-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft Formschaumstoffe. Sie betrifft insbesondere ein
Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus Polyurethanschaum
unter Verwendung einer internen Formtrennzusammensetzung.
-
BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
-
Polyurethan-Formschaumstoffe
(nachfolgend "Formschaumstoffe") sind bei einer
Vielzahl von Anwendungen von Nutzen. Formschaumstoffe sind zum Beispiel
nützlich
beim Bau von Möbeln,
Automobilen und Gebäuden.
Formschaumstoffe sind besonders wichtig, weil sie leicht sind und
beständig
gegen Feuchtigkeit, Wetter, extreme Temperaturen und Alterung.
-
Formschaumstoffe
werden aus schäumbaren
Reaktionsgemischen hergestellt. Ein schäumbares Reaktionsgemisch enthält mindestens
ein organisches Polyisocyanat, eine aktiven Wasserstoff enthaltende
Verbindung, einen Katalysator und ein Treibmittel.
-
Um
einen Artikel aus Formschaumstoff zu erhalten, wird ein schäumbares
Reaktionsgemisch in eine Form gespritzt, wobei das Gemisch aufschäumt und
dann in einem verdichteten Zustand erstarrt. Das Gemisch nimmt die
Gestalt und die Merkmale der Form an. Es können Spritzgieß- oder
Reaktionsspritzgießverfahren
verwendet werden, um den Artikel aus Formschaumstoff zu erhalten.
-
Um
das Entfernen des Artikels aus Formschaumstoff aus der Form zu erleichtern,
kann die Form mit einem externen Formtrennmittel beschichtet werden.
Beispiele für
normalerweise verwendete externe Formtrennmittel sind Wachse, Seifen
und Öle.
Das externe Formtrennmittel reduziert die Formöffnungskraft, die erforderlich
ist, um den Artikel aus Formschaumstoff aus der Form zu befreien.
-
Leider
kann die Verwendung externer Formtrennmittel schädliche Wirkungen haben. Ein
Rückstand aus
dem externen Formtrennmittel kann sich auf der Formoberfläche ansammeln.
Der Rückstand
kann die genauen Merkmale der Form verschleiern, wodurch ein korrekter
Abdruck der Merkmale auf der Oberfläche des Artikels aus Formschaumstoff
verhindert wird. Außerdem
erfordert die Beseitigung des Rückstands
ein regelmäßiges Reinigen
der Form. Zum regelmäßigen Reinigen
muß die
Form aus dem Dienst genommen werden, was sich auf die Gebrauchszeit
der Form auswirkt.
-
Außerdem können externe
Formtrennmittel an der Oberfläche
des Artikels aus Formschaumstoff haften und werden oft mit dem Artikel
aus Formschaumstoff von der Formoberfläche entfernt. Die externen
Formtrennmittel müssen
daher ersetzt werden, um weiterhin ein Ablösen der Artikel aus Formschaumstoff
zu ermöglichen.
Die Notwendigkeit wiederholter Zugaben eines externen Formtrennmittels
führt sowohl
zu zusätzlichen
Kosten wegen der Zeitverluste beim Aufbringen zusätzlicher
Mengen an externem Formtrennmittel auf die Formoberflächen als
auch zu den Kosten des externen Formtrennmittels selbst.
-
Die
Verwendung eines internen Formtrennmittels kann einige der mit der
alleinigen Verwendung eines externen Formtrennmittels verbundenen
Probleme beheben. Interne Formtrennmittel können als integrale Bestandteile
eines schäumbaren
Reaktionsgemisches enthalten sein. Beispiele für Verfahren zur Herstellung
von Formschaumstoffen aus einem schäumbaren Reaktionsgemisch, das
ein internes Formtrennmittel enthält, werden offenbart in den
US-Patenten Nr. 4,201,847; 4,254,228; 4,868,224; 5,019,317 und 5,389,696.
Ein schäumbares
Reaktionsgemisch, das ein organisches Polyisocyanat und einen aktiven
Wasserstoff enthaltenden Fettsäureester
enthält,
wird insbesondere in den US-Patenten Nr. 4,201,847 und 4,225,228
offenbart. Das US-Patent Nr. 5,389,696 offenbart insbesondere die
Verwendung einer teuren Mischung von Fettestern als internes Formtrennmittel.
-
Leider
funktionieren interne Formtrennmittel nicht generell so gut wie
externe Formtrennmittel. Außerdem
können
interne Formtrennmittel teuer sein. Auf dem Gebiet der Herstellung
von Artikeln aus Formschaumstoff wäre es daher wünschenswert,
eine interne Formtrennzusammensetzung zu haben, welche die Formöffnungskraft
reduziert, die erforderlich ist, um einen Artikel aus Form schaumstoff
aus einer Form zu befreien. Außerdem
wäre es
wünschenswert,
eine interne Formtrennzusammensetzung zu haben, welche die Menge eines
externen Formtrennmittels reduziert, das auf die Oberfläche einer
Form aufgetragen werden muß.
Ferner wäre
es wünschenswert,
ein internes Formtrennmittel durch ein weniger teures Material zu
ersetzen, ohne die Öffnungskraft
nachteilig zu beeinflussen. Darüberhinaus
wäre es
auch wünschenswert,
die mit der Verwendung externer Formtrennmittel verbundene Dauer
eines Arbeitszyklus zu reduzieren.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus
Polyurethanschaum unter Verwendung einer internen Formtrennzusammensetzung
bereitgestellt. Insbesondere wird ein Verfahren bereitgestellt,
bei dem ein internes Formtrennmittel und eine das interne Formtrennmittel
verstärkende
Verbindung, die ein Mineralöl
ist, zum Herstellen eines Formteils aus Polyurethanschaum verwendet wird.
-
In
seiner generischen Ausführungsform
umfasst das Verfahren die folgenden Schritte: (a) Herstellen einer
polyurethanbildenden Mischung durch Mischen (i) eines Fettsäurekondensationsprodukts,
(ii) einer das interne Formtrennmittel verstärkenden Verbindung, (iii) eines
Isocyanats, (iv) eines Polyols, (v) eines Katalysators und (vi)
eines Treibmittels; (b) Füllen
einer Form mit der polyurethanbildenden Mischung; (c) Herstellen eines
Artikels aus Formschaumstoff; und (d) Entfernen des Artikels aus
Formschaumstoff aus der Form. Die das interne Formtrennmittel verstärkende Verbindung
ist jedes flüssige
Erdölprodukt
innerhalb des Viskositätsbereichs
von Produkten, die man als Öle
bezeichnet. Außerdem
wird ein gemäß dem Verfahren
hergestellter Artikel aus Formschaumstoff bereitgestellt.
-
In
seiner bevorzugten Ausführungsform
werden bei dem Verfahren zunächst
das Fettsäurekondensationsprodukt,
die das interne Formtrennmittel verstärkende Verbindung und das Polyol
gemischt, so daß man eine
verstärkte
interne Formtrennzusammensetzung der "B"-Seite
erhält,
wobei anschließend
die anderen Komponenten zugegeben werden und dann die Schritte b-d
durchgeführt
werden. In einer alternativen Ausführungsform können das
Fettsäurekondensationsprodukt
und die das interne Formtrennmittel verstärkende Verbindung zunächst dem
Iso cyanat zugesetzt werden, um eine verstärkte interne Formtrennzusammensetzung
der "A"-Seite zu erhalten.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Herstellen einer verstärkten internen Formtrennzusammensetzung
bereitgestellt, bei dem ein Fettsäurekondensationsprodukt in
Gegenwart einer das interne Formtrennmittel verstärkenden
Verbindung mit einem Isocyanat umgesetzt wird, wobei das Fettsäurekondensationsprodukt
mindestens eine aktiven Wasserstoff enthaltende Gruppe aufweist.
Es wird eine gemäß dem Verfahren
der alternativen Ausführungsform
hergestellte verstärkte
interne Formtrennzusammensetzung bereitgestellt.
-
BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
In
der generischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Verfahren die folgenden Schritte: (a) Herstellen einer polyurethanbildenden
Mischung durch Mischen (i) eines Fettsäurekondensationsprodukts, (ii)
einer das interne Formtrennmittel verstärkenden Verbindung, (iii) eines
Isocyanats, (iv) eines Polyols, (v) eines Katalysators und (vi)
eines Treibmittels; (b) Füllen
einer Form mit der polyurethanbildenden Mischung; (c) Herstellen
eines Artikels aus Formschaumstoff; und (d) Entfernen des Artikels
aus Formschaumstoff aus der Form.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung bezeichnet Polyurethan eine durch Umsetzen
eines Polyols mit einem Isocyanat erhaltene Polyurethanverbindung.
-
Für die praktische
Anwendung der vorliegenden Erfindung geeignete Fettsäurekondensationsprodukte
können
hergestellt werden aus Fettsäuren
und Alkoholen, Aminoalkoholen, Aminen oder Mischungen derselben.
Nützliche
Fettsäuren
umfassen gesättigte
oder ungesättigte
Fettsäuren.
Bevorzugt sind aliphatische Säuren.
Geeignete Fettsäuren
umfassen Ricinolsäure, Ölsäure, Alaidinsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure, Linolsäure, Octansäuren, Kokosölsäuren, Talgfettsäuren, Paraffinoxidationssäuren und
Tallölfettsäuren. Bevorzugte
Fettsäuren
sind Ricinol-Öl-, Adipin-
und Linolsäuren.
Die am meisten bevorzugte Fettsäure
ist Ölsäure. Zweibasige
Säuren
wie zum Beispiel Adipinsäure
können
bei der Herstellung des Fettsäurekondensationsprodukts
ebenfalls verwendet werden.
-
Mehrere
Alkohole können
zur Herstellung der für
die praktische Anwendung der vorliegenden Erfindung geeigneten Ester
verwendet werden. Beispiele hierfür sind Butanol-, Hexanol-,
Octanolisomere, Dodecanol, Oleylalkohol, andere Fettalkohole, natürliche oder
synthetische Steroidalkohole, Ethylenglycol, Propylenglycol, Butandiol,
Hexandiol, Glycerol, Polyglycerol, Trimethylolpropan, Pentaerythritol,
Sorbitol, Hexitol, verschiedene Zucker und Anlagerungsprodukte von
Alkylenoxiden wie zum Beispiel Ethylenoxid oder Propylenoxid. Bevorzugte
Fettester kann man aus der Kondensation von Carbonsäuren und
Alkoholen erhalten.
-
Mehrere
Amine und Aminoalkohole sind ebenfalls nützlich bei der praktischen
Anwendung der vorliegenden Erfindung. Beispiele hierfür sind Ammoniak,
Monoalkylamine wie zum Beispiel Methylamin, Dialkylamine wie zum
Beispiel Diethylamin und Aminalkoxylierungsprodukte wie Ethanolamin.
-
Fettsäureester
der vorliegenden Erfindung können
nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Zum Beispiel kann ein
für die
praktische Anwendung der vorliegenden Erfindung geeigneter Fettsäureester
hergestellt werden durch Kondensation eines Alkohols und einer Fettsäure bei
erhöhten
Temperaturen. Die Temperatur, bei der die Reaktion durchgeführt wird,
kann jede Temperatur sein, bei der durch Umsetzung der Säure mit
dem Alkohol Wasser gebildet wird.
-
Die
Reaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur über etwa 100°C, mehr bevorzugt über etwa 120°C, am meisten
bevorzugt über
etwa 150°C
und weniger als etwa 200°C
durchgeführt.
Die Veresterungsreaktion kann fakultativ in einem Vakuum durchgeführt werden.
Wasser kann fakultativ durch azeotrope Destillation aus dem Reaktionsgemisch
entfernt werden.
-
Ein
Fettsäurekondensationsprodukt
ist wirksam als internes Formtrennmittel in Mengen, die das Entfernen
des Artikels aus Formschaumstoff erlauben, ohne den Artikel zu zerstören. Eine
wirksame Menge liegt im Bereich von etwa 2 bis etwa 15 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der polyurethanbildenden Mischung. Vorzugsweise
liegt die wirksame Menge im Bereich von etwa 5 bis etwa 10 Gew.-%.
-
Eine
das interne Formtrennmittel verstärkende Verbindung der vorliegenden
Erfindung ist jedes flüssige
Erdölprodukt
innerhalb des Viskositätsbereichs
von Produkten, die als Öle
bezeichnet werden. Beispiele für
solche Öle
sind jene, die allge mein als Mineralöle bezeichnet werden. Die bevorzugten
Mineralöle
sind jene, die in der Technik als weiße Mineralöle bekannt sind.
-
Eine
das interne Formtrennmittel verstärkende Verbindung ist wirksam,
wenn sie in einer Menge zugesetzt wird, die ausreicht, um die Kraft
zum Entfernen des Artikels aus Formschaumstoff aus der Form zu reduzieren.
Die das interne Formtrennmittel verstärkende Verbindung kann in jeder
beliebigen Menge im Bereich von etwa 10 bis etwa 100 Gew.-% bezogen
auf das Gewicht des Fettsäurekondensationsprodukts
zugesetzt werden. Vorzugsweise wird die das interne Formtrennmittel
verstärkende
Verbindung in einer Menge im Bereich von etwa 80 bis etwa 90 Gew.-%
zugesetzt.
-
Jedes
auf dem Gebiet der Herstellung von Formschaumstoffen bekannte und
verwendete Isocyanat und Polyisocyanat kann sich für die praktische
Anwendung der vorliegenden Erfindung eignen, einschließlich aromatische
und aliphatische Isocyanate und Polyisocyanate. Die Begriffe Isocyanat
und Polyisocyanat werden hierin austauschbar verwendet, ohne den
Umfang der einzelnen Begriffe einzuschränken. Die Isocyanatfunktionalität kann in
einer Menge von etwa 0,2 Gew.-% bis etwa 40 Gew.-% vorhanden sein.
-
Das
US-Patent Nr. 4,785,027 offenbart Isocyanatverbindungen, die bei
der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung von Nutzen
sind. Beispiele für
nützliche
Isocyanate umfassen die Isomere von Toluoldiisocyanat (TDI) wie
zum Beispiel 2,4-Toluoldiisocyanat und 2,6-Toluoldiisocyanat, Vorpolymere
von TDI, Bis(4-isocyanatophenyl)methan (MDI), Vorpolymere von MDI,
Bis(isocyanatoethylfumarat), Dianisidindiisocyanat, Toluidindiisocyanat,
Ethylendiisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,12-Dodecandiisocyanat,
Cyclobutan-1,3-diisocyanat, 1,5-Diisocyanato-3,3,5-trimethylcyclohexan,
2,4-Hexahydrotoluoldiisocyanat,
2,6-Hexahydrotoluoldiisocyanat, Perhydro-2,4'-diphenylmethandiisocyanat,
Perhydro-2,6'-diphenylmethandiisocyanat
und Mischungen derselben. Bevorzugte Isocyanatverbindungen umfassen
TDI, MDI, Vorpolymere von TDI, Vorpolymere von MDI und Mischungen
derselben.
-
Jede
Verbindung mit polyfunktionellen, aktiven Wasserstoff enthaltenden
Gruppen kann bei der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Der Begriff "aktive
Wasserstoffverbindung" bezeichnet
eine Verbindung, die mit einem Isocyanat reagieren wird, um ein
Anlagerungsprodukt zwischen der aktiven Wasserstoff enthaltenden
Verbindung und dem Isocyanat zu bilden. Aktive Wasserstoffverbindungen lassen
sich beschreiben als Verbindungen mit funktionellen Gruppen, die
mindestens ein Wasserstoffatom enthalten, das direkt an ein elektronegatives
Atom wie zum Beispiel Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel gebunden
ist.
-
Bei
der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung nützliche
Polyole sind allgemein bekannt und werden beschrieben in Veröffentlichungen
wie zum Beispiel High Polymers, Bd. XVI, "Polyurethanes, Chemistry and Technology" von Saunders und
Frisch, Interscience Publishers, New York, Bd. I, S. 32-42, 44-54 (1962)
und Bd. II, S. 5-6, 198-199 (1964); Organic Polymer Chemistry von
K.J. Saunders, Chapman and Hall, London, S. 323-325 (1973); Developments
in Polyurethanes, Bd. I, J.M. Burst, Hrsg., Applied Science Publishers,
S. 1-76 (1978); und Reaction Polymers, W. Gum, W. Riese und H. Ulrich,
Hrsg., Hanser-Verlag (1992), die hierin mit einbezogen werden. Geeignete
Polyole haben ein Molekulargewicht von weniger als etwa 6000.
-
Beispiele
für solche
Polyole umfassen (a) Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte von Polyhydroxyalkanen; (b)
Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte von nicht reduzierenden Zuckern
und Zuckerderivaten; (c) Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte von Polyphenolen;
und (d) Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte von Aminen und Aminpolyolen.
-
Alkohole
und Amine sind Beispiele für
andere aktive Wasserstoffverbindungen, die bei der praktischen Anwendung
der vorliegenden Erfindung von Nutzen sind.
-
Beispiele
für Katalysatoren,
die bei der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung von
Nutzen sind, umfassen Katalysatoren aus tertiärem Amin wie zum Beispiel Triethylendiamin,
N-Methylmorpholin, N-Ethylmorpholin, Diethylethanolamin, N-Cocosmorpholin,
1-Methyl-4-dimethylaminoethylpiperazin und Bis(N,N-dimethylaminoethyl)ether.
Aminkatalysatoren werden normalerweise in einer Menge von etwa 0,1
bis etwa 5, vorzugsweise von etwa 0,2 bis etwa 2 Teilen pro 100
Teile Polyolformulierung verwendet.
-
Metallorganische
Katalysatoren sind ebenfalls geeignet. Beispiele hierfür sind bleihaltige,
eisenhaltige, quecksilberhaltige, wismuthaltige und vorzugsweise
zinnhaltige organische Verbindungen. Am meisten bevorzugt werden
zinnhaltige organische Verbindungen wie zum Beispiel Dibutylzinndilaurat,
Dimethylzinndilaurat, Zinn(II)-octoat, Zinn(II)-chlorid und ähnliche
Verbindungen. Metallorganische Verbindungen werden normalerweise
in einer Menge von etwa 0,05 bis etwa 2,0 Teilen pro 100 Teile der
Formulierung mit der aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung
verwendet.
-
Für die praktische
Anwendung der vorliegenden Erfindung nützliche Treibmittel umfassen
jedes Gas bzw. jedes Material, das unter den Bedingungen der Umsetzung
der aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung mit einem Isocyanat
ein Gas erzeugt. Beispiele für
Treibmittel umfassen Kohlendioxid, Wasser, niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe,
halogenierte Kohlenwasserstoffe und Stickstoff freisetzende Azoverbindungen. Geeignete
niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe umfassen Pentan, Hexan, Heptan,
Penten und Hepten. Geeignete halogenierte Kohlenwasserstoffe umfassen
Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan, 1,1,1-Trichlorethan und Methylenchlorid. Wasser
und Mischungen mit niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen oder halogenierten
Kohlenwasserstoffen werden bevorzugt.
-
Die "B"-Seite der vorliegenden Erfindung kann
andere Komponenten umfassen, wie zum Beispiel Copolymerpolyole,
Tenside und Formtrennmittel (nicht gemäß der vorliegenden Erfindung),
Füllstoffe,
Flammschutzmittel und Verstärkungsfasern.
-
Beispiele
für Copolymerpolyole,
die sich für
die praktische Anwendung der vorliegenden Erfindung eignen, werden
in dem US-Patent Nr. 4,581,418 offenbart. Geeignete Copolymerpolyole
sind hergeleitet von polymerisierbaren ethylenisch ungesättigten
Monomeren. Beispiele für
Monomere, mit denen bei der vorliegenden Erfindung nützliche
Copolymerpolyole hergestellt werden, umfassen aliphatische konjugierte
Diene wie zum Beispiel Butadien; aromatische Monovinylidenverbindungen
wie Styrol, α-Methylstyrol
und Vinylnaphthalin einschließlich
anderer inert substituierter Styrole; α,β-ethylenisch ungesättigte Carbonsäuren und
Ester wie zum Beispiel Acrylsäure,
Methacrylsäure,
2-Hydroxyethacrylsäure
und andere ähnliche
Verbindungen; α,β-ethylenisch
ungesättigte
Nitrile wie Acrylnitril; Acryla mid; Vinylester wie Vinylacetat;
Vinylether; Vinylketone; und Vinyl- und Vinylidenhalogenide.
-
Beispiele
für Tenside
umfassen Silicontenside, Polyethylenglycolether von langkettigen
Alkoholen, tertiäre
Amin- oder Alkanolaminsalze von langkettigen Alkylsulfatestern,
Alkylsulfonsäureester
und Alkylarylsulfonsäuren.
Silicontenside umfassen Blockcopolymere, die mindestens ein Polyoxyalkylensegment
und ein Poly(dimethylsiloxan)-Segment enthalten.
-
Die
US-Patente Nr. 4,868,224; 5,019,317 und 5,389,696 offenbaren Beispiele
für interne
Formtrennmittel, die in der "B"-Seite der vorliegenden
Erfindung enthalten sein können.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung können
auch Vernetzungsmittel verwendet werden. Beispiele für Vernetzungsmittel
umfassen Diethanolamin und Methylen-bis(o-chloranilin).
-
In
seiner bevorzugten Ausführungsform
werden bei dem Verfahren zunächst
das Fettsäurekondensationsprodukt,
die das interne Formtrennmittel verstärkende Verbindung und das Polyol
gemischt, um eine verstärkte
interne Formtrennzusammensetzung der "B"-Seite
zu erhalten, wobei anschließend
die anderen Komponenten beigemischt werden und dann die Schritte
b-d der generischen Ausführungsform
durchgeführt
werden. Bei einer alternativen Ausführungsform können zunächst das
Fettsäurekondensationsprodukt
und die das interne Formtrennmittel verstärkende Verbindung dem Isocyanat
zugesetzt werden, um eine verstärkte
interne Formtrennzusammensetzung der "A"-Seite
zu erhalten. Ein Artikel aus Formschaumstoff wird nach den Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt.
-
Bei
einer weiteren alternativen Ausführungsform
werden zunächst
ein Teil des Fettsäurekondensationsprodukts,
ein Teil der das interne Formtrennmittel verstärkenden Verbindung und das
Isocyanat gemischt, um eine verstärkte interne Formtrennzusammensetzung
der "A"-Seite zu erhalten,
und der restliche Teil des Fettsäurekondensationsprodukts,
der restliche Teil der das interne Formtrennmittel verstärkenden
Verbindung und das Polyol werden gemischt, um eine verstärkte interne
Formtrennzusammensetzung der "B"-Seite zu erhalten.
Dann werden die Schritte b-d durchgeführt.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
wird bei einem Verfahren zum Herstellen einer verstärkten internen
Formtrennzusammensetzung ein Fettsäurekondensationsprodukt in
Gegenwart einer das interne Formtrennmittel verstärkenden
Verbindung mit einem Isocyanat umgesetzt, wobei das Fettsäurekondensationsprodukt
mindestens eine aktiven Wasserstoff enthaltende Gruppe aufweist.
Bei dieser Ausführungsform wird
eine verstärkte
interne Formtrennzusammensetzung nach dem Verfahren der alternativen
Ausführungsform
hergestellt. Darüberhinaus
wird die verstärkte
interne Formtrennzusammensetzung während der "Herstellung einer polyurethanbildenden
Mischung" gemäß der generischen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beigemischt.
-
Die
hierin beschriebenen Ausführungsformen
dienen der Veranschaulichung von Geist und Umfang der vorliegenden
Erfindung. Die hierin genannten Ausführungsformen werden für den Fachmann
noch andere Ausführungsformen,
die ebenfalls verwendet werden können,
offensichtlich machen.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele sollen lediglich verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung veranschaulichen. Es versteht sich, daß die folgenden
Beispiele der weiteren Veranschaulichung der Erfindung dienen.
-
Tabelle von
Verbindungen
-
Die
folgenden Verbindungen wurden bei der Herstellung der erläuterten
Dispersionen verwendet. Die Tabelle nennt den Gattungsnamen der
Verbindung, ihren Markennamen und ihren Verkäufer.
-
-
-
BEISPIELE NR. 1-10
-
Für die Beispiele
Nr. 1-10 wurden Artikel aus Formschaumstoff hergestellt. Die Artikel
aus Formschaumstoff wurden mit Formulierungen der "A"-Seite und der "B"-Seite
hergestellt. Die das interne Formtrennmittel verstärkende Verbindung wurde
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung den Formulierungen der "B"-Seite zugesetzt.
-
Zur
Bildung des Artikels aus Formschaumstoff wurde eine erwärmte Form
verwendet. Der Formhohlraum bestand aus Aluminium und wurde auf
120°F (49°C) gehalten.
Der Hohlraum hatte einen Durchmesser von ungefähr 3'' (7,62
cm) bei einer Wandneigung von 1'' (2,54 cm) × 3°. Der Formkern
bestand aus Edelstahl und wurde auf 150°F (66°C) gehalten.
-
Ein
einziger leichter Überzug
von externem Formtrennmittel (Polyethylenwachs Chem Tren 2004) wurde
auf den Kern aufgebracht. Im geschlossenen Zustand hatte die Form
einen Zwischenraum von 0,17" (0,43. cm).
Bei geöffneter
Form wurde eine Deckschicht aus Polyvinylchlorid (PVC) von 7''×7''×0,75'' (17,8 cm × 17,8 cm × 1,9 cm) auf den Hohlraum
gelegt, und eine Glasmatte von 1 oz. (28,4 g) wurde oben auf das
PVC gelegt.
-
Die
Polyolformulierung ("B"-Seite) wurde mit
dem polymeren Isocyanat ("A"-Seite) in einem
gewünschten
Verhältnis
gemischt und auf die PVC-Schicht mit der darauf liegenden Glasmatte
gegossen. Die Form wurde für
2 Minuten geschlossen, dann geöffnet,
und der Artikel aus Formschaumstoff wurde entfernt, indem er einfach
von dem Kern abgezogen wurde.
-
Die
zum Entfernen des Artikels aus Formschaumstoff aus der Form erforderliche
Kraft wurde qualitativ gemessen. Ein Wert von 1 zeigte an, daß keine
Kraft erforderlich war; 2 zeigte an, daß etwas Kraft erforderlich war;
3 zeigte an, daß viel
Kraft erforderlich war; 4 zeigte an, daß eine Art Werkzeug zum Lockern
des Artikels aus Formschaumstoff erforderlich war; und 5 zeigte
an, daß der
Artikel aus Formschaumstoff stark an der Form haftete und daß der Artikel
nicht entfernt werden konnte, ohne den Artikel aus Formschaumstoff
zu beschädigen.
-
Aufeinanderfolgende
Mengen der polyurethanbildenden Mischung wurden in die Form gegeben,
bis (1) ein Wert von 4 erreicht war oder (2) mindestens zwölf Artikel
aus Formschaumstoff hergestellt waren. Jeder Satz von Mengen wurde
zu Artikeln aus Formschaumstoff geformt, die zusammen ein Beispiel
bilden. Das externe Formtrennmittel wurde zwischen den aufeinanderfolgenden
Zugaben nicht nachgefüllt.
Der Trennwert wurde bis zur Herstellung des zwölften Artikels aufgezeichnet.
-
1. Beispiele Nr. 1 (Vergleichsbeispiel)
und 2
-
Beispiel
Nr. 1 wurde hergestellt unter Verwendung von 45% PAPITM 94
MDI, 45% PAPITM 95 MDI und 10% Polyaldol
DGDO auf der "A"-Seite. Die Formulierung
der "B"-Seite enthielt 60
Teile Polyol VORANOLTM 2025, 30 Teile Polyol
VORANOLTM 230-112, 5 Teile Glycerin, 1,5
Teile Wasser, 2,0 Teile Dabco 33LV, 0,5 Teile Tagostab 8427 und
1,0 Teile Polycat 5. Das Verhältnis
von A: B betrug 1,8:1.
-
Beispiel
Nr. 2 wurde hergestellt unter Verwendung derselben Formulierungen
wie in Beispiel Nr. 1, nur daß (1)
anstelle der 0,5 Teile Tagostab 8427 2,0 Teile Tagostab B8418 verwendet
wurden und (2) 14 Teile Mineralöl
auf der "B"-Seite zugesetzt
wurden. Das Verhältnis
von A: B betrug 1,5:1.
-
-
Ein
Vergleich der Beispiele Nr. 1 und 2 zeigt deutlich den Vorteil der
Verwendung von Mineralöl
als das interne Formtrennmittel verstärkende Verbindung.
-
2. Beispiele Nr. 3 (Vergleichsbeispiel)
und 4
-
Beispiel
Nr. 3 wurde hergestellt unter Verwendung von 100% PAPITM 27
MDI auf der "A"-Seite. Die Formulierung
der "B"-Seite enthielt 42
Teile Polyol VORANOLTM 2025, 33,6 Teile
Polyol VORANOLTM 230-112, 8,4 Teile Glycerin,
2,0 Teile Wasser, 1,5 Teile Dabco 33LV, 2,82 Teile Ölsäure, 3,66
Teile Lexamine T-13, 2,0 Teile Tagostab B8418, 1,5 Teile Polycat
5, 12,0 Teile Mineralöl
und 14,0 Teile Loxiol G71S. Das Verhältnis von A: B betrug 1,2:1.
-
Beispiel
Nr. 4 wurde hergestellt unter Verwendung von 100% PAPITM 94
MDI auf der "A"-Seite. Die Formulierung
der "B"-Seite war dieselbe
wie in Beispiel Nr. 3, nur daß (1)
Tallölsäure anstelle
von Ölsäure verwendet
wurde, (2) Shercodine T anstelle von Lexamine T-13 verwendet wurde
und (3) kein Mineralöl
zugesetzt wurde. Das Verhältnis
von A:B betrug 1,35:1.
-
-
Die
Daten zeigen, daß es
ohne Mineralöl
schwieriger wird, den Artikel aus der Form zu entfernen.
-
3. Beispiel Nr. 5 (Vergleichsbeispiel)
-
Beispiel
Nr. 5 wurde hergestellt unter Verwendung von 100% PAPITM 27
MDI auf der "A"-Seite. Die Formulierung
der "B"-Seite enthielt 42
Teile Polyol VORANOLTM 2025, 33,6 Teile
Polyol VORANOLTM 230-112, 8,4 Teile Glycerin,
2,0 Teile Wasser, 1,5 Teile Dabco 33LV, 2,82 Teile Tallölsäure, 3,66
Teile Shercodine T, 2,0 Teile Tagostab B8418, 1,5 Teile Polycat
5 und 12,0 Teile Mineralöl.
Das Verhältnis
von A: B betrug 1, 35:1.
-
-
Die
Daten zeigen, daß Mineralöl allein
kein wirksames internes Formtrennmittel ist.
-
4. Beispiele Nr. 6-8
-
Beispiel
Nr. 6 wurde hergestellt unter Verwendung von 100% PAPITM 94
MDI auf der "A"-Seite. Die Formulierung
der "B"-Seite enthielt 50
Teile Polyol VORANOLTM 230-660, 30 Teile
Polyol VORANOLTM 230-112, 8,0 Teile Glycerin,
2,0 Teile Wasser, 1,5 Teile Dabco 33LV, 2,0 Teile Tagostab B8418,
1,5 Teile Polycat 5 und 30 Teile Loxiol G71S. Das Verhältnis von
A:B betrug 1,3:1.
-
Beispiel
Nr. 7 wurde hergestellt unter Verwendung der Formulierungen von
Beispiel Nr. 6, nur daß die Formulierung
der "B"-Seite außerdem 14
Teile Mineralöl
enthielt. Das Verhältnis
von A: B betrug 1,15:1.
-
Beispiel
Nr. 8 wurde hergestellt unter Verwendung der Formulierungen von
Beispiel Nr. 6, nur daß (1) Loxiol
G71S nicht zugesetzt wurde und (2) 14 Teile Mineralöl zugesetzt
wurden. Das Verhältnis
von A:B betrug 1,45:1.
-
Die
Beispiele Nr. 6 und 8 sind Vergleichsbeispiele.
-
-
-
Diese
Daten zeigen den Vorteil der Verwendung von Mineralöl als das
interne Formtrennmittel verstärkende
Verbindung.
-
5. Beispiele Nr. 9 (Vergleichsbeispiel)
und 10
-
Beispiel
Nr. 9 wurde hergestellt unter Verwendung von 100% PAPITM 94
MDI auf der "A"-Seite. Die Formulierung
der "B"-Seite enthielt 50
Teile Polyol VORANOLTM 2025, 40 Teile Polyol
VORANOLTM 230-112, 10 Teile Glycerin, 2,0
Teile Wasser, 8,34 Teile Lexamine T-13T, 0,26 Teile Ölsäure, 2,0
Teile Tagostab B8418, 1,5 Teile Dabco AN10 und 30 Teile Inolex POA.
Das Verhältnis
von A:B betrug 1,2:1.
-
Beispiel
Nr. 10 wurde hergestellt unter Verwendung der Formulierungen von
Beispiel Nr. 9, nur daß (1) Tallölsäure anstelle
von Ölsäure verwendet
wurde und (2) 14,0 Teile Mineralöl
der Formulierung der "B"-Seite zugesetzt
wurden. Das Verhältnis
von A:B betrug 1,6:1,5.
-
-
Diese
Daten zeigen die Vorteil der Verwendung einer das interne Formtrennmittel
verstärkenden
Verbindung wie zum Beispiel Mineralöl.