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GEBIET DER
ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von
Ablaufmedien gemäß dem Oberbegriff
des beiliegenden Hauptanspruchs.
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Ablaufmedien
bestehen vorzugsweise aus Ablaufwasser, wobei die Einheiten Toiletten,
Ablaufrinnen, Spülbecken,
Handwaschbecken, Geschirrspülmaschinen,
Waschmaschinen und dergleichen sein können; es sind aber alle anderen
Arten von Ablaufmedien ebenso umfasst und es wäre zum Beispiel möglich, in
eine letztlich getrennte Form gemahlene organische Haushaltsabfälle in einem
solchen Ablaufsystem zu transportieren.
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Einige
Verfahren eines ähnlichen
bereits bekannten Typs transportieren nur Ablaufwasser von den Gebäuden und
ein Hauptnachteil dieses Standes der Technik besteht darin, dass
es bei der Planung einer Siedlung notwendig ist, weit voraus in
die Zukunft zu denken und zu versuchen jede denkbare Erweiterung
der Siedlung vorherzusagen, so dass die künftige/n Siedlung oder Gebäude mit
dem gleichen Ablaufsystem, d. h., mit derselben Hauptablaufleitung
verbunden werden kann/können.
Der Grund dafür
besteht darin, dass das gesamte Ablaufwasser in solchen bereits
bekannten Anordnungen in der Hauptablaufleitung in einer Richtung
und tiefer und tiefer in den Boden strömen muss, falls das Bodenprofil
nicht in der Richtung der Hauptablaufleitung geneigt ist. Somit
ist es nicht möglich,
neue Gebäude, die
auf einem vergleichsweise tiefen Niveau in Bezug auf andere mit
dem Ablaufsystem verbundene Gebäude
angeordnet sind, zu einem späteren
Zeitpunkt zu verbinden, wenn dies nicht von Beginn an durch Graben
und ausreichend tiefes Anordnen der Hauptablaufleitung geplant worden
ist, um das Strömen des
Ablaufwassers von der neuen Siedlung zu der Hauptablaufleitung zu
ermöglichen.
Neben dem Nachteil, dass getrennte Ablaufsysteme für zusätzliche
Siedlungen notwendig sein können,
besteht das Ergebnis dieser Planung für die gewünschte Zukunft darin, dass
das gesamte Ablaufsystem stark überdimensioniert
sein wird, bis die Errichtung von Gebäuden „abgeschlossen" ist, was ohne Weiteres
jahrzehntelang dauern kann. Das bedeutet naturgemäß eine schlechte
Nutzung von Investitionen in das Ablaufsystem.
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Ein
weiterer Nachteil besteht, wie oben angezeigt, darin, dass es notwendig
sein wird, die Hauptablaufleitung an bestimmten Stellen vergleichsweise
tief in den Boden zu verlegen, um in der Lage zu sein, die Schwerkraft
in der gewünschten Weise
zu nutzen, was in sehr hohen Kosten für die Grabungen zum unteren
Verlegen der Leitungen und auch in späteren Problemen mit Rohrbrüchen und Grundwassereinflüssen als
eine Folge der tiefen Lage der Leitungen resultiert.
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Die
WO 97/21 003, die WO 91/01 943 und die DE-A 3 520 359 beschreiben
Verfahren zur Behandlung von Ablaufmedien, die sich in unterschiedlichen
Gebäuden
der in der Einleitung des beigelegten Anspruchs 1 definierten Art
ergeben. Demgemäß werden
diese Verfahren auf Ablaufsysteme angewendet, die eine Hauptablaufleitung
in der Form einer geschlossenen Ringleitung aufweisen, und wobei der
Transport von Ablaufmedien in diesen durch Pumpwirkung erhalten
wird.
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Es
besteht jedoch der Wunsch, den Wirkungsgrad und die Flexibilität der Steuerung
der Strömung
von Ablaufmedien in solch einem Ablaufsystem zu verbessern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der oben
erläuterten
Art bereitzustellen, das diesen Wunsch erfüllt. Das Ziel wird gemäß der Erfindung
durch Bereitstellung eines Verfahrens der oben definierten Art erhalten,
mit dem Merkmal, dass Verzweigungen von der Ringleitung zu den Einrichtungen
abhängig
davon geöffnet
oder geschlossen werden, ob das bestimmte Ablaufmedium zu der jeweiligen
Einrichtung geleitet wird oder nicht, und Leitungsverbindungen von
den Gebäuden
zu der Hauptablaufleitung abhängig
davon geöffnet
oder geschlossen werden, ob Ablaufmedien in einem bestimmten Moment
durch diese hindurch und in die Hauptablaufleitung gepumpt werden
oder nicht.
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Dies
bedeutet eine Möglichkeit,
ein Ablaufsystems mit einer Hauptablaufleitung in der Form einer
geschlossenen Ringleitung auf sehr wirksame Weise zu nutzen, so
dass die Abmessungen der geschlossenen Ringleitung auf einem vergleichsweise geringen
Niveau gehalten werden können.
Es kann auch wirksam sichergestellt werden, dass Ablaufmedien unterschiedlicher
Arten oder mit unterschiedlichem Verschmutzungsgrad nicht vermischt
werden und während
unterschiedlicher Zeitspannen und/oder unterschiedlicher Stationen
oder dergleichen gepumpt werden können.
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Weitere
Vorteile sowie vorteilhafte Merkmale der Erfindung werden aus der
nachstehenden Beschreibung und den weiteren abhängigen Ansprüchen ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Unter
Bezugnahme auf die beigelegten Zeichnungen folgt unten stehend eine
beispielhafte Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung.
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In
den Zeichnungen ist/zeigen:
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1 eine
schematische Gesamtansicht einer Anordnung in einem Ablaufsystem,
an dem das Verfahren gemäß der Erfindung
durchgeführt
werden kann,
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2 eine
Ansicht eines Teils einer Anordnung in einem Ablaufsystem, an dem
das Verfahren gemäß der Erfindung
durchgeführt
werden kann,
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3 und 4 zwei
unterschiedliche Arten der Behandlung von Ablaufwasser von den Gebäuden in
unterschiedlichen Einrichtungen für diesen Zweck,
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5 eine
detaillierte Ansicht, die veranschaulicht, wie Saugstrahlpumpen
in der die Hauptablaufleitung bildenden Ringleitung angeordnet sind, um
die Transportrichtung von Ablaufmedien in der Ringleitung auszuwählen, und
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6 eine
schematische Zeichnung eines Teils einer Anordnung in einem Ablaufsystem
gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Eine
Anordnung in einem Ablaufsystem, an dem das Verfahren gemäß der Erfindung
durchgeführt
werden kann, ist in 1 veranschaulicht. Eine Anzahl
von in unterschiedlichen Gebäudegruppen oder
-blöcken 1–5 angeordneten
Gebäuden 6 ist
mit einem Ablaufsystem verbunden, in dem ein erster Systemabschnitt
in jedem dieser Gebäude
angeordnet ist, um Ablaufmedien, im vorliegenden Fall Ablaufwasser,
von einer oder einer Vielzahl von Einheiten wie Toiletten, Ablaufrinnen,
Handwaschbecken, Geschirrspülmaschinen,
Waschmaschinen und dergleichen aufzunehmen, in dem eine Aufteilung
davon in Ablaufwasser mit unterschiedlichem Verschmutzungsgrad,
vorzugsweise in so genanntes Schwarzwasser von Toiletten und Blau-Grün-Wasser
von den anderen Einheiten, erfolgen soll. Zwei Leitungen 7, 8 laufen
von jedem Gebäude 6 zu
einer Leitung 9, 10, von denen jede zu einer geschlossenen
Unterringleitungen 11 gehört, die als eine Sammelleitung
für die gemeinsamen
Ablaufmedien für
den betreffenden Block wirkt. Die Rohrleitungen 9 und 10 der
Unterringleitung 11 sind durch zwei Verzweigungsleitungen 12, 13 mit
einem so genannten Pumpenschacht 14 verbunden, der zum
Transport von Ablaufmedien mittels Schwerkraft von der Unterringleitung
zu diesem auf tiefem Niveau angeordnet ist. Es ist in diesem Fall
möglich,
dass nicht gezeigte Pumpenelemente in Verbindung mit jeder Leitung 7, 8 von
den Gebäuden
zu der Unterringleitung angeordnet sind, oder dass die Unterringleitung
derart angeordnet ist, dass ihr tiefster Punkt an der Verbindung
zu den Verzweigungsleitungen 12, 13 zum Transport
von Ablaufmedien mittels Schwerkraft auch in der Unterringleitung 11 liegt.
Der zuerst erwähnte
Fall wäre
jedoch vorzuziehen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Zeichnungen
stark schematisch sind und Leitungen zum Beispiel von jedem Gebäude zu der
Unterringleitung führen,
obwohl nur einige gezeigt sind.
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Sammelbehälter 15, 16 für die jeweilige
Art von Ablaufmedien sowie ein mit jedem Behälter 15, 16 verbundenes
Pumpenelement 17, 18 sind in dem Pumpenschacht 14 vorhanden,
wobei das Pumpenelement eingerichtet ist, die in dem Behälter davon enthaltenen
Ablaufmedien zu einer Hauptablaufleitung 19 in der Form
einer geschlossenen Ringleitung, die sich durch die betreffende
Kommune windet und die derart angeordnet ist, dass sie ein Ablaufmedium von
den unterschiedlichen Blöcken
aufnimmt, zu pumpen. In den Verbindungsleitungen 20, 21 von
den unterschiedlichen Behältern
zu den beiden parallel verlaufenden Rohrleitungen 22, 23 der
Ringleitung 19 sind Ventile 24, 25 angeordnet,
um für
eine Verbindung zwischen der jeweiligen Rohrleitung der Ringleitung
und der betreffenden Verbindungsleitung 20, 21 zu öffnen bzw.
eine solche Verbindung zu schließen und zu unterbrechen.
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Die
mit der Ringleitung 19 durch Verzweigungsleitungen 26 verbundenen
Einrichtungen 27–31 zur
Behandlung von Ablaufmedien, die von den Gebäuden kommen, sind ebenfalls
Teile der Anordnung. Ein Ventilelement 32 ist in jeder
solchen Verzweigungsleitung 26 an deren Verbindung mit
der Ringleitung angeordnet und steuerbar, um zu öffnen oder zu schließen und
den Ablauf von Ablaufmedien von der Ablaufleitung 19 zuzulassen
bzw. zu verhindern, dass Ablaufmedien aus der Ringleitung zu der jeweiligen
Einrichtung 27–31 strömen.
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Die
unterschiedlichen Einrichtungen 26–31 sind in dem vorliegenden
Fall von folgender Art: die Einrichtung 27 ist ein Gaswerk,
zu der so genanntes Schwarzwasser oder alternativ organisches Material, das
in dem jeweiligen Gebäude
gemahlener Haushaltsabfall sein kann, zur Erzeugung von Biogas geliefert
wird. Die Einrichtung 28 kann auch Ackerland sein, zu dem
Schwarzwasser oder organisches Material für Düngungszwecke geleitet wird.
Es wäre
hier auch eine zusätzliche
Leitung zu dieser Einrich tung zur Leitung von Blau-Grün-Wasser
zu Bewässerungszwecken
möglich.
Die Einrichtung 29 besteht aus einem Wasserlauf wie z.
B. einem See, zu dem Ablaufwasser mit einem Verschmutzungsgrad,
der vom Umweltstandpunkt aus annehmbar gering ist, geliefert werden
kann. Die Einrichtung 30 ist aus einer Schleife zum Bewässern von
Parks, Kulturen, Schrebergärten,
landwirtschaftlichen Feldern, Gärten etc.
durch durchlässige
Bewässerungsleitungen
gebildet, und das Prinzip dieser Einrichtung wird in größerem Detail
unten stehend unter Bezugnahme auf 3 erklärt. Zuletzt
ist die Einrichtung 31 aus einer dicken Grundschicht aus
Sand in der Form eines Hügels
gebildet, der einen Sandfilter bildet, welcher eingerichtet ist,
um Ablaufmedien mit Schwermetallen von der Hauptablaufleitung, vorzugsweise Blau-Grün-Wasser,
aufzunehmen und diese Schwermetalle zu absorbieren. Diese Einrichtung
wird in größerem Detail
unten stehend unter Bezugnahme auf 4 erklärt.
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Schließlich ist
veranschaulicht, wie die Ringleitung 19 durch die Verbindungsleitung 33, 34 mit
einer weiteren solchen Ringleitung 35 verbunden sein kann,
was anzeigt, dass es möglich
wäre, das
Ablaufsystem in der Zukunft falls gewünscht zu erweitern.
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Die
Funktion der Anordnung in einem Ablaufsystem wie gerade beschrieben
und schematisch in 1 veranschaulicht ist die folgende:
eine Trennung von Ablaufmedien in unterschiedliche Arten, wie z.
B. Ablaufwasser mit unterschiedlichem Verschmutzungsgrad wie z.
B. Schwarzwasser und Blau-Grün-Wasser
erfolgt in jedem Gebäude,
und diese Ablaufmedien werden in der Unterringleitung 11 und
den beiden Leitungen 12, 13 getrennt zu den Behältern 15, 16 in
dem Pumpenschacht 14 gebracht. Jeder Block kann eine bestimmte
Tageszeit zum Beseitigen aufweisen, um sich des in den Behältern 15, 16 gesammelten
Ablaufwassers zu entledigen, wobei es z. B. möglich ist, dass zwei oder mehrere
Blöcke
eine solche Zeit gemeinsam haben. Wichtig ist, dass die Stunden
des Tages (24 Stunden) auf bestmögliche Weise genutzt werden,
um eine gleichmäßige Verteilung
der Belastung auf der Ringleitung 19 zu erhalten. Wenn
es Zeit ist, die Behälter 15, 16 z.
B. des Blocks 1 zu entleeren, werden die diesem zugehörigen Ventilelemente 24, 25 geöffnet, und
Ablaufwasser wird durch die Pumpenelemente 17, 18 aus-
in die Ringleitung 19 hinein gepumpt. Die Ventilelemente
zu den Blöcken,
die zu diesem Zeitpunkt kein Ablaufwasser in die Ringleitung 19 auspumpen
müssen,
bleiben geschlossen, was auch für die
Ventilelemente gilt, die zu den Einrichtungen 27–31 führen, welche
keine von den Ablaufmedien, die aus- und in die Ringleitung 19 hinein
gepumpt werden, aufnehmen sollen. Die Ventilelemente, die zu der
Einrichtung führen,
welche das Ablaufwasser aufnehmen soll, sind jedoch geöffnet. Alle
Ventilelemente außer
jenem, das zu der Einrichtung 27 und 29 führt, können z.
B. geschlossen sein, so dass das in die Ablaufleitung 19 hinein
gepumpte Blau-Grün-Wasser
davon zu dem See 29 verschwindet und das Schwarzwasser
zu dem Gaswerk 27 läuft.
Die unterschiedlichen Ventilelemente können komplett gemäß den Wünschen zu
jeder Zeit gesteuert werden.
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Durch
Verteilen der Belastung auf der Ringleitung 19 auf diese
Art und Weise auf die unterschiedlichen Stunden des Tages wird es
möglich sein,
die Rohrleitungen erheblich kleiner zu dimensionieren als für herkömmliche
Hauptablaufleitungen und eine mögliche
Abmessung ist ein Durchmesser von 50–75 mm. Das bedeutet wiederum,
dass die betreffenden Leitungen in Spulen von 50–100 m geliefert werden können anstatt
der bereits bekannten Systeme mit Längen von maximal 6 m. Die Leitungen werden
damit naturgemäß kostengünstiger
und auch einfacher zu verlegen. Darüber hinaus, da der Transport
von Ablaufmedien in den Leitungen durch Pumpwirkung erfolgt, sind
keine Niveauunterschiede erforderlich, so dass die Leitungen nicht
tiefer unter dem Bodenniveau verlegt werden müssen als um sicherzustellen,
dass sie nicht durch den Bodenfrost beeinträchtigt werden. Somit können sie
in einer Tiefe von ca. 0,5 m anstatt in einer Tiefe von mehreren
Metern wie in den bereits bekannten Ablaufsystemen verlegt werden,
was erheblich kostengünstiger
sein wird. Diese Ringleitungstechnik basiert auf vollen Rohren und
vergleichsweise hohen Geschwindigkeiten, was bedeutet, dass es zu
keinen Ablagerungen in den Rohren kommt. Durch diese Konstruktion
der Hauptablaufleitung als eine Ringleitung 19 kann das
Ablaufsystem frei wachsen und neue kleine Unterringleitungen können jederzeit
damit verbunden werden. Als eine Alternative ist es natürlich möglich, Gebäude direkt
mit der Ringleitung zu verbinden.
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Es
ist auch gezeigt, wie Pumpenelemente 36 in der Form einer
Saugstrahlpumpe angeordnet sind, um Wasser aus dem Wasserlauf 29 heraus
in die Ringleitung 19 für
Brandbekämpfungszwecke
zu pumpen, wobei die Ringleitung Wasserablaufelemente 37 in
der Form von Feuerhähnen
an unterschiedlichen Stellen zur Verwendung von für Brandbekämpfungszwecke
aus dem Wasserlauf gepumptem Wasser aufweist. Unbegrenzte Wassermengen können auf
diese Art und Weise zu einer Brandstelle irgendwo entlang der Ringleitung 19 geliefert
werden. Die Ringleitung kann auch zur Bewässerung durch das Wasser aus
dem See 29 verwendet werden, indem das Pumpenelement 36 während „arbeitsfreier" Stunden im Sommer
verwendet wird.
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Die
Ringleitung 19 erfordert keinerlei darin angeordnetes Pumpenelement,
könnte
aber sehr gut zulassen, dass Ablaufmedien, die von dem Eintrittspunkt
in dieses einströmen,
in beiden Richtungen in der Ringleitung strömen, es ist aber auch möglich, wie
in 5 veranschaulicht, die Ringleitung mit zwei in
entgegengesetzten Richtungen ausgerichteten Saugstrahlpumpen 38, 39 zu
versehen, die parallel mit einem dickeren Lei tungsabschnitt 40 der
eigentlichen Ringleitung verbunden sind. Durch Starten einer dieser
Saugstrahlpumpen können
Ablaufmedien in der Ringleitung beeinflusst werden, in der Pumprichtung
der Pumpe zu strömen,
so dass auf diese Art und Weise eine optionale Anpassung der Transportrichtung
der Ablaufmedien in der Ringleitung erfolgen kann.
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Ein
Teil einer weiteren Anordnung in einem Auflaufsystem, an dem das
Verfahren gemäß der Erfindung
durchgeführt
werden kann, ist in 2 veranschaulicht, wobei diese
Fig. in einem hohen Ausmaß schematisiert
ist, da nur zwei Gebäude 6 mit
der Unterringleitung 11 verbunden sind. In dem jeweiligen
Gebäude
ist in dieser Ausführungsform
ein Sammelbehälter 15, 16 für Ablaufwasser
mit unterschiedlichem Verschmutzungsgrad angeordnet. Eine Steuereinheit 41 ist
eingerichtet, um zwei den Behältern zugehörige Pumpenelemente 42, 43 zu
steuern. Ventilelemente 44, 45 sind ebenfalls
in den Zufuhrleitungen 7, 8 zu der Unterringleitung 11 angeordnet. Die
Unterringleitung 11 weist in dieser Ausführungsform
eine einzelne Rohrleitung auf, und dasselbe gilt für die Hauptringleitung 19.
Um die in dem Gebäude 6 stattfindende
Trennung aufrecht zu erhalten, sollen Ablaufmedien einer einzigen
Art zu der Zeit in dieser Ausführungsform
in die Unterringleitung 11 hinein und weiter zu der Ringleitung 19 gepumpt
werden.
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Die
Einrichtung 30 ist in etwas größerem Detail in 3 veranschaulicht,
wobei blau-grünes
Ablaufwasser von der Ringleitung 19 in einem Pumpenhaus 46 aufgenommen
werden soll, um es von diesem in eine von zwei Schleifen, und zwar
in eine 47 nahe dem Bodenniveau, z. B. in einer Tiefe von
etwa 20 cm, angeordnete, während
die andere 48 wegen des Bodenfrosts im Winter unterhalb
des Niveaus angeordnet ist, zu pumpen. In dem Pumpenhaus 46 ist ein
geeignetes Ventilelement zur Steuerung des Ablaufwassers zum Bewegen
in der Schleife 47 im Sommer und in der Schleife 48 im
Winter vorhanden. Die Rohre dieser Schleifen sind perforiert, so
dass Wasser zu Bewässerungszwecken
in den umgebenden Boden austreten kann.
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Eine ähnliche
Anordnung erfolgt in der Einrichtung gemäß 4, wobei
blau-grünes
Ablaufwasser durch ein perforiertes Rohr 50 nach oben in einen
Sandhügel 49 hinein
geleitet und an den Hügel geliefert
wird, so dass das Wasser sich nach unten in den Boden bewegen kann,
wobei es sowohl mechanisch als auch biologisch von Fraktionen, die
verunreinigt und in dem Wasser, das in einer beträchtlichen Entfernung über dem
Grundwasserspiegel geliefert wird, nicht erwünscht sind, gereinigt wird.
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Die
unterschiedlichen Pumpenelemente und die Ventilelemente des Ablaufsystems
gemäß der Erfindung
sind vorzugsweise durch eine/n vergleichsweise einfache/n Dateneinheit
oder Computer gesteuert, da nur die Überwachung des Bedarfs der Entleerung
der unterschiedlichen Tanks (Sammelbehälter), und wohin es am geeignetsten
ist, ein bestimmtes Ablaufmedium zu einem bestimmten Zeitpunkt zu
liefern, erforderlich ist.
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Bei
einem möglichen
Stromausfall ist es immer noch möglich,
die Ablaufmedien zu der richtigen Einrichtung zu drücken, indem
eine Trinkwasserleitung mit dem System verbunden wird, so dass dann nur
so viel Trinkwasser wie die Menge an wegtransportiertem Ablaufwasser
verbraucht wird.
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Das
Blau-Grün-Wasser
könnte
auch, als eine Notlösung,
durch das kontinuierlich mit Eigengefälle arbeitende Oberflächenwassersystem
der Siedlung abgeleitet werden.
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Eine
mögliche
Ausführungsform,
in der die Hauptablaufleitung durch eine Vielzahl von Ringleitungen 19.1, 19.2, 19.3 und 19.4 gebildet
ist, hier in der Form von ineinander angeordneten Vierecken, ist schematisch
in 6 veranschaulicht. Diese Ringleitungen sind jeweils
derart aufgebaut, dass sie Ablaufwasser, das in dem gezeigten Fall
von nicht gezeigten Gebäuden
durch ebenfalls nicht gezeigte Leitungen z. B. auf eine ähnliche
Weise wie in 1 veranschaulicht getrennt ist,
aufzunehmen, aber die Vierecke entsprechen hier einer Aufteilung
in Blöcke.
Die unterschiedlichen Einrichtungen zur Behandlung der Ablaufmedien
sind hier mit der äußeren Ringleitung 19.4 durch
Verbindungsleitungen 26a–d verbunden, die mit Ventilen 32 für einen
optionalen Ablauf von optionalen Ablaufmedien an der jeweiligen
Einrichtung versehen sind. Verbindungsleitungen 51, 52 sind
zwischen den unterschiedlichen Ringleitungen geführt. Ventile 53, 54 sind
an den unterschiedlichen Verbindungspunkten zwischen den Leitungen 51, 52 und
den unterschiedlichen Ringleitungen angeordnet. Die unterschiedlichen
Ventile sind vorzugsweise auf folgende Weise gesteuert: beispielsweise
kann man annehmen, dass Blau-Grün-Wasser
in den Strichlinien 22, 52 und Schwarzwasser in
den ausgezogenen Linien 23, 51 transportiert werden
soll. Sollte nun entschieden werden, Blau-Grün-Wasser durch die Leitung 26a und
Schwarzwasser durch die Leitung 26c ablaufen zu lassen,
werden die unterschiedlichen Ventile, die dies zulassen, geöffnet, während die
Ventile, die verhindern, dass jegliches Wasser überhaupt hinaus in die Leitung 26b und 26d hinein gelangt,
sowie dass Wasser der falschen Art hinaus in die Leitungen 26a und 26c hinein
gelangt, geschlossen sind. Es ist dann auch möglich, die unterschiedlichen
Ventile 53, 54 derart zu steuern, dass das Wasser
zu jeder Zeit den kürzesten
Weg zu der jeweiligen Einrichtung nimmt. Dies bedeutet zum Beispiel,
dass in dem in 6 gezeigten Fall das Ventil 54' von der Ringleitung 19.1 kommendes Blau-Grün-Wasser
derart steuern sollte, dass es nach oben zu der Leitung 52 wie
in der Fig. zu sehen und nicht nach rechts in der Fig. strömt. Unterschiedliche
Abwandlungen dieser Ausführungsform
sind möglich,
in denen es zum Beispiel gut möglich
wäre, nur
eine Leitung für
jedes Viereck zu haben, in der dann entweder Wasser einer Art zu
der Zeit zu einer oder mehreren Einrichtung/en gepumpt wird, um
es zu behandeln, oder die unterschiedlichen Ventile auf die Weise
gesteuert und mit einem Auspumpen von getrenntem Ablaufwasser aus
unterschiedlichen Blockteilen koordiniert werden, dass z. B. eine
Hälfte jeder
Ringleitung für
den Transport von Ablaufmedien einer Art verwendet wird, während die
andere Hälfte
verwendet wird, um gleichzeitig Ablaufmedien einer anderen Art zu
transportieren. Zum Beispiel kann Schwarzwasser auf diese Weise
der Leitung 26c in 6 zugeführt werden
und zur gleichen Zeit Blau-Grün-Wasser
zu der Leitung 26a. Die Trennung in die beiden Hälften würde in einem
solchen Fall entlang der Diagonale 55 erfolgen.
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Aus
der gerade erfolgten Beschreibung der Ausführungsform gemäß 6 ist
ersichtlich, dass die Anspruchsdefinition „eine geschlossene Ringleitung" so zu interpretieren
ist, dass hier auch mehr als eine solche vorhanden sein können und
dass ihre geometrische Form beliebig sein kann.
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Die
Erfindung ist selbstverständlich
in keiner Weise auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
beschränkt,
sondern viele Möglichkeiten
für Abänderungen
hiervon werden dem Fachmann offenkundig sein, ohne von dem Grundgedanken
der Erfindung wie in den Ansprüchen
definiert abzuweichen.
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Es
wäre zum
Beispiel möglich,
die Ablaufmedien in mehrere Fraktionen, zum Beispiel in dem Fall von
Ablaufwasser in Schwarz-, Blau-, und Grünwasser zu trennen. Darüber hinaus
kann ein anderes Ablaufmedium als Ablaufwasser durch das Ablaufsystem
transportiert werden; zum Bei spiel zu feineren Bestandteilen gemahlene
Haushaltsabfälle
(Kompost). Die Anordnung gemäß der Erfindung
kann dadurch das heutige traditionelle Sammeln organischer Haushaltsabfälle ersetzen,
d. h. die Abfallsammelfahrzeuge ersetzen. Bei dem traditionellen
Sammeln gehen Stickstoff und die thermische Energie verloren, sie
können
hier aber verwendet werden, wenn das Material zu einem Biogaswerk
wie vorstehend beschrieben gepumpt wird.
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Die
Bewässerung
gemäß dem in 3 beschriebenen
Prinzip kann sehr gut in drei unterschiedlichen Tiefen erfolgen,
und zwar:
- 1. oberflächlich, wo Pflanzen in Kontakt
kommen und organisches Material ohne Schadstoffe geliefert wird,
- 2. etwas tiefer, wo die Wurzeln der Pflanzen nicht in Kontakt
kommen und Schwermetalle geliefert werden können, wo Kapillarwirkungen
den Pflanzen möglicherweise
Feuchtigkeit zuführen
können,
aber die Schwermetalle zurückbleiben,
und
- 3. tiefer unterhalb der Frostgrenze.
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Auch
der Deponierungshügel
gemäß 4 kann
mehrere, z. B. drei, Tiefen aufweisen, um Wasser über eine
große
Oberfläche
für eine
nachfolgende Filtration nach unten durch den Hügel zu verteilen. Kulturen
können
auf diese Weise entlang der gesamten Oberfläche des Hügels angeordnet werden, trotz Schwermetallen.
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Die
Ringleitung, die die Hauptablaufleitung bildet, könnte eine
Ausdehnung aufweisen, die wesentlich von der in den Figs. gezeigten
abweicht, und auf die geeignetste Weise durch die und entlang der Gebäudebereiche
verlaufen, von denen die Ablaufmedien gesammelt werden.
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Es
ist überhaupt
nicht notwendig, dass unterschiedliche Blöcke mit einer gemeinsamen Unterringleitung
versehen werden, sondern die unterschiedlichen Gebäude könnten getrennt
direkt mit der Hauptablaufringleitung verbunden sein, oder vielleicht
paarweise oder drei und drei und so weiter.