-
Technisches Gebiet
-
Die
Erfindung betrifft Textilpflegeprodukte und Zusammensetzungen, Verfahren
zur Behandlung des Textils unter Anwendung der Produkte und Zusammensetzungen
in einem Wäschewaschvorgang
und die Verwendung der Produkte und Zusammensetzungen, um das Aussehen
und/oder die Textur von Textilien zu verbessern. Die Verbesserungen
im Aussehen und/oder Textur schließen verbesserte Oberflächenfarbdefinition von
Textilien nach mehrfachen Waschungen und/oder verbesserte Textilmaßhaltigkeit
und/oder verminderte Textilfibrillierung ein.
-
Hintergrund und Stand
der Technik
-
Der
Waschvorgang hat im Allgemeinen verschiedene Vorteile für ein Textil,
wobei der üblichste
das Entfernen von Schmutz und Flecken aus dem Textil während des
Waschgangs und das Weichmachen des Textils während des Spülgangs ist.
Jedoch gibt es zahlreiche Nachteile, die mit der wiederholten Anwendung von üblichen
Wäschebehandlungszusammensetzungen
und/oder dem tatsächlichen
Waschvorgang verbunden sind; wobei einer von diesen eine ziemlich
scharfe Behandlung des Textils in dem Waschvorgang darstellt.
-
Textilien
können
auf verschiedenen Wegen im Ergebnis von wiederholtem Waschen und/oder
Tragen beschädigt
werden. Textilpillbildung und Verlust von Textiloberflächenaussehen,
beispielsweise Fusselbildung, Schrumpfen (oder Aufweiten), Verlust
von Farbe aus dem Textil oder Ablaufen von Farbe auf dem Textil
(gewöhnlich
Farbübertragung
genannt) sind einige der mit wiederholtem Waschen verbundenen Probleme.
Diese Probleme können
schon bei wiederholter Handwäsche
als auch bei dem kräftigeren Maschinenwaschvorgang auftreten.
Außerdem
sind auch Probleme, die die Schädigung
von Textil über
die Zeit durch normale Nutzung, wie ein Verlust von Form und erhöhte Schrumpfungswahrscheinlichkeit,
von Bedeutung.
-
Die
vorliegende Erfindung ist auf das Lindern von einem oder mehreren
der hierin vorstehend angeführten
Probleme gerichtet.
-
Wäschewaschmittelzusammensetzungen,
die Polyamid-Polyamin-Textilbehandlungsmittel enthalten, werden
in WO 98/29530 beschrieben. Es wird von den Zusammensetzungen behauptet,
dass sie Textilien, die unter Verwendung der Waschmittelzusammensetzungen
gewaschen werden, besseres Gesamtaussehen bezüglich Oberflächenerscheinungseigenschaften,
wie Pill/Fusselverminderung und Antiverblassen, verleihen. Die Polyamid-Polyamin-Behandlungsmittel ähnlicher
Arten enthaltenden Waschzusammensetzungen werden in WO 97/42287
gelehrt.
-
Ein
industrielles Verfahren zum Behandeln von Textilien wird in
US 3949014 offenbart. Dieses
Dokument beschreibt die Verwendung eines Polyamin-epichlorhydrinharzes
in einem Bindemittel zusammen mit einer amphoteren Verbindung mit
hohem Molekulargewicht mit mindestens 2 kationischen Gruppen und
mindestens 2 anionischen Gruppen pro Molekül.
US 3949014 erwähnt die Behandlung von Textilien
mit einem Bindemittel, jedoch ist klar, dass die Behandlung vorgesehen
ist, um industriell als Teil eines Textilbehandlungsverfahrens anstatt
als ein Teil eines häuslichen
Wäschewaschvorgangs
ausgeführt
zu werden und diese Schlussfolgerung wird durch die Tatsache gestützt, dass
das mit dem Bindemittel behandelte Textil Härten bei einer relativ hohen
Temperatur erfordert. Industrielles Härten von mit diesem Typ von
Polymersystem behandelten Textilien wird normalerweise bei etwa
150°C ausgeführt.
-
Verfahren
zum Behandeln von Wolle mit ein Amino-funktionelles Polymer enthaltenden
Zusammensetzungen, um Schrumpfbeständigkeit zu verleihen, sind
bekannt. Wie in EP-A-0315477 beschrieben, erfordert Wolle jedoch
eine Vorbehandlung, bevor solche Zusammensetzungen verwendet werden
können.
Weiterhin erläutert
EP-A-0372782, dass die Chemie von Wolle sehr verschieden von jener
von Zellulosefasern, wie Baumwolle, ist und die Erfordernisse für Schrumpfbeständigkeitsbehandlungen
für Baumwolle
im Allgemeinen verschieden von jenen für Wolle sind.
-
Antischrumpfungssprays,
die ein Silikon und ein filmbildendes Polymer enthalten, werden
in WO 96/15309 und WO 96/15310 beschrieben. Ein breiter Bereich
von Möglichkeiten
wird für
das filmbildende Polymer angegeben.
-
US 4371517 offenbart Shampoozusammensetzungen
und Zusammensetzungen zum Behandeln von Textilien, die kationische
und anionische Polymere enthalten. In einer nicht-häuslichen
Behandlung erhöhten die
Zusammensetzungen die Steifigkeit des Baumwolltextils.
-
DD 221922 betrifft Coemulgatoren
zur Verwendung in Textilweichmachern und andere Zusammensetzungen,
die kationische, quaternäre
Ammoniumpolymere enthalten.
-
EP 0 341 205 betrifft ein
Verfahren zum Verhindern der Verfärbung von Textilmaterialien
während
des Waschvorgangs.
US 4 735 738 offenbart
Trommeltrocknerblätter,
die unter Verwendung von nassfestem Harz von Epichlorhydrin und
Poly(n-methyldiallylamin), um in bewegten Nasssystemen verwendet
zu werden, hergestellt wurden. Dieses Produkt verbleibt während des
Wasch/Spül-
und Trockengangs auf dem Textil. WO 96/21715 betrifft eine flüssige Textilweichmacherzusammensetzung,
die wiederum in einem wässrigen
System und nicht beim Trommeltrocknen verwendet wird. WO 96/26831
betrifft einen Waschgegenstand, der Farbstoffübertragung bei einem Waschvorgang
verhindert.
US 5 393 304 betrifft
Tücher,
die mit Polyamid-amin-epichlorhydrinharzen imprägniert sind, sodass die Tücher ihre
mechanischen und Textileigenschaften nach dem Waschen beibehalten.
GB 2089855 betrifft ein
Behandlungsverfahren für
ein Wolle enthaltendes Material, um die Filzschrumpfung bei Waschvorgang
zu vermindern.
-
Die
vorliegende Erfindung zielt auf das Bereitstellen von neuen Abgabesystemen
für bestimmte
Textilpflegezusammensetzungen.
-
Der
Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung betrifft das Halten der
Oberflächenintegrität/-aussehen des
behandelten Textils nach wiederholten Waschungen, um eine Textiloberfläche zu ergeben,
die verbesserte Farbdefinition (verglichen mit Textilien, behandelt
mit üblichen
Zusammensetzungen) im Ergebnis der Behandlung mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zeigt.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
stellen auch zusätzlich
zu dem vorstehend erwähnten Vorteil
den Vorzug von verbesserter Maßhaltigkeit
des Textils im Ergebnis der Behandlung mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
bereit. Der Begriff „Maßhaltigkeit" und die hierin verwendeten
verwandte Begriffe decken nicht nur die Schrumpfung von Textilien
ab, sondern auch die Formbeibehaltung, Ausbeulungsverminderung und
zusätzlich,
obwohl weniger bevorzugt, Kräuselung/Faltenbeständigkeit
bei Textilien.
-
Definition der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung eines Textilpflegeprodukts
bereit, umfassend eine Zusammensetzung, die mindestens ein Amin-
oder Amid-epichlorhydrinharz oder Derivat davon umfasst, in einem
Trommeltrockner, wobei die Zusammensetzung auf Textil während oder
vor dem Trockenvorgang übertragen
wird, um das Aussehen und/oder die Textur des Textils zu verbessern
oder um Textilfibrillierung zu vermindern.
-
Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Behandeln von Textil bereit,
umfassend Auftragen auf das Textil einer Zusammensetzung, umfassend
mindestens ein Amin- oder Amid-epichlorhydrinharz oder Derivat davon,
umfassend Trommeltrocknen des Textils in Gegenwart einer Zusammensetzung,
die mindestens ein Amin- oder Amid-epichlorhydrinharz oder Derivat
davon enthält,
oder durch Besprühen
des Textils mit einer Zusammensetzung, die mindestens ein Amin-
oder Amid-epichlorhydrinharz oder Derivat davon enthält, vor dem
Trocknen des Textils als Teil eines Wäschewaschvorgangs.
-
Beschreibung der Erfindung
im Einzelnen
-
Die
erfindungsgemäßen Produkte
und Zusammensetzungen umfassen mindestens ein Amin- oder Amid-epichlorhydrinharz
oder Derivat davon.
-
Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung sind diese ersten Materialien
in der Beschaffenheit polymer oder mindestens oligomer. Vorzugsweise
haben sie ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 300 bis 1 000
000 Dalton.
-
Die
erfindungsgemäßen Harze
werden nachstehend manchmal als Amin-epichlorhydrinharze und Polyamin-epichlorhydrin
(PAE) -harze (die zwei Begriffe werden synonym verwendet) bezeichnet,
obwohl diese Begriffe sowohl die Amin- als auch die Amidharze der
Erfindung umfassen. Die Harze können
auch ein Gemisch von Amin und Amid-Gruppen aufweisen.
-
Die
Amin- oder Amid-epichlorhydrinharze können eine oder mehrere funktionelle
Gruppen aufweisen, die Azetidinium-Gruppen und/oder ein oder mehrere
funktionelle Azetidinium-Gruppen bilden können.
-
-
Alternativ
oder zusätzlich
können
die Harze eine oder mehrere funktionelle Gruppen aufweisen, die Epoxid-Gruppen
oder Derivate davon enthalten, beispielsweise KymeneTM450
(von Hercules).
-
Geeignete
Polyamin-epichlorhydrin (PAE) -harze schließen jene, beschrieben in „Wet Strength
Resins and Their Application",
Seiten 16–36,
Herausgeber L.L.Chan, Tappi Press, Atlanta, 1994, ein. Geeignete PAE-Harze
können
durch Auswählen
jener Harze identifiziert werden, die Papier nach Behandlung in
einem relativ einfachen Test erhöhte
Nassfestigkeit verleihen.
-
Beliebiges
Amin- oder Amid-epichlorhydrinharz mit einer funktionellen Epoxid-Gruppe
oder ein Derivat davon ist zur Verwendung gemäß der Erfindung geeignet.
-
Eine
besonders bevorzugte Klasse von Amin- oder Amidepichlorhydrinharzen
zur Verwendung in der Erfindung sind Azetidiniumharze auf der Basis
von sekundären
Aminen oder Amiden, beispielsweise jene Harze, die von einem Polyalkylenpolyamin
abgeleitet sind, beispielsweise Diethylentriamin (DETA), eine Polycarbonsäure, beispielsweise
Adipinsäure
oder andere Dicarbonsäuren
und Epichlorhydrin. Andere Polyamine oder Polyamide können auch
vorteilhafterweise bei der Herstellung von geeigneten PAE-Harzen
angewendet werden.
-
Eine
weitere bevorzugte Klasse von Amin- oder Amidepichlorhydrinharzen
zur Verwendung in der Erfindung sind jene mit einer funktionellen
Epoxid-Gruppe oder Derivat davon, beispielsweise Chlorhydrin.
-
Das
Harz liegt vorzugsweise in dem Produkt in einer ausreichenden Menge
vor, um eine Menge von 0,0005% bis 5 Gewichtsprozent auf dem Textil,
bezogen auf das Gewicht des Textils, bevorzugter 0,001% bis 2 Gewichtsprozent
auf dem Textil, zu ergeben. Die Menge der ersten Komponente in der
Zusammensetzung, die erforderlich ist, um mehr der vorstehend genannten
Gewichtsprozent auf dem Textil zu erreichen, liegen typischerweise
im Bereich 0,01% bis 35 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1% bis 20
Gewichtsprozent.
-
Die
Harze können
PDAA-Epichlorhydrinharze oder PMDAA-Epichlorhydrinharze sein. PDAA ist Poly(diallylamin)
und PMDAR ist Poly(methyldiallyl(amin)).
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
wenn auf ein Textil aufgetragen, können dem Textil, falls ungehärtet, Vorteile
verleihen. Jedoch können
sie in einem Härtungsschritt
im Haushalt, einschließlich
Bügeln
und/oder Trommeltrocknen im Haushalt, vorzugsweise Trommeltrocknen,
gehärtet
werden. Das Härten wird
vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 100°C, bevorzugter
80 bis 100°C,
ausgeführt.
-
Die
Zusammensetzung zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Textilpflegeprodukt
kann weiterhin eine Silikonkomponente umfassen. Es ist bevorzugt,
wenn die Silikonkomponente ein Dimethylpolysiloxan mit Aminoalkyl-Gruppen
darstellt. Es kann im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung als
eine Emulsion in Wasser angewendet werden.
-
Es
ist bevorzugt, wenn die Silikonkomponente in einem Verhältnis von
erster Komponente zu Silikon von 1:1 bis 30:1, vorzugsweise 1:1
bis 20:1, bevorzugter 2:1 bis 20:1 und besonders bevorzugt 5:1 bis
15:1, vorliegt.
-
Das
erfindungsgemäße Textilpflegeprodukt,
das zur Verwendung in einem Trommeltrockner angepasst ist, umfasst
vorzugsweise ein Substrat zur Freisetzung des Harzes. Das Substrat
kann ein biegsames Blatt oder ein Schwamm, wie beispielsweise Polyester
und/oder Rayonfasern, sein. Das Blatt oder der Schwamm wirkt als
ein Träger
für das
Harz und gibt das Harz auf dem zu bewegenden Textil mit dem Textil
in einem Trommeltrockner ab. Alternativ kann das Substrat eine Dosiervorrichtung
sein, beispielsweise ein Behälter,
der bei Verwendung das Harz aufnimmt, mit Öffnungen darin zur Abgabe des
Harzes während
des Trommeltrocknens. Geeignete Dosiervorrichtungen, die kugelförmig sein
können,
sind dem Fachmann gut bekannt. Das Substrat kann andere Formen,
wie beispielsweise ein Säckchen,
das das Harz vorzugsweise mit dem Harz auf oder in einem Träger enthält, annehmen.
-
Das
erfindungsgemäße Textilpflegeprodukt
kann in anderen Formen, die zur Verwendung in einem Trommeltrockner
geeignet sind, vorliegen. Beispielsweise kann das Produkt in Form
eines das Harz enthaltenden Schaums vorliegen. Flüssige Schäume können auf üblichen
Wegen erhalten werden, wie durch Versprühen aus einer unter Druck gesetzten
Dosiervorrichtung. Der Schaum kann auch fest oder halbfest sein
und Beispiele für
diese Produktform sind die durch Seabrook Industries Inc. vermarkteten „Stöße", die während des Trommeltrocknens
vollständig
zerfallen.
-
Die
erfindungsgemäße sprühfähige Zusammensetzung
wird in einem Sprühdosierer
bereitgestellt. Sprühdosierer
für Zusammensetzungen
zur Auftragung auf Textilien sind dem Fachmann gut bekannt, wie auch
weitere Additive, die sie enthalten können. Die sprühfähige Zusammensetzung
kann auf das Textil in Form eines Schaums durch den Zusatz von Schäumungsmittel
zu der Zusammensetzung und die Verwendung einer geeignet angepassten
Sprühvorrichtung
aufgetragen werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
einen textilverträglichen
Träger
umfassen. Im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung ist der Begriff „textilverträglicher
Träger" eine Komponente,
die die Wechselwirkung des Harzes mit dem Textil unterstützen kann.
Der Träger
kann auch Vorteile zusätzlich
zu jenen, die durch das Harz bereitgestellt werden, beispielsweise
Weichmacher, usw., bereitstellen. Der Träger kann auch Wasser oder vorzugsweise
einen Textilweichmacher oder eine konditionierende Verbindung oder anderes
geeignetes Textilbehandlungsmittel sein, die in einem Trommeltrockner
angewendet werden können.
-
Die
Textilien, die in der vorliegenden Erfindung behandelt werden können, umfassen
vorzugsweise Zellulosefasern, vorzugsweise 1% bis 100% Zellulosefasern
(bevorzugter 5% bis 100% Zellulosefasern, bevorzugter 40% bis 100%).
Wenn das Textil weniger als 100% Zellulosefasern enthält, umfasst
der Rest andere Fasern oder Gemische von Fasern, die zur Verwendung
in Bekleidungsstücken,
wie beispielsweise Polyester, geeignet sind. Vorzugsweise sind die
Zellulosefasern Baumwolle oder regenerierte Zellulose, wie Viskose.
-
Der
wie hierin verwendete Begriff „Trommeltrockner" umfasst eine beliebige
Vorrichtung zum Trocknen von nassem Textil, welche das Textil veranlasst,
sich unter dem Einfluss der Schwerkraft durch Luft mit einer erhöhten Temperatur,
vorzugsweise durch Drehung eines Teils der Vorrichtung, zu bewegen.
Vorzugsweise ist der Trommeltrockner zur häuslichen Anwendung ausgelegt,
anstatt zur industriellen oder anderen Anwendung im großen Maßstab. Die
Produkte und Zusammensetzungen können
zur häuslichen
Anwendung verpackt und etikettiert werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Waschvorgänge schließen das
Reinigen von Textilien im großen
Maßstab und
kleinen Maßstab
(beispielsweise Haushalt) ein.
-
Wenn
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in Form von Textilkonditioniererzusammensetzungen vorliegen, aufgetragen
auf das Textil aus dem Textilpflegeprodukt der Erfindung während des
Trommeltrocknens oder Anwenden der erfindungsgemäßen sprühfähigen Zusammensetzung vor dem
Trommeltrocknen, wird der textilverträgliche Träger eine Textil weichmachende
und/oder konditionierende Verbindung (nachstehend als „Textil
weichmachende Verbindung" bezeichnet)
sein, die eine kationische oder nichtionische Verbindung sein kann.
-
Die
weichmachenden und/oder konditionierenden Verbindungen können in
Wasser unlösliche
quaternäre
Ammonium-Verbindungen sein. Die Verbindungen können in Mengen von bis zu 8
Gewichtsprozent (bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung)
vorliegen, wobei in dem Fall die Zusammensetzungen als verdünnt betrachtet
werden, oder mit Anteilen von 8% bis etwa 50 Gewichtsprozent, wobei
in dem Fall die Zusammensetzungen als Konzentrate betrachtet werden.
-
Geeignete
kationische Textil weichmachende Verbindungen sind im Wesentlichen
in Wasser unlösliche
quaternäre
Ammonium-Materialien,
die eine einzige lange Alkyl- oder Alkenyl-Kette mit einer mittleren
Kettenlänge
größer als
oder gleich C20 oder, bevorzugter, Verbindungen,
umfassend eine polare Kopfgruppe und zwei Alkyl- oder Alkenyl-Ketten
mit einer mittleren Kettenlänge
größer als
oder gleich C19 umfassen. Vorzugsweise haben
die Textil weichmachenden Verbindungen zwei langkettige Alkyl- oder
Alkenyl-Ketten mit jeweils einer mittleren Kettenlänge größer als
oder gleich C16. Bevorzugter haben mindestens
50% der langkettigen Alkyl- oder Alkenyl-Gruppen eine Kettenlänge von
C18 oder darüber. Es ist bevorzugt, wenn
die langkettigen Alkyl- oder
Alkenyl-Gruppen der Textil weichmachenden Verbindung vorwiegend
linear sind.
-
Quaternäre Ammonium-Verbindungen
mit zwei langkettigen aliphatischen Gruppen, beispielsweise Distearyldimethylammoniumchlorid
und Di(gehärtetes
Talgalkyl)dimethylammoniumchlorid, werden in kommerziell erhältlichen
Spülkonditionierzusammensetzungen
verwendet. Weitere Beispiele für
diese kationischen Verbindungen findet man in „Surface-Active Agents and
Detergents", Bände I und
II von Schwartz, Perry und Berch. Beliebige der üblichen Arten solcher Verbindungen
können
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
angewendet werden.
-
Die
Textil weichmachenden Verbindungen sind vorzugsweise Verbindungen,
die ausgezeichnetes Weichmachen bereitstellen und zeichnen sich
durch eine Kettenschmelz-Lβ-zu-Lα-Übergangstemperatur
größer als
25°C, vorzugsweise
größer als
35°C, besonders
bevorzugt größer als
45°C, aus.
Dieser Lβ-zu-Lα-Übergang
kann durch DSC, wie in „Handbook
of Lipid Bilayers",
D Marsh, CRC Press, Boca Raton, Florida, 1990 (Seiten 137 und 337)
definiert, gemessen werden.
-
Im
Wesentlichen in Wasser unlösliche
Textil weichmachende Verbindungen werden als Textil weichmachende
Verbindungen mit einer Löslichkeit
von weniger als 1 × 10–3 Gewichtsprozent
in entmineralisiertem Wasser bei 20°C definiert. Vorzugsweise haben
die Textil weichmachenden Verbindungen eine Löslichkeit von weniger als 1 × 10–4 Gewichtsprozent,
bevorzugter weniger als 1 × 10–8 zu
1 × 10–6 Gewichtsprozent.
-
Besonders
bevorzugt sind kationische Textil weichmachende Verbindungen, die
in Wasser unlösliche quaternäre Ammonium-Materialien mit zwei
C
12-22 Alkyl- oder Alkenyl-Gruppen, verbunden
an das Molekül über mindestens
eine Esterbindung, vorzugsweise zwei Esterbindungen, darstellen.
Ein besonders bevorzugtes Ester gebundenes quaternäres Ammonium-Material
kann wiedergegeben werden durch Formel II:
worin jede Gruppe R
1 unabhängig
ausgewählt
ist aus C
1-4-Alkyl- oder Hydroxyalkyl-Gruppen oder
C
2-4-Alkenyl-Gruppen; jede Gruppe R
2 unabhängig
ausgewählt
ist aus C
8-28-Alkyl- oder Alkenyl-Gruppen;
und worin R
3 eine lineare oder verzweigte
Alkylen-Gruppe mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt, T
darstellt und p 0 oder eine
ganze Zahl von 1 bis 5 ist. Di(talgoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid
und/oder sein gehärtetes
Talganalogon ist besonders für
die Verbindungen der Formel (II) bevorzugt.
-
Ein
zweiter bevorzugter Typ von quaternärem Ammonium-Material kann wiedergegeben
werden durch Formel (III):
worin R
1,
p und R
2 wie vorstehend definiert sind.
-
Es
ist vorteilhaft, wenn das quaternäre Ammonium-Material biologisch abbaubar ist.
-
Bevorzugte
Materialien dieser Klasse, wie 1,2-Bis(gehärtetes Talgoyloxy)-3-trimethylammoniumpropanchlorid
und dessen Verfahren zur Herstellung sind beispielsweise in
US 4 137 180 (Lever Brothers
Co.) beschrieben. Vorzugsweise umfassen diese Materialien geringe
Mengen des entsprechenden Monoesters, wie in
US 4 137 180 beschrieben, beispielsweise
1-gehärtetes
Talgoyloxy-2-hydroxy-3-trimethylammoniumpropanchlorid.
-
Andere
verwendbare kationische weichmachende Mittel sind Alkylpyridiniumsalze
und substituierte Imidazolin-Spezies. Auch verwendbar sind primäre, sekundäre und tertiäre Amine
und die Kondensationsprodukte von Fettsäuren mit Alkylpolyaminen.
-
Die
Zusammensetzungen können
alternativ oder zusätzlich
in Wasser lösliche
kationische Textilweichmacher enthalten, wie in
GB 2 039 556 B (Unilever)
beschrieben.
-
Die
Zusammensetzungen können
eine kationische Textil weichmachende Verbindung und ein Öl umfassen,
wie beispielsweise in EP-A-0829531 offenbart.
-
Die
Zusammensetzungen können
alternativ oder zusätzlich
nichtionische Textil weichmachende Mittel, wie Lanolin und Derivate
davon, enthalten.
-
Lecithine
sind auch geeignete weichmachende Verbindungen.
-
Nichtionische
Weichmacher schließen
Lβ-Phasen
bildende Zuckerester (wie beschrieben in M Hato et al. Langmuir
12, 1659, 1666, (1996)) und verwandte Materialien, wie Glycerinmonostearat
oder Sorbitanester, ein. Häufig
werden diese Materialien in Verbindungen mit kationischen Materialien
angewendet, um die Abscheidung zu unterstützen (siehe beispielsweise
GB 2 202 244 ). Silikone
werden in einer ähnlichen
Weise als Co-Weichmacher
mit einem kationischen Weichmacher in Spülbehandlungen verwendet (siehe
beispielsweise
GB 1 549 180 ).
-
Die
Zusammensetzungen können
auch geeigneterweise einen nichtionischen Stabilisator enthalten. Geeignete
nichtionische Stabilisatoren sind lineare C8 bis
C22 Alkohole, alkoxyliert mit 10 bis 20
Mol Alkylenoxid, C10 bis C20 Alkohole
oder Gemische davon. Vorteilhafterweise ist der nichtionische Stabilisator
ein linearer C8 bis C22-Alkohol,
alkoxyliert mit 10 bis 20 Mol Alkylenoxid. Vorzugsweise liegt der
Anteil an nichtionischem Stabilisator innerhalb des Bereichs von
0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bevorzugter 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, besonders
bevorzugt 1 bis 4 Gewichtsprozent. Das Molverhältnis der quaternären Ammonium-Verbindung und/oder
anderem kationischen weichmachenden Mittel zu den nichtionischen
Stabilisatoren liegt geeigneterweise im Bereich von 40:1 bis etwa
1:1, vorzugsweise innerhalb des Bereichs von 18:1 bis etwa 3:1.
-
Die
Zusammensetzung kann auch Fettsäuren,
beispielsweise C8 bis C24-Alkyl-
oder Alkenylmonocarbonsäuren
oder Polymere davon enthalten. Vorzugsweise werden gesättigte Fettsäuren, insbesondere
gehärtete
Talg-C16 bis C18-Fettsäuren, verwendet.
Vorzugsweise ist die Fettsäure
nicht verseift, bevorzugter ist die Fettsäure frei, beispielsweise Ölsäure, Laurinsäure oder
Talgfettsäure.
Der Anteil von Fettsäurematerial
ist vorzugsweise mehr als 0,1 Gewichtsprozent, bevorzugter mehr
als 0,2 Gewichtsprozent. Konzentrierte Zusammensetzungen können 0,5
bis 20 Gewichtsprozent Fettsäure,
vorzugsweise 1% bis 10 Gewichtsprozent, umfassen. Das Gewichtsverhältnis von
quaternärem
Ammonium-Material oder anderem kationischen weichmachenden Mittel
zu Fettsäurematerial
ist vorzugsweise 10:1 bis 1:10.
-
Die
Textil konditionierenden Zusammensetzungen können Silikone einschließen, mit
der Ausnahme in den sprühfähigen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
wie vorwiegend lineare Polydialkylsiloxane, beispielsweise Polydimethylsiloxane
oder Aminosilikone, die Amin funktionalisierte Seitenketten enthalten.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
einschließlich
der sprühfähigen Zusammensetzungen,
können Schmutz
freisetzende Polymere einschließen,
wie Blockcopolymere von Polyethylenoxid und Terephthalat; amphotere
Tenside; anorganische Tone vom Smectit-Typ; zwitterionische quaternäre Ammonium-Verbindungen
und nichtionische Tenside.
-
Die
Textil konditionierenden Zusammensetzungen können auch ein Mittel einschließen, das
ein Perlglanzaussehen erzeugt, beispielsweise eine organische perlglänzende Verbindung,
wie Ethylenglycoldistearat oder anorganische perlglänzende Pigmente,
wie mikrofeiner Glimmer oder Titandioxid (TiO2)
beschichteter Glimmer.
-
Die
Textil konditionierenden Zusammensetzungen können in der Form von Emulsionen
oder Emulsionsvorstufen davon vorliegen.
-
Andere
wahlweise Bestandteile schließen
Emulgatoren, Elektrolyte (beispielsweise Natriumchlorid oder Calciumchlorid)
vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, pH puffernde
Mittel und Parfums (vorzugsweise von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent)
ein.
-
Weitere
wahlweise Bestandteile in den Textilpflegeprodukten und sprühfähige erfindungsgemäße Zusammensetzungen
schließen
nicht wässrige
Lösungsmittel,
Parfumträger,
Fluoreszenzmittel, Färbemittel,
hydrotrope Stoffe, Antischaummittel, Antiwiederablagerungsmittel,
Enzyme, optische Aufhellungsmittel, Farbstoffübertragungsinhibitoren, Opazitätsmittel,
Antischrumpfungsmittel, Antifaltenmittel, Antifleckenmittel, Germizide,
Fungizide, Antioxidantien, UV-Absorptionsmittel (Sonnenschutzmittel),
Schwermetallmaskierungsmittel, Chlorfänger, Farbstofffixativa, Antikorrosionsmittel,
drapierungsverleihende Mittel, antistatische Mittel und Bügelhilfen
ein. Die Liste ist nicht als erschöpft beabsichtigt.
-
Die
Erfindung wird nun mit Hilfe von Beispielen mit Bezug auf die nachstehenden
nicht begrenzenden Beispiele beschrieben.
-
Beispiele
-
Das
in den nachstehenden Tests verwendete Aminepichlorhydrinharz (PAE)
ist Kenores 1440® (von Akzo Nobel), das
eine funktionelle Azetidinium-Gruppe aufweist. Es wurde als eine
wässrige
Lösung
hergestellt und als ein Gewichtsprozentsatz von behandeltem Textil
(% auf das Gewicht Textil (owf)) angewendet, um seine Wirkung auf
Farbdefinition zu zeigen.
-
Jede
Beladung enthielt ein Bekleidungsstück, das ein geknüpftes bedrucktes
Kinderpyjamaoberteil aus 100 Baumwolle mit verschieden gefärbten Flächen war,
gekauft in einem Marks & Spencer-Warenhaus (Warrington,
GB) zusammen mit 100 Baumwoll tüchern
war, um eine Gesamtbeladung auf das Gewicht von ungefähr 2,0 kg
zu ergeben.
-
Jede
Beladung wurde den nachstehenden Waschtrockengängen unterzogen: Miele Novotronic W820® Frontbeladungswaschmaschine,
40°C Baumwollwäsche, Kurzwäsche, Wirral-Wasser.
60 g Persil® biologisches
Waschpulver zugegeben zur Hauptwäsche.
Nach Waschen wurde jede Beladung in einem Zanussi® Trommeltrockner
für zwischen
70–90
Minuten auf höchste
Einstellung trommelgetrocknet. Alle Waschmaschinen wurden zwischen
den Wäschen
gekocht, um die Verunreinigung zu minimieren. Alle Ladungen wurden
zwischen den Waschmaschinen gewechselt, um die von den Unterschieden
der Waschmaschinen stammenden Auswirkungen zu minimieren.
-
Jede
Beladung wurde vier Waschtrockengängen, bevor ihre Farbe bewertet
wurde, unterzogen.
-
Beispiel 1
-
Sprühauftragung
-
Ungefähr 10 ml
einer 2,5 gewichtsprozentigen Lösung
von PAE wurden auf die Vorderseite des Bekleidungsstücks zwischen
Waschen und Trocknen unter Verwendung eines Auslösungssprühers besprüht, um eine theoretische Maximummenge
von 0,61 Gewichtsprozent PAE auf das Gewicht Textil (owf) auf dem
Bekleidungsstück
zu ergeben. Das Obere wurde dann direkt zusammen mit dem Rest der
Beladung in den Trommeltrockner gegeben.
-
Beispiel 2
-
Auftragung auf einem Tuch
-
Ein
30,5 cm × 31,5
cm geprägtes
Polyester/Rayon-Tuch wurde in eine 13,5 gewichtsprozentige wässrige PAE
Lösung
gegeben. Das Tuch absorbierte 90–100 g PAE und wurde zusammen
mit dem Rest der Beladung in dem Trommeltrockner angeordnet. Die
theoretische Maximummenge von dem Textil auf dem Tuch freigesetzten
PAE ist 0,65% owf.
-
Beispiel 3
-
Dosierkugel
-
Eine
Dosierkugel mit der Höhe
7,3 cm, im Durchmesser 3 cm an seinem breitesten Punkt und mit vier 1 × 2 mm Öffnungen
um seinen Rand wurde angewendet, um das PAE freizusetzen. 100 g
einer 13,5 gewichtsprozentigen wässrigen
PAE-Lösung
wurden in der Dosierungskugel angeordnet. Die Dosierungskugel wurde in
den Trommeltrockner in die Mitte der Beladung gegeben. Die Dosierungskugel
wird durch PAE zu dem Textil in einer theoretischen Maximummenge
von 0,68 owf frei.
-
Analysen und Ergebnisse
-
Die
Farbe von drei verschieden gefärbten
Bereichen von dem Bekleidungsstück
(orange, hellblau und grün)
wurde wie nachstehend bewertet.
-
Die
Farbe von dem Bekleidungsstück
wurde unter Verwendung eines Datacolour Spectraflash SF600 Reflexionsspektrophotometer
verbunden mit einem p.c., UV ausgeschlossen, Spiegel eingeschlossen,
gemessen. Vier Messungen wurde für
jede Farbe genommen und die Farbunterschiedwerte (ΔE), verglichen
mit dem Bekleidungsstück,
wie vor dem Waschen bezogen, wurden bestimmt.
-
Die
Ergebnisse der Farbbewertung, gemittelt über drei Versuche, werden in
der nachstehenden Tabelle angegeben:
-
Ein
niedriger ΔE-Wert
weist eine geringere Verminderung der Farbe bezüglich des Bekleidungsstücks vor
dem Waschen auf. Deshalb wurden Farbvorteile in Beispielen 1, 2
und 3 erhalten.