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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Elektromotoren und insbesondere
einen Sensor und ein Verfahren zum genauen Erfassen einer Position
eines Rotors in einem bürstenlosen
Elektromotor unter Verwendung eines magnetischen Erfassungselements
und von Hall-Effekt-Sensoren mit linearer Ausgabe.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Elektromotoren,
die gesteuerte Ankerstromsignalformen erfordern (beispielsweise
um sich gleichmäßig zu drehen),
erfordern auch eine genaue Rotorpositionserfassung. Einige Motoren
verwenden sensorlose Technologien, aber diese Technologien sehen
keine genaue Rotorpositionserfassung bei sehr niedrigen Drehzahlen
vor und sind beim Start des Motors nicht sanft. Andere Motoren können von Natur
aus keine sensorlosen Technologien verwenden und müssen einen
Rotorpositionserfassungsmechanismus aufnehmen. Derzeit verwenden
Motoren des Standes der Technik entweder einen Codierer oder einen
Drehmelder zusammen mit einer zugehörigen elektronischen Schaltungsanordnung,
um die Rotorpositionen zu bestimmen. In Abhängigkeit von der erforderlichen
Auflösung
können
diese Lösungen jedoch
innerhalb Anwendungen, die kostengünstige Motoren erfordern, unerschwinglich
teuer werden.
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Insbesondere
erfordern viele Elektromotoranwendungen eine gleichmäßige Drehung
und/oder genaue Steuerung. Bürstenlose
Motoren erreichen dies typischerweise unter Verwendung einer 3-phasigen
Sinuswellenkommutierung und von genauen Rotorpositionsdetektoren
gewöhnlich
in Form eines Codierers oder eines Drehmelders. Der genaue Rotorpositionsdetektor
stellt sicher, dass die Sinuswelle mit dem Rotor synchronisiert
bleibt, wobei folglich die durch die Kommutierung induzierte Drehmomentwelligkeit
vermieden wird. Verfahren, die derzeit in der Industrie für die genaue
Erfassung von Rotorpositionen verwendet werden, verwenden Codierer
und Drehmelder und waren für
viele Jahre bekannt und wurden in Motorantrieben verwendet.
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Codierer
erfassen eine mechanische Bewegung und setzen die erfasste Bewegung
in elektrische Signale um. Optische Codierer sind die üblichste
Art eines Codierers. Ein optischer Codierer umfasst typischerweise
ein Gehäuse,
um Präzisionslager
und Elektronik abzustützen,
eine Welle mit einer Scheibe, die "optische Scheibe" genannt wird und abwechselnde klare
und undurchlässige
Segmente aufweist, eine Leuchtdiode (LED) und einen Phototransistorempfänger. Ein
Lichtstrahl, der von der LED erzeugt wird, wird auf die optische
Scheibe gezielt. Wenn sich die optische Scheibe dreht, tritt der
Lichtstrahl durch die klaren Segmente hindurch, aber wird von den
undurchlässigen
Segmenten blockiert, so dass die optische Scheibe den Lichtstrahl
effektiv pulsiert. Der gepulste Lichtstrahl wird vom Phototransistorempfänger empfangen.
Der Phototransistorempfänger
und die Schaltungsanordnung innerhalb des Codierers liefern zusammen
Signale zu einer Motorsteuereinheit außerhalb des Codierers und können auch
Funktionen wie z. B. die Verbesserung der Rauschunempfindlichkeit
durchführen.
Codierer weisen in ihrer einfachsten Form einen Ausgang auf, um
die Wellendrehzahl zu bestimmen oder eine Anzahl von Wellenumdrehungen
zu messen. Andere Codierer weisen zwei Ausgänge auf und können eine Drehrichtungsinformation
sowie die Drehzahl und Anzahl von Umdrehungen liefern. Noch andere
Codierer liefern einen Schaltimpuls, einen pro Umdrehung, der eine
absolute Rotorposition angibt. Die Beschreibung bisher betrifft
insbesondere inkrementale Codierer, bei denen beim Start die Position
des Codierers nicht bekannt ist. Eine zweite Art von Codierer, der
absoluter Codierer genannt wird, weist einen eindeutigen Wert für jede mechanische
Position über eine
gesamte Drehung auf. Diese Einheit besteht typischerweise aus dem
vorstehend beschriebenen inkrementalen Codierer mit Hinzufügen eines
weiteren Signalkanals, der zum Erzeugen einer absoluten Positionsinformation,
typischerweise mit geringerer Genauigkeit, dient. In einem absoluten
Codierer, der mit einem Schaltimpuls versehen wird, verbessert sich die
Genauigkeit, sobald der Rotor den Schaltimpuls durchläuft. Inkrementale
Codierer können
innerhalb Asynchronmotoren annehmbar sein, bei denen die Drehzahlrückkopplung
sehr wichtig ist. Absolute Codierer sind innerhalb Synchronmotoranwendungen erwünscht, bei
denen sowohl eine Positions- als auch Drehzahlrückkopplung wichtig sind.
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Eine
weitere Klasse von Codierern mit hoher Auflösung wird von verschiedenen
Firmen hergestellt und wird als "Sinus/Cosinus-Codierer" bezeichnet. Sinus/Cosinus-Codierer
erzeugen vielmehr Sinus- und Cosinussignale als Impulssignalformen.
Wenn sie mit zusätzlicher
Elektronik, Prozessorfähigkeit und Software
verwendet werden, geben Sinus/Cosinus-Codierer die Rotorposition
mit einer feinen Auflösung
an.
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Codierer
aller Arten sind mit Präzision
konstruierte, empfindliche Vorrichtungen, die mechanisch, elektrisch
und optisch abgestimmt und kalibriert werden müssen.
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Drehmelder
sehen andererseits typischerweise eine Signalperiode pro Umdrehung
vor und von diesen ist bekannt, dass sie für Vibration und hohe Temperaturen
sehr tolerant sind. Eine typische Verwendung dieser Technologie
würde einen
Drehmelder umfassen, der zwei Signale, sowohl ein Sinuswellensignal
als auch ein Cosinuswellensignal, für jede Umdrehung erzeugt. Ein
Vorteil der Verwendung von Drehmeldern besteht darin, dass sie vielmehr
eine absolute Rotorpositionsinformation als eine inkrementale Information
liefern, wie es bei den meisten Codierern typisch ist. Ein Hauptnachteil
besteht jedoch darin, dass Drehmelder bei niedrigen Drehzahlen eine
zunehmend schlechte Leistung liefern. Aufgrund dieser Begrenzung
ist der Drehzahlsteuerbereich, der bei Drehmeldern möglich ist,
viel kleiner als bei Codierern, in der Größenordnung von 200:01. Folglich
ist die Verwendung von Drehmeldern typischerweise auf Anwendungen
begrenzt, die keine Motorsteuerung mit hoher Qualität über einen breiten
Drehzahlbereich erfordern. Wie bei Codierern sind Drehmelder mit
Präzision
konstruierte, kommerziell erhältliche
Erfassungsvorrichtungen, die zerbrechlich und teuer sein können.
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Peter
Campbell: "Miniature
Magnetic Encoder",
MACHINE DESIGN, Band 62, Nr. 5, 8. März 1990, Seiten 105-108, beschreibt
Miniaturdrehcodierer mit hoher Auflösung, die Magnetwiderstandssensoren
verwenden. In einem Beispiel liegt ein Paar vom Magnetwiderstandssensorelementen
parallel zu und über
einer magnetischen Codiererradoberfläche. Das Magnetfeld an einem
Sensorelement verändert sich
von einer zur Radoberfläche
senkrechten zu einer tangentialen Richtung, wenn sich das Codiererrad
dreht. Magnetflusslinien, die durch die Sensorelemente verlaufen,
bewirken einen Widerstandsabfall.
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Ringmagnete
und digitale Hall-Effekt-Sensoren werden häufig als Rotorpositionserfassungsmechanismus
innerhalb bürstenloser
Gleichstrom-Motoranwendungen
(DC-Motoranwendungen) verwendet, bei denen ein Rechteckwellen- oder
sechsstufiger Antrieb verwendet wird. Dieses Erfassungsverfahren
schafft eine niedrige Auflösung,
typischerweise sechs Positionsschritte pro elektrischem Zyklus, wenn
drei Sensoren verwendet werden. Der sechsstufige Antrieb erfordert
jedoch keine Rotorpositionserfassung mit hoher Auflösung, so
dass dies annehmbar ist. Gleichzeitig führen diese Antriebsverfahren
auch nicht zu einem welligkeitsfreien Drehmoment vom Motor. Dies
kann in einer Vielfalt von Anwendungen unannehmbar sein.
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AUFGABEN UND
ZUSAMMENFASSUNG
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Folglich
besteht ein Bedarf für
eine genaue, kostengünstige
Vorrichtung, die die Rotorposition erfasst und die Drehzahl feststellt.
Dementsprechend schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Steuern eines bürstenlosen
Elektromotors mit einem Rotor, einem Erfassungselement mit mehreren
Magnetpolen und einem ersten und einem zweiten Hall-Effekt-Sensor,
die so angebracht sind, dass ihre Erfassungsebenen zu einer Oberfläche des
Erfassungselements senkrecht sind, um den magnetischen Fluss von
den Magnetpolen in einer zum Erfassungselement tangentialen Richtung
zu messen, wobei entweder a) das Erfassungselement oder b) der erste
und der zweite Sensor in einer festen Beziehung zum Rotor angebracht
ist, und wobei der erste und der zweite Sensor beabstandet sind,
so dass in jeder Drehposition des Rotors ein Ausgang von zumindest
einem des ersten und des zweiten Sensors linear ist, wobei das Verfahren
umfasst:
Messen des magnetischen Flusses der mehreren Magnetpole über den
ersten und den zweiten Sensor und Ausgeben eines entsprechenden
Messsignals für
jeden des ersten und des zweiten Sensors;
Bestimmen einer absoluten
Drehposition des Rotors innerhalb eines elektrischen Zyklus anhand
der Messsignale; und
Steuern des Motors anhand der decodierten
Drehposition.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird dieser Bedarf durch Schaffen einer Anordnung
erfüllt,
die ein magnetisches Erfassungselement wie z. B. einen kostengünstigen
Erfassungsringmagneten und zwei analoge Hall-Effekt-Sensoren umfasst. In dieser Ausführungsform
ist das Erfassungselement bezüglich
des Motorrotors ortsfest und die Sensoren sind bezüglich des
Motorstators ortsfest.
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Der
Erfassungsring wird in einer abwechselnden Nord-Süd-Weise
mit einer Anzahl von Polen, die einer Anzahl von Motorfeldpolen
entspricht, magnetisiert. Die Hall-Effekt-Sensoren sind so angeordnet,
dass sie den magnetischen Fluss tangential zu einem äußeren Umfang
des Rings und in einem gewissen Abstand von diesem messen.
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Das
Orientieren der Hall-Effekt-Sensoren, um den magnetischen Fluss
tangential zu einem äußeren Umfang
des Rings und in einem gewissen Abstand vom Ring zu messen, führt zu einer
Hall-Effekt-Sensor-Ausgangsspannungssignalform, die im Wesentlichen
dreieckig ist, wobei ein sehr linearer Abschnitt bei einem Fluss
von Null zwischen den minimalen und maximalen Spitzen zentriert
ist. Dieser lineare Abschnitt kann z. B. unter Verwendung eines Analog-Digital-Umsetzers (A/D-Umsetzers)
und einer Steuersoftware in ein geeignetes Maß für die Rotorposition decodiert
werden. Der Zyklus oder die Ausgangssignalform wiederholt sich für jedes
Polpaar. Wenn beispielsweise zwei gleichmäßig beabstandete Polpaare vorhanden
sind, wiederholt sich die Ausgangssignalform eines Hall-Effekt-Sensors zweimal
für jede
mechanische Umdrehung, d. h. weist zwei vollständige elektrische Zyklen auf.
Folglich kann das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden, um die Rotorposition in oder relativ zu einem
vollständigen
elektrischen Zyklus, aber nicht notwendigerweise in einer vollständigen mechanischen
Drehung, die mehr als einen elektrischen Zyklus umfasst, zu decodieren,
wenn nicht eine absolute Positionsreferenz wie z. B. ein Schaltimpuls
auch vorgesehen wird.
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Die
Beziehung zwischen den elektrischen und den mechanischen Graden
ist als •E
= •MPP
gegeben, wobei •E die elektrischen Grade
darstellt, •M die
mechanischen Grade darstellt und PP die Anzahl von Magnetpolpaaren
des Motors darstellt. Durch Erfassen der absoluten Rotorposition
innerhalb eines vollständigen
elektrischen Zyklus kann der Strom jederzeit genau gesteuert werden,
was zu einer gleichmäßigen Drehung
des Rotors führt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die zwei Hall-Effekt-Sensoren weiter vom Erfassungsring entfernt
angeordnet werden, so dass jeder Hall-Effekt-Sensor eine im Wesentlichen
sinusförmige
Signalform ausgibt. Wenn die zwei Hall-Effekt-Sensoren um 90 elektrische
Grad auseinander angeordnet werden, wird ein Ausgangssignal zu einer
Sinuswelle und das andere wird zu einer Cosinuswelle.
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Die
Erfindung umfasst ferner einen bürstenlosen
Elektromotor mit einem Rotor, einem Erfassungselement mit mehreren
Magnetpolen und einem ersten und einem zweiten Hall-Effekt-Sensor,
die so angebracht sind, dass ihre Erfassungsebenen zu einer Oberfläche des
Erfassungselements senkrecht sind, um den magnetischen Fluss von
den Magnetpolen in einer zum Erfassungselement tangentialen Richtung
zu messen, wobei entweder
- a) das Erfassungselement
oder
- b) der erste und der zweite Hall-Effekt-Sensor
in einer
festen Beziehung zum Rotor angebracht ist, wobei die Hall-Effekt-Sensoren so angeordnet sind,
dass sie Messsignal ausgeben, und derart angeordnet sind, dass in
jeder Drehposition des Rotors ein Ausgang von zumindest einem des ersten
und des zweiten Sensors linear ist, wobei die Messsignale verwendet
werden, um eine absolute Drehposition des Rotors innerhalb eines elektrischen
Zyklus zu decodieren, wobei der Motor so beschaffen ist, dass er
anhand der decodierten Rotorposition gesteuert wird.
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Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen ersichtlich. Die
begleitenden Zeichnungen stellen beispielhaft die Prinzipien der
Erfindung dar.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Seitenansicht von Magnetfeldern entlang einer radialen Richtung,
die von einem mehrpoligen Erfassungsscheibenmagnet erzeugt werden,
der in einer axialen Richtung magnetisiert ist.
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2 ist
eine Stirnansicht von Magnetfeldern entlang einer axialen Richtung,
die von einem mehrpoligen Erfassungsring erzeugt werden, der in einer
radialen Richtung magnetisiert ist.
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3 ist
ein Kurvenbild eines Magnetfeldes nahe einer und senkrecht zu einer
axialen Fläche
des Scheibenmagnets von 1 oder einer radialen Fläche des
Ringmagnets von 2.
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4 ist
ein Kurvenbild eines Magnetfeldes parallel zu einer axialen Fläche des
Scheibenmagnets von 1 oder tangential zu einer radialen
Fläche
des Ringmagnets von 2, das in einem Luftspalt in
einem Abstand von der Scheibe oder vom Ring entfernt gemessen wird.
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5A und 5B zeigen
Ausgangssignale von zwei Hall-Effekt-Sensoren, die sich nahe einer Erfassungsscheibe
oder eines Erfassungsrings befinden, in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung und einen Bereich, über den die Ausgangssignale
verwendet werden, um die Rotorposition zu decodieren.
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6 ist
ein Kurvenbild eines Magnetfeldes tangential zu einer Fläche des
Scheibenmagnets von 1 oder des Ringmagnets von 2 in
einem Abstand, der größer ist
als der in 4 gezeigte.
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7 ist
eine Seitenansicht eines Elektromotors mit einem Erfassungsring
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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8 ist
eine Seitenansicht eines Elektromotors mit einer Erfassungsscheibe
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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9 ist
eine Seitenansicht eines Elektromotors mit einem Erfassungsring
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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10 ist
eine Vorderansicht eines herkömmlichen
Hall-Effekt-Sensors mit 3 Drähten.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gemäß der Erfindung
kann das magnetische Erfassungselement in einer Vielzahl von Formen konfiguriert
sein. Das magnetische Erfassungselement kann beispielsweise ein
magnetisierter Ring, d. h. ein Erfassungsring, oder eine magnetisierte
Scheibe, d. h. eine Erfassungsscheibe, sein und kann axial magnetisiert
oder radial magnetisiert werden. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Ring oder die Scheibe mit einer Anzahl von Magnetpolen
magnetisiert, die einer Anzahl von Feldpolen des Motors entspricht.
Das Festlegen der Anzahl von Magnetpolen gleich der Anzahl von Motorfeldpolen
vereinfacht im Allgemeinen den Prozess der Decodierung des Ausgangssignals
(der Ausgangssignale) der Hall-Effekt-Sensoren zum Anzeigen der
Rotorposition. Die Magnetpole des Rings oder der Scheibe wechseln
in der Polarität
ab, wie in 1 & 2 gezeigt. Insbesondere zeigt 1 eine Seitenansicht
einer axial magnetisierten Scheibe 100, während 2 einen
radial magnetisierten Ring 200 zeigt. Die in 3-6 gezeigten
Signalformen stellen Beziehungen zwischen der Rotorposition und
dem gemessenen magnetischen Fluss dar, wobei die Rotorposition entlang
der horizontalen Achse liegt und der gemessene magnetische Fluss
entlang der vertikalen Achse liegt. 7 und 8 zeigen Elektromotoren
mit einem Erfassungsring bzw. einer Erfassungsscheibe gemäß Ausführungsformen
der Erfindung.
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7 zeigt
einen Motor 700, der einen Stator 716, einen Rotor 724 und
eine Welle 712 aufweist, die sich innerhalb eines Gehäuses 710 befinden.
Das Gehäuse 710 stützt die
Welle 712 über
Lager 726 ab. Ein Erfassungsring 200 wie der in 2 gezeigte
ist an der Welle 712 befestigt und dreht sich mit der Welle 712 und
dem Rotor 724 um eine Achse 714. Ein Hall-Effekt-Sensor 722 ist
nahe der Erfassungsscheibe 200 durch eine Abstützung 720 angeordnet,
so dass der Sensor 722 den magnetischen Fluss vom Erfassungsring 200 misst,
der zu einem äußeren Umfang 219 des
Erfassungsrings 200 tangential ist. Siehe z. B. 2,
in der die Hall-Effekt-Sensoren 108, 109 so orientiert
sind, dass sie den magnetischen Fluss messen, der zum äußeren Umfang 219 parallel oder
tangential, d. h. senkrecht zu einer radialen Richtung 202,
ist. Der Sensor 722 ist bezüglich des Stators 716 ortsfest.
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Der
Erfassungsring 200 umfasst Magnete 204, die so
angeordnet sind, dass der Ring 200 in von einer Drehachse
radialen Richtungen, z. B. in der radialen Richtung 202,
magnetisiert ist. Der Ring 200 ist mit einem inneren Ring
oder einem Trägermaterial 206 versehen.
Das Material 206 kann ein weichmagnetisches Material, beispielsweise
ein Eisenmaterial wie Kohlenstoffstahl sein oder kann ein nicht-magnetisches
Material, beispielsweise Nylon, sein.
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8 zeigt
einen Motor 800, der zu dem in 7 gezeigten ähnlich ist,
jedoch eine Erfassungsscheibe 100 wie die in 1 gezeigte
aufweist. Eine Abstützung 820 positioniert
den Hall-Effekt-Sensor 722 so, dass der Sensor 722 den
magnetischen Fluss von der Erfassungsscheibe 100 misst,
der zur Drehachse 714 senkrecht und zu einer Fläche 119 der
Erfassungsscheibe 100 parallel ist. Siehe z. B. 1,
in der die Hall-Effekt-Sensoren 108, 109 so orientiert
sind, dass sie den magnetischen Fluss messen, der zu einer Fläche 119 der
Erfassungsscheibe 100 parallel, d. h. zu einer axialen
Richtung 102, um die sich die Scheibe 100 dreht,
senkrecht ist, 202. Wie in 7 ist der
Sensor 722, wie in 8 gezeigt,
bezüglich
des Stators 716 ortsfest.
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Die
Scheibe 100 umfasst Magnete 104, die so angeordnet
sind, dass die Scheibe 100 in der axialen Richtung 102 magnetisiert
wird. Die Scheibe 100 ist auch mit einem Trägermaterial 106 versehen, das
weichmagnetisch ist, wie z. B. einem Eisenmaterial wie Kohlenstoffstahl,
oder nicht-magnetisch ist.
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Jeder
Magnetpol des Erfassungsrings oder der Erfassungsscheibe sollte
entweder in der radialen oder axialen Richtung gleichmäßig magnetisiert werden,
so dass keine Magnetisierungs-"Signalformung" erforderlich ist.
Die Magnete können
aus einem kostengünstigen
Material wie z. B. Ferrit oder gebundenem NdFeB hergestellt werden.
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Die
Hall-Effekt-Sensoren sollten vom analogen linearen Typ mit einer Signalausgabe,
die über einen
gewissen Bereich des magnetischen Flusses (∓|B|) linear ist, sein. Kommerzielle
analoge lineare Hall-Effekt-Sensoren, die geeignet und derzeit erhältlich sind,
weisen beispielsweise typischerweise lineare Bereiche des magnetischen
Flusses zwischen etwa ∓500
Gauß und
etwa ∓1500
Gauß auf.
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Die
Sensoren 108, 109 sind so ausgerichtet oder orientiert,
dass sie die Magnetfelder senkrecht zu den Magnetisierungsrichtungen 102, 202 messen. Mit
anderen Worten, die Sensoren sind so ausgerichtet, dass sie den
magnetischen Fluss tangential zur Oberfläche des Erfassungsrings oder
der Erfassungsscheibe messen.
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Wie
Fachleute erkennen werden, tritt ein Hall-Effekt auf, wenn im Zusammenhang
mit einem dreidimensionalen Koordinatensystem mit drei senkrechten
Achsen x, y und z ein Element, das einen elektrischen Strom in der
x-Achsen-Richtung
führt,
in einem Magnetfeld angeordnet ist, dessen Fluss oder Kraftlinien
parallel zur z-Achse ausgerichtet sind. Da geladene Teilchen, die
durch ein Magnetfeld laufen, eine Lorentz-Kraft erfahren, werden
die Elektronen, die sich in der x-Achsen-Richtung bewegen, durch eine
Lorentz-Kraft in der y-Achsen-Richtung
abgelenkt. Dies erzeugt ein Ladungsungleichgewicht über dem
Strom führenden
Element in der y-Achsen-Richtung und eine entsprechende Spannung über dem Strom
führenden
Element in der y-Achsen-Richtung.
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Ein
typischer Hall-Effekt-Sensor weist ein ebenes Element auf, das in
der x-y-Ebene orientiert ist, wobei ein Strom in der x-Achsen-Richtung
durch das Element fließt.
Wenn der magnetische Fluss entlang der z-Achse durch das ebene Element
verläuft, erscheint
eine Spannung über
dem Element in der y-Achsen-Richtung,
die zum magnetischen Fluss, der durch das ebene Element hindurchgeht,
proportional ist. Diese Spannung ist die Hall-Effekt-Sensor-Ausgabe.
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In
einer Situation, in der die Hall-Effekt-Sensoren 108, 109 mit
einem ebenen leitenden Element versehen sind, ist die Ansicht in 1 und 2 der Hall-Effekt-Sensoren 108, 109 entlang
einer Kante des ebenen leitenden Elements von jedem Sensor. Mit
anderen Worten, die Ebene des Elements kann durch eine Drehachse
der Scheibe 100 oder des Rings 200 und eine radiale
Richtung der Scheibe 100 oder des Rings 200, die
die Drehachse schneidet und zu dieser senkrecht ist, definiert werden.
Wenn sich der Sensor 108 an einem Pol befindet, wie in 1 und 2 gezeigt,
verläuft
kein magnetischer Fluss durch den Sensor 108 und die Spannung über seinem
ebenen Element in der zur Stromflussrichtung senkrechten Richtung
ist Null. Wie aus 1 und 2 mit Bezug
auf die Sensoren 109 zu sehen ist, liegt der durch den
Sensor 109 verlaufende magnetische Fluss auf einem Maximum,
wenn der Sensor 109 in gleichen Abständen zwischen zwei benachbarten
Magnetpolen angeordnet ist, und ein Betrag der Spannung über seinem
ebenen Element in der zur Stromflussrichtung senkrechten Richtung
liegt auf einem Maximum.
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10 zeigt
eine Vorderansicht eines herkömmlichen
Hall-Effekt-Sensors 1000 mit drei elektrischen Anschlussleitungen 1002, 1004 und 1006.
Typischerweise ist eine der Anschlussleitungen mit der Erdung verbunden,
eine weitere ist mit einer Quellenspannung verbunden und die dritte
liefert eine Sensorausgangsspannung, die einen Betrag und eine Richtung
oder Polarität
des magnetischen Flusses, der durch die ebene Fläche des Sensors 1000 verläuft, angibt.
Herkömmliche
Hall-Effekt-Sensoren mit 3 Anschlussleitungen wie z. B. der Sensor 1000 sind typischerweise
so konfiguriert, dass die Sensorausgangsspannung an der dritten
Anschlussleitung im Bereich von 0 Volt bis zur Quellenspannung liegt,
wobei 0 Volt einen maximalen magnetischen Fluss mit einer ersten
Polarität
darstellt und die Quellenspannung einen maximalen magnetischen Fluss
mit der entgegengesetzten Polarität darstellt, und eine Ausgabe
der Hälfte
der Quellenspannung eine Ruheausgabe ist, die einen magnetischen
Fluss von Null, der durch den Sensor verläuft, darstellt. Die Hall-Effekt-Sensoren 108, 109 können von
diesem Typ sein oder können
von irgendeinem anderen geeigneten Typ von Hall-Effekt-Sensor sein.
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Die
Hall-Effekt-Sensoren 108, 109 können in einem
festgelegten Luftspaltabstand von der Oberfläche des Erfassungsrings oder
der Erfassungsscheibe angeordnet sein, so dass eine Signalformausgabe von
jedem der Sensoren 108, 109 quasi dreieckig ist, wie
in 4 gezeigt. Die in 4 gezeigte
Signalformausgabe ist ein Kurvenbild der Sensorausgangsspannung
entlang der vertikalen Achse und der Position des Sensors relativ
zur Scheibe 100 oder zum Ring 200 entlang der
horizontalen Achse. Der Luftspaltabstand kann beispielsweise in
der Größenordnung
von 100 mils (etwa 2,5 Millimeter) oder weniger liegen. Ein Luftspaltabstand,
in dem die Hall-Effekt-Sensor-Ausgabe quasi dreieckig ist, kann
in Abhängigkeit
von den speziellen Eigenschaften des verwendeten Erfassungsrings
und Hall-Effekt-Sensors variieren und kann leicht durch ein Experiment
in Anbetracht spezieller Vorrichtungskomponenten und Verwendungsbedingungen
bestimmt werden. In einem weiteren Abstand wird die Signalformausgabe sinus förmig, wie
in 6 gezeigt.
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Im
Gegensatz dazu richten herkömmliche Hall-Effekt-Sensor-Anordnungen
die Hall-Effekt-Sensoren zum Messen des magnetischen Flusses in
der Magnetisierungsrichtung senkrecht zum Erfassungsring aus und
geben Flusssignalformen ähnlich
der in 3 gezeigten aus. Bezüglich 1 und 2 wäre beispielsweise
das ebene leitende Element eines herkömmlich angeordneten Hall-Effekt-Sensors parallel
zur Oberfläche 119 oder
tangential zur Oberfläche 219 und
hätte eine
maximale Ausgabe an einem Magnetpol und eine minimale Ausgabe an
einem Ort, der zwischen zwei benachbarten Magnetpolen in gleichem
Abstand liegt.
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Wie
in 3 gezeigt, ist die unter Verwendung von herkömmlichen
Hall-Effekt-Sensor-Anordnungen
erzeugte Signalform für
nur einen kleinen Abschnitt der Signalformperiode nahe den Flussnulldurchgängen linear,
d. h. weist eine konstante Steigung auf. Im Rest der Signalformperiode
krümmt
sich die Signalformgestalt und ist dann für einen großen Abschnitt der Signalformperiode
nahe den Signalformextrema relativ flach (d. h. weist eine Steigung
mit einem kleinen Wert auf). Diese Signalformgestalt erzeugt aus
verschiedenen Gründen
keine genaue Rotorpositionserfassung.
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Erstens
ist die in 3 gezeigte Signalformgestalt
unerwünscht,
da sie für
nur einen kleinen Abschnitt der Signalformperiode linear ist. Im
Gegensatz dazu hätte
eine ideale Signalformgestalt eine lineare Steigung für zumindest
eine Hälfte
der Signalformperiode. Eine lineare Gestalt ist erwünscht, da die
Umwandlung oder Decodierung eines Spannungspegels in eine Rotorposition
einfach und konsistent durchgeführt
werden kann, wenn sich der Spannungspegel linear mit der Rotorposition ändert.
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Zweitens
ist die in 3 gezeigte Signalform für einen
großen
Abschnitt der Signalformperiode nahe den Signalformextrema relativ
flach; dies ist unerwünscht,
da das Verhältnis
der Spannungsänderung
zur Rotorpositionsänderung
kleiner wird, wenn sich die Signalformsteigung abflacht. Dieses
kleine Verhältnis
erfordert eine größere Messempfindlichkeit
und steigert die Empfindlichkeit des Systems gegen Rauschen.
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Drittens
muss für
die Abschnitte der Signalformperiode, in denen die Signalformgestalt
gekrümmt
ist, die Gestalt der Kurve bekannt sein und eine zusätzliche
Berechnung muss unter Verwendung der Gestalt der Kurve durchgeführt werden,
um die Rotorposition genau zu bestimmen.
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4 zeigt
eine Hall-Effekt-Sensor-Ausgangssignalform, die viel erwünschter
ist als die in 3 gezeigte Signalform. Wie in 4 gezeigt,
ist die Signalformgestalt, die den Flussnulldurchgang umgibt, linear,
während
die Signalformgestalt an den Spitzen leicht abgerundet ist. Wie
in 4 gezeigt, ist gut über die Hälfte der Signalformgestalt
linear. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung vermeidet die Verwendung der abgerundeten Signalformgestalt
an den Spitzen, um die Rotorposition zu bestimmen, unter Verwendung
von zwei Hall-Effekt-Sensoren, die um 90° elektrisch beabstandet sind.
Die Rotorpositionsinformation wird von beiden Sensoren in abwechselnder
Weise geliefert, wie beispielsweise in 5A und 5B gezeigt,
so dass nur lineare Abschnitte der Sensorausgangssignalformen verwendet
werden.
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Da
die Sensorausgangssignalformen nur nahe ihren Spitzen nicht-linear
sind, können
nicht-lineare Abschnitte der Signalformen durch Vergleichen des
Ausgangssignals eines Sensors mit einem Schwellenwert, der geringer
als oder gleich einem Betrag ist, unter dem die Signalform linear
ist und über
dem die Signalform nicht-linear ist, identifiziert werden.
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Wie
in 4 und 5A zu sehen ist, ist die Signalform
jedes Sensors innerhalb etwa 60° auf
beiden Seiten eines Nulldurchgangs dieser Signalform im Allgemeinen
linear. Da die zwei Sensoren (und daher ihre jeweiligen Nulldurchgänge) um
90 elektrische Grad beabstandet sind, wie beispielsweise die Hall-Effekt-Sensoren 108, 109,
die in 1 & 2 gezeigt
sind, bedeutet dies, dass beide Sensoren 108, 109 gleichzeitig
ein lineares Ausgangssignal in einem Bereich auf halbem Wege zwischen
zwei benachbarten Nulldurchgängen
aufweisen, wobei einer der benachbarten Nulldurchgänge ein
Nulldurchgang für
den Sensor 108 ist und der andere benachbarte Nulldurchgang
ein Nulldurchgang für
den Sensor 109 ist, z. B. zwei benachbarte Nulldurchgänge der
Signalformen 550 und 560 von 5A.
Da der Abstand zwischen den Sensoren 108, 109 (und
folglich der Signalformen 550 und 560) 90 elektrische
Grad ist, und da jede der Signalformen 550, 560 innerhalb
60 elektrischer Grad auf beiden Seiten ihres Nulldurchgangs im Wesentlichen
linear ist, ist die Breite jedes Überlappungsbereichs, in dem
beide Signalformen 550, 560 gleichzeitig linear
sind, 30 elektrische Grad. In irgendeiner Position, weist somit
zumindest einer der Sensoren 108, 109 eine lineare
Spannungsausgabe bezüglich
einer Position des Erfassungselements relativ zum Sensor auf, und
in einigen Positionen (zwischen 30 und 60 elektrischen Grad im Abstand
von jedem Signalform-Null) weisen beide Sensoren 108, 109 ein
lineares Ausgangssignal auf.
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Wenn
Sensoren verwendet werden, bei denen die Ausgangssignalform jedes
Sensors einen linearen Bereich aufweist, der weniger als 60 elektrische
Grad auf beiden Seiten eines Nulldurchgangs für diesen Sensor abdeckt, dann
ist der Überlappungsbereich,
in dem beide Sensoren ein lineares Ausgangssignal aufweisen, entsprechend
kleiner. Wenn jede der zwei Sensorsignalformen innerhalb 45° eines Nulldurchgangs
dieser Signalform linear ist, aber weiter als 45° vom Nulldurchgang nicht-linear
ist (bis sie innerhalb 45° des
nächsten
Nulldurchgangs für
diese Signalform liegt), dann überlappen die
linearen Bereiche der zwei Signalformen nicht, da die zwei Sensoren 108, 109 um
90 elektrische Grad beabstandet sind, obwohl eine der Signalformen
an irgendeinem Ort linear ist.
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Eine
einfache Lösung
besteht darin, den Schwellenwert gleich einem Signalformwert zu
wählen,
der bei plus oder minus 45 elektrischen Grad von einem Nulldurchgang
der Signalform auftritt. Mit diesem Schwellenwert, wie in 5A und 5B gezeigt,
weist einer und nur einer der zwei Sensoren 108, 109 zu
irgendeinem Zeitpunkt ein Ausgangssignal auf, das unter dem Schwellenwert
liegt. Folglich kann eine Motorsteuereinheit diesen Schwellenwert verwenden,
um leicht festzustellen, welcher Sensor für die Rotorpositionsinformation
zu beachten ist.
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Insbesondere,
wie in 5A gezeigt, gibt einer der zwei
Sensoren 108, 109 die Signalform 550 aus
und der andere Sensor gibt die Signalform 560 aus. Die
vertikale Achse stellt die Spannung dar und die horizontale Achse
stellt die Position dar, beispielsweise die Positionen jedes Sensors
bezüglich des
Erfassungselements. Eine Referenzlinie 574 befindet sich
45 elektrische Grad von einem Ursprung 576, der auch ein "Nullpunktdurchgang" für die Signalform 550 ist.
Die Signalformen 550, 560 sind zwischen den Schwellen 570 und 572 linear.
Lineare Segmente der Signalformen 550, 560, die
zwischen den Schwellen liegen, sind mit 550A-F und 560A-F bezeichnet.
Die Referenzlinien 578 und 580 befinden sich in
45 elektrischen Grad von den Nullpunktdurchgängen der Signalformen 550 und 560.
Wie in 5A zu sehen ist, entspricht
jede Position entlang der horizontalen Achse einem Punkt auf nur
einem der Segmente 550-A-F und 560A-F. 5B ist ähnlich zu 5A,
lässt jedoch
Abschnitte der Signalformen 550 und 560 weg, die
außerhalb
die Schwellen 570 und 572 fallen, so dass die
linearen Abschnitte der Signalformen, die von der Motorsteuereinheit verwendet
werden, d. h. die Segmente 550A-F und 560A-F,
leichter zu sehen sind.
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Jeder
der Hall-Effekt-Sensoren 108, 109 gibt den Ruhewert
VRuhe aus, wenn kein magnetischer Fluss
durch den Hall-Effekt-Sensor verläuft. Durch den Hall-Effekt-Sensor 108 verläuft beispielsweise kein
magnetischer Fluss und er gibt folglich den Ruhewert aus. Wenn durch
einen der Hall-Effekt-Sensoren 108, 109 eine maximale
Menge an magnetischem Fluss verläuft,
wie beispielsweise den Hall-Effekt-Sensor 109, der in 1 gezeigt
ist, gibt er entweder den minimalen Wert Vmin oder
den maximalen Wert Vmax aus. Ob er den maximalen
oder den minimalen Wert ausgibt, hängt von der Richtung ab, in
der der magnetische Fluss durch den Hall-Effekt-Sensor 109 verläuft. Da
die Magnete 104 die Polarität und folglich die Magnetflussrichtung
abwechseln, wechseln die Ausgangssignale der Hall-Effekt-Sensoren 108, 109 auch
zwischen dem minimalen und dem maximalen Wert ab, wenn sich beispielsweise
die Hall-Effekt-Sensoren 108, 109 durch die Magnetfelder
in der in 1 gezeigten Richtung 121 bewegen.
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Wenn
die Hall-Effekt-Sensoren 108, 109 vom vorstehend
mit Bezug auf 10 beschriebenen herkömmlichen
Typ mit 3 Anschlussleitungen sind, ist der maximale Wert Vmax der Ausgangssignalformen 550, 560 eine
Eingangsspannung Vin, die zu den entsprechenden
Hall-Effekt-Sensoren geliefert wird, der Ruhewert VRuhe oder "Null" der Ausgangssignalformen 550, 560 ist
die halbe Eingangsspannung oder Vin/2 und
der minimale Wert Vmin ist Null Volt.
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Eine
absolute Rotorposition innerhalb eines elektrischen Zyklus kann
unter Verwendung der zwei Sensoren bestimmt werden. Wie beispielsweise
in 5A bezüglich
der Signalformen 550, 560 gezeigt, kommen für jede Signalform
alle Werte der Signalform (abgesehen von den minimalen und maximalen
Werten) zweimal in einem elektrischen Zyklus vor. Für einen
gegebenen Wert der Signalform 550, der zwischen der Ruhespannung
VRuhe und der Schwelle 570 liegt,
kann die Position beispielsweise entweder auf dem Segment 550A oder
dem Segment 550B liegen. Wenn ein Wert der Signalformen 550, 560,
der zwischen den Schwellen 570, 572 liegt, verwendet
wird, um die Rotorposition anzugeben, kann der Wert der anderen
der Signalformen 550, 560 verwendet werden, um
festzustellen, welches der zwei Segmente der ersten Signalform verwendet
werden sollte. Wenn beispielsweise ein Wert der Signalform 560 über der
Ruhespannung, aber unter der Schwelle 570 liegt und der
entsprechende Wert der Signalform 550 größer ist
als die Ruhespannung, entspricht die Rotorposition vielmehr dem
linearen Segment 560A als dem linearen Segment 560B.
Folglich geben die Signalformen 550, 560 zusammen
eine absolute Position des Rotors innerhalb eines elektrischen Zyklus
an.
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In
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform liegen zwei Sensoren 90 elektrische
Grad auseinander und die Schwellen 570, 572 sind
so gewählt,
dass jeder Ort entlang der horizontalen Achse einem Punkt auf einem
linearen Signalformsegment entspricht.
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Andere
Konfigurationen können
jedoch verwendet werden. Ein Abstand zwischen den Sensoren kann
beispielsweise auf einen geeigneten Wert eingestellt werden, der
von 90 elektrischen Grad verschieden ist, mehr als zwei Sensoren
können
verwendet werden, und die Schwellen können anders festgelegt werden.
Gründe
für die
Verwendung einer anderen Konfiguration können beispielsweise die Verwendung
von Sensorausgangssignalformen, die verschiedene lineare Bereiche
aufweisen, umfassen. Die linearen Bereiche können in Abhängigkeit von den Eigenschaften
der Sensoren, der Luftspaltabstände
zwischen den Sensoren und dem Erfassungselement und anderen Faktoren
variieren. Konfigurationen mit a) Punkten auf den linearen Signalformsegmenten
für nur
einige Sensor-Erfassungselement-Positionen,
b) mehrere Punkte auf linearen Signalformsegmenten für nur einige
Sensor-Erfassungselement-Positionen oder c) mehrere Punkte für jede Position
können
auch in Abhängigkeit
von speziellen Anwendungen der Erfindung verschiedenartig nützlich oder
erwünscht
sein.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
verwendet eine Steuereinheit auf Mikroprozessorbasis, um die analogen
Signale, die von den linearen Hall-Effekt-Sensoren geliefert werden, zu nehmen
und sie unter Verwendung eines A/D-Umsetzers in digitale Signale umzusetzen.
Diese Konfiguration kann eine Rotorpositionserfassung mit hoher
Auflösung
bereitstellen. Es wird beispielsweise angenommen, dass ein Motor
acht Polpaare enthält
und dass jede diagonale Linie in 5 gleich
256 Rotorpositionsschritten ist. Da acht elektrische Zyklen pro
Umdrehung und vier Linien pro elektrischem Zyklus vorhanden sind, ist
die gesamte Auflösung
pro Umdrehung gleich 8192 (256 × 8 × 4). Dies
ist eine ausgezeichnete Auflösung
innerhalb eines durch einen Motor angetriebenen Systems. Ein weiterer
signifikanter Vorteil besteht darin, dass dieses System in einen
Motor für geringe
Kosten eingebaut werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird der Luftspalt zwischen dem Erfassungsring und
dem Sensor vergrößert, so
dass das Sensorausgangssignal eine im Wesentlichen sinusförmige Signalform
beschreibt, wie in 6 gezeigt. Insbesondere zeigt 6 Ausgangssignalformen
von zwei Sensoren, die 90 elektrische Grad auseinander angeordnet
sind, wobei die Signalform 630 einem ersten Sensor entspricht
und die Signalform 632 einem zweiten Sensor entspricht.
Eine Positionsinformation kann aus den in 6 gezeigten
im Wesentlichen sinusförmigen
Signalformen 630, 632 decodiert oder gewonnen
werden, indem auf dem Fachgebiet gut bekannte Prinzipien ähnlich dem "Sinus-Cosinus"-Verfahren, das in
einigen herkömmlichen
Drehmeldern verwendet wird, angewendet werden. Wie bei dem vorstehend
mit Bezug auf 4 & 6 beschriebenen
Dreiecksignalformverfahren können
Abschnitte von jeder Signalform, die am nächsten zu den Flussnulldurchgängen der
Signalform liegen, die primären
Signale sein, die zum Decodieren der Rotorposition verwendet werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein einzelner analoger Schalter, d. h. ein Hall-Effekt-Sensor,
mit einem Erfassungsring verwendet. Lineare Abschnitte des Sensorausgangssignals
können
wie vorstehend beschrieben verwendet werden, um die Rotorposition
zu bestimmen. Nicht-lineare Abschnitte des Sensorausgangssignals
nahe den Signalformspitzen können
entweder ignoriert werden oder können
verwendet werden, um die Rotorposition abzuschätzen. Die Rotordrehzahl- und -beschleunigungsinformationen
können
auch verwendet werden, um die Rotorposition während eines Zeitraums abzuschätzen, in
dem das Sensorausgangssignal nicht-linear ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden zwei Erfassungsringe und mindestens zwei und
vorzugsweise drei Hall-Effekt-Sensoren verwendet. Ein Ring wird
verwendet, um Schritte mit hoher Auflösung zu erfassen, und der andere
Ring wird verwendet, um die absolute Position zu erfassen. Wenn
drei Sensoren zur Verfügung
stehen, können
zwei der Sensoren mit dem Erfassungsring mit hoher Auflösung verwendet
werden, um eine Angabe der absoluten Rotorposition innerhalb eines
elektrischen Zyklus vorzusehen, und ein dritter Sensor kann mit
dem Ring zur Erfassung der absoluten Position verwendet werden,
um eine Information zu liefern, die verwendet werden kann, um anzugeben,
in welchem elektrischen Zyklus der mechanischen Umdrehung sich der
Rotor befindet. Der Erfassungsring mit hoher Auflösung weist
vorzugsweise eine Anzahl von Magnetpolen auf, die gleich einer Anzahl
von Motorfeldpolen ist oder gleich einem ganzzahligen Vielfachen
der Anzahl von Motorfeldpolen ist. Der Ring zur Erfassung der absoluten
Position weist vorzugsweise zwei Pole (magnetischer Nordpol und
magnetischer Südpol)
auf. Die Pole können
dieselbe Größe aufweisen,
beispielsweise belegt jeder Pol die Hälfte oder 180° des Erfassungsrings.
Alternativ kann ein Pol einen großen Abschnitt des Rings zur Erfassung
der absoluten Position belegen und der andere Pol kann einen restlichen,
kleineren Abschnitt des Rings belegen.
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Als
weitere Alternative kann mindestens ein Sensor mit dem Erfassungsring
mit hoher Auflösung verwendet
werden, und zwei Sensoren, die 90 ° auseinander angebracht sind,
können
mit einem Ring zur Erfassung der absoluten Position mit zwei Polen
verwendet werden, so dass eine absolute mechanische Position des
Rotors zu einem beliebigen Zeitpunkt bestimmt werden kann.
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Als
noch weitere Alternative kann ein anderes Verfahren, das keinen
Hall-Effekt-Sensor
verwendet, der zum Messen des magnetischen Flusses tangential zur
Oberfläche
des Erfassungsrings oder der Erfassungsscheibe orientiert ist, verwendet
werden, um ein Signal für
die absolute Position einmal pro mechanischer Umdrehung des Rotors
zu liefern.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird ein analoges Signal von einem Hall-Effekt-Sensor, um die Rotorposition
zu erfassen, anstelle eines digitalen Signals, das auf dem analogen
Signal basiert und durch Liefern des analogen Signals zu einem A/D-Umsetzer
erhalten wird, direkt verwendet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann (können)
der (die) Hall-Effekt-Sensoren) bezüglich des
Motorrotors ortsfest sein und das Erfassungselement kann bezüglich des
Motorstators ortsfest sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Anzahl von Magnetpolen des Erfassungselements
anders als die Anzahl der Motorfeldpole. Eine größere Anzahl von Magnetpolen
des Erfassungselements als der Motorteldpole kann beispielsweise
vorgesehen sein. Wenn die Erfassungselementpole verwendet werden,
um eine inkrementale Position des Motorrotors bezüglich des
Motorstators zu bestimmen, erhöht
im Allgemeinen das Erhöhen
der Anzahl der Erfassungselementpole die Genauigkeit und Auflösung der
bestimmten inkrementalen Position.
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Der
Erfassungsring oder die Erfassungsscheibe kann beispielsweise aus
Ferrit, gebundenem NdFeB, gesintertem NdFeB oder SmCo bestehen. Andere
Sensoren neben Hall-Effekt-Sensoren, die auch eine im Wesentlichen
dreieckige oder sinusförmige
Ausgangssignalform erzeugen, die ein Kurvenbild der Position als
Funktion des Sensorausgangssignals ist, können anstelle von oder zusätzlich zu Hall-Effekt-Sensoren
verwendet werden.
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9 zeigt
eine weitere Ausführungsform, bei
der ein Motor 900 zu dem in 7 gezeigten
Motor 700 ähnlich
ist, aber sich darin unterscheidet, dass der Erfassungsring 902 in
einer Becherform ausgebildet ist, so dass die Magnete 904 auf
einem Innendurchmesser eines Randes des Bechers 906 angeordnet
sind, welcher aus einem weichmagnetischen oder nicht-magnetischen
Material ausgebildet ist. Eine Abstützung 920 hält einen
Hall-Effekt-Sensor 922 nahe einem Innendurchmesser des
Rings, der durch die Magnete 904 entlang des Randes des Bechers 906 gebildet
ist.