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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Methode zur Behandlung einer
beschädigten
bewuchshemmenden Beschichtungsfläche
auf einem metallischen Substrat, wie der Oberfläche eines Schiffrumpfs, mit
einer Organosilikon-Adhäsions-Förderungs-Zusammensetzung. Das
Aufbringen eines bewuchshemmenden Duplex-Silikon-Beschichtungssystems
wird durchführbar,
nachdem die Organosilikon-Adhäsions-Förderungs-Zusammensetzung
aufgebracht ist.
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Metallische
Strukturen, die wie Schiffsrümpfe
in Meereswasser eingetaucht sind, sind im Allgemeinen mit Organismen
wie Rankenfußkrebsen,
Röhrenwürmern und
Algen befallen, welche sich an die Oberfläche dieser Strukturen anlagern
können,
wodurch ein erhöhter
Treibstoffverbrauch aufgrund erhöhten
Widerstands verursacht wird. Routinemäßig werden Antifouling-Anstriche
für die
Behandlung der Oberfläche
dieser ausgesetzten Substrate verwendet, um die Bewuchsanlagerungen
zu minimieren. Silikone sind seit den 1970er Jahren als effektive
Antifouling-Beschichtungen bekannt, wie in den U.S.-Patenten 4,025,693,
4,080,190 und 4,227,929 gezeigt ist.
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Während Silikone
als effektive Antifouling-Beschichtungen anerkannt sind, wenn sie
in Kontakt mit Meereswasser sind, besitzen Silikone nicht die Antikorrosionsbeständigkeit
verschiedener organischer Materialien, wie Epoxy-Harze. Als Folge
wird gewöhnlich
eine antikorrosive Epoxy-Beschichtung unter Umgebungsbedingungen
auf eine metallische Oberfläche
eines Schiffsrumpfes aufgebracht, nachdem dieser vorher abgeschliffen
wurde, um die Metalloberfläche
freizulegen. Die anschließende
Behandlung mit einer Antifouling-Beschichtung, wie einem Silikon,
benötigt
im Allgemeinen eine Verbindung, um das Silikon an die Epoxy-Oberfläche zu binden.
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In
Griffith, U.S. Patent 5,449,553, welches hierin durch Bezug mit
aufgenommen wird, ist ein nicht-toxisches Antifouling-System beschrieben,
welches die Ver wendung von bewuchshemmenden Duplex-Silikon-Beschichtungen
umfasst. Eine der Silikonbeschichtungen ist eine bei Raumtemperatur
vulkanisierbare (RTV) Verbindung, wie GE RTV 11. Die RTV-Verbindung
wird auf einer halb gehärteten
Bindungsschicht aufgebracht, welche wiederum auf eine Epoxy-Beschichtung
aufgebracht werden kann. Unter den Bestandteilen der halb gehärteten Klebschicht
ist ein Reaktionsprodukt eines hydroxy-terminierten Organopolysiloxans
und eines polymerisierbaren Monomers, wie Styrol oder ein konjugiertes
Diolefin, z.B. 1,3-Butadien, eingeschlossen. Das hydroxyterminierte
Organopolysiloxan-Reaktionsprodukt wird in Abwesenheit von Feuchtigkeit
mit einem durch partielle Hydrolyse von Ethyl-Silikat und Dibutylzin-Butoxychlorid
entstandenen Produkts kombiniert, um eine kondensationshärtende RTV-Verbindung
zu bilden.
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Außerdem zeigt
Griffith in U.S.-Patent 5,449,553, eine ähnliche halb gehärtete Klebschichtverbindung, welches
als Silgan J-501 der Wacker Silicones Corporation of Adrian, MI
bezeichnet wird. Silgan J-501, welches auch direkt auf ein epoxy-behandeltes
Stahlsubstrat wie einem Schiffsrumpf aufgebracht werden kann, und
als ein Anker für
ein anschließendes
Aufbringen einer äußeren Silikon-RTV-Freisetzungsschicht
dienen kann. Die Kombination dieser RTVs, welche unter dem Ausdruck "bewuchshemmendes
Duplex-Silikon-System" zusammengefasst
werden kann, dessen Wirksamkeit als ein bewuchshemmendes System
gezeigt werden konnte, wenn es fest einem Schiffsrumpf befestigt
wird und insbesondere auf einem Epoxy-beschichteten Stahlrumpf.
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Die
Erfahrung hat trotzdem gezeigt, dass während die Adhäsion zwischen
den einzelnen gehärteten Silikonschichten
im Allgemeinen zufriedenstellend ist, namentlich zwischen der bewuchshemmende
Silikon-RTV-Beschichtung und der zuvor genannten silikonorganischen
Klebschicht, macht die Adhäsion
zwischen der Silikonklebschicht und der Epoxy-Beschichtung auf dem
Schiffsrumpf einen Epoxy-beinhaltenden "Klebrigkeitsbelag" erforderlich. Als Folge benötigt ein
zufriedenstellendes bewuchshemmendes Beschichtungssystem für einen
Schiffsrumpf im Allgemeinen ein Multischicht-Beschichtungssystem
bestehend aus einer anfänglichen
antikorrosiven Epoxy-Beschichtung, einer Epoxy-Klebeschicht oder
Sprühschicht
(mistcoat), einer Silikonklebschicht und einer bewuchshemmenden Silikondeckschicht,
welche in direktem Kontakt mit dem Meereswasser ist. Darüber hinaus
benötigt
eine zufriedenstellende Adhäsion
der bewuchshemmenden Silikon-RTV-Deckschicht im Allgemeinen eine
frisch aufgebrachte Silikonklebschicht.
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Daher
ist oft eine komplizierte oder erhebliche Reparaturprozedur nötig, falls
ein Schiff an seinem Rumpf selbst in einem begrenzten Bereich einen
peripheren Schaden erfährt,
welcher in der Durchdringung oder Zerstörung einer oder mehrerer der
Multischichten-Silikon-Epoxy-Beschichtungsschichten resultiert.
Zum Beispiel kann die Wiederherstellung der Multischichten-Silikon-Epoxy-Beschichtungsschichten
die Wiederaufbringung der original antikorrosiven Epoxy-Beschichtung
auf die frisch abgeschliffene Stahloberfläche nötig machen, gefolgt von der
Behandlung der Epoxy-Schicht mit einer Verklebeschicht und dem nachfolgenden Aufbringen
des doppelten bewuchshemmenden Silikonbeschichtungssystems.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
ein einfacheres Reparaturverfaren bereitzustellen, oder Reparaturverfahren,
die das direkte Aufbringen des bewuchshemmenden Duplex-Silikon-Systems
auf den beschädigten Bereich
des Schiffrumpfes in einer effektiven Art und Weise erlauben.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung, dass das Aufbringen
einer besonderen zweiteiligen Silikon-RTV-Zusammensetzung, welche
eine effektive Menge eines Aminoalkyltrialkoxysilans wie gamma-Aminopropyltrimethoxysilan
einschließt,
und nachstehend als "Silikon-Adhäsions-Förderungsmittel" bezeichnet wird,
effektiv als eine Flickschicht auf einen beschädigten Bereich eines Schiffrumpfs
aufgebracht werden kann, um das Aufbringen des bewuchshemmenden
Duplex-Silikon-Systems zu erlauben.
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Es
wurde zum Beispiel gefunden, dass das Silikon-Adhäsions-Förderungsmittel
effektiv als eine "Flickschicht" für das bewuchshemmende
Duplex-Silikon-System
verwendet werden kann, sogar wenn der Rumpfschaden ausgesetztes
Metall, Epoxy, Silikonoberfläche
oder einer Kombination einschließt. Wenn nötig kann in einer besonderen
Reparatursituation, die Silikonklebschicht in dem bewuchshemmenden
Duplex-Silikon-System eliminiert werden, um ein direktes Aufbringen
der Silikon-RTV-Deckschicht zu erlauben, welche auf die frisch gehärtete Oberfläche des
Silikon-Adhäsions-Förderungsmittels
aufgebracht werden kann.
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Aussage der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur Wiederherstellung
der Bewuchshemmungseffektivität
einer beschädigten
bewuchshemmenden Beschichtungsfläche
auf einem metallischen Substrat, bei welchem man
- (a)
die beschädigte
bewuchshemmende Beschichtungsfläche
unter atmosphärischen
Bedingungen mit einer effektiven Menge einer Adhäsions-Förderungsmittel-Zusammensetzung
in Form eines zweiteiligen kondensationshärtenden Silikon-RTV behandelt,
umfassend (i) ein silanol-terminiertes Polydiorganosiloxan und (ii)
etwa 0,5% bis etwa 5,5% bezogen auf das Gewicht des silanol-terminierten
Polydiorganosiloxans eines Aminoalkyltrialkoxysilans, und
- (b) als Deckbeschichtung auf der behandelten Fläche von
(a) eine zweiteilige, bewuchshemmende kondensationshärtende Silikon-RTV-Beschichtungszusammensetzung
aufbringt.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ebenso das metallische Substrat,
das durch die Behandlung durch die oben genannte Methode erhalten
wird, zur Verfügung
gestellt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Der
Ausdruck "zweiteilige
RTV" wie er in der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, bedeutet, dass flüssige Silikongemische,
manchmal als "Teil
eins" und "Teil zwei" bezeichnet, vom
flüssigen
Zustand in den elastomeren Zustand oder in den Gummizustand überführt werden
können,
wenn sie sich bei Raumtemperatur verbinden.
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In
Teil eins liegt im Allgemeinen ein lineares Silikonpolymer, wie
ein silanolterminiertes Polydiorganosiloxan und vorzugsweise ein
silanol-terminiertes Polydimethylsiloxan zusammen mit einem Füllstoff
wie Calciumkarbonat vor. In Teil zwei liegt im Allgemeinen das härtende Mittel,
das wenigstens ein Metallion beinhaltet, wie ein metallisches Salz
einer Karbonsäure
oder einer metallischen Verbindung, wie einem Zinnoxid, zum Beispiel
Dibutylzinnoxid, in Kombination mit einem partiell kondensierten
Alkylsilikat, zum Beispiel Ethylsilikat, vor. Das Metallion kann
in der Menge von etwa 0.1% bis 5 Gewichts-%, bezogen auf silanolterminiertes
Polydiorganosiloxan, vorhanden sein. Das Alkylsilikat kann in der
Menge von etwa 0.1% bis 10 Gewichts-% bezogen auf silanol-terminiertes
Polydiorganosiloxan vorhanden sein.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Bestandteilen enthalten die jeweiligen Teile
des zweiteiligen Silikon-RTV oft größere Mengen an organischen
Lösungsmitteln,
wie Lösungsmitteln
auf Kohlenwasserstoffbasis, zum Beispiel Lösungsbenzine, um das Aufbringen
dieser Anstrichfarbe-ähnlichen
Materialien zu erleichtern.
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Die
Erfahrung hat gezeigt, dass solange nicht ausreichende Sicherheitsmaßnahmen
getroffen wurden, in einigen Situationen die Topfzeit, welche manchmal
als "Arbeitszeit" bezeichnet wird,
nachdem Teil eins und Teil zwei der zweiteiligen Silikon-RTV-Zusammensetzung
gemischt wurde, nicht ausreichend sein kann, um die gewünschten
Applikationsresultate zu erreichen. Zum Beispiel kann eine Topfzeit
von 5-Minuten eine beträchtliche
Herausforderung bedeuten. Eine Methode, welche verwendet werden
kann um die Topfzeit zu verlängern,
ist ein Druck-gefüttertes
System mit zwei Vorratsbehältern
mit einer externen Mischsprühdose
zu gebrauchen. Eine andere Methode ist, ein sauerstoffgesättigtes
Lösungsmittel
zu verwenden, oder den Katalysator zu modifizieren, wie in U.S.-Patent 3,888,815,
welches hierin durch Bezug mit aufgenommen wird, gezeigt ist.
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Während das
erfindungsgemäß bevorzugte
Aminoalkyltrialkoxysilan γ-Aminopropyltrimethoxysilan
ist, können
andere Aminoalkyltrialkoxysilane wie NH2RSi(OR1)3 verwendet werden,
wobei R Methylen, Dimethylen oder C(4-8)Alkylen
ist, und R1 C(1-8)Alkyl
ist.
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Damit
der Fachmann die Erfindung besser praktizieren kann, wird das folgende
Beispiel zur Illustration und nicht zur Begrenzung angegeben. Alle
Teile sind nach Gewicht, außer
wenn anders angezeigt.
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Beispiel
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Adhäsionswerte
werden von einer Reihe von Stahlpuppen (steel dollies) erhalten,
die in einem vulkanisierbaren zweiteiligen Silikon-RTV-Gemisch eingebettet
sind, das auf Stahlsubstrate von einer Dicke von etwa 16 mils aufgetragen
wurde. Eine Serie nutzt ein Stahlsubstrat, das mit einem ein Jahr
alten Epoxy-Harz beschichtet ist. Eine andere Serie nutzt ein Stahlsubstrat,
das mit einer ein Jahr alten dualen Epoxy-Beschichtung und einer
bewuchshemmenden Duplex-Silikon-Beschichtung
behandelt wurde, welche gescheuert und gemeißelt wurde, um Schäden zu simulieren.
Die Adhäsionsmessungen
sind Werte, die gemäß ASTM D-4541 für übertragbare
Adhäsion
erhalten wurden, unter Verwendung von HATE MARK 1 V Testausrüstung der
KTA Company, Pittsburgh, PA.
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Das
vulkanisierbare zweiteilige Silikon-RTV-Gemisch, das in der Adhäsions-Studie verwendet
wurde, wird nachstehend als "Exsil
2200 Deckschicht" bezeichnet,
und ist ein Produkt von GE Silicones, Waterford, NY.
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Vor
dem Aufbringen der Exsil 2200 Deckschicht werden die oben beschriebenen
Stahlsubstrate mit einer Silikon-Adhäsions-Förderungsmittel-Zusammensetzung
oder "Reparaturbeschichtungen" in der Form einer
zweiteiligen kondensationshärtenden
RTV behandelt. Zum Beispiel wurde in einer Serie die Silikon-Adhäsions-Förderungsmittel-Zusammensetzung
direkt auf die Epoxy-beschichteten Stahlsubstrate aufgebracht. In einer
zweiten Reihe wurde das Adhäsions-Förderungsmittel
auf Jahre alte multischichtige Epoxy- und silikonbeschichtete Stahlsubstrate,
welche gescheuert und gemeißelt
wurden, um Schäden
zu simulieren, aufgebracht. Das zweiteilige kondensationshärtende RTV
wurde auf das Substrat unter atmosphärischen Bedingungen, d.h. unter
Bedingungen der Umgebungstemperatur, Druck und Feuchtigkeit, aufgebracht.
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Teil
eins des zweiteiligen Silikon-Adhäsions-Förderungsmittels oder Verbindungsschichtzusammensetzung,
besteht aus etwa 40 Gewichts-% Heptan und etwa 60 Gewichts-% SEA
210A, einem Produkt von GE Silicones, Waterford, NY. SEA 210A besteht
aus etwa 25 Gewichts-% eines 3000 Centipoise Silanolterminierten
Polydimethylsiloxan, 25 Gewichts-% eines 30.000 Centipoise Silanol-terminierten
Polydimethylsiloxans und 50 Gewichts-% von präzipitierten und mit Stearinsäure behandelten
CaCO3. Teil zwei der Silikon-Adhäsions-Förderungsmittel-Zusammensetzung
besteht aus 62% Lösungsbenzinen,
11.3% partiell kondensiertem Ethylsilikat, 3.8% solubilisiertem
Dibutylzinnoxid, und 22.5% γ-Aminopropyltrimethoxysilan.
Falls erforderlich, kann eine geringe Menge eines Farbstoffs als
ein Indikator verwendet werden, um den Grad der Mischungseinheitlichkeit
zu erleichtern.
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Das
Folgende zeigt die erhaltenen Adhäsions-Resultate unter Verwendung
der Stahlpuppen, welche in die als "Deckschicht" bezeichnete Exsil 2200 Deckschicht
eingetaucht wurden. Das Silikon-Adhäsions-Förderungsmittel, welches vor
der Deckschicht auf die jeweiligen Stahlsubstrate aufgebracht wird,
wird als "Verbindungsschicht" bezeichnet. Die
Stahlsubstrate umfassen die Epoxy-beschichteten Stahlsubstrate,
oder "Epoxy/Stahl", und die Epoxy-duplex-silikonbeschichteten
Stahlsubstrate oder "Epoxy-Silikon/Stahl". Als Gesamthärtungszeit
wird 18 Stunden gezeigt, welche die Periode zwischen dem Auftragen
des Silikon-RTV und den Testmessungen abdeckt.
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Unter "Art des Fehlers" wird mit adhäsiv eine
saubere Separation zwischen der Deckschicht und der Verbindungsschicht
gemeint, und kohäsiv
bedeutet, dass eine Spaltung in der Deckschichtwand auftritt anstelle
einer Separation zwischen der Deckschicht und der Verbindungsschicht.
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Die
obigen Resultate zeigen, dass das zweiteilige kondensationshärtende RTV,
bezeichnet als Adhäsions-Promotor
oder Verbindungsschicht, zur Reparatur von beschädigten bewuchshemmenden Silikonbeschichtungen
auf Schiffsrümpfen
verwendet werden kann. Im Gegensatz zu den obigen kohäsiven Fehlerresultaten
zeigten ähnliche
Reparaturstudien, bei denen die Deckschicht direkt auf alten E poxy-Oberflächen oder
alte bewuchshemmende Duplex-Silikon-Oberflächen ohne die Verbindungsschicht
verwendet wurden, adhäsive
Fehler.