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Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät wie z.B. einen Leistungsschalter,
das dazu dient, auf einem Träger
wie z.B. einer Tragschiene befestigt zu werden, und das in einem
annähernd kastenförmigen Gehäuse angeordnet
ist, welches Gehäuse
eine zur Befestigung auf dem Träger
dienende Rückseite,
eine annähernd
parallel zu dieser angeordnete Vorderseite, zwei annähernd parallel zueinander
sowie senkrecht zur Vorderseite und zur Rückseite angeordnete Hauptseiten,
mit denen das genannte Gehäuse
an die Gehäuse
weiterer Schaltgeräte
des gleichen Typs angebaut werden kann, derart dass alle Schaltgeräte fluchtend
auf dem Träger
montiert sind, sowie mindestens eine Anschlussseite umfasst, welche
Anschlussseite mindestens eine Eingangsklemme und mindestens eine
Ausgangsklemme umfasst, wobei die mindestens einfach vorhandene
Eingangsklemme in einer als erste Ebene bezeichneten Ebene angeordnet
ist, die senkrecht zur Anschlussseite und parallel zur Fluchtungsebene
der Schaltgeräte
verläuft.
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Ein
Schaltgerät
der genannten Art ist in der Druckschrift
FR 2 725 071 der Anmelderin angegeben
und beschrieben. In dieser Druckschrift wird ein Differenzstrom-Schutzschalter
beschrieben, der auf einer Tragschiene befestigt ist und als Einspeiseschalter
für andere
elektrische Schutzorgane wie auf der gleichen Schiene montierte
Sicherungsautomaten oder Leistungsschalter dient. Dieser Differenzstrom-Schutzschalter
weist an seiner Anschlussseite zwei Eingangsklemmen und zwei Ausgangsklemmen auf,
wobei alle diese Klemmen annähernd
fluchtend in einer parallel zur Befestigungsebene sowie senkrecht
zur Anschlussseite verlaufenden Ebene angeordnet sind. Dieser Aufbau
erlaubt es bei Positionierung der Anschlussseite an der Oberseite
der Schaltgeräte,
sowohl die Stromversorgung des Schalters als auch den Anschluss
der auf der Abgangsseite des Schalters angeordneten Schaltgeräte von der Oberseite
der Schaltgeräte
her vorzunehmen. Aufgrund der fluchtenden Anordnung der Klemmen
in der gleichen Ebene ergibt sich parallel zur Tragschiene eine
größere Breite
des Schaltgeräts,
die vorzugsweise 36 mm beträgt.
Daraus folgt, dass die Nenngröße der Schaltgeräte auf 40
A beschränkt
ist, da bei höheren
Nennströmen
die Breite des Schaltgeräts
zunehmen würde.
Diese Beschränkung
der Nenngröße des Schaltgerätes ist
nachteilig.
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Aus
der Druckschrift
FR 2 730 855 ist
auch ein Schaltgerät
mit einer Phasenleiter-Eingangsklemme und einer Neutralleiter-Eingangsklemmen bekannt,
die in der Tiefe der Schaltgeräte
versetzt zueinander angeordnet sind.
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Die
vorliegende Erfindung löst
das beschriebene Problem und schlägt ein elektrisches Schaltgerät wie einen
modularen Lastschalter oder Leistungsschalter vor, bei dem die Stromversorgung
und der Anschluss der abgangsseitigen Schaltgeräte von oben erfolgen und das
mit höheren
Nennströmen ausgelegt
sein kann, ohne dass seine Abmessungen auf der Tragschiene zunehmen.
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Zu
diesem Zweck liegt der Erfindung die Schaffung eines Schaltgeräts der oben
beschriebenen Art zugrunde, welches Schaltgerät dadurch gekennzeichnet ist,
dass die bzw. jede Ausgangsklemme in einer als zweite Ebene bezeichneten
Ebene angeordnet ist, welche annähernd
parallel zur ersten Ebene verläuft,
jedoch in der Tiefe der Schaltgeräte versetzt zu dieser angeordnet
ist.
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Nach
einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung umfasst mindestens
eine der Eingangsklemmen oder der Ausgangsklemmen eine Kontaktzange.
Vorteilhaft sind alle Klemmen mit einer Kontaktzange ausgestattet,
wobei die Eingangsklemmen mit einem zur Aufnahme eines Kabels dienenden Steckverbinder
zusammenwirken, während
die Ausgangsklemmen zur Aufnahme der Zähne einer Kammschiene dienen.
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Mehrere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen beispielhaft
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer
Vorteile und Merkmale näher
erläutert.
Dabei zeigen
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1 eine
Vorderansicht mit schematischer Darstellung eines erfindungsgemäßen elektrischen Schutzgerätes wie
eines Differenzstrom-Schutzschalters in einpoliger Ausführung mit
Neutralleiter;
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1a eine
schematische Draufsicht des genannten Schaltgeräts;
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2 eine
zu 1 ähnliche
Ansicht mit Darstellung eines elektrischen Schutzgerätes in dreipoliger
Ausführung
mit Neutralleiter;
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3 eine
zur vorherigen Ansicht ähnliche Ansicht
mit Darstellung einer anderen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen dreipoligen
Schaltgeräts mit
Neutralleiter;
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3a eine
Draufsicht zu 3 und
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4 und 5 zwei
Schnittansichten eines erfindungsgemäßen Schaltgeräts gemäß einer senkrecht
zur Montageebene der Tragschiene verlaufenden Ebene mit Darstellung
von zwei unterschiedlichen Ausgestaltungen des Schaltgerätes und seiner
Eingangs- und Ausgangsklemmen.
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Die
Figuren zeigen einen Differenzstrom-Schutzschalter I des Typs, der
normalerweise zum Schutz eines oder mehrerer Stromkreise vor Erdfehlerströmen verwendet
wird. Dieser Schalter I dient dazu, auf einem Träger, im vorliegenden Fall auf
einer Tragschiene 1 befestigt und mit einem oder mehreren,
auf der gleichen Schiene 1 montierten elektrischen Schutzorganen
(nicht dargestellt), wie z.B. Sicherungsautomaten oder Leistungsschaltern in
Reihe geschaltet zu werden.
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Dieser
Differenzstrom-Schutzschalter I sowie die übrigen Schaftgeräte sind
modular ausgeführt,
wobei jedes Modul (a, b, c, d) ein Kontaktsystem zur Abschaltung
eines Phasenleiters bzw. des Neutralleiters enthält und eine Eingangsklemme
sowie eine Ausgangsklemme in das Modul eingesetzt sind. Diese Schaltgeräte sind
jeweils in einem annähernd
kastenförmigen
Gehäuse
B angeordnet, welches Gehäuse
B zwei parallel zueinander liegende Hauptseiten 2, 3,
mit denen die Gehäuse
B von zwei Schaltgeräten
aneinander gebaut werden können, eine
zur Befestigung auf der Tragschiene 1 dienende Rückseite 4 und
eine Vorderseite 5, welche Vorderseite 5 und Rückseite 4 senkrecht
zu den Hauptseiten 2, 3 angeordnet sind, sowie
zwei Anschlussseiten 6, 7 umfasst, die parallel
zueinander und senkrecht zu den Hauptseiten 2, 3 sowie
zur genannten Vorderseite 5 und zur genannten Rückseite 4 angeordnet sind.
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In 1 ist
das Schaltgerät
einpolig mit Neutralleiter ausgeführt und besteht aus zwei Modulen
a, b, in denen ein Kontaktsystem zur Abschaltung des Neutralleiters
bzw. ein Kontaktsystem zur Abschaltung eines Phasenleiters angeordnet
sind. Nur auf einer 6 der beiden Anschlussseiten 6, 7 dieses
Schaltgeräts
sind Anschlussklemmen 8 bis 11 angeordnet. Erfindungsgemäß umfasst
diese Anschlussseite 6 entsprechend der Darstellung in 1a zwei,
dem Neutralleiter bzw. dem Phasenleiter zugeordnete Eingangsklemmen 8, 9,
die in einer, senkrecht zur Anschlussseite 6 sowie parallel
zur Tragschiene 1 verlaufenden ersten Ebene P1 angeordnet
sind, sowie zwei dem Neutralleiter bzw. dem Phasenleiter zugeordnete
Ausgangsklemmen 10, 11, die in einer, parallel
zur ersten Ebene P1, jedoch in der Tiefe des Gehäuses G versetzt zu dieser ersten
Ebene P1 liegenden zweiten Ebene P2 angeordnet sind. Diese Tiefe
ist senkrecht zur Befestigungsebene P3 des Schaltgeräts auf der
Schiene 1 (bzw. Ebene des Trägers 1) und parallel
zur Anschlussseite 6 definiert. Die genannte erste Ebene
P1 liegt zwischen dem Träger 1 und
der genannten zweiten Ebene P2. Die beiden Eingangsklemmen 8, 9 dienen
zur Aufnahme von zwei Stromversorgungs kabeln 12, 13,
während die
zwei Ausgangsklemmen 10, 11 dazu dienen, zwei benachbarte
Zähne 14, 15 einer
herkömmlichen,
für einen
Pol plus Neutralleiter ausgelegten Verbindungs-Kammschiene P aufzunehmen. Die Nenngröße dieses
Schaltgeräts
beträgt
63 A.
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Das
in 2 gezeigte Schaltgerät ist dreipolig mit Neutralleiter
ausgeführt
und umfasst analog zu dem in der vorhergehenden Zeichnung gezeigten Schaltgerät auf seiner
Anschlussseite 6 insgesamt vier Eingangsklemmen (nicht
dargestellt), die in einer senkrecht zur Anschlussseite sowie parallel
zur Fluchtungsebene D der Schaltgeräte, d.h. zur Tragschiene liegenden
Ebene angeordnet sind. Es umfasst ebenfalls vier Ausgangsklemmen 14 bis 17,
die in einer, parallel zur ersten Ebene P1 liegenden zweiten Ebene
(nicht dargestellt) fluchtend nebeneinander angeordnet sind, wobei
die genannten zweite Ebene in der Tiefe des Gehäuses gesehen zur ersten Ebene
P1 versetzt angeordnet ist.
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Die 3 und 3a zeigen
ebenfalls ein dreipoliges Schaltgerät mit Neutralleiter, das vier
Module a, b, c, d mit einer Breite von 18 mm umfasst. Auf der Anschlussseite 6 sind
in einer ersten Ebene P1 vier Klemmen 18 bis 21 zur
Aufnahme je eines Stromversorgungskabels sowie in einer, in der
Tiefe versetzt zur ersten Ebene P1 liegenden zweiten Ebene P2 in
jedem Modul eine Klemme 22 bis 25 und eine Ausnehmung 26 bis 29 angeordnet,
welche Ausnehmung zur Aufnahme eines ungenutzten Zahns einer Kammschiene
Q mit einem Zahnabstand von 9 mm dient, wobei die genannte Kammschiene
Q zur Verteilung der einzelnen Phasen dient und zwischen zwei aufeinander
folgenden Phasenzähnen
jeweils einen Neutralleiterzahn n aufweist.
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4 zeigt
ein Schaltgerät
des gleichen Typs wie in den vorhergehenden Figuren. Bei dieser Ausgestaltung
besteht die Anschlussseite 6 des Schaltgeräts I aus
zwei in der Höhe
des Schaltgeräts versetzt
zueinander angeordneten Flächenabschnitten 6a, 6b.
Diese Höhe
ist parallel zur Befestigungsebene P3, zur Vorderseite 5 und
zur Rückseite 4 sowie
senkrecht zu den Anschlussseiten 6, 7 definiert. Im
oberen Anschlussflächenabschnitt 6a sind
die Eingangsklemmen 30 des Schaltgeräts eingesetzt, während in
den unteren Anschlussflächenabschnitt 6b die
Ausgangsklemmen 31 eingesetzt sind, die dazu dienen, mit
einer Verbindungs-Kammschiene
P zusammenzuwirken. Es sei darauf hingewiesen, dass die Klemmen
bei dieser Ausgestaltung als Kastenschraubklemmen ausgebildet sind.
Einer der Vorteile dieser Ausgestaltung besteht darin, dass durch die
versetzte Anordnung der beiden Flächenabschnitte 6a und 6b ein
Wandabschnitt 6c entsteht, der eine Abschirmung zwischen
den Eingangsklemmen 30 und den Ausgangsklemmen 31 bildet
und der dazu dient zu verhindern, dass der Bediener über die genannte
Kammschiene P ungewollt eine Eingangsklemme 30 mit einer
Ausgangsklemme 31 verbindet.
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Bei
der in 5 gezeigten Ausgestaltung sind die Eingangsklemmen 30 und
die Ausgangsklemmen 31 in der gleichen Horizontalebene
P4, d.h. parallel zur Anschlussseite 6 angeordnet. In diesem Fall
ist daher zwischen den beiden Klemmengruppen 30, 31 eine
Trennwand 32 ausgebildet, die parallel zur Fluchtungsebene
der Schaltgeräte,
d.h. parallel zur Ausbreitungsrichtung der Tragschiene und zur Vorderseite 5 bzw.
zur Rückseite 4 verläuft und
deren Höhe
so bemessen ist, dass die genannte Trennwand den Bediener daran
hindert, eine Eingangsklemme 30 über eine Kammschiene o.ä. elektrisch mit
einer Ausgangsklemme 31 zu verbinden. Bei dieser Ausgestaltung
ist in jede Eingangsklemme 30 bzw. jede Ausgangsklemme 31 eine
Kontaktzange 33 eingesetzt. Die Kontaktzangen 33 der
Ausgangsklemmen 31 dienen zur Aufnahme der Zähne d einer Kammschiene
P, während
die Zangen 33 der Eingangsklemmen 30 jeweils zur
Aufnahme eines Anschlussstifts 34 eines Stromversorgungs-Steckverbinders 35 dienen,
welcher Steckverbinder 35 seinerseits zur Aufnahme eines
Stromversorgungskabels 36 dient.
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Auf
diese Weise erlaubt die Erfindung die Schaffung eines elektrischen
Schaltgerätes,
bei dem der Stromversorgungsanschluss sowie der Anschluss der abgangsseitigen
Geräte
auf der gleichen Seite, und damit vorzugsweise an der Oberseite
der Schaltgeräte
erfolgen kann, wobei das Schaltgerät für hohe Nennströme ausgelegt
sein kann, ohne auf der Tragschiene die Abmessungen der Schaltgeräte nach
dem bisherigen Stand der Technik (36 mm) zu überschreiten.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die beispielhaft beschriebenen und dargestellten Ausgestaltungen
beschränkt.
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So
sind zum Beispiel in den beschriebenen Ausgestaltungen alle Eingangsklemmen
genauso wie die Ausgangsklemmen fluchtend ein einer Ebene angeordnet.
Die Erfindung ist jedoch auch auf Ausführungen übertragbar, in denen die Eingangsklemmen
der Phasenleiter fluchtend in einer Ebene und die Eingangsklemmen
der Neutralleiter fluchtend in einer anderen, parallel zur ersten
Ebene verlaufenden Ebene angeordnet sind. Das Gleiche gilt für die Ausgangsklemmen.
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Ebenso
kann der Träger
beispielsweise anders als in Form einer Tragschiene, z.B. als beliebige Trägerkonstruktion
ausgebildet sein, auf der Schaltgeräte einzeln befestigt werden
können.
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Allgemein
ist die Erfindung auf alle elektrischen Schaltgeräte anwendbar,
bei denen Eingangsklemmen und Ausgangsklemmen auf der gleichen Seite
angeordnet sind, und die dazu dienen, andere Schaltgeräte einzuspeisen,
mit denen sie fluchtend auf dem gleichen Träger montiert sind.