DE69922275T2 - Stufenloses Getriebe - Google Patents

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Hendrikus Adrianus Arnoldus Wilhelmi Pelders
Arjen Brandsma
Adrianus Albertus Antonie Van Heeswijk
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein kontinuierlich veränderbares Getriebe wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben.
  • Ein solches Getriebe ist zum Beispiel aus der europäischen Patentschrift EP-A-0 451 887 bekannt. Bei diesem bekannten Getriebe wird die Drehmomentübertragung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch hydraulischen Druck realisiert, der über die angetriebene oder sekundäre Scheibe ausgeübt wird und zwar mithilfe eines so genannten „Master-Slave"-Steuermechanismus. Der „Master-Slave"-Steuermechanismus basiert auf der Tatsache, dass die über eine Scheibe ausgeübte Klemmkraft, infolge des keilartigen Kontakts des Endloselements oder des Riemens in einer Scheibe, Gegenkräfte auslöst, die infolge der Verschiebung des Riemens zu einer entsprechenden Klemmkraft im Riemenlager in der anderen Scheibe führen.
  • Kontinuierlich veränderbare Getriebe der vorliegenden Art haben den gegenwärtigen Nachteil, dass das Getriebe für Schlupf anfällig ist, wenn der Radius, über den das Getriebeelement mit einer Scheibe in Berührung kommt, klein ist. Daher sind ähnliche Getriebe bekannt, in denen die Klemmkraft konstant wechselweise, als eine Funktion des Übersetzungsverhältnisses während des Betriebs, auf die Scheibe ausgeübt wird, bei der der Berührungsradius mit dem Riemen kleiner ist. Diese Art der Steuerung weist das charakteristische Merkmal auf, dass die Hydraulik ganz präzise gesteuert werden muss und dass die Wechsel während des Betriebs sehr oft erfolgen können, je nach Verkehrsverhältnissen. Wird Klemmkraft über das Steuersystem des Getriebes, auf das sich die Erfindung bezieht, ausgeübt und zwar ausschließlich, zumindest im Prinzip, über die angetriebene oder, anders ausgedrückt, die sekundäre Scheibe, werden solche Wechsel vermieden, und es ergibt sich unter anderem der Vorteil, dass die Mittel zum Ausüben der Klemmkraft, in diesem Fall die Hydraulik und der Steuermechanismus für die Hydraulik, relativ einfach gehalten werden können. Für den Standardfall, dass die Klemmkraft mittels hydraulischen Drucks ausgeübt wird, kann der ausgeübte Pumpendruck auf die sekundäre Scheibe ohne Eingreifen der hydraulischen Steuerelemente ausgeübt werden, und der Steuermechanismus kann relativ einfache hydraulische Steuerelemente enthalten, die für ihre besondere Funktion optimiert wurden.
  • Bei dem bekannten Getriebe wird ein elektronisches Steuersystem verwendet, um die Klemmkraft festzulegen, die auf die sekundäre Scheibe ausgeübt wird, um eine schlupffreie Übertragung des zu übertragenden Drehmoments, auch in der primären Scheibe, zu erreichen. Bei dem bekannten Getriebe ist die Größenordnung des zu übertragenden Drehmoments festgelegt, unter anderem anhand der ermittelten Drosselklappenposition und der ermittelten Fahrzeuggeschwindigkeit. Die auf diese Weise festgelegte Klemmkraft wird so niedrig wie möglich gehalten, um Energieverluste zu vermeiden, wobei trotzdem eine Sicherheitsspanne berücksichtigt wird. Ein weiteres Dokument, die veröffentlichte deutsche Patentanmeldung DE-A-196 12 870 offenbart die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Tests und praktische Erfahrungen bei im Handel erhältlichen Fahrzeugen haben gezeigt, dass eine solche Steuerung für ein Regelgetriebe erwartungsgemäß arbeitet und unter Rotation genau funktioniert. Nichtsdestoweniger kann es ansatzweise offenbar zu unerwünschtem, kurz andauerndem Schlupf auf den Kontaktflächen der Antriebsscheibe und des Riemens bei dem bekannten Getriebe kommen. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Grund für solche Ansätze von Schlupf nachzuweisen. Ziel der Erfindung ist es, zu einem Steuersystem zu gelangen, das in der Lage ist, den nachgewiesenen Grund zu berücksichtigen, während es die energieeffiziente Art des vorliegenden Steuermechanismus aufrechterhält. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Maßnahme aus dem Kennzeichenteil des Anspruchs 1 erfüllt.
  • Gemäß der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis, dass der oben genannte unerwünschte ansatzweise Schlupf wenigstens zum Teil dann auftritt, wenn das Getriebe angelassen wird, und der Riemen ungespannt ist, wenn das Getriebe erst in Betrieb genommen wird. Die die Basis der Erfindung bildenden Messungen haben gezeigt, dass die in diesem Zustand von der sekundären Scheibe auf den Riemen aufgebrachte Klemmkraft nicht zu entsprechenden Reaktionskräften in der primären Scheibe führt, so dass die in der letzteren vorherrschende Klemmkraft nicht ausreicht, um Schlupf zu verhindern. Eine weitere der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht dann auch darin, ausreichend Klemmkraft auf die Antriebsscheibe in dem oben beschriebenen Zustand des Getriebes aufzubringen. Die vorliegende Erfindung besteht also auch darin, in dem Steuerungssystem des Getriebes den Zustand zu erkennen, in dem das Getriebe vom Stillstand aus gestartet wird und das der normalen Betätigung des Getriebes vorausgeht.
  • Ein besonderer Vorteil der ersten Verfeinerung des Designs gemäß der Erfindung besteht darin, dass der Riemen auch bei Stillstand nur aufgrund des zu übertragenden Drehmoments gespannt ist. Dies ist wichtig, weil das Aufbringen von Klemmkraft Leistungsverbrauch nach sich zieht und folglich die Effizienz des Getriebes herabsetzt. Das erfindungsgemäße Design sorgt bei fehlendem zu übertragendem Drehmoment bei Stillstand dafür, dass nicht unnötig Zugkraft ausgeübt wird. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das bereits in dem Getriebe verwendete Steuerungssystem, weitgehend eingesetzt werden kann und zwar unter Einhaltung der aufgestellten Regeln und im Prinzip, ohne zusätzliche Hardware bereitstellen zu müssen.
  • Bei der Lösung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems wird der gespannte Zustand des Riemens bei Stillstand durch das Aufbringen von Klemmkraft über die primäre Scheibe erreicht. Eine nach außen gerichtete, d.h. radiale, Bewegung des Riementeils, der sich in der primären Scheibe befindet, kann bei Stillstand erzielt werden, sogar durch Aufbringen einer, relativ gesehen, sehr geringen Klemmkraft auf die primäre Scheibe. Dennoch muss auch bei dieser Ausführungsform die Klemmkraft auf die sekundäre Seite aufgebracht werden, um ein Schalten des Getriebes, oder anders ausgedrückt, um eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses zu verhindern. Bei dieser speziellen Lösung kann die auf die angetriebene Scheibe aufgebrachte Klemmkraft vorteilhafterweise kleiner sein als die Kraft, die durch das Steuerungssystem bei den anschließenden Drehungen über die angetriebene Scheibe aufgebracht wird, um ein entsprechendes Drehmoment zu übertragen; eine Situation also, die deshalb entstehen kann, weil in diesem Fall die Reibungskraft zwischen dem Riemen und der sekundären Scheibe den beabsichtigten Effekt begünstigt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schaltet das Getriebe nicht auf eine Klemmkraft der Größenordnung um, wie sie bei Drehstellungen der Fall ist, bevor wenigstens eine Umdrehung der angetriebenen Scheibe stattgefunden hat. Obgleich es bei einem solchen Überwechseln zu einer kleineren Klemmkraft erwünscht ist, dass dies so schnell wie möglich erfolgt, und zwar aus Gründen der Effizienz, stellt diese Maßnahme eine Sicherheitsmaßnahme dar, die anhand von Tests ermittelt wurde. Dies liegt darin begründet, dass man herausgefunden hat, dass die Reaktionskräfte, die in der primären Scheibe nach einer solchen Umdrehung erwünscht sind, der Klemmkraft entsprechen, die in der sekundären Scheibe aufgebracht wird, wenn die Scheibe aus dem gespannten Zustand des Riemens in Bewegung gesetzt wird. Zwischenzeitlich baut sich die Reaktionskraft in der primären Rolle abrupt von null auf geradezu 100 % der Klemmkraft auf, die durch die Aufbringung der Klemmkraft auf die sekundäre Rolle zu erwarten ist.
  • Eine dritte besondere Verbesserung der Lösung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems besteht auch darin, das Getriebe mit einem so genannten DNR-Satz auszustatten, um die Laufrichtung umkehren zu können, wobei der DNR-Satz zu diesem Zweck mit einer Kupplung versehen und mit der sekundären Welle verbunden ist, wobei das Getriebe so gesteuert ist, dass der Schlupf dieser Kupplung während eines Stillstands des Getriebes und während wenigstens einer Anzahl von Anfangsumdrehungen der primären Scheibe auftritt.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die Klemmkraft entsprechend der Anordnung der feststehenden Scheiben für ein paar Umdrehungen gesteuert, so dass ein relativ günstiger Geschwindigkeitssensor, zum Beispiel anstelle eines Kodierers, zur Rotationserkennung benutzt werden kann. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein Getriebe mit rotationsabhängigen Kontaktelementen, die das Vorhandensein oder Fehlen einer teilweisen oder wenigstens einer ganzen Drehung anzeigen.
  • Darüber hinaus umfasst die Erfindung, als besondere Lösung, ein Getriebe, bei dem, während der Umdrehungsphase der primären Scheibe, die den anfänglichen Stillstand einschließt, das durch eine in der primären Welle aufgenommene Wegfahrsperre übertragene Drehmoment im Wesentlichen kleiner ist als während der unmittelbar darauf folgenden Phase. Hierfür können Verzögerungsmittel in der Sperre angeordnet sein. Diese Mittel sind vorzugsweise elektronisch gesteuert.
  • Entsprechend einer weiteren besonderen Lösung gemäß der Erfindung ist das Getriebe mit Antischlupferfassungs- und – steuermitteln sowie mit Signalgebemitteln versehen, um dem Steuerungssystem eines Motors Signale schicken zu können, an den das Getriebe gekoppelt ist oder wird. Ein derartiges Antischlupferfassungs- und -steuerungssystem ist aus der internationalen Patentschrift WO 95/27159 bekannt. Dieses System kann nur unzureichend wirken, wenn der Ausgangspunkt der Klemmkraft, in diesem Fall die Pumpe 21 des Getriebes, aus wirtschaftlichen Gründen einer Leistungsbeschränkung bis zum maximalen Druck hin, der während des Betriebs ausgeübt werden soll, unterliegt. Gemäß der Erfindung ist in diesem Fall das Design einer Antriebskette vorteilhaft, das dadurch gekennzeichnet ist, dass in der Anfangsphase das zu übertragende maximale Drehmoment dem maximalen Drehmoment angepasst ist, das anhand der verfügbaren Klemmkraft oder des Pumpendrucks übertragen werden kann. Um diese Lösung verwirklichen zu können, ist das Antischlupfsystem gemäß der Erfindung mit den oben genannten Signalgebemitteln ausgestattet.
  • Gemäß einer noch weiteren speziellen Lösung, ist gemäß der Erfindung ein kontinuierlich veränderbares Getriebe der vorliegenden Art in einem Antriebsstrang angeordnet oder zur Anordnung in demselben geeignet, wobei dieser eine Antriebseinheit enthält, beispielsweise einen Verbrennungsmotor, und diese auf solche Weise geregelt wird, dass das in der oben genannten Anfangsphase zu übertragende maximale Drehmoment auf ein Maximum beschränkt ist, bis das Fahrzeug oder die primäre Scheibe eine definierte Geschwindigkeit erreicht hat.
  • Die Erfindung umfasst außerdem alle möglichen Kombinationen der beschriebenen speziellen Lösungen. Gemäß der Erfindung besteht eine bestimmte Kombination darin, die sekundäre Klemmkraft während der Anfangsphase zu erhöhen und mit dem Motor einzugreifen bzw. nur dann einzukuppeln, wenn, anhand des vom Steuersystem erfassten zu übertragenden Drehmoments, die verfügbare sekundäre Klemmkraft einen von dem Getriebesystem vorgegebenen maximalen Wert erreicht, was beim so genannten Abwürgen der Fall ist, bei dem die Motorleistung auf ein Maximum steigt, während die Fahrzeugbremse betätigt wird.
  • Die Erfindung wird unten detaillierter unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in denen:
  • 1 ein elektronisch gesteuertes kontinuierlich veränänderbares Getriebe in Diagrammform darstellt;
  • 2 in Diagrammform die Art darstellt, in der ein Treibriemen mit der primären Scheibe in Kontakt ist, während das Getriebe bei ungespanntem Riemen gestartet wird;
  • 3 in Diagrammform, in Übereinstimmung mit 2, den gewünschten Kontakt darstellt, der bei Rotationen auftritt.
  • 1 zeigt eine Ausführungsform eines elektronisch gesteuerten kontinuierlich veränderbaren Getriebes. Das Getriebe 1 umfasst eine primäre Welle, alternativ als Antriebswelle 2 bezeichnet, auf der eine primäre Scheibe, in Form einer konischen Platte oder primärer Scheibenhälften 3 und 4, angeordnet ist, wobei die Scheibenhälfte 3 an der primären Welle 2 befestigt ist und die primäre Scheibenhälfte 4 entlang der Welle 2 bewegt werden kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Getriebes 1 kann die axial verschiebbare Scheibe 4 bewegt werden, indem ein hydraulischer Druck in einer Zylinderkammer 5 ausgeübt wird. Der Druck in der Zylinderkammer 5 wird von den primären elektronischen Steuermitteln 6 gesteuert, die mit der Zylinderkammer 5 verbunden sind und die dazu dienen, den Umdrehungsradius eines Treibriemens 7, der zwischen den Scheibenhälften 3 und 4 angeordnet ist, festzulegen, indem der Druck in der Zylinderkammer 5 angepasst wird. Der Treibriemen 7 gehört zur so genannten Sorte der Schubriemen, d.h. er ist mit Querelementen ausgestattet, die einen oder mehrere Sätze Metallringe umgeben, wobei über den Schubriemen eine Schubkraft zwischen den beiden Scheiben übertragen werden kann.
  • Das Getriebe 1 umfasst des Weiteren eine sekundäre oder angetriebene Welle 8, auf der eine Scheibe angeordnet ist, die sekundäre Scheibenhälften 9 und 10 hat, wobei die Scheibenhälfte 9 an der Welle 8 befestigt ist. Die axial auf der Welle verschiebbare Scheibenhälfte 10 wird durch das Ausüben von Druck in einer Zylinderkammer 11, die mit sekundären elektronischen Steuermitteln 12 verbunden ist, verschoben.
  • Die Steuermittel 6 und 12 sind jeweils über entsprechende Leitungen 13, 14 mit den entsprechenden Zylinderkammern 5 und 11 verbunden. Die Spannung in dem Treibriemen 7, der auch zwischen den sekundären Scheibenhälften 9 und 10 angeordnet ist, wird durch Ausüben eines entsprechenden Drucks in der Zylinderkammer 11 mithilfe der sekundären elektronischen Steuermittel 12 aufrechterhalten.
  • Mithilfe der jeweiligen Steuermittel 6 und 12 werden das Übersetzungsverhältnis und die Zugkraft in dem Treibriemen 7 jeweils hydraulisch beeinflusst. Hierfür enthalten die Steuermittel 6 und 12 primäre und sekundäre Verschiebemittel, die noch genauer erklärt werden. Diese Verschiebemittel müssen nicht notwendigerweise so gestaltet werden, dass sie das Übersetzungsverhältnis und die Zugkraft hydraulisch beeinflussen, es ist jedoch denkbar, dass diese Verschiebemittel elektronischer Natur sind und geeignete elektromechanische Umwandler enthalten, um, beim Verschieben der jeweiligen Scheibenhälften 4 und 10, das Übersetzungsverhältnis und die Zugkraft in dem Treibriemen 7 beeinflussen zu können. Die primären und sekundären, somit elektromechanisch ausgestalteten Verschiebemittel können beispielsweise ein Schneckenrad enthalten, das in Drehung versetzt werden kann und mit dem die Scheibenhälften 4 und 10 axial verschoben werden. Das Hydraulikdesign der primären und sekundären Verschiebemittel wird im nachfolgenden Text genauer beschrieben.
  • Das Getriebe 1 soll an die primäre Welle 2 eines Antriebsmotors 15 gekoppelt werden, der mithilfe einer Drosselklappe 16 arbeitet, die an ein Gaspedal (nicht dargestellt) gekoppelt ist und die, auf eine an sich bekannte Art und Weise, ein elektronisches Signal von den primären elektronischen Steuermitteln 6 empfängt.
  • Das Getriebe 1 umfasst außerdem weitere elektronische Steuermittel 17, die mit den sekundären elektronischen Steuermitteln 12 über einen Terminal (Tpr) verbunden sind. Über eine Befehlseingabe (C) wird das Ausgabesignal der weiteren Steuermitteln 17 den Kupplungsmitteln 18 zugeführt, die an die sekundäre Welle 8 gekoppelt sind. Über eine Welle 9, wovon ein Teil dargestellt ist, übertragen die Kupplungsmittel 18 das Drehmoment, das durch das Getriebe letztendlich gesteuert wird, an die Räder (nicht dargestellt) eines Fahrzeugs. Die Kupplungs- oder Sperrmittel 18 werden durch ein Signal an die Befehlseingabe (C) ein- und ausgeschaltet, das, mithilfe der weiteren elektronischen Steuermittel 17, von einem Signal auf dem Terminal (Tpr) abgeleitet wird, das wiederum den Steuermitteln 12 entnommen werden kann.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Kupplungs- oder Sperrmittel 18 (zum Beispiel ein Drehmomentwandler) unterhalb der sekundären Scheibe in Antriebsrichtung angeordnet. Die Mittel 18 können problemlos in unterschiedlicher Zusammensetzung oder an unterschiedlichen Positionen im Getriebe, z.B. auf der primären Rolle, angeordnet werden. Im Kontext der vorliegenden Erfindung wird letztere Anordnung als Ausgangspunkt benutzt. Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird die primäre Welle von einem Drehmomentwandler unterbrochen, der per se bekannt ist, und die sekundäre Welle wird durch einen so genannten DNR-Satz unterbrochen, der gleichfalls per se bekannt ist, und der ein Umkehren der Fahrtrichtung zulässt. Zu diesem Zweck ist ein solcher DNR-Satz mit Kupplungen versehen.
  • In 1 wird folgendes auch als Eingabesignale für die elektronischen Steuermittel angegeben:
  • λ
    = Position des Gaspedals eines Fahrzeugs, in dem das Getriebe angeordnet werden soll;
    β
    = Position der Drosselklappe;
    Np
    = Drehgeschwindigkeit der primären Welle 2;
    Ns
    = Drehgeschwindigkeit der sekundären Welle 8, die der Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht;
    Nm
    = Drehgeschwindigkeit des Motors.
  • Die elektronischen Mittel können alle in einer so genannten elektronischen Steuereinheit, beispielsweise einem Mikrocomputer, untergebracht werden, von der die vorhandenen unterschiedlichen elektromechanischen Steuermittel, wie z.B. hydraulische Schieber, betrieben werden können. Im Hinblick auf die anderen Bauteile, und wenn nichts anderes im vorangehenden Text gezeigt ist, entspricht eine mögliche Ausführung der vorliegenden Erfindung der in der Patentschrift NL-A-9000860 dargestellten Ausführung, die der EP-A-0 451 887 entspricht.
  • 1 zeigt den in Kontakt befindlichen Riemen 7 im gespannten Zustand in der primären Scheibe P und in der sekundären Scheibe S in der niedrigen Getriebestellung. In dieser Position drückt der Riemen gegen die primäre Scheibe mit dem kleinstmöglichen Radius und gegen die sekundäre Scheibe S mit dem größtmöglichen Radius. Folglich ist der Oberflächenbereich, der auf der primären Seite zum Transfer von der entsprechenden Scheibe zum Riemen 7 zur Verfügung steht, bestehend aus wenigstens einer ringförmigen Schnur 25 und einer Anzahl Glieder 24, wesentlich kleiner als der auf der sekundären Seite.
  • 3 illustriert in Diagrammform das Steuersystem des Getriebes, auf das sich die vorliegende Erfindung bezieht und das, zusammen mit der die Scheiben P, S und den Riemen 7 enthaltenden Anordnung, einen so genannten Wechsler bildet. 3 zeigt eine Ölpumpe 21, die Getriebeöl aus dem Behälter 20 zapft und dieses Öl, über die Leitung 13, kostengünstig, d.h. ohne Eingreifen irgendeines Hydraulikventils, dem hydraulischen Zylinder der sekundären Scheibe P zuführt. Der im sekundären Zylinder 11 herrschende Druck wird von der Position eines Steuerventils 22 bestimmt. Dieser, durch den Oberflächenbereich eines primären Zylinders bestimmte, Druck führt zu einer Klemmkraft Fs auf den Riemen, was als Ausgleichsstab 7' dargestellt ist. Durch das Steuerventil 22 entferntes Öl kehrt zum Behälter 20 zurück, nachdem es über einen Kühl- und Schmierungskreislauf umgeleitet wurde.
  • Darüber hinaus kann die Pumpe, in der dargestellten Position, mit dem primären Zylinder 5 über ein Dreiwegeventil 23 verbunden sein. In einer zweiten Position ist die Verbindung zwischen Pumpe und primärem Zylinder 5 geschlossen. Die dritte Position des Ventils 23 ermöglicht ein Zurückfließen des Öls zum Behälter. Das Ventil 23 wird in eine der drei Stellungen bewegt, abhängig davon, ob der Druck in dem primären Ventil steigen, sinken oder gleich bleiben soll. Die gegebene Erklärung passt besonders gut zu dem vorliegenden „Master-Slave"-Steuersystem, in dem nur die sekundäre Rolle als „Master" arbeitet.
  • Der Faktor K stellt eine Getriebeeigenschaft dar, die von der Geometrie einer Anordnung abhängt, die Riemen und Scheibe enthält und mit dem Verhältnis und dem zu übertragenden Drehmoment variiert. Der Faktor K gibt die Größe des Verhältnisses zwischen den aufgewandten Klemmkräften Fp und Fs an einer Anordnung an, wobei der Riemen in einem ausgeglichenen Zustand bleibt, d. h. einem Zustand, in dem der Riemen nicht überwechselt oder in dem keine Verhältnisanpassung erfolgt. Bei dem vorliegenden Getriebe ist die Größe der Klemmkraft Fp und Fs für das Drehmoment, das übertragen werden kann, entscheidend, während das Verhältnis zwischen den zwei Klemmkräften für das Übersetzungsverhältnis entscheidend ist.
  • Bei den Getrieben des oben beschriebenen Typs tritt in einigen Fällen Schlupf auf. Nichtsdestotrotz ist das Steuersystem zur Ausübung von Klemmkraft an das unmittelbar zu übertragende Drehmoment angepasst. Dies hat den Vorteil, dass der durch unnötig hartes Klemmen verursachte Energieverlust vermieden wird. Schlupf durch Erhöhen der Klemmkraft zu vermeiden, stellt demzufolge keine attraktive Lösung dar, vor allem weil das Steuersystem des Getriebes im Allgemeinen gut funktioniert.
  • Gemäß der Erfindung tritt der oben genannten Schlupf vorwiegend dann auf, wenn Drehmoment aus der Stillstand-Position des Wechslers angewendet wird, was sich beispielsweise aus dem Schließen einer Kupplung 18, die zwischen dem Motor 15 und der Getriebeeingangswelle 2 liegt, ergibt. Bei dem neuen Steuersystem wird auch zwischen einer Strategie unterschieden, die für den Zustand geeignet ist, in dem die Scheiben stillstehen oder nahezu stillstehen, und der üblichen Strategie, die im Betrieb der neuen zuerst genannten Strategie folgt und die nur über eine vergleichsweise kurze Zeitspanne und bei sehr niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit aktiv ist, und die selbst im Stadtverkehr und bei Staus nur dann durchlaufen wird, wenn aus einem Stillstand angefahren wird. Aufgrund der Tatsache, dass in dieser Phase die Kupplung im Allgemeinen noch offen ist oder sich noch nicht in die „Schließ"-Stellung bewegt hat, bleiben jegliche Auswirkungen vom Fahrer nahezu unbemerkt. Folglich behält die Lösung gemäß der vorliegenden Erfindung die vorteilhaften Eigenschaften des gegenwärtigen Master-Slave-Steuersystems bei und führt nicht notwendigerweise zu einem komplizierten Layout des Getriebes oder zu einem komplizierten Steuersystem. Bei der speziellen Lösung, in der, bei einem Stillstand, der Hydraulikdruck auf die primäre Rolle eingestellt wird, ist es zum Beispiel mit der vorliegenden Elektronik möglich, dass der elektro-hydraulische Schieber für eine kurze Zeit arbeitet. Das erforderliche Niveau und die Zeit für die Öffnung und die Einstellung des Drucks in der sekundären Scheibe durch Betätigen des Ventils 22 kann für jedes Getriebedesign vorher festgelegt werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern bezieht sich auf alle Einzelheiten in den Zeichnungen und auf den Inhalt der nachfolgenden Ansprüche.

Claims (9)

  1. Kontinuierlich variables Getriebe (1), das mit einer Antriebsscheibe (P) und einer Abtriebscheibe (S) versehen ist, wobei jede wenigstens eine axial verschiebbare Platte (4, 10) hat, damit ein endloses Übertragungselement oder ein Riemen (7) zwischen den Platten (3, 4; 9, 10) einer Scheibe (P, S) eingeklemmt werden kann, welches derart angeordnet ist, daß ein Drehmoment zwischen den Scheiben (P, S) übertragen wird, wobei das Getriebe (1) wenigstens während des normalen Betriebs bei voller Bewegung der Scheiben (P, S) durch ein Steuerverfahren derart gesteuert wird, daß die Klemmkraft der Antriebsscheibe (P) von der an den Riemen (7) über die Abtriebscheibe (S) aufgebrachten Klemmkraft abhängt, wobei diese Klemmkraft wenigstens teilweise als eine Funktion eines zu übertragenden Drehmoments bestimmt ist, während der Druck in der Zylinderkammer (5) der Antriebsscheibe (P) mittels eines Hydraulikventils (23) gesteuert wird, um ein Übersetzungsverhältnis einzustellen, wobei das Steuerverfahren derart aufgebaut ist, daß es den Zustand erkennt, in welchem das Getriebe (1) aus einem Stillstand gestartet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (1) auf eine solche Weise angepaßt ist, daß, während die Scheiben (P, S) im Stillstand sind und vor dem oben erwähnten Steuerverfahren bei voller Bewegung, ein zu übertragendes Drehmoment mit von der Antriebsscheibe (P) auf den Riemen (7) aufgebrachten Klemmkraft übertragen wird, indem Druck in die Zylinderkammer (5) der Antriebsscheibe (P) durch die Aktivierung des Hydraulikventils (23) aufgebracht wird.
  2. Getriebe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkraft der Antriebsscheibe (P) der Klemmkraft entspricht, die erforderlich ist, um das zu übertragende Drehmoment überzuleiten.
  3. Getriebe (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn die Scheiben (P, S) im Stillstand sind, die Klemmkraft der Abtriebscheibe (S) proportional zu der Klemmkraft ist, die erforderlich ist, um ein gewünschtes Übersetzungsverhältnis bei einer gegebenen Klemmkraft der Antriebsscheibe (P) aufrechtzuerhalten.
  4. Getriebe (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mechanische Hilfsmittel vorgesehen sind, um zu verhindern, daß das Getriebe (1) bei einem Stillstand und während einer anfänglichen Drehung der Scheiben (P, S) schaltet.
  5. Getriebe (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsmittel auf die Abtriebscheibe (S) wirken.
  6. Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (1) bis mindestens einer Umdrehung der Abtriebscheibe gesteuert wird, als ob es in einem Stillstandszustand wäre, bevorzugt bis wenigstens einer vollen Umdrehung des Riemens (7) und einer Anzahl von Umdrehungen des Riemens (7).
  7. Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (1) gesteuert wird, als ob es in einem Stillstandszustand wäre, spätestens bis die Abtriebscheibe (S) oder ein Fahrzeug, in welchem das Getriebe verwendet wird, eine vorbestimmte minimale Geschwindigkeit erreicht hat.
  8. Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (1) mit Antischlupferfassungs- und -steuermitteln sowie mit Signalgabemitteln versehen ist, die für eine elektronische Rückopplung zu einer elektronisch gesteuerten Antriebseinheit (M), beispielsweise einem Verbrennungsmotor (M), geeignet sind.
  9. Antriebsstrang mit einer Antriebseinheit (M), beispielsweise einem Verbrennungsmotor (M), und dem kontinuierlich variablen Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (M) auf solche Weise geregelt wird, daß das von der Einheit (M) gelieferte maximale Drehmoment auf ein vorbestimmtes Maximum begrenzt ist, bis eine erfaßte, vorbestimmte Geschwindigkeit eines Fahrzeugs, in welchem die Antriebseinheit (M) verwendet wird, oder der Abtriebscheibe (S) erreicht ist.
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