheibe
o am Rohr a sitzenden Ansatzes it eingesteckt sind.
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Infolge dieser Ausbildung läßt sich der Sitzteil mit Zubehör leicht
von dem Schaft des Jagdstockes abnehmen. Der Riemen g wird gelöst, die Strebe k
aus den Löchern n1 und aus dem Verbindungsstück j herausgezogen, der Sitzteil durch
Zusammendrücken der Spreizen i zusammengefaltet und mittels eines zweiten an dem
Sitz befestigten Riemens p zu einem flachen Bündel zusammengeschnallt. Das Bündel
kann im Rucksack untergebracht oder mit dem Riemen g an den Jagdgürtel z angehängt
werden. Die Strebe k läßt sich in das Bündel legen, wie es die Abb. q. veranschaulicht.
Nach dem Zusammenschieben und Feststellen der beiden Rohre a und b kann der
Schaftteil als gewöhnlicher Spazierstock benutzt werden.