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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Stoßdämpfer und insbesondere auf
einen Stoßdämpfer, der
als stoßdämpfendes
Polster in einem Türstock,
einer Mittelsäuleneinfassung
und dergleichen ideal ist, in einem Fahrzeug zum Dämpfen eines
Stoßes,
den ein Fahrzeuginsasse bei einer Kollision des Fahrzeugs erfährt.
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Zum
Dämpfen
eines Stoßes,
den ein Fahrzeuginsasse während
einer Fahrzeugkollision am oberen Rumpf erfährt, muss ein stoßdämpfendes
Material eine Spannung aufweisen, die zu dem Druckstoß (Druckverformung)
linear ist. Das heißt,
das Material sollte eine F-S-Wellenform
(Kraft-Stoß-Wellenform)
haben, bei der die Spannung zu dem Druckstoß proportional ist. Herkömmlicherweise
wurden in vielen Fällen
eine Eisenplatte, halbstarrer Polyurethanschaumstoff und dergleichen
als Materialien mit dieser Art linearer F-S-Wellenform eingesetzt.
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Zwar
besitzt eine Eisenplatte als eines der herkömmlicherweise eingesetzten
stoßdämpfenden
Materialien eine lineare F-S-Wellenform wie in 2A dargestellt,
sie besitzt jedoch den Nachteil, dass sie schwer ist und demzufolge
das Gewicht des Fahrzeugs erhöht.
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Andererseits
hat der halbstarre Polyurethanschaumstoff mit der FS-Wellenform
wie in 2B dargestellt den Nachteil,
dass die F-S-Wellenform nur während
der Anfangsphase der Kompression (wenn der Druckstoß gering
ist) linear ist und bei Zunahme des Druckstoßes von der notwendigen Wellenform
abweicht.
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Polyurethanhartschaumstoff
wird zwar allgemein als Puffermaterial eingesetzt, doch selbst ein
Polyurethanhartschaumstoff geringer Härte mit einer Druckspannung
von etwa 3,0 kg/cm2 oder ein Polyurethanhartschaumstoff
großer
Härte mit
einer Druckspannung von etwa 8,0 kg/cm2 besitzt
eine Wellenform, die, wie schematisch durch die F-S-Wellenform von 2C dargestellt,
erheblich von der erforderlichen Wellenform abweicht.
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Wie
in 8 dargestellt (vertikaler Querschnitt), sind Stoßenergiedämpfer 82 zum
Schutz des Brust/Schulterbereiches des Fahrzeuginsassen bei einer
Fahrzeugkollision an notwendigen Stellen auf der Rückseite
eines Türstockes 81 eines
Fahrzeugs (der Fläche,
die der Innenseite des Fahrzeuges gegenüberliegt) vorgesehen. Die Stoßenergiedämpfer 82 bestehen
für gewöhnlich aus
einem Material mit hervorragenden Energieabsorptionseigenschaften,
z.B. Polyurethanhartschaumstoff oder perlenartigen Schaumkörpern aus
Polypropylen-, Polyethylen- oder Polyolefinharz, und sind mittels
Heißkleber
oder doppelseitigem Klebeband oder dergleichen fest an dem Türstock 81 angebracht.
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Alle
zuvor genannten Materialien der Stoßenergiedämpfer weisen einen vergleichsweisen
hohen Härtegrad
auf, so dass die Stoßenergiedämpfer 82 eine
geringe Stoßbeständigkeit
aufweisen und bei einer Kollision leicht zerbrechen. Demzufolge
wird die Form der Außenplatte 83 bei
Verwendung der herkömmlichen
Stoßenergiedämpfer 82,
wie z.B. in dem in den 8A und 8B dargestellten Fall, bei dem eine sich
bewegende verformbare Barriere (MDB) 85 seitlich von der
Seite der Außenplatte 83 kollidiert
ist, verformt und die MDB 85 dringt in das Fahrzeuginnere
ein; als Ergebnis zerbrechen die Stoßenergiedämpfer 82 aufgrund
des Stoßes und
zersplittern. Nach dem Ausfall der Stoßenergiedämpfer 82 kollidiert
der Crash-Dummy 84 nun mit dem Türstock 81; als Ergebnis
besitzen die Stoßenergiedämpfer 82 keine
energieabsorbierende Wirkung.
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Die
US-A-5667741 offenbart einen Stoßdämpfer mit den Merkmalen des
zuvor charakterisierten Teils von Anspruch 1.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die zuvor beschriebenen
Probleme im Stand der Technik durch Bereitstellung eines Stoßdämpfers,
der ein leichtes Schaumharzmaterial mit der für ein stoßdämpfendes Polster erforderlichen
idealen F-S-Wellenform umfasst, zu lösen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Stoßdämpfer, der ein Schaumharzmaterial
aufweist, gemäß Anspruch
1 bereit.
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Durch
Veränderung
der Querschnittsfläche
des Stoßdämpfers wird
das Verhältnis
von Verformung zu Druckspannung in Richtung der Kompressionsachse
in etwa linear gemacht.
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Selbst
im Falle eines Polsters aus einem Schaumharzmaterial, das keine
lineare F-S-Wellenform
hat, kann das Verhältnis
von Verformung zu Druckspannung in Richtung der Kompressionsachse,
das heißt
die F-S-Wellenform, durch zumindest teilweise Veränderung
und/oder Vergrößerung der
Querschnittsfläche
in Richtung der Kompressionsachse in etwa linear gemacht werden.
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Der
erfindungsgemäße Stoßdämpfer besteht
aus einem Polyurethanhartschaumstoff, der, wie in 2C dargestellt,
eine F-S-Wellenform aufweisen und aufgrund der Bereitstellung einer
trapezförmigen Querschnittsform
leicht als stoßdämpfendes
Polster mit einer idealen F-S-Wellenform
verwendet werden kann.
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Der
erfindungsgemäße Stoßdämpfer ist
im Fahrzeuginneren als stoßdämpfendes
Polster zum Schutz eines Fahrzeuginsassen durch Dämpfen eines
Stoßes,
den der Fahrzeuginsasse bei einer Fahrzeugkollision erfährt, besonders
nützlich
und eignet sich besonders als stoßdämpfendes Polster in einem Türstock und
einer Mittelsäuleneinfassung
und dergleichen in einem Fahrzeug zum Schutz des Fahrzeuginsassen
im Brust/Schulterbereich.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die F-S-Wellenform (das heißt das Verhältnis von
Druckverformung (Stoß)
zu Druckspannung in Richtung der Kompressionsachse) des Materials
selbst, wie in 3 dargestellt, durch Einspannen
eines Testmaterials 11 einer Dicke von 50 mm × 50 mm × 50 mm
zwischen Druckklemmbacken 12 und 13, Komprimieren
mit einer Kompressionsgeschwindigkeit von 50 mm/min sowie Messen
der Druckspannung gegen den Druckstoß bestimmt.
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Die
F-S-Wellenform der stoßdämpfenden
Polster 1A bis 1D kann, wie später in 1A bis 1D dargestellt,
durch Ersetzen des Testmaterials von 3 durch
die stoßdämpfenden
Polster 1A bis 1D und Einspannen zwischen die
zuvor genannten Druckklemmbacken 12 und 13 auf ähnliche
Weise bestimmt werden.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stoßenergiedämpfer bereitzustellen, der
nach einem Zerbrechen infolge des Stoßes nicht zersplittert, eine
gewünschte
Energieabsorptionsfähigkeit adäquat erzielen
kann und beim Schutz von Fahrzeuginsassen überlegene Wirkungen zeigt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
einen Stoßenergiedämpfer bereit,
der ein Verstärkungsmaterial
umfasst, das an dem energieabsorbierenden Material des erfindungsgemäßen Stoßdämpfers befestigt ist.
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Da
bei dem Stoßenergiedämpfer dieses
Aspekts das Verstärkungsmaterial
an einem energieabsorbierenden Material befestigt ist, verhindert
das Verstärkungsmaterial
selbst dann, wenn das energieabsorbierende Material infolge eines
Stoßes
zerbricht, dass es zersplittert, und hält das energieabsorbierende
Material verlässlich
in seiner vorgesehenen Position. Demzufolge kann es eine gewünschte Energieabsorptionsfähigkeit adäquat erzielen
und Fahrzeuginsassen verlässlich
schützen.
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Das
Verstärkungsmaterial
kann Kammgarnfilz, Gaze, Tufnel, eine Metalltafel oder eine Harzlage
umfassen. Ein solches Verstärkungsmaterial
sollte vorzugsweise mittels eines Klebstoffes mit einer Oberfläche des
energieabsorbierenden Materials verklebt oder alternativ durch gemeinsames
Aufblähen
während
der Herstellung des energieabsorbierenden Materials als ein Körper an
einer Oberfläche
des energieabsorbierenden Materials befestigt werden.
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Der
Stoßenergiedämpfer des
dritten Aspekts eignet sich besonders zur Verwendung im Fahrzeuginneren
und insbesondere als Stoßenergiedämpfer für Profile
in einem Türstock
des Fahrzeuges zum Schutz eines Fahrzeuginsassen im Brust/Schulterbereich.
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Nachfolgend
werden Ausführungsformen
vorliegender Erfindung ausschließlich mittels Beispielen und mit
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1A bis 1D schematische
Querschnitte eines Beispiels des erfindungsgemäßen Stoßdämpfers sind, und 1C eine
entsprechende Ansicht eines nicht erfindungsgemäßen Stoßdämpfers ist;
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2A bis 2C Kurven
sind, die die F-S-Wellenformen verschiedener Materialtypen darstellen;
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3 ein
schematischer Querschnitt ist, der Verfahren zum Messen der F-S-Wellenformen darstellt;
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4A bis 4C Diagramme
sind, die die Prinzipien der Stabilisierung von F-S-Wellenformen
in der vorliegenden Erfindung erläutern, wobei 4A eine
Kurve ist, die eine F-S-Wellenform eines Polyurethanhartschaumstoff-Testwürfels darstellt, 4B ein
Querschnitt eines Beispiels eines erfindungsgemäßen Stoßdämpfers ist und 4C eine
Kurve ist, die eine F-S-Wellenform des stoßdämpfenden Polsters von 4B darstellt;
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5 eine
Kurve ist, die die Ergebnisse von Beispiel 1 darstellt;
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6A bis 6E perspektivische
Ansichten eines Beispiels eines Stoßenergiedämpfers sind;
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7 ein
Querschnitt ist, der ein Beispiel für die Befestigung eines Stoßenergiedämpfers an
einem Türstock
darstellt;
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8 ein
Querschnitt eines herkömmlichen
Stoßenergiedämpfers für Profile
in einem befestigten Zustand ist;
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9A bis 9C perspektivische Ansichten eines Testkörpers der
Beispiele 2, 3 und des Vergleichsbeispiels 1 sind;
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10 ein
Diagramm ist, das die Testverfahren der Beispiele 2, 3 und des Vergleichsbeispiels
1 erläutert;
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11 eine
Kurve ist, die die Testergebnisse des Vergleichsbeispiels 1 darstellt;
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12 eine
Kurve ist, die die Testergebnisse von Beispiel 2 darstellt;
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13 eine
Kurve ist, die die Testergebnisse von Beispiel 3 darstellt;
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14A bis 14C Diagramme
sind, die eine F-S-Wellenform eines Vergleichsbeispiels darstellen, wobei 14A eine Kurve ist, die eine F-S-Wellenform eines
Polyurethanhartschaumstoff-Testwürfels
darstellt, 14B ein Querschnitt eines Beispiels
eines stoßdämpfenden
Polsters des Vergleichsbeispiels ist und 14C eine
Kurve ist, die eine F-S-Wellenform des stoßdämpfenden Polsters von 14B darstellt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend im Detail und mit
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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1A bis 1D und 4B sind
schematische Querschnitte einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen stoßdämpfenden
Polsters. In 1 stellt das Symbol X
die Kompressionsrichtung dar.
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Die
stoßdämpfenden
Polster 1A, 1B, 1C und 1D der 1A bis 1D bestehen
aus einem Polyurethanhartschaumstoff und sind so ausgelegt, dass
sich ihre Querschnittsfläche
in der Richtung, die zu der Richtung X der Kompressionsachse (nachfolgend
wird diese Querschnittsfläche
gelegentlich als „Druckfläche" abgekürzt) senkrecht
ist, zumindest teilweise in die Richtung X der Kompressionsachse
vergrößert und/oder verändert, wobei
ihre F-S-Wellenformen in etwa linear sind. Wie in 2C dargestellt,
besitzt der für
die vorliegende Erfindung geeignete Polyurethanhartschaumstoff ungeachtet
des Druckstoßes
eine in etwa konstante Druckspannung in dem Druckstoßbereich
a bis b. Daher kann die Flächenlast
als proportional zu der Druckfläche
angesehen werden, und durch Veränderung
der Druckfläche
(das heißt
der Querschnittsfläche
in der Richtung, die zu der Richtung X der Kompressionsachse senkrecht
ist) gemäß dem Druckstoß ist es
einfach, den Schaum so zu konzipieren, dass der Druckstoß und die
Druckspannung proportional sind, mit anderen Worten so, dass die
F-S-Wellenform fast linear ist.
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Wenn
also, wie in dem nachfolgenden Beispiel 2 dargestellt, die F-S-Wellenform
eines für
die vorliegende Erfindung geeigneten Testwürfels aus Polyurethanhartschaumstoff
einer Dicke von 50 mm × 50
mm × 50
mm wie in 4A dargestellt nach dem Verfahren
von 3 gemessen wurde, sind Spannung und Stoß in dem
Bereich, in dem der Druckstoß 0
bis a ist, in etwa proportional; in dem Stoßbereich a bis b ist die Spannung
ungeachtet des Stoßes
in etwa konstant und in dem Stoßbereich
b bis c ist die Spannung ebenfalls proportional zu dem Stoß. Wie in 4B dargestellt,
wird diese Art Polyurethanhartschaumstoff zur Bildung eines stoßdämpfenden
Polsters 1 verwendet. Dieses besitzt einen oberen Teil
(linker Abschnitt in 4B) 0 mit einer gleichmäßigen Querschnittsform;
in dem darauf folgenden Bereich a bis b wächst die Querschnittsfläche allmählich und
in dem Bereich b bis c ist die Querschnittsform gleichmäßig und
bildet eine in etwa trapezförmige Querschnittsform
(in etwa einen Kegelstumpf). Demzufolge wird die F-S-Wellenform,
wie in 4C dargestellt, für den Stoßbereich
a bis b verbessert, so dass es möglich
ist, eine ideale F-S-Wellenform mit einer insgesamt linearen Form
zu erzeugen.
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Die
Druckfläche
des erfindungsgemäßen stoßdämpfenden
Polsters muss lediglich so ausgelegt sein, dass die gewünschte F-S-Wellenform
gemäß erforderlichen
Eigenschaften in einem zuvor bestimmten Druckstoß erzielt werden kann; die
Form ist nicht beschränkt.
Beispielsweise zeigen als beispielhafte Formen des stoßdämpfenden
Polsters vorliegender Erfindung die 4B, 1A, 1B und 1C stoßdämpfende Polster 1, 1A, 1B und 1C,
deren Querschnitt trapezförmig
oder etwa trapezförmig
ist.
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Weiterhin
kann das Polster bei Verwendung als Material in einem Fahrzeug an
der Oberfläche
des Türstocks
befestigt sein; in diesem Fall sollte eine seiner Flächen vorzugsweise
eine Form besitzen, die entlang der Form des Türstocks passt. Beispielsweise
kann ein stoßdämpfendes
Polster 1D von unregelmäßiger Form,
wie die in 1D gezeigte, sein, wobei jedoch
keine irgendwie geartete Beschränkungen
gegebne sind. Bei einem stoßdämpfenden
Polster mit einem Konus sollte der Neigungswinkel solcher Abschnitte
(Winkel θ in 1) nicht unter 15° sein.
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Wie
bereits erläutert,
sollte das erfindungsgemäße stoßdämpfende
Polster einen Polyurethanhartschaumstoff vorz. mit einer F-S-Wellenform,
wie die in 2C dargestellte, das heißt einen,
der keine Fließgrenze
(einen Punkt in der F-S-Wellenform, an dem die Spannung nach einem
Anstieg mit der Verformung wieder sinkt) besitzt, wobei Verformung
und Spannung in der Anfangsphase der Kompression fast proportional sind
und die Spannung nach dem Erreichen eines bestimmten Spannungswertes
gegenüber
Veränderungen der
Verformung praktisch konstant ist und anschließend in der Endphase der Kompression
wieder ansteigt.
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Ein
solcher Polyurethanhartschaumstoff wird durch eine Aufschäumreaktion
von Polyurethanhartschaumstoffrohmaterialien, die Polyhydroxylverbindungen
und Polyisocyanatverbindungen als Hauptbestandteile einschließen, erzeugt.
Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 0,05 bis 100 μm sind in
dem Schaumrohmaterial in einem Verhältnis von 1 zu 200 Gewichsteilen
pro 100 Gewichtsteile der Hydroxylverbindung enthalten. Bei diesem
Polyurethanhartschaumstoff sind die zuvor genannten Teilchen in
den Zellmembranen des Polyurethanhartschaumstoffes dispergiert,
wo sie verbleiben. Demzufolge ist die Spannung des Polyurethanhartschaumstoffes
bei seiner Kompression, wie in 2C dargestellt,
gegenüber
Veränderungen
der Verformung konstant. Es gibt keine Fließgrenze, was zu einem guten
Energieabsorptionswirkungsgrad führt.
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Im
Allgemeinen werden Zellen bei der Kompression eines Polyurethanhartschaumstoffs
willkürlich zerstört, was
zu einer Fließgrenze
in der F-S-Wellenform und einer Spannung, die gegenüber Veränderungen der
Verformung nicht konstant ist, führt.
Im Falle des erfindungsgemäßen Polyurethanhartschaumstoffes
werden die Zellen jedoch fortlaufend von der Seite, auf die die
Druckverformung ausgeübt
wird, zerstört.
Als Ergebnis wird, wie in 2C dargestellt,
eine F-S-Wellenform erzielt, bei der es keine Fließgrenze
gibt, Verformung und Spannung während
der ersten Kompressionsphase in etwa proportional sind und die Spannung nach
Erreichen eines bestimmten Spannungswertes gegenüber Veränderungen der Verformung praktisch konstant
ist und in der Endphase der Kompression ansteigt.
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Der
Mechanismus, nach dem die Gegenwart von Teilchen in dem Zellfilm
gewährleistet,
dass die Spannung gegenüber
Veränderungen
der Verformung konstant ist, ist noch nicht vollständig geklärt, es kann jedoch
angenommen werden, dass die Gegenwart von Teilchen einer anderen
Substanz für
eine konstante Zerstörung
der einzelnen Zellen sorgt. Das heißt, die Gegenwart der Teilchen
wird zum Spannungskonzentrationspunkt in den einzelnen Zellen und
hat damit dieselbe Wirkung wie eine Kerbe.
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Als
Nächstes
wird ein Verfahren zur Herstellung dieser Art von Polyurethanhartschaumstoff
erläutert.
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Dieser
Polyurethanhartschaumstoff wird durch Aufschäumen von Polyurethanhartschaumstoffrohmaterialien
mit Polyhydroxylverbindungen und Polyisocyanatverbindungen als Hauptbestandteile
hergestellt, denen Teilchen eines bestimmten Durchmessers und zusätzlich nach
Wunsch ein Katalysator, ein Treibmittel, ein Schaumstabilisator
und andere Zusatzstoffe zugesetzt werden.
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Bezüglich der
verwendeten Polyhydroxylverbindung gibt es keine besonderen Einschränkungen.
Akzeptabel sind z.B. Polyetherpolyole, die man durch ringöffnende
Additionspolymerisation eines Alkylenoxids wie z.B. Ethylenoxid
oder Propylenoxid mit Glycerin, Sucrose oder Ethylendiamin erhält, Polyetherpolyole,
die man durch Polykondensation einer mehrbasischen Säure wie
Adipinsäure
und Bernsteinsäure
mit einer Polyhydroxylverbindung wie Ethylenglycol oder Propylenglycol
erhält,
oder Polyesterpolyole, die man durch ringöffnende Polymerisation von
Lactonen erhält;
sie können
unabhängig
oder in Kombination aus zwei oder mehr Substanzen eingesetzt werden.
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Zur
Verbesserung der Wärmebeständigkeit
des entstandenen Polyurethanhartschaumstoffs sollte der mittlere
OH-Wert der gesamten Polyhydroxylverbindung größer als 200 und vorzugsweise
größer als
300 sein.
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Als
Polyisocyanatverbindung können
ein aromatisches Isocyanat wie Diphenylmethandiisocyanat oder Tolylendiisocyanat,
ein alizyklisches Isocyanat wie Isophorondiisocyanat, ein aliphatisches
Isocyanat wie Hexamethylendiisocyanat und Rohsubstanzen davon verwendet
werden, die unabhängig
oder in Kombination aus zwei oder mehr Substanzen eingesetzt werden
können.
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Die
im Vergleich zu der Gesamtmenge der Polyhydroxylverbindungen und
der Verbindungen mit aktivem Wasserstoff wie z.B. Wasser verwendete
Polyisocyanatmenge – das
heißt
der Isocyanatindex – sollte
bei der Herstellung eines normalen Polyurethanhartschaumstoffes
vorzugsweise zwischen 80 und 130 und bei der Herstellung eines isocyanat-denaturierten
Polyurethanhartschaumstoffes zwischen 150 und 350 liegen.
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Die
zur Erzielung der zuvor genannten F-S-Wellenform formulierten Teilchen
eines bestimmten Durchmessers besitzen einen mittleren Durchmesser
von 0,05 bis 100 μm,
vorzugsweise 0,5 bis 50 μm
und noch bevorzugter 1 bis 30 μm.
Beträgt
der mittlere Durchmesser der verwendeten Teilchen weniger als 0,05 μm, kann kein Spannungskonzentrationspunkt
erzeugt werden; ist der mittlere Durchschnitt größer als 100 μm, ist die
normalerweise übliche
Verwendung einer Urethanaufblähvorrichtung
schwierig.
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Solange
die verwendeten Teilchen die zuvor erwähnten mittleren Durchmesser
aufweisen, gibt es keine besonderen Einschränkungen. Es können beispielsweise
folgende Substanzen verwendet werden: eine anorganische Verbindung
wie Calciumcarbonat, Aluminiumhydroxid, ein Metall wie Eisen und
Aluminium; außerdem
können
organische Substanzen wie Polyimid, Polyvinylchlorid und Melamin
verwendet werden, die unabhängig
oder in Kombination aus zwei oder mehr Substanzen eingesetzt werden
können.
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Bezogen
auf 100 Gewichtsteile der Gesamtpolyhydroxylverbindungen muss die
Menge der zuvor erwähnten
Teilchen zwischen 1 und 200 Gewichtsteilen, vorzugsweise 2 und 50
Gewichtsteilen und noch bevorzugter 5 bis 50 Gewichtsteilen liegen.
Beträgt
die Menge der verwendeten Teilchen weniger als 1 Gewichtsteil, ist
der Spannungskonzentrationspunkt zu klein und die Spannung gegenüber der
Verformung nicht konstant. Andererseits wächst der Viskositätskoeffizient
der Reaktorflüssigkeit,
der beim Mischen und Rühren
im Rahmen der Bildung des Polyurethanhartschaumstoffes zur Anwendung
kommt, dann, wenn die Menge der verwendeten Teilchen 200 Gewichtsteile übersteigt,
erheblich an, so dass die Misch- und Rühreffizienz reduziert und die
Zahl der nicht-reaktiven Bestandteile erhöht wird. Diese Zunahme nicht-reaktiver
Bestandteile führt
zu einer Reduzierung der Bildungswärme während der Reaktion und reduziert
folglich die Fähigkeit
zum Abschluss der Reaktion, was zu einer ungenügenden Festigkeit und dergleichen
führt.
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Als
Katalysator kann ein bei der Herstellung eines Polyurethanhartschaumstoffs
verwendeter bekannter Katalysator eingesetzt werden. Beispielsweise
kann eine organometallische Verbindung wie z.B. Dibutylzinndilaurat,
Bleioctoat, Stannooctoat, eine Aminverbindung wie Triethylendiamin
oder Tetramethylhexamethylendiamin sowie eine bei der Isocyanuratmodifizierung
eingesetzte Verbindung wie Kalium-N,N',N''-tris(diaminopropyl)hexahydro-s-triazin,
Kaliumacetat oder Kaliumoctoat verwendet werden.
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Es
können
alle bei der Herstellung eines Polyurethanhartschaumstoffes verwendeten
Treibmittel eingesetzt werden, z.B. Wasser und Chlorfluorkohlenwasserstoffe
wie Trichlorfluormethan, 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan, Hydrochlorfluorkohlenwasserstoffe
wie Dichlortrifluorethan und Dichlortetrafluorethan, Hydrochlorkohlenwasserstoffe
wie Methylenchlorid, Hydrofluorkohlenwasserstoff wie Hexafluorpropan und
Kohlenwasserstoffe wie Pentan. Unter Berücksichtigung der durch die
Dispersion in der Atmosphäre
hervorgerufenen Auswirkungen auf die Umwelt und dergleichen ist
Wasser dabei am bevorzugtesten. Im Allgemeinen wird beim Einsatz
von zuviel Wasser während
des Aufschäumens
eine große
Wärmemenge
erzeugt, so dass es in dem entstandenen Polyurethanhartschaumstoff
leicht zu einem Ansengen kommt. Die vorliegende Erfindung hat jedoch
den Vorteil (nachfolgend erläutert),
dass Teilchen hineingemischt werden, so dass die erzeugte Wärmemenge
relativ gering ist und ein Ansengen so verhindert wird. Die Wassermenge
sollte vorzugsweise 0,5 bis 10 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
der Polyhydroxylverbindung betragen.
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Zur
Formulierung des Schaumstabilisators kann jede Art Substanz, die
für die
Verwendung als Polyurethanhartschaumstoff wirksam ist, z.B. Polyoxyalkylene
wie Polyoxyalkylenalkylether, Silikone wie Organopolysiloxan und
dergleichen eingesetzt werden. In der vorliegenden Erfindung sollte
jedoch vorzugsweise ein Schaumstabilisator mit einer Oberflächenspannung
zwischen 16 × 10–3 und
21 × 10–3 N/m
(16 bis 22 Dyn/cm), insbesondere zwischen 18 × 10–3 und
21,5 × 10–3 N/m
(18 bis 21,5 Dyn/cm) verwendet werden. Durch Einsatz dieses Schaumstabilisatortyps
lässt sich
der gewünschte
Polyurethanhartschaumstoff verlässlich
herstellen. Wird ein Schaumstabilisator mit einer Oberflächenspannung
von weniger als 16 × 10–3 N/m
(16 Dyn/cm) verwendet, können
Phänomene
wie Zellunebenheit entstehen; ist die Oberflächenspannung größer als
22 × 10–3 N/m
(22 Dyn/cm), sind die den entstandenen Polywethanhartschaumstoff
bildenden Zellen fast kugelförmig und
wölben
sich unter Umständen
unter einer konstanten Spannung nicht gleichmäßig.
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Das
heißt,
die Zellen haben dann, wenn sie fast kugelförmig sind, einen kurzen Wölbungsstoß gegen Eingangsenergie
aus der Richtung ihrer längeren
Achse; als Ergebnis ist der Wölbungsbereich,
in dem die Spannung konstant ist, das heißt der Bereich der wirksamen
Verformung, bezüglich
der makroskopischen „Verformungs-Spannungs"-Eigenschaft des
Schaums, der eine Zellkonzentration enthält, verkleinert, wodurch der
Energieabsorptionswirkungsgrad gesenkt wird. Im Allgemeinen steht
die erzeugte Spannung selbst mit dem Verhältnis der langen Achse zu der
kurzen Achse der Zellen in Zusammenhang; wenn dieses Verhältnis groß ist, steht
die Richtung der langen Achse unter größerer Spannung. Daher sollte
das Verhältnis
der langen Achse zu der kurzen Achse der Zellen des entstandenen
Polyurethanhartschaumstoffes in der vorliegenden Erfindung zwischen
1 und 5, vorzugsweise zwischen 1,5 und 4 liegen.
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Zusätzlich zu
den zuvor erwähnten
Bestandteilen können
andere Bestandteile, die die Aufgaben der vorliegenden Erfindung,
z.B. Flammverzögerungsvermögen und
dergleichen, nicht beeinträchtigen,
als Schaumrohmaterial verwendet werden.
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Zum
Aufschäumen
kann ein herkömmliches
Verfahren zur Herstellung eines Polyurethanhartschaumstoffs angewandt
werden, doch die Aufblähgeschwindigkeit
sollte auf eine Steigzeit von 10 bis 140 Sekunden, vorzugsweise
15 bis 110 Sekunden eingestellt werden, um sicherzustellen, dass
man den gewünschten
Polyurethanhartschaumstoff verlässlich
erhält.
Ist die Steigzeit kürzer
als 10 Sekunden, lässt
sich keine ausreichende Rührzeit,
wie sie erforderlich ist, erreichen; außerdem kann es in dem Schaum
zu einem Ansengen kommen. Andererseits werden die Zellen bei einer
Steigzeit von mehr als 140 Sekunden fast kugelförmig, wodurch der Energieabsorptionswirkungsgrad
wie zuvor beschrieben gesenkt wird.
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Wird
ein auf diese Weise entstandener Polyurethanhartschaumstoff bei
einer Temperatur von –30
bis 100°C
komprimiert, gibt es, wie in 2C dargestellt,
keine Fließgrenze,
die Spannung ist über
einen weiten Bereich der Verformungsveränderungen möglichst konstant und die Zellen
werden fortlaufend von der Verformungsseite zerstört. Daher
besitzt der Polyurethanhartschaumstoff hervorragende Kompressionseigenschaften
und eine hocheffiziente Stoßenergieabsorption.
Insbesondere kann mittels des zuvor genannten Verfahrens zur Herstellung
eines Polyurethanhartschaumstoffs ein Polyurethanhartschaumstoff
hergestellt werden, der die Eigenschaften besitzt, dass bei der
Kompression eines Testkörpers
mit einer Breite von 50 mm, einer Länge von 50 mm und einer Höhe von 30
mm in Richtung seiner Höhe
(der Richtung des langen Durchmessers der Zellen) mit einer Kompressionsgeschwindigkeit
von 50 mm/s die Spannung in einem Bereich von 2 bis 8 kg/cm2 mit einer Kompressionsrate von 10 bis 65%
praktisch konstant ist (Schwankungen von ± 0,5 kg/cm2).
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Zur
Aufrechterhaltung der Eigenschaften eines Stoßdämpfers sollte der zuvor genannte
Polyurethanhartschaumstoff eine mit Hilfe des japanischen Industriestandards
(JIS) A-9514 gemessene Schaumdichte von 25 bis 90 kg/m3 und
vorzugsweise 30 bis 80 kg/m3 aufweisen.
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Der
zuvor genannte Polyurethanhartschaumstoff eignet sich als konstituierendes
Material für
das erfindungsgemäße stoßdämpfende
Polster, doch das erfindungsgemäße stoßdämpfende
Polster ist nicht auf ein mittels des zuvor genannten Polyurethanhartschaumstoffs
hergestelltes Polster beschränkt.
Das heißt,
es ist selbst dann, wenn, wie in 2C dargestellt,
ein Polyurethanhartschaumstoff verwendet wird, der keine lineare
F-S-Wellenform hat, möglich,
durch sorgfältige
Maßanfertigung
der Schaumform, das heißt
durch Anpassen des Veränderungsgrades
in Richtung der Kompressionsachse, in der Querschnittsfläche der
Richtung der Kompressionsachse und in vertikaler Richtung ein in
etwa lineares Verhältnis
von Druckspannung zu Verformung in Richtung der Kompressionsachse
zu erhalten, so dass die Aufgabe der vorliegenden Erfindung mittels anderer
Polyurethanhartschaumstoffarten erzielt werden kann. Da der zuvor
beschriebene Polyurethanhartschaumstoff jedoch die leichte Durchführung der
vorliegenden Erfindung mit einer relativ singulären Form ermöglicht,
ist er aus praktischen Gründen
vorzuziehen.
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Als
Nächstes
wird die vorliegende Erfindung mittels Beispielen und Vergleichsbeispielen
näher erläutert.
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Beispiel 1
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Die
F-S-Wellenform eines stoßdämpfenden
Polsters 1D, das einen Polywethanhartschaumstoff aufweist
und eine in 1D gezeigte Form besitzt (Breite
W = 100 mm, Dicke D = 40 mm in 1D), wurde
bei Kompression der gesamten Oberfläche des stoßdämpfenden Polsters 1D in
Richtung des Symbols X mit einer Kompressionsgeschwindigkeit von
6 m/s bestimmt. 5 stellt die Ergebnisse dar.
Wie aus 5 ersichtlich, besitzt das stoßdämpfende
Polster 1C eine in etwa lineare F-S-Wellenform.
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Beispiel 2, Vergleichsbeispiel
1
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Es
wurde ein Polyurethanhartschaumstoff mit der Formel von Tabelle
1 hergestellt.
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Zunächst wurden
200 g Polyhydroxylverbindung in einen 11 fassenden Pappbecher abgemessen
und mit zuvor bestimmten Mengen Katalysator, Silikonschaumstabilisator
und Wasser versetzt. Das Ganze wurde mittels eines Propellerrührers etwa
10 Sekunden lang gerührt,
mit einer zuvor bestimmten Menge Teilchen versetzt und etwa 30 Sekunden
lang weiter gemischt und gerührt.
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Dann
wurde dieser gleichmäßig gemischten
Lösung
eine zuvor bestimmte Menge rohes Diphenylmethandiisocyanat zugesetzt
und das Ganze mit hoher Drehzahl etwa 5 Sekunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Diese mit hoher Drehzahl gerührte
Reaktorlösung
wurde in einen Beutel gegossen, der durch Härten von Polyethylen in einer
Holzform mit den Abmessungen 250 mm × 250 mm × 250 mm erzeugt worden war,
und bei Raumtemperatur aufgeschäumt.
Der entstandene Schaum wurde etwa 10 Minuten lang in einem Ofen
bei 50°C
gehärtet,
so dass ein Polyurethanhartschaumstoff entstand. Die Schaumsteigzeit
(Aufschäum- und Härtzeit)
wurde als die Zeit definiert, die vom Beginn des Rührens bei
hoher Drehzahl nach Zugabe des rohen Diphenylmethandiisocyanats
bis zu dem Zeitpunkt, an dem offensichtlich ist, dass das Volumen
der Reaktorlösung
nicht mehr weiter zunimmt, notwendig ist. Die Werte sind in Tabelle
1 dargestellt. Weiterhin wurde die Dichte des entstandenen Schaums
mittels des japanischen Industriestandards (JIS) A-9514 gemessen
und das Verhältnis
der langen Achse zu der kurzen Achse der Schaumzellen auf einer
vergrößerten Photographie des
Schaums photographisch gemessen; beide Ergebnisse sind in Tabelle
1 dargestellt. Nach dem Aufblähen und
Härten
wurde der Schaum vor den Messungen drei Tage lang stehen gelassen. Tabelle
1
- Schaumstabilisator:
- Silikonschaumstabilisator
[L-5430], hergestellt von Nippon Unicar Co., Ltd. (Oberflächenspannung
19,2 × 10–3 N/m
(19,2 Dyn/cm). Die Oberflächenspannung
des Schaumstabilisators wurde bei 25°C mittels einer Vorrichtung
zur Messung der Oberflächenspannung
(CBVP-System, Typ A-3), hergestellt von Kyowa Chemicals Co., Ltd.,
gemessen.
- Katalysator:
- Tetramethylhexamethylendiamin
[Kao Riser Nr. 1], hergestellt von Kao Corporation.
- Teilchen:
- [Whiteon SB] Schweres
Calciumcarbonat, hergestellt von Shiraishi Calcium Kaisha Ltd. (mittlerer
Teilchendurchmesser: 1,8 μm).
- Polyisocyanat:
- Diphenylmethandiisocyanat,
hergestellt von Sumitomo Bayer Urethane Co., Ltd. [44V20].
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Mit
Hilfe verschiedener Polyurethanhartschaumstoffarten wurden 50 mm × 50 mm × 50 mm
große Testwürfel hergestellt
und ihre F-S-Wellenformen nach dem Verfahren von 3 gemessen.
Wie in 4A dargestellt, sind im Falle
des Polyurethanhartschaumstoffes von Beispiel 2 Spannung und Stoß in dem
Bereich, in dem der Druckstoß 0
bis a ist, in etwa proportional; in dem Stoßbereich a bis b ist die Spannung
ungeachtet des Stoßes
in etwa konstant und in dem Stoßbereich
b bis c ist die Spannung ebenfalls in etwa proportional zu dem Stoß. Im Gegensatz
dazu besitzt der Polyurethanhartschaumstoff von Vergleichsbeispiel
1, wie in 14A dargestellt, eine Fließgrenze.
Weiterhin wurden diese Polyurethanhartschaumstoffarten, wie in 4B bzw. 14B dargestellt, zur Bildung eines stoßdämpfenden
Polsters 1 bzw. 10 verwendet. Dieses besitzt einen
oberen Teil (linker Abschnitt in 4B und 14B) 0 mit einer gleichmäßigen Querschnittsform; in
dem darauf folgenden Bereich a bis b wächst die Querschnittsfläche allmählich und
in dem Bereich b bis c ist die Querschnittsform gleichmäßig und
bildet in etwa einen Kegelstumpf (das stoßdämpfende Polster 1 von 4B und
das stoßdämpfende
Polster 10 von 14B haben
identische Abmessungen und identische Formen). Wie in 4C dargestellt,
wurde die F-S-Wellenform für
den Stoßbereich
a bis b bei Messung der F-S-Wellenformen auf dieselbe Weise verbessert,
so dass eine ideale F-S-Wellenform mit einer insgesamt linearen
Form erzielt werden konnte. Wie in 14C dargestellt,
war die Leistungsfähigkeit
des stoßdämpfenden
Polsters 10, das den Polyurethanhartschaumstoff des Vergleichsbeispiels
1 verwendet, jedoch ungenügend.
Daher muss zur Herstellung eines stoßdämpfenden Polsters mit einer
idealen F-S-Wellenform, wie dem in 4C dargestellten,
unter Verwendung des Polyurethanhartschaumstoffes des Vergleichsbeispiels
1 die Form weiter angepasst werden.
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Wie
nachfolgend näher
erläutert,
kann gemäß dem erfindungsgemäßen stoßdämpfenden
Polster ein leichter Stoßdämpfer aus
einem Schaumharzmaterial, das eine ideale F-S-Wellenform mit einer linearen Form besitzt,
bereitgestellt werden.
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Der
erfindungsgemäße Stoßdämpfer besitzt
einen starren Polyurethanhartschaumstoff und die F-S-Wellenform
des stoßdämpfenden
Polsters kann durch geeignetes Anpassen seiner Form leicht angepasst werden.
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Der
erfindungsgemäße Stoßdämpfer ist äußerst nützlich,
wenn er industriell als Material in einem Fahrzeug, als stoßdämpfendes
Polster zum Schutz eines Fahrzeuginsassen in einem Fahrzeug durch
Dämpfen
eines Stoßes,
den der Fahrzeuginsasse bei einer Fahrzeugkollision erfährt, und
insbesondere als stoßdämpfendes
Polster in einem Türstock
und einer Mittelsäuleneinfassung
und dergleichen eines Fahrzeuges zum Schutz des oberen Rumpfes des
Fahrzeuginsassen eingesetzt wird.
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Die 6A bis 6E sind
perspektivische Ansichten eines dritten Aspekts des erfindungsgemäßen Stoßenergiedämpfer, und 7 ist
ein Querschnitt eines Beispiels dafür, wie er an einem Türstock befestigt
ist.
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An
den Stoßenergiedämpfern 70A bis 70E sind
ein energieabsorbierendes Material 71 und ein Verstärkungsmaterial 72 befestigt.
Bezüglich
der Befestigungsfläche
und -position des Verstärkungsmaterials 72 bestehen
keine besonderen Einschränkungen;
es ist lediglich eine adäquate
Splitterfestigkeit notwendig, so dass der Stoßenergiedämpfer in seiner befestigten
Position bleibt und zerbrochene Stücke des energieabsorbierenden
Materials 71 beim Zerbrechen infolge einer Kollision nicht
zersplittern.
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Bei
dem Stoßdämpfer 70A von 6A ist
das Verstärkungsmaterial 72 so
vorgesehen, dass es nur eine Fläche
des im Wesentlichen konischen, trapezförmigen Stoßenergiedämpfers 71 vollständig bedeckt. (Wie
in 7 dargestellt, ist diese Fläche für gewöhnlich die dem Türstock 73 gegenüber liegende
Fläche, wenn
der Stoßenergiedämpfer an
dem Türstock 73 befestigt
ist. Sie wird nachfolgend als „Vorderseite" abgekürzt).
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Bei
dem Stoßdämpfer 70B von 6B ist
das Verstärkungsmaterial 72 so
vorgesehen, dass es drei Flächen
des energieabsorbierenden Materials 71 bedeckt, das heißt es bedeckt
die Flächen,
die bei der Befestigung des energieabsorbierenden Materials 71 an
dem Türstock
frei liegen.
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Bei
dem Stoßdämpfer 70C von 6C ist
das Verstärkungsmaterial 72 nur
auf einem Teil der Vorderseite des energieabsorbierenden Materials 71 vorgesehen.
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Bei
dem Stoßdämpfer 70D von 6D ist
das Verstärkungsmaterial 72 auf
allen umgebenden Flächen
des energieabsorbierenden Materials 71 vorgesehen.
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Bei
dem Stoßdämpfer 70E von 6E ist
das Verstärkungsmaterial 72 auf
der Fläche
vorgesehen, die sich bei der Befestigung des Stoßdämpfers an dem Türstock 73 auf
derselben Seite befindet wie der Türstock 73 (nachfolgend
wird diese Fläche
als „Rückseite" abgekürzt).
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Auf
der splitterfesten Fläche
sollte das Verstärkungsmaterial 72 vorzugsweise
so vorgesehen sein, dass es, wie in 6A dargestellt,
zumindest die Vorderseite des energieabsorbierenden Materials 71 bedeckt oder,
wie in 6E dargestellt, die Flächen bedeckt,
die bei der Befestigung des energieabsorbierenden Materials 71 frei
liegen, oder, wie in 6D dargestellt, alle umgebenden
Flächen
des energieabsorbierenden Materials 71 bedeckt. Da Befestigungsfläche und
-position des Verstärkungsmaterials,
die sich für
eine adäquate
Splitterfestigkeit eignen, jedoch je nach Form des energieabsorbierenden
Materials und der Befestigungsposition des Stoßenergiedämpfers (das heißt des Verhältnisses
der Positionen des Crash-Dummys und der MDB zu der des Stoßenergiedämpfers)
unterschiedlich sind, sollte die Konstruktion vorzugsweise in angemessener
Weise unter Berücksichtigung
der Kosten und der Wirksamkeit der Splitterfestigkeit erfolgen.
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Wie
in 6C dargestellt, sollte das Verstärkungsmaterial 72,
wenn es teilweise vorgesehen ist, vorzugsweise an mindestens einer
der freien Flächen
des energieabsorbierenden Materials 71 (der Vorderseite in 6C)
vorgesehen sein, um nicht weniger als 15% der Fläche dieser freien Fläche zu bedecken.
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Bezüglich der
Befestigungsposition des Verstärkungsmaterials 72 gibt
es keine besonderen Einschränkungen;
unter Berücksichtigung
der Splitterfestigkeit sollte es jedoch vorzugsweise zumindest an
der Vorderseite des energieabsorbierenden Materials 71 vorgesehen
sein.
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Das
energieabsorbierendes Material 71 besitzt den zuvor erwähnten starren
Polyurethanhartschaumstoff.
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Bezüglich des
Verstärkungsmaterials 72 gibt
es keine besonderen Einschränkungen;
es ist lediglich erforderlich, dass das verwendete Material ein
Zersplittern des energieabsorbierenden Materials 71 verhindert und
Höhe und
Gewicht des Stoßenergiedämpfers nicht
erhöht.
Im Allgemeinen können
Naturfasern, Verbundstofffasern, Webstoff oder Vliesstoff, z.B.
Kammgarnfilz, Gaze, Tufnel, eine Metalltafel, eine Harzlage und
dergleichen verwendet werden.
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Ist
das Verstärkungsmaterial
zu dünn,
ist seine Verstärkungswirkung
nicht ausreichend; ist es zu dick, erhöht dies Höhe und Gewicht des Stoßenergiedämpfers.
Daher sollte das Verstärkungsmaterial
je nach dem verwendeten Material vorzugsweise eine Dicke von 0,5
bis 3,0 mm haben. In ähnlicher
Weise ist die Verstärkungswirkung
ungenügend,
wenn zu wenig Verstärkungsmaterial
vorgesehen ist; wenn zu viel vorgesehen ist, erhöht dies Höhe und Gewicht. Daher sind
etwa 100 bis 200 g/m2 Verstärkungsmaterial
vorzuziehen.
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Als
Verfahren zur Befestigung dieses Verstärkungsmaterialtyps an dem energieabsorbierenden
Material kann ein Klebstoff vom Urethantyp, vom Gummityp, vom heißschmelzenden
Typ oder dergleichen aufgetragen werden oder während der Herstellung des Stoßenergiedämpfers ein
einstufiges Aufschäumen
oder dergleichen erfolgen.
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Form
und Größe des erfindungsgemäßen Stoßenergiedämpfers entsprechen
denen herkömmlicher Stoßenergiedämpfer; der
Stoßenergiedämpfer kann
nach denselben Verfahren wie bei den herkömmlichen Stoßenergiedämpfern an
einem Fahrzeug befestigt werden.
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Zwar
erläutern
die 6 und 7 Beispiele
eines Stoßenergiedämpfers für Profile,
doch der erfindungsgemäße Stoßenergiedämpfer ist
nicht auf den Stoßenergiedämpfer für Profile
beschränkt
und kann auch als Stoßenergiedämpfer bei
allen Arten von Bauteilen in einem Fahrzeug wie z.B. einer Einfassung
der Fahrzeughimmelauskleidung und der Mittelsäule zum Schutz des Brust-,
Taillen-, Magen- und Kopfbereiches und dergleichen von Fahrzeuginsassen
eingesetzt werden.
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Nachfolgend
werden weitere Beispiele von Verstärkungen gemäß der vorliegenden Erfindung
und ein Vergleichsbeispiel näher
erläutert.
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Beispiele 3 und 4, Vergleichsbeispiel
2
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Die
in den 9A bis 9C dargestellten
Testkörper 21, 22 und 23 wurden
vorbereitet. Diese Testkörper waren
nicht entsprechend dem erfindungsgemäßen Stoßdämpfer, da sie keinen trapezförmigen Querschnitt besaßen. Der
Testkörper 21 umfasst
nur den Polyurethanhartschaumstoff 20 mit den Abmessungen
250 mm × 110
mm × 40
mm. Der Testkörper 22 umfasst
den Polyurethanhartschaumstoff 20 derselben Form wie der Testkörper 22 mit
einem Verstärkungsmaterial
aus Kammgarnfilz 20A (Auftrag 180 g/m2,
Dicke 3 mm), das mittels eines Klebstoffes vom Urethantyp auf die
Oberfläche
aufgetragen wurde.
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Weiterhin
umfasst der Testkörper 23 einen
Polyurethanhartschaumstoff 20 derselben Form wie der Testkörper 21 mit
einem Verstärkungsmaterial
aus Kammgarnfilz 20A (Auftrag 180 g/m2,
Dicke 3 mm) einer Größe von 30
mm × 160
mm, das mittels eines Klebstoffes vom Urethantyp auf einen Teil
der Oberfläche
aufgetragen wurde.
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Ihre
Splitterfestigkeitswirkung wurde nach dem Verfahren von 10 mit
Hilfe des nicht verstärkten Testkörpers 21 in
dem Vergleichsbeispiel 2 und den Testkörpern 22 und 23 in
den Beispielen 3 bzw. 4 bestätigt. Das
heißt,
der Testkörper 23 (oder 21 oder 22)
wurde mit einem dazwischen befindlichen Abstandshalter 31 einer
Dicke von 50 mm an einem nicht verstellbaren Brett 30 befestigt
(im Fall der Testkörper 22 und 23 wurde der
Kammgarnfilz 20A an der Seite des Abstandshalters 31 befestigt),
eine Polypropylenplatte 32 mit den Abmessungen 250 mm × 110 mm × 2 mm wurde
an der Oberfläche
des Testkörpers 21 bis 23 befestigt,
ein Brustlastelement 33 kollidierte in dem Positionsverhältnis von 10 mit
einer Geschwindigkeit von 3,5 m/s mit der Polypropylenplatte 32 und
die F-S-Wellenform zu diesem Zeitpunkt wurde bestimmt.
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Als
Ergebnis konnte der nicht verstärkte
Testkörper 21 des
Vergleichsbeispiels 2, wie in 11 dargestellt,
aufgrund des Zersplitterns des Polyurethanhartschaumstoffes nur
eine Last von bis zu 1,5 kN absorbieren. Wie in den 12 und 13 dargestellt,
verhinderte der Kammgarnfilz bei Verwendung der verstärkten Testkörper 22 und 23 ein
Zersplittern des Polyurethanhartschaumstoffes und ermöglichte
eine ausreichende Absorption einer Energielast von bis zu 5 kN.
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Wie
zuvor detailliert beschrieben, zersplittert das energieabsorbierende
Material aufgrund der Verstärkungswirkung
des Verstärkungsmaterials
des erfindungsgemäßen Stoßenergiedämpfers selbst
dann, wenn es in einer Kollision zerbricht, nicht; demzufolge kann
der Stoßenergiedämpfer die
gewünschten
Energieabsortionswirkungen ausreichend erzielen. Daher kann ein
Stoßenergiedämpfer mit
hervorragenden Schutzwirkungen für
Fahrzeuginsassen bereitgestellt werden.