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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. In ihrer bevorzugten Ausführungsform
bildet die Einrichtung einen Roboter, dessen zweites Element dafür eingerichtet
ist, direkt oder indirekt ein Arbeitselement zu tragen. Dieses Arbeitselement
kann zu einer beliebigen Bewegung, Verarbeitung, Bearbeitung, etc.
von Objekten dienen.
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Eine
Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ist aus der FR-A-2688437 bekannt.
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Zum
Bewegen und Drehen von Objekten, ohne die Neigung der Objekte zu
verändern,
werden heutzutage hauptsächlich
Roboter des sogenannten SCARA-Typs verwendet. Diese Roboter sind
für die vier
Freiheitsgrade, x, y, z und φz (Drehung des Objekts um eine Achse parallel
zu der z-Achse) gefertigt. Zum Manipulieren des Objekts in der xy-Ebene werden
zwei in Reihe gekoppelte Arme verwendet, die in der xy-Ebene arbeiten,
so dass die Achsen rechtwinklig zu der xy-Ebene verlaufen. Um eine
Bewegung in z-Richtung zu erreichen, wird eine Linearbewegungseinrichtung
verwendet. Diese Einrichtung kann entweder nach den in Reihe gekoppelten
Armen oder vor den in Reihe gekoppelten Armen vorhanden sein. Im
ersten Fall müssen
die in Reihe gekoppelten Arme die Antriebsanordnung für die z-Bewegung
bewegen, und im letzteren Fall muss die Antriebsanordnung für die z-Bewegung
die in Reihe gekoppelten Arme bewegen. Die Antriebsanordnung für die φz-Bewegung wird sich immer an dem äußersten Ende
der kinematischen Kette des Roboters befinden.
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Bei
Anwendungen, bei denen leichtere Objekte mit einem Erfordernis sehr
kurzer Bewegungszeiten bewegt werden sollen, zeigen SCARA-Roboter
ebenso wie alle anderen Roboter mit in Reihe gekoppelten kinematischen
Gliedern den Nachteil, dass die Leistungsfähigkeit durch die bewegte Masse
des Roboters selbst begrenzt ist. Dies ergibt, dass SCARA-Roboter
eine niedrigere Grenze in Bezug auf die Zykluszeit erreichen, z.B.
für eine
Anwendung, bei der Objekte kontinuierlich aufgenommen und platziert
werden sollen. Diese kürzestmögliche Zykluszeit
ist hauptsächlich
durch die thermische Belastung der Motoren bestimmt. Um die Zykluszeit
zu verringern, ist bzw. sind ein größeres Motordrehmoment und dementsprechend
größere Motoren
erforderlich, was zu einer größeren bewegten
Masse des Roboters führt.
Dies bedeutet wiederum Erfordernisse steiferer Armsysteme, was zu
einer noch größeren bewegten
Masse führt
etc. Eine Motor-Zwangskühlung kann
natürlich
verwendet werden, Getriebe können
eingeführt
werden, um die Motoren näher
an die Basis des Roboters zu verlagern etc., aber dies macht den
Roboter gleichzeitig teurer und weniger robust.
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Eine
Möglichkeit,
die bewegte Masse eines Roboters drastisch zu verringern, besteht
darin, eine parallele Roboterstruktur zu verwenden. Eine Studie darüber, welche
Armstrukturen für
parallele Roboter möglich
sind, ist in dem Aufsatz "Structural
kinematics of in-parallel-actuated robotarms" von Prof. K.H. Hunt (Journal of mechanisms,
transmissions and automation in design, Dezember 1983) gemacht. Von
besonderem Interesse ist eine Armstruktur, die aus drei parallelen
Gliedanordnungen besteht, wobei jedes Glied fünf Gelenke aufweist, von denen
vier Gelenke zwei Gelenkpaare vom Kardantyp bilden. Dieser Gliedtyp
ist detailliert in dem Aufsatz "Constant-velocity
shaft couplings: a general theory" von Prof. K.H. Hunt (Journal of engineering
for industry, Mai 1973) beschrieben.
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Eine
Ausführung
eines Roboters unter Verwendung der von Prof. Hunt beschriebenen
Kinematikstruktur ist in dem US-Patent 4 976 582 gezeigt. Für eine Bewegung
von Objekten in x-, y- und z-Richtung werden drei Kraft ausübende Anordnungen
in Form von Antriebsmitteln verwendet, die sich in einem dreieckförmigen Muster
an einem ersten Element in Form einer stationären Plattform befinden und
die mit einem beweglichen Element in Form einer weiteren Plattform
verbunden sind, an der das Arbeitselement, z.B. ein Greifmittel, über eine
Gliedanordnung, die selbst fünf
Gelenke aufweist, montiert ist. Eines dieser Gelenke ist durch eine
Drehbarkeit einer Abtriebswelle von dem Antriebsmittel realisiert, während die
vier anderen Gelenke entweder als zwei Kardangelenke ausgeführt sind,
die in einer Ausführungsform
mit zwei gegenseitig schwenkbar verbundenen Armkomponenten der Gliedanordnung
eine dieser Armkomponenten mit der verbleibenden Armkomponente bzw.
mit dem zweiten Element verbinden, oder als vier Kardankupplungen
oder vier Kugelgelenke in dem Fall, dass eine der Armkomponenten in
der Gliedanordnung zwei parallel angeordnete Glieder umfasst. Um
das Objekt zu drehen, wird ein Getriebe zwischen einem Antriebsmittel
an dem stationären
ersten Element und einer Dreheinrichtung an dem beweglichen zweiten
Element verwendet. Dieses Getriebe muss fünf Freiheitsgrade bieten, die genauer
gesagt in Form einer Translationskupplung und zweier Kardangelenke
realisiert sind.
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Da
alle Antriebsmittel an dem stationären ersten Element montiert
sind, wird die parallele Roboterstruktur eine beträchtlich
kleinere bewegte Masse aufweisen als ein SCARA-Roboter. Dies macht
es möglich,
viel kürzere
Zykluszeiten bei dem gleichen verfügbaren Antriebsmittel-Drehmoment
zu erreichen. Die von Prof. Hunt vorgeschlagenen und in dem US-Patent
4 976 582 beschriebenen Roboter mit parallelen Armen weisen in Bezug
auf SCARA-Roboter jedoch mehrere Nachteile auf:
- 1.
Der Arbeitsbereich ist klein in Bezug auf das Volumen, das von der
Armstruktur des Roboters benötigt
wird.
- 2. Der Roboter kann sich nicht umdrehen, um mehrere Bearbeitungsflächen in
der Umgebung des Roboters zu bedienen.
- 3. Um über
einer Bearbeitungsfläche
zu arbeiten, muss das stationäre
erste Element des Roboters in einem Rahmen aufgehängt sein.
Dies verursacht mehrere Probleme:
- 3.1 Zusätzliche
Kosten für
den Rahmen
- 3.2 Der Rahmen macht es schwieriger, den Arbeitsbereich des
Roboters zu erreichen.
- 3.3 Der Rahmen weist eine mechanische Eigenschwingung auf, die
durch den Roboter angeregt wird und die einen Mangel an Genauigkeit
verursacht, wenn die durch den Roboter bewegten Objekte positioniert
werden.
- 3.4 Öl
von Lagern und Getriebekästen
und an dem ersten stationären
Element des Roboters gesammelter Schmutz werden direkt nach unten
in den Arbeitsbereich des Roboters fallen.
- 3.5 Der Roboter ist für
Reparatur und Wartung schwerer zu erreichen.
- 3.6 Eine längere
Kabelanordnung ist erforderlich, sowohl für einen Roboteranschluss als
auch für einen
Greifmittelanschluss sowie möglicherweise für eine Motor-Zwangskühlung.
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Somit
wäre eine
parallele Roboterstruktur wünschenswert,
die nicht alle obigen Nachteile in Bezug auf einen SCARA-Roboter
aufweist. Dies bedeutet, dass man einen Roboter mit parallelen Armen
mit SCARA-Kinematik bräuchte.
Eine derartige Roboterkinematik ist in dem europäischen Patent
EP 0 668 130 B1 beschrieben.
Das bewegliche Element ist dort als eine Plattform ausgebildet und
wird mittels zweier Arme mit fünf
Gelenken sowie eines Arms mit drei Gelenken bewegt. Die Arme mit
fünf Gelenken
arbeiten in der xy-Ebene und verwenden eine Anordnung mit parallelen
Linien, um eine konstante Neigung der beweglichen Plattform zu erhalten.
Der Arm mit Gelenken arbeitet in der xz-Ebene und trägt zum Blockieren
aller Freiheitsgrade der beweglichen Plattform bei. Diese SCARA-ähnliche
Roboterstruktur weist jedoch die folgenden Nachteile im Vergleich
zu der parallelen Roboterstruktur in dem US-Patent 4 976 582 auf:
- 1. Die der beweglichen Plattform am nächsten befindlichen
Arme müssen
ein Drehmoment von der beweglichen Plattform zu der stationären Plattform übertragen.
Dies bedeutet, dass Lager und Arme dementsprechend dimensioniert
sein müssen,
was zu einer größeren bewegten
Masse führt als
bei dem Fall, bei dem drei Paare von parallelen Gliedern verwendet
werden, die nur normale Kräfte
aufnehmen müssen.
- 2. Der Motor, der den Arm mit drei Gelenken manipuliert, muss
umgedreht werden, und dies führt zu
einer zusätzlichen
bewegten Masse des Roboters.
- 3. Die Anordnung mit parallelen Linien zum Erhalten einer konstanten
Neigung der bewegten Plattform weist eine kürzere Lebensdauer und eine
geringere Genauigkeit auf als parallele Glieder. Außerdem werden
die Linien und ihre Halterungen Schmutz sammeln und es unmöglich machen, den
Roboter in Anwendungen zu verwenden, die Anforderungen in Bezug
auf Hygiene aufweisen.
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Ein
paralleler Roboter mit einer SCARA-ähnlichen Kinematik, der aber
nicht die oben erwähnten Nachteile
zeigt, ist in dem schwedischen Patent 9700090-5 beschrieben. Drei
Antriebsmittel sind dort mit zusammenfallenden Drehzentren montiert,
und jedes Antriebsmittel ist über
Arme mit fünf
Freiheitsgraden mit dem beweglichen Element (Plattform) verbunden.
Die der beweglichen Plattform am nächsten befindlichen Arme bestehen
aus drei, zwei bzw. einem Glied, und diese Glieder müssen nur
normale Spannungen zwischen den beweglichen und den stationären Elementen
(Plattformen) übertragen. Dies
macht das Armsystem sehr leicht und gleichzeitig sehr steif. Außerdem sind
die Gelenke nur einer normalen Kraft ausgesetzt, und die Lager können deshalb
klein gemacht werden, mit einer resultierenden kleinen bewegten
Masse des Roboters. Alle Antriebsmittel sind an dem stationären Element
(Plattform) (10) montiert, und da
sie ein gemeinsames Achsenzentrum aufweisen, kann der ganze Roboter durch
synchrone Steuerung der Antriebsmittel umgedreht werden.
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Ein
Nachteil bei der Roboterstruktur gemäß dem schwedischen Patent 9700090-5
besteht darin, dass einer der Arme drei Glieder zwischen dem beweglichen
Element (Plattform) und einem Armteil aufweist, das an einer Abtriebswelle
des Antriebsmittels montiert ist, und dass ein anderer Arm nur ein Glied
aufweist. Dies führt
dazu, dass es nicht möglich ist,
die Glieder für
diese Arme in Paaren zu montieren, was andernfalls ein Vorteil ist,
sowohl vom Blickpunkt der Kräfteübertragung
als auch im Hinblick auf das Lagerdesign. Man könnte natürlich redundante Glieder einführen, so
dass der Arm mit drei Gliedern zwei Gliedpaare erhält und der
Arm mit einem Glied ein Gliedpaar erhält, aber dies führt zu einer
größeren bewegten
Masse und erhöht
die Kosten für
den Roboter.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, die oben behandelten Probleme
der parallelen Roboterstruktur in dem schwedischen Patent 9700090-5 zu
verringern.
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Präsentation
der Erfindung
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Die
erklärte
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
Bereitstellen der Einrichtung mit den Merkmalen erreicht, die aus
den beigefügten
Ansprüchen
und insbesondere aus Anspruch 1 ersichtlich werden. Dadurch wird
ein Roboter mit parallel arbeitenden Gliedanordnungen erhalten,
der für
eine Bodenmontage gut geeignet ist und zusätzlich SCARA-Kinematik zeigt
und ein Minimum an bewegter Masse aufweist. Dieser Roboter bietet
großartige
Möglichkeiten zum
Aufnehmen und Platzieren von Objekten bei geringen Kosten und mit
sehr kurzen Bewegungszeiten. Beispiele von Anwendungen sind ein
Sortieren und Verpacken von Kuchen und Pralinen, ein Handhaben von
kleinen Packungen, Dosen und Flaschen sowie von Packungen von Tabletten
und Tablettentafeln in der pharmazeutischen Industrie.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des Grundkonzepts der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
17 definiert.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung werden aus der beigefügten Beschreibung
ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
folgt nachstehend eine genauere Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
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In
den Zeichnungen ist:
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1 eine
schematische Perspektivansicht, die eine Ausführungsform der Erfindung darstellt;
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2 eine
detaillierte Ansicht, die eine Ausgestaltung darstellt, die eine
Alternative zu der in 1 gezeigten bildet; und
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3 eine
Perspektivansicht, die bestimmte Möglichkeiten von Variationen
darstellt, was die Verbindung der Gliedanordnungen des Roboters
mit dem beweglichen zweiten Element betrifft.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 stellt
eine Ausführungsform
der Erfindung dar. Ein erstes Element 1 ist in dem Beispiel
als stationär
oder starr montiert gedacht, z.B. an einem Ständer, der am Boden befestigt
und bei 1 symbolisiert ist. Es wird in diesem Zusammenhang
jedoch hervorgehoben, dass das hier als "stationär" beschriebene Element 1 selbst
mittels einer anderen Bewegungsanlage im Raum bewegbar sein kann. Ein
zweites Element, das relativ zum Element 1 beweglich ist,
wird als 2 bezeichnet. Dieses Element hat in dem Beispiel
den Charakter eines Rahmens. Das Element 2 ist mittels
Kraft ausübender
Anordnungen 3, 4 und 5 in x-, y- und
z-Richtung manipulierbar. Diese sind als Antriebsmittel realisiert,
die einen entsprechenden stationären
Abschnitt a und einen relativ dazu beweglichen Abschnitt b umfassen.
Es ist bevorzugt, dass die Antriebsmittel 3, 4, 5 als
Drehmittel ausgestaltet sind, d.h. dass ihre beweglichen Abschnitte
b drehbar sind. Die stationären
Abschnitte a dieser Antriebsmittel 3, 4, 5 sind
starr mit dem ersten Element 1 verbunden.
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Mindestens
drei Gliedanordnungen A, B, C sind zwischen die zwei Elemente 1, 2 gekoppelt.
Die Antriebsmittel 3, 4 und 5 sind angeordnet,
um zu bewirken, dass sich die Gliedanordnungen bewegen, um dadurch
eine Relativbewegung der Elemente 1, 2 zu erreichen.
Jede der Gliedanordnungen A, B, C umfasst mindestens eine erste
Komponente 6, 7, 8 und mindestens eine
zweite Komponente 14, 15; 16, 17; 18, 19.
Die in 1 dargestellte Ausführungsform wird nun zunächst beschrieben,
wobei jede Gliedanordnung A, B, C in der Ausführungsform mindestens zwei
parallele Glieder umfasst, von denen gesagt werden kann, dass sie
einen Unterarm einer jeden Gliedanordnung bilden. Die erste Komponente 6, 7, 8 bildet
einen Oberarm der jeweiligen Gliedanordnung A, B, C.
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Das
zweite Element 2 ist als ein Rahmen aufgebaut, um die schwenkbare
paarweise Montage der drei Paare von parallelen Gliedern 14, 15; 16, 17; 18, 19 in
drei Dimensionen zu ermöglichen.
Es ist entscheidend für
die Funktion des Roboters mit einer SCARA-ähnlichen Kinematik, wie die
drei Paare von Gliedern an dem Rahmen 2 montiert sind.
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Die
zwei Glieder 14, 15; 16, 17; 18, 19 in
jeder der Gliedanordnungen A, B, C sind schwenkbar mit der Oberarmkomponente 6, 7 bzw. 8 der
Gliedanordnungen und mit dem Rahmen 2 verbunden. Genauer
gesagt sind die Glieder 14 und 15 mittels Gelenkanordnungen 20, 21 mit
der Armkomponente 6 verbunden, während die Glieder mittels Gelenkanordnungen 22, 23 mit
dem Rahmen 2 verbunden sind. Diese Gelenkanordnungen sind
so entworfen, dass sie in dem zusammengebauten Zustand des Roboters
eine Relativbewegung mit zwei und nicht mehr als zwei Freiheitsgraden
zwischen der durch die Glieder 14, 15 gebildeten
Unterarmkomponente und der Oberarmkomponente 6 bzw. dem
Rahmen 2 ermöglichen,
wobei die Freiheitsgrade in einer Schwenkbarkeit in allen Richtungen
um zwei reale oder imaginäre
Achsen bestehen, die in einem Winkel zueinander angeordnet sind.
In der Praxis können die
einzelnen Gelenke 20, 21, 22, 23 durch
Kardangelenke oder Kugelgelenke gebildet sein. In dem letzteren
Fall wird ein Freiheitsgrad in Form einer Drehbarkeit des einzelnen
Glieds 14, 15 um seine longitudinale Achse hinzugefügt werden,
aber als eine Folge davon, dass die Glieder 14, 15 parallel
angeordnet sind, bringt dieser zusätzliche Freiheitsgrad keinen
zusätzlichen
Freiheitsgrad des Rahmens 2 in Bezug auf den Ständer oder
das Element 1 mit sich, wenn sich der Roboter in seinem
zusammengebauten Zustand befindet.
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Was
eben im Hinblick auf die Glieder 14 und 15 und
ihre Gelenke in der Gliedanordnung A beschrieben wurde, hat auch
seine Entsprechung in Bezug auf die anderen Gliedanordnungen B und
C. Genauer gesagt umfasst die Unterarmkomponente der Gliedanordnung
B ebenso zwei parallel angeordnete Glieder 16, 17,
die über
Gelenke 24, 25 mit der Oberarmkomponente 7 und über Gelenke 26, 27 mit
dem Rahmen 2 verbunden sind. In Bezug auf die Gliedanordnung
C ist die Unterarmkomponente durch die zwei parallelen Glieder 18, 19 gebildet,
die über
Gelenke 28, 29 mit der Oberarmkomponente 8 und über Gelenke 30, 31 mit
dem Rahmen 2 verbunden sind.
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Die
zwei Glieder in jedem der Gliedpaare in den Gliedanordnungen A,
B, C weisen im Wesentlichen die gleiche Länge auf, was bedeutet, dass
sie als eine Folge der Parallelität Parallelogramme bilden.
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Ein
Arbeitselement 36 von beliebiger Art, z.B. ein Greifmittel,
ist an dem Rahmen 2 vorgesehen.
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Der
bewegliche Abschnitt b des Antriebsmittels 3 ist mit der
Oberarmkomponente 6 verbunden, so dass der letzteren eine
Schwenkbarkeit um die mit 37 bezeichnete Achse verliehen
ist.
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Der
bewegliche Abschnitt b des Antriebsmittels 4 ist mit der
Oberarmkomponente 7 der Gliedanordnung B verbunden, so
dass das Antriebsmittel 4 die Oberarmkomponente 7 in
eine Schwenkbewegung versetzen kann. Diese Schwenkbewegung erfolgt
um die Achse 37. Es wird hervorgehoben, dass die Drehachsen
der zwei Antriebsmittel 3 und 4 nicht notwendigerweise
parallel verlaufen und noch weniger zusammenfallen müssen wie
in 1 dargestellt ist, obwohl dies meist bevorzugt
ist, nicht zuletzt da die Kinematik zum Umdrehen des Roboters mit
einem großen
Winkel und insbesondere bis zu einer kompletten Umdrehung dann vereinfacht
ist.
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Auch
die Oberarmkomponente 8 des verbleibenden C der Gliedanordnungen
ist schwenkbar angeordnet, genauer gesagt um eine mit 38 bezeichnete
Achse. Diese Achse 38 verläuft für mindestens eine der Oberarmkomponenten 6, 7,
die zu den zwei anderen Gliedanordnungen A, B gehören, nicht
parallel zu der Schwenkachse 37. Zum Verschwenken der Oberarm komponente 8 gibt
es das Antriebsmittel 5, dessen beweglicher Abschnitt b
ein Zahnrad 9 umfasst, das in einem Winkelgetriebe 9/10 enthalten
ist. Das konische Zahnrad 10 ist starr mit der Oberarmkomponente 8 verbunden,
so dass die Drehung des Zahnrads 10 ein Verschwenken der
Oberarmkomponente 8 um die Achse 38 bewirkt. Das
Zahnrad 10 ist mittels einer Achse 53 drehbar
in der Oberarmkomponente 7 der Gliedanordnung B gelagert.
Diese Anordnung bedeutet, dass bei einem Verschwenken der Oberarmkomponente 7 mittels
des Antriebsmittels 4 auch die Armkomponente 8 als
eine Folge der Tatsache mitgehen wird, dass die Achse 53 und
auch das Zahnrad 10 mit der Schwenkbewegung mitgehen werden.
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Es
ist bevorzugt, dass die Drehachse des beweglichen Abschnitts b des
Antriebsmittels 5 mit der Drehachse von b des Antriebsmittels 4 zusammenfällt. Die
optimale Ausführungsform
in dieser Hinsicht besteht darin, dass die beweglichen Abschnitte
aller Antriebsmittel 3, 4, 5 um ein und
dieselbe geometrische Achse 37 drehbar sind.
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Entscheidend
dafür,
dass der Roboter mit einer SCARA-ähnlichen Kinematik funktioniert,
ist, wie die drei Paare von Gliedern 14, 15; 16, 17; 18, 19 an dem
Rahmen 2 montiert sind. Erfindungsgemäß gibt es Anforderungen im
Hinblick auf die Richtungen der Linien 42, 43 und 44.
Diese Linien sind durch Schwenkzentren der Gelenke, welche die Unterarme mit
dem Rahmen 2 verbinden, definiert. Somit ist die Linie 42 durch
Schwenkzentren der Gelenke 26 und 27 definiert,
welche die Glieder 16 und 17 mit einer schwenkbaren
Verbindung an dem Rahmen 2 in der Rahmenstrebe 33 versehen.
Auf die gleiche Weise ist die Linie 43 durch die Gelenke 30 und 31 definiert, welche
die Glieder 18 und 19 mit der Rahmenstrebe 34 verbinden,
und die Linie 44 durch die Gelenke 22 und 23 zwischen
den Gliedern 14 und 15 und der Rahmenstrebe 32.
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Gemäß der Ausführungsform
in 1 verlaufen die Linien 42 und 43 parallel
zu der xy-Ebene, während
die Linie 44 parallel zu der z-Achse verläuft. Weiterhin
bildet die Linie 43 den Winkel 45° mit der Linie 42.
Gleichzeitig definieren die Richtungen der Linien 42, 43 und 44 die
Ausrichtung des Rahmens 2.
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Weitere
Anforderungen sind vorhanden: in 1 ist die
Linie 39 durch die Gelenke 24 und 25 definiert,
welche die Glieder 16 und 17 mit der Oberarmkomponente 7 der
Gliedanordnung B verbinden. Die Linien 39 und 42 müssen wechselseitig
parallel verlaufen.
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Bezüglich der
Gliedanordnung A ist die Linie 41 durch die Gelenke 20, 21 definiert,
welche die Glieder 14 und 15 mit der Oberarmkomponente 6 verbinden.
Die Schwenkzentrumslinien 41 und 44 müssen gleichermaßen wechselseitig
parallel verlaufen. Schließlich
ist die Linie 40 in der Gliedanordnung C durch die Gelenke 28, 29 der
Glieder 18, 19 definiert. Die Linien 40 und 43 müssen wechselseitig
parallel verlaufen.
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Zu
dem oben erklärten
soll hinzugefügt
werden, dass die Schwenkachse 37 für das zu der Gliedanordnung
A gehörende
Antriebsmittel 3 parallel zu den Linien 41 und 44 verlaufen
muss. Auch für
die Gliedanordnung C muss die Schwenkachse 38 für die Oberarmkomponente 8 parallel
zu den Linien 40 und 43 verlaufen. Für die verbleibende
Gliedanordnung B ist es erforderlich, dass die Schwenkachse 37 für deren
Oberarmkomponente 7, d.h. die Drehachse des beweglichen
Abschnitts b des Antriebsmittels 4 der Gliedanordnung,
rechtwinklig zu den Linien 39 und 42 verlaufen
muss.
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Da
sich die Linie 43 bei der dargestellten Ausführungsform
in einem Winkel von 45° in
Bezug auf die Linie 42 erstreckt, werden auch die Linien 38 und 40 einen
Winkel von 45° mit
den Linien 39 und 42 bilden.
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Die
Gelenke 18–31 können vom
Typ Kugelgelenk (Pendelkugellager) oder Kardangelenk (Hooke-Kupplung)
sein. Die Verwendung von Kugelgelenken ist in 1 angegeben.
Es ist auch möglich,
die Gelenkfunktion eines Paars von Gliedern gemäß 2 zu verteilen,
in der diese Anordnung für das
Gliedpaar 14, 15 dargestellt ist. An der Oberarmkomponente 6 ist
ein Lager 49 montiert, welches ermöglicht, dass die Achse 46,
die gleichzeitig als die Strebe 11 in 1 wirkt,
gedreht werden kann, wobei ihr Drehzentrum mit der Linie 41 zusammenfällt. An den
zwei Enden der Achse 46 sind zwei Lager 47, 48 montiert,
so dass die Glieder 14, 15 nach oben/nach unten
geschwenkt werden können.
Auf die gleiche Weise sind die Glieder über die Lager 50, 51 und 52 mit
der Rahmenstrebe 32 verbunden. Das Lager 52 versieht
die Achse 45 mit einem Drehzentrum, das mit der Linie 44 zusammenfällt. Es
wird hervorgehoben, dass, wenn die Unterarmkomponente der entsprechenden
Gliedanordnung durch zwei parallele Glieder gebildet ist, die jeweiligen
Schwenkzentrumslinien als durch Linien gebildet gedacht werden können, welche
sich durch derartige Schwenkzentren erstrecken, die den Gliedern
ermöglichen,
in ihrer gemeinsamen Ebene zu schwenken.
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Für den Rest
ist bei der Ausführungsform
gemäß 1 das
Folgende erforderlich. Die Glieder 14 und 15 sollten
die gleiche Länge
aufweisen, und der Abstand zwischen den Gelenken 20 und 21 sollte
der gleiche sein wie der Abstand zwischen den Gelenken 22 und 23 (der
Abstand zwischen den Gelenken ist definiert als der Abstand zwischen
den Schwenkachsen der Gelenke, wenn die parallelen Glieder in der durch
die Glieder gebildeten Ebene übereinstimmend
schwenken).
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Die
Glieder 16 und 17 sollten die gleiche Länge aufweisen,
und der Abstand zwischen den Gelenken 24 und 25 sollte
der gleiche sein wie der Abstand zwischen den Gelenken 26 und 27.
Die Glieder 18 und 19 sollten die gleiche Länge aufweisen,
und der Abstand zwischen den Gelenken 28 und 29 sollte gleich
dem Abstand zwischen den Gelenken 30 und 31 sein.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, umfasst die Oberarmkomponente 7 einen
abgewinkelten Teil 54, in den die Achse 53 des
Zahnrades 10 eingesetzt ist.
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Wie
schon oben ersichtlich ist, müssen
die Drehzentrumsachsen für
die Antriebsmittel 4 und 5 immer zusammenfallen.
Im Gegensatz dazu ist es nicht notwendig, dass die Drehzentrumsachse
für das
Antriebsmittel 3 mit der gemeinsamen Drehzentrumsachse
für die
Antriebsmittel 4 und 5 zusammenfällt.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 1 werden
die Antriebsmittel 3, 4 und 5 die Position
des Rahmens 2 in x-, y- und z-Richtung steuern. Dies bedeutet,
dass der Roboter z.B. zum Aufnehmen und Abgeben von Objekten mit
dem Arbeitselement 36 in der Figur verwendet werden kann.
Die Verschiebungen des Arbeitselements werden mit einer konstanten
Neigung (φx und φy kostant) erfolgen, während die Ausrichtung (φz) von der Richtung der Armkomponente 7 abhängen wird.
Bei vielen Anwendungen ist es jedoch erwünscht, die Ausrichtung des
Objekts steuern zu können,
was bedeutet, dass ein Getriebe für die Drehung des Arbeitselements 36 eingeführt werden
muss, es sei denn, es ist annehmbar, die bewegte Masse des Roboters
durch Anordnen eines Motors für
die φz-Manipulation in dem Rahmen 2 zu erhöhen.
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Wie
zuvor erwähnt
wurde, sind die Richtungen der Linien 42, 43 und 44 entscheidend
für den Betrieb
des Roboters. Wenn es erwünscht
ist, dass die Drehachse der Antriebsmittel 3 und 4 vertikal
sein soll, so dass der Roboter wie ein SCARA-Roboter leicht um diese
Achse gedreht werden kann, dann müssen die Linien 41 und 44 vertikal
sein.
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Da
die Oberarmkomponente 8 der Gliedanordnung C relativ zu
der Oberarmkomponente 7 der Gliedanordnung B beweglich
ist, und diese wiederum relativ zu dem ersten Element 1 verschwenkbar
ist, wird die Oberarmkomponente 8 relativ zu dem ersten Element 1 mit
zwei Freiheitsgraden beweglich sein, nämlich einer Schwenkbarkeit
um zwei Achsen.
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Es
ist bevorzugt, dass sich die Schwenkachsen 37 und 38 für die Oberarmkomponenten 7, 8 der Gliedanordnungen
B, C gegenseitig schneiden. Vorzugsweise verlaufen diese Schwenkachsen 37, 38 rechtwinklig
zueinander.
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Die
Linie 44 wurde in 1 an dem
Rahmenteil 32 angeordnet und die Linie 42 an dem
Rahmenteil 33. Diese Anordnung ist jedoch beliebig, da das
Wichtige ist, eine Kontrolle über
alle Freiheitsgrade des Rahmens zu haben. Die Linien 44 und 42 können im
Prinzip irgendwo an einem beliebig ausgestalteten Rahmen angeordnet
sein, solange sichergestellt ist, dass sich die Linie 44 und
die Linie 42 in einem Winkel zueinander erstrecken. Ebenso
können die
Gelenkpaare 22/23 und 26/27 irgendwo
auf den Linien 44 bzw. 42 angeordnet sein. Was die Linie 43 betrifft,
gibt es ebenfalls große
Möglichkeiten
der Variation. So kann die Linie 43 in dem Rahmen beliebig parallel
verschoben sein. Wie schon erklärt,
bildet die Linie 43 in dem Beispiel einen rechten Winkel
mit der Linie 44, während
sich auch die Linie 42 in einem rechten Winkel in Bezug
auf die Linie 44 erstreckt und die Linie 43 einen
Winkel von im Wesentlichen 45° in
Bezug auf die Linie 42 bildet. Diese Winkelbeziehungen
können
jedoch wie in 3 angegeben modifiziert sein.
Die darin gegebene Präsentation stellt
dar, dass die Linien 43 und 42 verändert sein können, wobei
die Linie 44 in diesem Fall als ein Ausgangspunkt betrachtet
wird. In 3 ist mit gestrichelten Linien
angegeben, dass die Linien 42 und 43 in Bezug
auf die in 1 dargestellte Ausrichtung beträchtlich
geneigt sein können.
Es wird jedoch betont, dass die Linien 42 und 43 nicht
so ausgerichtet sein können,
dass alle Linien 42, 43 und 44 in derselben
Ebene liegen würden.
Die Linien 42, 43 und 44 können auch
nicht parallel verlaufen.
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Die
Möglichkeiten,
die innerhalb praktischer Grenzen bezüglich der Variation der Positionen
der Linien 42 und 43 gemäß dem, was in 3 angegeben
ist, möglich
sind, können
auf die folgende Weise formuliert werden: Ebenen, die sich parallel
zu der Schwenkzentrumslinie 44 für die Gelenkanordnung 22, 23 zwischen
den Gliedern 14, 15 und dem Rahmen 2 der
Gliedanordnung A erstrecken und die sich außerdem parallel zu der Schwenkzentrumslinie 43 für die Gelenkanordnung 30, 31 zwischen
den Gliedern 18, 19 und dem Rahmen 2 der
Gliedanordnung C erstrecken, bilden einen Winkel, der von 0° und 90° verschieden
ist, geeigneterweise innerhalb von 20–70°, vorzugsweise 30–60° und speziell
von etwa 45° in
Bezug auf die Schwenkzentrumslinie 42 für die Gelenkanordnung 26, 27 zwischen
den Gliedern 16, 17 und dem Rahmen 2,
was die Gliedanordnung B betrifft. Die letztere Schwenkzentrumslinie 42 bildet dann
einen Winkel, der vorzugsweise in dem Bereich von –30 bis
+60° in
Bezug auf Ebenen liegt, die sich rechtwinklig zu der Schwenkzentrumslinie 44 erstrecken.
Für eine
gute Stabilität
in dieser Hinsicht sollte der Winkel von –30 bis +60° wie in 3 angegeben in
Bezug auf die Linie 42 vorhanden sein, nämlich nur in
einer Richtung gezählt
von der Ausgangsposition, wie sie aus 1 ersichtlich
ist.
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Bezüglich der
Gliedanordnung C bildet die Schwenkzentrumslinie 43 für die Gelenkanordnung 30, 31 Winkel,
die vorzugsweise zwischen –15
und +45° in
Bezug auf Ebenen liegen, die sich rechtwinklig zu der Schwenkzentrumslinie 44 für die zu
der Gliedanordnung A gehörende
Gelenkanordnung 22, 23 erstrecken.
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Es
wird hervorgehoben, dass es bei allen Änderungen der Richtung der
Linien 42 und 43 gemäß 3 erforderlich
ist, dass wie zuvor beschrieben eine Parallelität in Bezug auf die Linien 39 bzw. 40 aufrecht
erhalten werden muss.
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Die
Ausrichtung des Rahmens in der xy-Ebene, d.h. dessen Drehwinkel φz um die z-Achse, ist durch die Richtung
der Linie 42 (in der xy-Ebene) bestimmt. Somit wird der
Rahmen 2 in 1 gedreht, wenn die Armkomponente 7 umgedreht
wird. In dem Fall, dass eine konstante Ausrichtung erforderlich
ist, kann die Armkomponente 7 durch ein Parallelogramm
ersetzt sein, dessen äußerste Strebe
mit dem Armteil 12 verbunden ist und dessen innere Strebe an
dem Ständer 1 befestigt
ist. Das Antriebsmittel 4 ist dann so angeordnet, dass
es die dazwischenliegenden parallelen Streben in eine Schwenkbewegung
versetzt. In anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass die
Armkomponente 7 in 1 durch
zwei parallele Streben ersetzt würde,
die in einem Parallelogramm umfasst sind.
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Es
ist offensichtlich, dass das, was oben beschrieben wurde, nur als
für das
erfinderische Konzept erläuternd
erachtet ist, das dazu gedacht ist, durch die beschriebene Ausführungsform
veranschaulicht zu werden. Zahlreiche Variationen sind durch den
Fachmann auf dem Gebiet realisierbar, wenn Kenntnisse in Bezug auf
die grundlegenden Merkmale der Erfindung erlangt wurden. Somit ist
die Erfindung nur durch die beigefügten Ansprüche beschränkt.