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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die aus wasserlöslichen
Polymeren und Tensiden und gegebenenfalls Glyoxal besteht, und sie
betrifft insbesondere eine Zusammensetzung, die aus Celluloseethern,
Guar oder Derivaten davon und Sorbitanestern besteht, wobei solche
Zusammensetzungen eine verbesserte Dispergierbarkeit in Wasser besitzen.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Wasserlösliche Polymere
werden weithin zur Herstellung einer Vielzahl von wässrigen
Lösungen
verwendet, unter denen Celluloseether (CEs) oder Guar oder Derivate
davon breite Anwendung als Verdickungs- und Suspendiermittel finden.
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Im
Herstellungsverfahren von wässrigen
Systemen führt
das Einführen
von wasserlöslichen
Celluloseethern oder Celluloseetherderivaten in die Zusammensetzung
häufig
zu Schwierigkeiten wegen der Tendenz zur Klumpenbildung, wenn die
Polymere hinzugegeben werden. Tatsächlich kann bei Wasserkontakt
eine lokale Gelbildung um die Teilchen aus ungelöstem Celluloseether auftreten,
die die Hydratisierung der Polymermatrix verhindert. Die Disaggregation/Auflösung der
Agglomerate oder Klumpen, wenn sie gebildet sind, ist sehr zeitaufwendig.
Entsprechend besteht ein Bedarf an einem Verfahren zur Aufnahme
von CEs und CE-Derivaten, das zu einer verbesserten Polymerdispersion
und schnellen Viskositätsentwicklung
führt und eine
zweckmäßige Handhabung
des Polymers erlaubt.
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Um
die Klumpungsprobleme auszuräumen,
wurden verschiedene Typen von Ansätzen versucht. Diese schließen die
Beschichtung der Teilchen mit Glyoxal, Verarbeitung mit größeren Teilchen,
granulierte CEs, das Vermischen der CEs mit Fettsäuresalzen,
Tensiden und/oder Kieselerde und das Suspendieren der CEs in einem
Nicht-Lösungsmittelmedium
(Fluide Polymersuspensionen: FPFs) ein. Jedoch weisen diese Behandlungen
Verwendungsbeschränkungen
bei einigen Anwendungen auf. Zum Beispiel zeigen Glyoxal-behandelte CEs
eine schlechte Dispergierbarkeit in einer alkalischen Umgebung auf
(wie zum Beispiel in Bohrschlämmen);
größere Teilchen
vermeiden die Klumpungsprobleme, aber erfordern längere Auflösungszeiten;
flüssige Zusammensetzungen
haben den Nachteil relativ geringer Feststoffgehalte, was zu hohen
Kosten führt;
und Mischungen aus CEs und anderen Bestandteilen weisen den Nachteil
eines reduzierten aktiven Polymergehalts auf; etc.
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US-PS 5,391,359 beschreibt
wasserdispergierbare Verdicker, die hydrophile Polymere umfassen,
die mit teilchenförmigen
Fettsäuren
oder den Salzen davon beschichtet sind. Die Zusammensetzung ist
eine Mischung aus CE (CMC), Stärken
und Gummen mit feinverteiltem teilchenförmigem Dispergiermittel (besonders bevorzugt
2 bis 20%), wie zum Beispiel Fettsäure oder Fettsäuresalze
(Al-, Ca-, Mg- und Na-Stearat). Hydrophober Quarzstaub wurde für Vergleichszwecke
verwendet.
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EP 0 685 896 offenbart eine
schnell hydratisierende Biopolymerzusammensetzung, die eine Zusammensetzung
aus Biopolymeren und Tensiden in Verhältnissen enthält, die
von 0,1 bis 1,5 Gew.-% insgesamt variieren. Die Zusammensetzung
soll nicht-staubend sein und eine schnelle Hydratisierungszeit aufweisen. Die
Zusammensetzung soll nützlich
als Suspendiermittel in gewerblichen Formulierungen, Kosmetika,
Lebensmitteln und Pharmazeutika sein.
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US-PS 5,003,060 lehrt die
Herstellung von festen, freifließenden und nicht-staubenden
Granalien aus Polysacchariden mikrobiellen Ursprungs, zum Beispiel
Xanthangummi, durch Granulieren des Pulvers in einem Fließbett. Solche
Granalien können
zumindest ein Benetzungsmittel (0,5-10% G/G, einschließlich polyethoxylierter
Sorbitanester) oder eine Kombination daraus enthalten und haben
eine Teilchengröße, die
von 0,5 mm bis 2,0 mm variiert, und eine scheinbare Dichte unterhalb
0,7. Die Granalien sollen nur geringe Mengen von agglomerationsverhinderndem
Additiv enthalten und unmittelbar in Wasser unter schneller Auflösung dispergieren
und werden als Verdicker zum Beispiel für die Bohrung in der Erdölgewinnung
verwendet.
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US-PS 4,720,303 beschreibt
die Herstellung von Verdickungsmittel, das eine Mischung aus einem
CE und fester Säure
umfasst, geeignet für
die Verdickung von Teppichgrundformulierungen, Anstrichmitteln und Bohrschlämmen. Das
Verdickungsmittel kann zur Verdickung in sauren, neutralen und/oder
alkalischen Medien verwendet werden. Es wird auch offenbart, dass
das Verdickungsmittel leicht ohne Klumpenbildung dispergiert werden
kann.
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US-PS 4,735,659 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung wasserdispergierbarer Zusammensetzungen,
die hydrophobe Kieselerde zur Verhinderung der Agglomeration der
Anfangsbenetzung von CEs, Gummen, Stärken, Vinylpolymeren, Acrylpolymeren
und Biopolysacchariden enthalten. Es wird offenbart, dass wasserlösliches
Polymer mit hohem Mw mit hydrophobem Quarzstaub in einer solchen
Weise in Kontakt gebracht wird, dass die individuellen Teilchen
mit hydrophobem Quarzstaub beschichtet sind. Die resultierende Zusammensetzung
wird als leicht auflösbar
in Wasser unter Erzeugung einer durchscheinenden Lösung offenbart;
falls eine klare wässrige
Lösung
gewünscht
ist, kann gegebenenfalls ein Tensid zugegeben werden. Eine Zusammensetzung
aus CMC und CMHEC, die mit 2% hydrophobem Quarzstaub vermischt ist,
wurde für
Vergleichszwecke verwendet.
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US-PS 4,654,086 offenbart
eine Zusammensetzung und die Herstellung von dispergierbarem Xanthangummi,
erhalten durch Behandlung mit einem Tensid, das ein lebensmittelechtes
Benetzungsmittel ist, zum Beispiel Lecithin, Sorbitanester, etc.
Es wird offenbart, dass das Verhältnis
der Xanthan/Tensid-Mischungen in G/G von 95/5 bis 80/20 variiert.
Flüssige
Tenside können
direkt zum Xanthangummipulver gegeben werden, um die Teilchen gleichförmig zu
beschichten.
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US-PS 4,218,262 beschreibt
ein nicht-klumpendes, die Viskosität erhöhendes Mittel mit verzögerter Wirkung,
das Kernteilchen aus Xanthangummi und eine verkapselnde Beschichtung
aus einem Fettderivat und einem Tensid umfasst, worin die Beschichtung
ein hydrophiles/lipophiles Gleichgewicht (HLB-Wert) von 3,5 bis 10
hat. Das Fettderivat ist aus der Gruppe ausgewählt, die aus Fettsäuren und
Mono- und Diglyceriden
von Fettsäuren
besteht. Das Tensid ist aus der Gruppe ausgewählt, die aus Alkalimetallsalzen
von Fettsäuren
besteht. Verfahren zur Bildung der verkapselten Teilchen werden
auch offenbart.
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US-PS 3,960,584 betrifft
eine Stoffzusammensetzung, die aus feinverteiltem wasserlöslichem
polymerem Material mit hohem Mw in inniger Mischung mit anderen
Komponenten (1 bis 4) besteht, und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Das wasserlösliche
polymere Material ist aus der Gruppe ausgewählt, die aus Acrylverbindungen,
natürlichen
Gummen, CEs und CE-Derivaten besteht. Es wird offenbart, dass die
anderen Komponenten Polyglycole und anionische und nicht-ionische
Tenside sind. Es wird offenbart, dass die Erfindungszusammensetzung
in wässrigen
Medien ohne Hautbildung und Agglomeration dispergiert und sich schnell
löst. Es
wird offenbart, dass das polymere Material nützlich als Flockungsmittel
und Verdicker in vielen gewerblichen Verfahren ist.
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US-PS 3,489,719 betrifft
feinverteilte feste wasserlösliche
Polymere, die mit einer Kombination aus einem Aldehyd, einem wasserlöslichen
Polyoxyethylenfettsäureester
mit einem HLB-Wert
von 14,5-18 und einem sauren Katalysator oberflächenbehandelt sind, wobei die
Polymere eine verbesserte Dispergierbarkeit in Wasser und eine durch
den pH-Wert gesteuerte Auflösungszeit
besitzen.
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Keine
der oben genannten Literaturstellen offenbart eine Zusammensetzung,
die Celluloseether oder Guar oder Guarderivate davon und Sorbitanester
umfasst.
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ZUSAMMEFASSUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird eine
Zusammensetzung bereitgestellt, die aus (a) wenigstens einem wasserlöslichen
Polymer, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Celluloseethern,
Guar oder Derivaten von jedem davon besteht, (b) wenigstens einem
Tensid, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Sorbitanestern, ethoxylierten
Sorbitanestern und kationischem Tensid besteht, das aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die aus quaternären
Ammoniumsalzen besteht, und gegebenenfalls (c) Glyoxal besteht.
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Ferner
wird erfindungsgemäß ein Verfahren
zur Verbesserung der Dispergierbarkeit von wasserlöslichen
Polymeren bereitgestellt, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Celluloseethern, Guar oder Derivaten davon besteht, umfassend
(a) Bereitstellen von Tensid, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Sorbitanestern, ethoxylierten Sorbitanestern und kationischem
Tensid besteht, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus quaternären Ammoniumsalzen
besteht, (b) Auflösen
des Tensids in organischem Lösungsmittel, (c)
Inkontaktbringen des gelösten
Tensids mit dem wasserlöslichen
Polymer und (d) Trocknen der Mischung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
wurde festgestellt, dass bestimmte wasserlösliche Polymere (WSPs) leicht
in Wasser mit bestimmten Tensiden dispergierbar gemacht werden können. Die
wasserlöslichen
Polymere können
Celluloseether oder Guar oder Derivate davon sein. Das resultierende
polymere Material, das unter Verwendung des Nassbehandlungsverfahrens
hergestellt wurde, ist nichtstaubend und besitzt eine bessere Dispergierbarkeit
und schnellere Hydratisierungszeit im Vergleich mit unbehandeltem
Material. Die Zusammensetzung ist nützlich als Verdicker und Suspendiermittel
für gewerbliche,
Lebensmittel- und kosmetische Anwendungen.
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Die
am gebräuchlichsten
verwendeten Celluloseether oder Celluloseetherderivate sind Carboxymethylcellulose
(CMC), Hydroxyethylcellulose (HEC), Carboxymethylhydroxyethylcellulose
(CMHEC), Ethylhydroxyethylcellulose (EHEC), Methylcellulose (MC),
Hydroxypropylcellulose (HPC), Methylhydroxyethylcellulose (MHEC),
Ethylguar und Methylhydroxypropylcellulose (MHPC). Bevorzugte WSPs
sind CMC, HEC, CMHEC, MC und Guar, kationisches Guar, Carboxymethylguar,
Hydroxypropylguar und Carboxymethylhydroxypropylguar, und die am
meisten bevorzugten WSPs sind CMC, HEC und CMHEC.
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Die
Verwendung der erfindungsgemäßen wasserlöslichen
polymeren Zusammensetzung in einer Vielzahl wässriger Medien liefert einen
substantiellen Vorteil gegenüber
der Verwendung von unbehandeltem Polymer, weil sie die Tendenz zur
Klumpung und langsamen Dispergierung/Auflösung reduziert.
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Es
wurde festgestellt, dass das Beschichten von Celluloseethern oder
Guar oder Derivaten davon mit Tensiden, zum Beispiel Polyoxyethylensorbitanmonostearat
(POESMS), in äußerst niedrigen
Anteilen eine gute anfängliche
Hydratisierung des resultierenden Pulvers bei Kontakt mit Wasser
ergibt. Tatsächlich
dient das Tensid zur Erhöhung
der Löslichkeit
des Polymers und zur Förderung
der Benetzung der beschichteten Teilchen bei Dispersion im wässrigen
Medium, was zu reduzierter Fischaugenbildung und zu einem schnellen Viskositätsaufbau
führt.
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Erfindungsgemäß wurde
festgestellt, dass ein wasserdispergierbares CMC (Blanose® CMC,
erhältlich von
Hercules Incorporated), polyanionische Cellulose, PAC (RquaPAC® polyanionische
Cellulose, erhältlich von
Aqualon Oil Field Chemicals) und kationisches Guar (von Borax befreites
N-Hance® 3000
Guar, erhältlich von
Hercules Incorporated) eine signifikante Dispergierbarkeitsverbesserung
in verschiedenen Typen von wässrigen
Medien (sauer, neutral oder alkalisch) besitzen, wenn sie mit Tensiden
der vorliegenden Erfindung behandelt sind.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
besteht aus wasserlöslichen
Celluloseethern oder Guar oder Derivaten von jedem dieser Polymere,
die mit Tensiden behandelt sind, und gegebenenfalls Glyoxal. Die wasserlöslichen
Polymere sind in Form von feinverteilten Feststoffen. Bevorzugt
ist die Teilchengrößenverteilung
derart, dass 95 Gew.-% der Teilchen eine Größe von weniger als 425 μm haben.
Besonders bevorzugt ist die Teilchengrößenverteilung derart, dass
die Teilchen eine Größe von mehr
als 150 μm
und weniger als 425 μm
haben.
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Sowohl
technische Qualitäten
als auch gereinigte Qualitäten
von Celluloseethern oder Guar oder Derivaten davon können im
Umfang dieser Erfindung verwendet werden.
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Das
in der Zusammensetzung dieser Erfindung aufgenommene Tensid dient
als Benetzungs- und Dispergiermittel zur Verbesserung der anfänglichen
Hydratisierung der beschichteten wasserlöslichen Polymere, was zu einer
reduzierten Fischaugenbildung und einem schnellen Viskositätsaufbau
führt,
was aus der gesteigerten Löslichkeit
des Polymers in verschiedenen wässrigen
Medien resultiert.
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Allgemein
ist das Tensid aus der Gruppe ausgewählt, die aus Sorbitanestern,
ethoxylierten Sorbitanestern wie Polyethoxyethylensorbitanestern
und kationischen Tensiden besteht, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus quaternären
Ammoniumsalzen besteht. Bevorzugt ist das Tensid aus der Gruppe
ausgewählt,
die aus Polyethoxyethylensorbitanestern und Methylammoniumchloriden
besteht.
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Das
am meisten bevorzugte Tensid ist Polyethoxyethylensorbitanmonostearat,
bekannt als POESMS oder Polysorbat 60, und Monomethylammoniumchlorid
wie Tricetylammoniumchlorid.
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In
der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung sind die wasserlöslichen
Polymere in einer Mindestmenge von 98% auf Basis des Gesamtgewichts
des behandelten polymeren Materials vorhanden. Bevorzugt ist die
Mindestmenge 99% und besonders bevorzugt 99,5%. Die maximale Menge
von wasserlöslichen Polymeren
ist 99,9%, bevorzugt 99,85% und besonders bevorzugt 99,8%.
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Die
maximale in dieser Erfindung verwendete Tensidmenge ist 2 Gew.-%
auf Basis des Gesamtgewichts von behandeltem polymerem Material.
Bevorzugt ist die maximale Menge 1% und besonders bevorzugt 0,5%.
Die minimale Tensidmenge ist 0,1%, bevorzugt 0,15% und besonders
bevorzugt 0,2%. Die Tensidmenge, die zur Verwendung in dieser Erfindung
ausgewählt
wird, hängt
von dem besonderen Gleichgewicht aus trockenen Fließeigenschaften
und erwünschter
Dispersion ab. Bei niedrigeren Tensidmengen, d.h. 0,1 und/oder 0,15,
werden die trockenen Fließeigenschaften
des behandelten Materials erreicht, aber die Dispersionseigenschaften
sind nicht so gut wie die bei höheren
Mengen, d.h. 0,5% oder höher,
erreichten. Bei höheren
Tensidmengen, d.h. 0,5% oder höher,
wurde eine Verklebungstendenz des resultierenden behandelten polymeren
Materials beobachtet. Ein guter Kompromiss aus trockenen Fluiditiäts- und
Dispersionseigenschaften wurde bei intermediären Mengen von 0,25 Gew.-%
erreicht.
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Zusätzlich kann
die Zusammensetzung dieser Erfindung Glyoxal in einer Menge enthalten,
die ausreichend ist, um eine geringfügige Verzögerung der Hydratisierung der
Polymerteilchen zu liefern. Bevorzugt ist die in dieser Erfindung
verwendete maximale Glyoxalmenge 1% auf Basis des Gesamtgewichts
des behandelten polymeren Materials. Besonders bevorzugt ist die
maximale Menge 0,3%. Eine bevorzugte minimale Glyoxalmenge ist 0,01%,
besonders bevorzugt 0,05% und am meisten bevorzugt 0,20. Die am
meisten bevorzugte Zusammensetzung wird aus 99,7% wasserlöslichem
Polymer, 0,25% Tensid und 0,05% Glyoxal bestehen.
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Das
Verfahren zur Verbesserung der Dispergierbarkeit von wasserlöslichen
Polymeren, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Celluloseethern,
Guar oder Derivaten daraus besteht, umfasst:
- (a)
Bereitstellen von Tensid, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Sorbitanestern, ethoxylierten Sorbitanestern und kationischem
Tensid besteht, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus quaternären Ammoniumsalzen
besteht, und
- (b) Inkontaktbringen des Tensids mit dem wasserlöslichen
Polymer.
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Dieses
Verfahren kann durchgeführt
werden durch (a) Auflösen
eines Tensids und gegebenenfalls von Glyoxal in einem organischen
Lösungsmittel
(zum Beispiel Aceton, Methanol); (b) Inkontaktbringen des aufgelösten Tensids
mit dem Celluloseether oder Guar oder Derivat davon zur Bildung
einer Mischung; (c) Trocknen der Mischung; und (d) nach Bedarf Mahlen
der Mischung.
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Im
Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung dieser Erfindung ist
der erste Schritt die Herstellung der Tensidlösung. Bei der Herstellung dieser
Lösung
wird das Tensid in das organische Lösungsmittel gegeben und mit
einem Magnetrührer
bis zur vollständigen
Auflösung
des Tensids vermischt. Zur Beschleunigung der Auflösung des
Tensids kann während
des Rührens
Wärme eingesetzt
werden (das Tensid kann unterhalb 20°C fest sein).
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Der
Schritt des Inkontaktbringens kann durch eine Anzahl von Techniken
durchgeführt
werden, er kann entweder durch Sprühen des gelösten Tensids auf den Celluloseether
oder das Guar oder Derivat davon durchgeführt werden, um ein Inkontaktbringen
zu erreichen, oder durch Aufschlämmen
der Mischung für
eine ausreichende Zeit, um ein inniges Inkontaktbringen zu erreichen.
Um eine homogene Beschichtung der polymeren Teilchen sicherzustellen,
besteht die am meisten bevorzugte Beschichtungstechnik aus dem Aufschlämmen von
trockenen Polymeren in der Tensidlösung, bis die Teilchen völlig durchtränkt sind,
und dem anschließenden
Trocknen der Mischung. Glyoxal kann vor dem Inkontaktbringen des
Polymers in die Tensidlösung
gegeben werden. Die am meisten bevorzugten organischen Lösungsmittel
sind Aceton und Methanol.
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Das
Inkontaktbringen des wasserlöslichen
Polymers und des Tensids kann auch durch trockenes Vermischen und
Mahlen durchgeführt
werden, wenn das Tensid in Pulverform ist. Dieser Ansatz ist besonders
geeignet für
kationisches Tensid, zum Beispiel Tricetylammoniumchlorid. Das wasserlösliche Polymer
wird mit dem trockenen Tensid in einer solchen Weise in Kontakt
gebracht, dass die individuellen Polymerteilchen mit Tensid beschichtet
werden. Um einen innigen Kontakt zwischen den Polymer- und Tensidteilchen
zu erreichen, kann die trockene Mischung schwach gemahlen werden,
um ihre Kontaktoberfläche
zu erhöhen.
Bevorzugt ist die maximale, in dieser Erfindung verwendete Menge
von trockenem Tensid 2 Gew.-% auf Basis des Gesamtgewichts des behandelten
polymeren Materials. Besonders bevorzugt ist die maximale Menge
1% und am meisten bevorzugt 0,75%. Eine bevorzugte minimale Menge
von trockenem Tensid ist 0,1%, besonders bevorzugt 0,5% und am meisten
bevorzugt 0,75%. Glyoxal kann zum wasserlöslichen Polymer (aufgeschlämmt im organischen
Lösungsmittel
oder auf das Polymer als wässrige
Lösung
gesprüht)
gegeben werden und die Mischung dann getrocknet werden. Die getrocknete
Mischung wird dann mit dem trockenen Tensid in Kontakt gebracht
und gemahlen, um einen innigen Kontakt zu erreichen. Die am meisten
bevorzugte Zusammensetzung wird aus 99,2% wasserlöslichem
Polymer, 0,75% Tensid und 0,05% Glyoxal bestehen.
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Diese
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, die
allein zur Veranschaulichung sind und nicht als Beschränkung gedacht
sind. Alle Teile und Prozentanteile sind gewichtsbezogen, wenn nichts
anderes angegeben ist.
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BEISPIELE 1–4
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Diese
Beispiele veranschaulichen die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
unter Verwendung von polyanionischer Cellulose höchster Qualität AquaPAC® (erhältlich von
Aqualon Oil Field Chemicals, Houston, Texas), Carboxymethylcellulose
(Blanose® gemahlene
CMCs 9H4, 7M und 7L, erhältlich
von Hercules Incorporated, Wilmington Delaware), kationischem Guar
(N-Hance 3000® Guar,
erhältlich
von Hercules Incorporated), sechs Sorbitan- und ethoxylierten Sorbitanester-Tensiden
(Montane 85, Montanox 20, 60, 80 und 85, erhältlich von Seppic, Paris, Frankreich,
und Tween 60, erhältlich
von ICI, Assen, Deutschland), und Tricetylammoniumchlorid (Varisoft
TC90, erhältlich
von Sherex Chemical Company, Dublin, Irland).
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Die
entsprechende Menge von Sorbitanester- und ethoxylierten Sorbitanester-Tensiden
wurde vorsichtig in Aceton unter Verwendung des Magnetrühreres gelöst. Wärme wurde
eingesetzt, um die Auflösung des
Tensids zu beschleunigen, falls notwendig.
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Wenn
die Aufschlämmungstechnik
verwendet wurde, wurde die entsprechende Menge von wasserlöslichem
Polymer in die Tensidlösung
mit gleichem Anteil gegeben (1:1, entsprechend einem nassen Kuchen von
ca. 50% Feststoffen). Die resultierende Mischung wurde für eine ausreichende
Zeit gerührt,
um ein inniges Inkontaktbringen zu erreichen. Die Mischung wurde
dann bei einer Temperatur von 60°C
getrocknet.
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Bei
Verwendung der Sprühtechnik
wurde die Tensidlösung
auf trockene Teilchen aus wasserlöslichem Polymer unter Vermischen
mit einem Hobbart-Mischer gesprüht.
Die resultierende Mischung wurde für eine ausreichende Zeit gerührt, um
ein inniges Inkontaktbringen zu erreichen. Die Mischung wurde dann
bei einer Temperatur von 60°C
getrocknet.
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Bei
Verwendung der Mischtechnik wurde das trockene Tensid mit dem trockenen
wasserlöslichen
Polymer vermischt. Die resultierende Mischung wurde mit einer "Kaffeemühle" für eine ausreichende
Zeit gemahlen, um ein inniges Inkontaktbringen zu erreichen.
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Die
Zusammensetzungen dieser Beispiele sind in den Tabellen 1 bis 4
zusammengefasst. TABELLE
1: DISPERGIERBARE AQUAPAC.REG-ZUSAMMESETZUNGEN
TABELLE
1, Fortsetzung
TABELLE
2: DISPERGIERBARE AUQAPAC.LV-ZUSAMMSETZUNGEN
TABELLE
2: Fortsetzung
TABELLE
3: DISPERGIERBARE CMC-ZUSAMMENSETZUNGEN
TABELLE
4: DISPERGIERBARES KATIONISCHES GUAR
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N-Hance
3000® Guar
ist ein aus der Natur stammendes kationisches Guar, das Shampoo
und Aftershampoo-Haarpflegeprodukten
Haarspülungseigenschaften
verleiht. Als schwach mit Bor vernetztes Produkt erfordert N-Hance
3000 Guar die Zugabe einer sauren Lösung (wie Zitronensäure), um
seine Hydratisierung zu fördern.
Nach vollständiger
Hydratisierung wird die Polymerlösung
dann neutralisiert. Dieser Zubereitungsprozess ist relativ kritisch
in Bezug auf die pH-Einstellung der fertigen Haarpflegeprodukte.
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Zur
Auswertung des Beitrags der Tensidbehandlung auf die Dispergierbarkeit
von N-Hance 3000 Guar gingen wir wie folgt vor: (a) Ausspülen des
Borax aus der Standardprobe mit Aceton wenigstens zweimal; (b) Auflösen von
Tensid Tween 60 in Aceton; (c) Aufschlämmen des vom Borax befreiten
N-Nance 3000 Guar für einen
ausreichenden Zeitraum und (d) Trocknen der Mischung. Wie bei den
AquaPAC- und CMC-behandelten Proben staubt das resultierende tensidbehandelte
N-Hance 3000 Guar nicht und hat eine Auflösungszeit von 25 min bei pH
7. Die Probe hat keinerlei verzögerte
Hydratisierungszeit, d.h. das Polymer beginnt bei seiner Zugabe
zu Wasser zu hydratisieren. Mit der Tensidbehandlung ist keine pH-Einstellung
im Zubereitungsprozess der Haarpflegeprodukte mehr erforderlich.
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BEISPIEL 5
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Anwendung
der gleichen Behandlung auf andere Cellulosederivate, wie zum Beispiel
Hydroxyethylcellulose (HEC), Ethylhydroxyethylcellulose (EHEC),
Carboxymethylhydroxyethylcellulose (CMHEC), Methylcellulose (MC),
Methylhydroxyethylcellulose (MHEC), Hydroxypropylcellulose (HPC)
oder Methylhydroxypropylcellulose (MHPC), durch Zugabe von ca. 0,25
Gew.-% Polyoxyethylensorbitanmonostearat würde zu polymeren Materialien
mit besserer Dispergierbarkeit als bei unbehandelten Standardmaterialien
führen.
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BEISPIEL 6
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Anwendung
der gleichen Behandlung auf andere Guarprodukte oder Guarderivate,
wie zum Beispiel gewöhnliches
Guar, Carboxymethylguar (CMG), Hydroxypropylguar (HPG), Ethylguar
(EG) oder Carboxymethylhydroxypropylguar (CMHPG), durch Zugabe von
ca. 0,25 Gew.-% Polyoxyethylensorbitanmonostearat würde zu polymeren
Materialien mit besserer Dispergierbarkeit als bei den unbehandelten
Materialien führen.
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BEISPIEL 7
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Ähnlich wie
in dem in den Beispielen 1 bis 4 beschriebenen Nassbeschichtungsprozess
würde die
Anwendung der Tensidbehandlung durch trockenes Vermischen von Tricetylammoniumchlorid
mit anderen Cellulosederivaten, wie zum Beispiel Hydroxyethylcellulose
(HEC), Ethylhydroxyethylcellulose (EHEC), Carboxymethylhydroxyethylcellulose
(CMHEC), Methylcellulose (MC), Methylhydroxyethylcellulose (MHEC),
Hydroxypropylcellulose (*HPC), oder Methylhydroxypropylcellulose
(MHPC), zu polymeren Materialien mit besserer Dispergierbarkeit
als bei den Standardmaterialien ohne Behandlung führen.
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BEISPIEL 8
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Anwendung
der gleichen Behandlung wie in Beispiel 7 durch trockenes Vermischen
von Tricetylammoniumchlorid mit anderen Guarprodukten oder Guarderivaten,
wie zum Beispiel gewöhnlichem
Guar, Carboxymethylguar (CMG), Hydroxypropylguar (HPG), Ethylguar
(EG) oder Carboxymethylhydroxypropylguar (CMHPG), würde zu polymeren
Materialien mit besserer Dispergierbarkeit als bei den unbehandelten
Materialien führen.
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BEISPIEL 9
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Wenn
die wasserlöslichen
Polymere aus Beispielen 7 und 8 zusätzlich mit Glyoxal behandelt
werden, bevor die Trockenprozessbehandlung angewendet wird, besitzen
die resultierenden polymeren Materialien eine bessere Dispergierbarkeit
als die unbehandelten Materialien.
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Alle
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung waren durch ihre trockenen
Fließeigenschaften und
ihrer Qualität
in verschiedenen wässrigen
Medien gekennzeichnet.
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Die
Qualität
der resultierenden, mit Tensid beschichteten wasserlöslichen
Polymere wurde in Bezug auf Dispergierbarkeit (Hydratisierungskurven)
und Qualität
in verschiedenen gewerblichen Anwendungen ausgewertet.
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QUALITÄT IN DER PAPIERBESCHICHTUNGSANWENDUNG
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Tensidbehandelte
gemahlene Blanose CMC 7L aus den Beispielen 3-a bis 3-c wurde in
Papierbeschichtungsanwendungen ausgewertet.
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Tabelle
5 veranschaulicht die Herstellung einer 5%-igen Vorratslösung aus
tensidbehandelter gemahlener Blanose CMC 7L, um die Wirkung der
Behandlung auf die Endviskosität
zu überprüfen. Die
Viskosität wurde
bei 25°C,
Brookfield LVT, 30 U/min überprüft. Die
unbehandelte CMC-Probe wurde als Referenz verwendet. TABELLE
5: BROOKFIELD-VISKOSITÄT
EINER 5%-IGEN LÖSUNG;
25°C, 30
U/min
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Der
Trend ist eine niedrigere Viskosität bei zunehmenden Tensidmengen.
Dies kann durch die reduzierte Menge von aktivem CMC-Gehalt bei
höherer
Tensidkonzentration erklärt
werden.
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Bei
der Herstellung der 5%-igen Lösung
zur Messung der Viskosität
wurde das Erscheinungsbild der Lösung
in Bezug auf Klumpenbildung überprüft. Die
zur vollständigen
Disaggregation der Klumpen erforderliche Zeit wurde gemessen. TABELLE
6: AUFLÖSUNGSZEIT
UND KLUMPUNG
TABELLE
6: Fortsetzung
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In
Tabelle 6 war die Disaggregation der CMC-Proben durch die Gegenwart
transparenter Gele sowie durch ihre Größe gekennzeichnet, die aus
der Klumpenbildung bei Polymerzugabe resultiert. Die Daten zeigen,
dass die Auflösung
des unbehandelten Blanose 7L-CMC viele große Klumpen im Vergleich zu
einer reduzierten Menge und kleineren Klumpen erzeugt, wenn die
tensidbehandelten Proben der Beispiele 3-a bis 3-c verwendet werden.
Die vollständige
Auflösung
der CMC-Proben, die durch eine glatte und klumpenfreie Lösung gekennzeichnet
ist, wird nach 30 min Mischen für
das Vergleichsbeispiel gegenüber
20 min für
die tensidbehandelten Proben erreicht.
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Die
Qualität
der Proben 3-a bis 3-c wurde in zwei unterschiedlichen Typen von
Beschichtungsfarben ausgewertet.
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Für die erste
Reihe von Beschichtungsfarben wurden Konzentrationen von gemahlener
Blanose CMC als 5%-ige Lösung
hinzugegeben. Diese Reihe von Papierbeschichtungen beruhte auf Hydrocarb
90/SPS bei einem Endfeststoffgehalt von 65%.
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Die
Grundformulierung für
die Papierbeschichtung enthält:
(a) 40 Teile CaCO
3-Aufschlämmung (Hydrocarb
90, das ca. 75% Feststoffe enthält,
erhältlich
von OMYA, Orgon, Frankreich); (b) 60 Teile SPS China Clay Slurry
(Feststoffgehalt 65% Kaolin, erhältlich
von English China Clay International, Austell/Cornwall, England);
(c) 10 Teile Latex (DOW Latex 955, erhältlich von Dow Chemicals, Terneuzen,
Niederlande); (d) 2,5 Teile Dispex N40 Natriumacrylatcopolymer-Dispergiermittel,
erhältlich
von Allied Colloids, Bradford, England); und (e) 0,00, 0,25, 0,50,
0,75 und 1,00 Teile Blanose 7L (tensidbehandelt und unbehandelt).
Die CMC-Konzentration
beruht auf Trockensubstanz in der 5%-igen Lösung. TABELLE
7: VISKOSITÄT
VON BESCHICHTUNGSFARBE AUF BASIS VON HYDROCARB 90/SPS
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In
Tabelle 7 sind die Viskositätsdaten
global die gleichen. Jedoch beobachten wir einen geringen Vorteil
auf die Verdickungseffizienz mit der mit tensidbehandelten Probe;
hauptsächlich
bei 0,25 Teilen und 0,75 Teilen in der Papierbeschichtungsformulierung.
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Eine
zweite Reihe von Beschichtungsfarben auf Basis von DB Plate wurde
hergestellt, um die Wirkung der Aufnahme des CMC als Pulver anstelle
einer Lösung
in die Beschichtungsfarbe zu überprüfen. Die
Formulierung beruhte auf 65% Feststoffgehalt.
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Die
Basisformulierung für
diese Papierbeschichtungen enthält:
(a) 100 Teile Ton (DB Plate, erhältlich von
Dry Branch Kaolin Company, Georgia, USA); (b) 10 Teile DOW Latex
955; (c) 0,25 Teile Dispex N40; und (d) 0,00 und 0,50 Teile gemahlene
Blanose CMC 7L (tensidbehandelt und unbehandelt). TABELLE
8: VISKOSITÄT
VON BESCHICHTUNGSFARE AUF BASIS VON DB PLATE
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Die
Daten in Tabelle 8 zeigen, dass keine signifikanten Unterschiede
(positiv oder negativ) durch Zugabe des CMC als Pulver oder Lösung in
die Pigmentaufschlämmung
beobachtet wurde. Die Viskosität
bleibt gleichwertig. Interessanter ist die Wirkung, wenn das CMC
als Lösung
hinzugegeben wird; die Endviskosität des Pigments ist geringfügig niedriger
bei tensidbehandelten CMCs. Papiermühlen setzen gerne eine Lösungskonzentration
so hoch wie möglich
ein. Jedoch beschränkte
die Viskosität
des Konzentrats sie darin, CMCs mit niedrigem Mw zu verwenden, obwohl
CMCs mit höherem
Mw eine bessere Wirkung hätten.
Da Tenside wie POESMS zu geringeren Viskositäten führen, wird dies eine Erhöhung der
Lösungskonzentration
erlauben.
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QUALITÄT BEI ÖLFELDANWENDUNG
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Für Ölfeldanwendungen
wurde reguläre
(Hivis) und niedrigviskose (Lovis) erstklassige PolyAnionic Cellulose
(AquaPAC.Reg & LV)
mit verschiedenen Typen und Konzentrationen von Tensid behandelt
(Beispiele 1-a bis 1-k und 2-a bis 2-k). Sie wurden auf Basis ihrer
Hydratisierung/Auflösung
und Qualität
in unterschiedlichen Typen von wässrigen
Medien ausgewertet. Kompetitive dispergierbare polyanionische Cellulose
hoher Viskosität
(Hivis PAC) sowie Glyoxal-behandelte AquaPAC® (REG und LV) polyanionische
Cellulose wurden für
Vergleichszwecke verwendet.
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Die
Dispergierbarkeit der Polymere ist durch eine hohe und schnelle
Viskositätsentwicklung
gekennzeichnet, die durch die Auflösungszeit veranschaulicht wird,
die aus den Hydratisierungskurven berechnet wird. Die Auflösungszeit
ist die Zeit, bei der 90% der Viskosität erreicht ist.
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Die
Hydratisierungskurven wurden durch langsame Zugabe von 1,5 g von
polyanionischen Celluloseproben hoher Viskosität oder 4,5 g von polyanionischen
Celluloseproben niedriger Viskosität in 200 ml gepuffertes entmineralisiertes
Wasser über
einen Zeitraum von 15 – 20
s bestimmt, während
das Viskosimeter mit 250 U/min lief.
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Aufgrund
der durch das Brabender-Viskosimeter erzeugten Bedingungen mit niedriger
Scherung bleibt das unbehandelte Material auf der Oberfläche bei
der Polymerzugabe, was zu einem hydratisierten großen Klumpen
mit unbestimmter Auflösungszeit
führt.
Unter den gleichen Bedingungen tritt das tensidbehandelte Material
in das Wasser über,
wo es eine große
Anzahl kleiner Klumpen bildet, die in kurzer Zeit verschwinden (eine
kleine Menge Material bleibt auf der Oberfläche, hauptsächlich bei Lovis-Material wegen
der hohen erforderlichen Mengen, um eine volle Brabender-Viskositätsskala
zu erreichen). Mit anderen Worten wird die Auflösungszeit der Proben, die aus
der Disaggregation der anfänglichen
kleinen Klumpen resultiert, gemessen (Tabellen 9 und 10). TABELLE
9: AUFLÖSUNGSZEIT
VON HOCHVISKOSER POLYANIONISCHER CELLULOSE
TABELLE
10: AUFLÖSUNGSZEIT
VON NIEDRIGVISROSER ANIONISCHER CELLULOSE
TABELLE
10: Fortsetzung
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In
Tabellen 9 und 10 wurde ein anfängliches
Klumpen in allen Proben beobachtet. Mit Ausnahme der unbehandelten
Standardproben waren die meisten Klumpen nach 15 bis 20 min dispergiert.
Auch zeien die Daten, dass unabhängig
vom pH das Polyethoxyethylensorbitanmonostearat (Polysorbat 60)
bei einer Menge von 0,25 Gew.-% die optimalen Auflösungszeiten
ergibt (Proben 1-b und 1-f sowie 2-b und 2-f). Die Proben 1-b und
1-f lösen
sich um ca. 3,5 bis 7 min schneller als das hochviskose kompetitive
dispergierbare PAC (Tabelle 9). Unter den gleichen Bedingungen ergibt
die glyoxylierte polyanionische Celluloseprobe AquaPAC.Reg eine sehr
gute Dispersion ohne anfängliche
Klumpenbildung, jedoch ist eine längere Zeit zum Erreichen einer
vollständigen
Auflösung
erforderlich (ca. 35 bis 45 min, abhängig vom pH).
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Eine
zusätzliche
Untersuchung wurde unter höheren
Scherbedingungen durchgeführt,
um die Auflösungsgeschwindigkeit
einer 1%-igen Lösung
von hochviskosem PAC zu bestimmen. Die Zubereitung wurde unter Verwendung
von Bioblock-Rührern
mit 800 U/min vorgenommen. Dann wurde die Viskosität (LVT Brookfield
bei 25°C,
30 U/min) in regelmäßigen Intervallen
aufgezeichnet. Die nach 64 min Vermischen aufgezeichnete Viskosität wurde
als die Endviskosität
betrachtet. TABELLE
11: AUFLÖSUNGSGESCHWINDIGKEIT
VON HOCHVISKOSER POLYANIONISCHER CELLULOSE
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In
Tabelle 11 können
wir beobachten, dass das tensidbehandelte AquaPAC.Reg aus Beispiel
1-b ca. 92% seiner Endviskosität
nach 8 min Mischen entwickelt, gegenüber ca. 81%, 84% und 16% für standardmäßiges AquaPAC.Reg
kompetitives dispergierbares Hivis PAC bzw. glyoxyliertes AquaPAC.Reg.
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Die
Zusammensetzungen der Beispiele 1 (a-k) und 2 (a-k) wurden dann
auf ihre Qualität
in unterschiedlichen Bohrflüssigkeitssystemen
ausgewertet. Die Auswertung wurde auf der Basis von Viskositäts- und Fluiditätsverlusteigenschaften
in klaren Fluiden und Bohrschlämmen
auf Bentonitbasis mit unterschiedlichen Salinitäts- und pH-Bedingungen vorgenommen.
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Der
Viskositätsertrag
wurde durch vorsichtiges Auflösen
der folgenden Bestandteile mittels eines Hamilton-Beach-Mischers
bestimmt: a) 0,80 ppb Hivis PAC oder 1,6 ppb Lovis PAC in Süßwasser
und b) 1,43 ppb Hivis oder 2,5 ppb Lovis PAC in NaCl-gesättigtem
Wasser. Die scheinbare Viskosität
wurde nach 2 Stunden statischem Rühren bei Raumtemperatur unter Verwendung
eines Fann 35S-Viskosimeters gemäß Empfehlung
des American Petroleum Insitute (A.P.I.R.P. 13B) gemessen.
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Die
Filtrationseigenschaften wurden in einem Bentonit/KCl-Schlamm bestimmt,
der folgendes enthielt: a) 10 ppb hydratisierter Wyoming-Bentonit;
b) 11,25 ppb KCl; c) 7,5 ppb Meersalz; und d) 10,5 ppb "Rev dust" zur Simulation von
Bohrspänen;
und e) 0,75 ppb Polymer. Zur Überprüfung der
Verteilung der Dispergierbarkeit des Polymermaterials wurden die
Polymerproben durch Sieben oder Einschütten in die Basissuspension hinzugegeben.
Der pH des Schlamms wurde auf 9,0-9,5 eingestellt. Die Flüssigkeitsverlustbestimmung
wurde nach statischem Altern über
Nacht vorgenommen. Viskositäts- und Flüssigkeitsverlustergebnisse
sind in den Tabellen 12 und 13 gezeigt. TABELLE
12: VISKOSITÄTS-
UND FLÜSSIGKEITSVERLUSTEIGENSCHAFTEN
VON HOCHVISKOSER ANIONISCHER CELLULOSE
TABELLE
12: Fortsetzung
TABELLE
13: VISKOSITÄTS-
UND FLÜSSIGKEITSVERLUSTEIGENSCHAFTEN
VON NIEDRIGVISKOSER POLYANIONISCHER CELLULOSE
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Die
Daten in den Tabellen 12 und 13 zeigen, dass unabhängig von
der Zugabeart des Polymermaterials und im Gegensatz zu den unbehandelten
Standardproben fast keine signifikanten Unterschiede bei den tensidbehandelten
Proben beobachtet wurden. Im Vergleich mit dem kompetitiven dispergierbaren
Hivis PAC zeigen die resultierenden behandelten AquaPAC-Proben eine deutliche Überlegenheit
für sowohl
Viskositätsals
auch Filtrationseigenschaften.
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Zusätzlich wurde
der mögliche
Einfluss des pH auf die Effizienz der Tensidbehandlung untersucht.
Für diesen
Zweck wurden die Viskositätseigenschaften
in drei gepufferten Systemen gemessen. Das Polymermaterial wurde
vorsichtig durch Sieben in die wässrigen
Medien gegeben. Im Gegensatz zum glyoxylierten AquaPAC.Reg und in
einem gewissen Ausmaß zum
kompetitiven dispergierbaren Hivis PAC in gesättigtem Salzwasser zeigen die
Daten in den Tabellen 14 und 15 eindeutig, dass unabhängig vom
pH der Systeme die Viskositätseigenschaften
identisch bleiben. TABELLE
14: SCHEINBARE VISKOSITÄT
VON HOCHVISKOSER POLYANIONISCHER CELLULOSE ALS FUNKTION DES PH
TABELLE
14: Fortsetzung
TABELLE
15: SCHEINBARE VISKOSITÄT
VON NIEDRIGVISKOSER POLYANIONISCHER CELLULOSE ALS FUNKTION DES PH
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Der
Einfluss der Salinität
auf die Wirkung der Tensidbehandlung wurde in gesättigtem
NaCl-Schlamm untersucht, der folgendes enthielt: a) 10 ppb von vorhydratisiertem
Wyoming-Bentonit; b) 125 ppb NaCl; c) 10 ppb Rev Dust; und d) 1
ppb Hivis PAC oder 2 ppb Lovis PAC.
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Die
Polymere wurden durch Sieben und Einschütten in die Suspension zugegeben.
Der pH wurde auf 9,0-9,5 eingestellt. Die Viskositäts- und
Filtrationseigenschaften wurden nach 2 Stunden statischem Rühren gemessen. TABELLE
16: VISKOSITÄTS-
UND FILTRATIONSEIGENSCHAFTEN VON HIVIS PAC IN GESÄTTIGTEM NaCl-SCHLAMM
TABELLE
17: VISKOSITÄTS-
UND FILTRATIONSEIGENSCHAFTEN VON LOVIS PAC IN GESÄTTIGTEM NaCl-SCHLAMM
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In
diesem Schlammsystem führte
die Zugabe des Polymers durch Einschütten in die Suspension zu einem
ernsthaften Verklumpen bei Verwendung des unbehandelten Standardmaterials.
Im Vergleich zum gesiebten Verfahren in den Tabellen 16 und 17 führte das
Einschütten
des Polymers zu einer geringen scheinbaren Viskosität und einem äußerst hohen
Flüssigkeitsverlust.
Wieder kann in diesem Fall die Effizienz der Tensidbehandlung zur
Verbesserung der Dispergierbarkeit der Polymere leicht festgestellt
werden; die Daten bleiben ähnlich,
wenn die Polymere gesiebt oder eingeschüttet werden.
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QUALITÄT IN DER ANSTRICHMITTELANWENDUNG
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Gemahlene
Blanose-CMCs 7M und 9H4 aus Beispielen 3-d bis 3-g wurden in einem
Standardanstrichmittel mit hohem PVC-Gehalt (PVC 90%) für die Innenanwendung
ausgewertet, wo CMC normalerweise als Verdicker verwendet wird.
Die Anstrichmittelformulierung enthält: a) 290,5 g Wasser; b) 1,5
g Konservierungsmittel (Mergol K6N, erhältlich von Riedel de Haën AG, Seelze,
Deutschland); c) 1,0 g Benetzungsmittel (Calgon N, erhältlich von
Benckiser Knapsack GmbH, Ladenburg, Deutschland); d) 2 g Tensid
(Synperonic NP 10, erhältlich
von ICI Chemicals & Polymers
Ltd., Middlesbrough, England); e) 1,0 g Entschäumer (Agilan 280, erhältlich von
Münzing
Chemie GmbH, Heilbronn, Deutschland); f) 80 g TiO2;
g) 580 g CaCO3; h) 58 g Latex (Acronal 290
D, erhältlich
von BASF AG, Ludwigshafen, Deutschland), und i) 134 g Verdicker
und Wasser (zur Viskositätseinstellung,
zusätzlich
zum ursprünglichen
Wassergehalt). Der pH des Anstrichmittels betrug 8,8. Die entsprechenden
unbehandelten CMCs wurden als Referenz zum Vergleich verwendet.
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Die
untersuchten Eigenschaften waren: a) Leichtigkeit des Einfügens in
das Anstrichmittel; b) Verdickungseffizienz; c) Wasserempfindlichkeit
und d) Lagerstabilität
des resultierenden Anstrichmittels. TABELLE
18: RHEOLOGIE- UND STABILITÄTSEIGENSCHAFTEN
IN ANSTRICHMITTEL MIT HOHEM PVC-GEHALT (90%)
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Während der
Zubereitung des Anstrichmittelrezeptes wurde folgendes beobachtet:
a) Leichtigkeit des Einfügens
der behandelten Blanose CMC-Proben der Zusammensetzungen 3-d bis
3-g in die wässrige
Phase; und b) bessere und schnellere Auflösung ohne Klumpenbildung im
Vergleich zu unbehandelten Blanose CMC-Standardproben.
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Die
Daten aus Tabelle 18 veranschaulichen die gute Qualität der tensidbehandelten
gemahlenen Blanose CMCs 7M und 9H4 in der Anstrichmittelanwendung.
Trotz einer Reduktion der Verdickungseffizienz um ca. 6% und 7%
bei den tensidbehandelten gemahlenen Blanose CMCs 7M bzw. 9H4 wurde
eine signifikante Verbesserung der Anstrichmittelstabilität bei den
behandelten Proben beobachtet. Tatsächlich wurde kein Überstand
nach 1-monatiger Lagerung bei 25°C
beobachtet, im Gegensatz zu den Ergebnissen mit den unbehandelten
Proben. Auch hatte Polyoxyethylensorbitanmonostearat keinen Einfluss
auf die Wasserempfindlichkeit des Anstrichmittels.
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Entsprechend
könnte
die Tensidbehandlung der vorliegenden Erfindung nützlich auch
für andere
Anwendungen sein, wie zum Beispiel pharmazeutische Zubereitungen,
Kosmetika und die Körperpflege,
Zahnpasta (Flüssigkeiten,
Gele oder Cremes), Lebensmittel (gefrorene Milchprodukte, Tiernahrung,
Bäckereiprodukte,
Getränke,
kalorienreduzierte Lebensmittel, Salatdressing), Superabsorber und
Hygieneprodukte, Bohrflüssigkeiten
(Ölfeld-
und Tiefbauanwendungen), Anstrichmittel, Haushaltsprodukte, Haftmittelsysteme
auf Wasserbasis, Schweißelektroden,
Textilschlichte, Papier und Papierprodukte (Anstrichmittelemulsions-
und -suspensionspolymerisation).