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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine kombinierte Ballenpress- und
Ballenumhüllungsvorrichtung zur
Verwendung beim (1) Aufnehmen von auf dem Boden liegenden landwirtschaftlichem
pflanzlichem Material, beim (2) Ausbilden des Materials in einen dicht
gepackten Ballen, beim (3) Umhüllen
des Ballens mit einer dehnbaren Kunststofffolie, um eine im Wesentlichen
abgedichtete Umhüllung
des Ballens auszubilden, und beim (4) Entladen des umhüllten Ballens.
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Es
ist gut bekannt, Ballenpressen einzusetzen, um dicht gepackte Ballen,
z. B. von Gras, Heu oder Stroh, auszubilden, und solche Ballenpressen können von
einem Typ sein, welcher (1) Ballen von einem rechtwinkligen Querschnitt
ausbildet und (2) zylindrische Ballen von einem kreisförmigen Querschnitt
(so genannte "runde" Ballen oder "große Ballen") ausbildet.
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Ballenpressen,
welche zylindrische Ballen ausbilden, sind normalerweise von dem
Typ "feste Kammer" oder "variable Kammer", wobei beide den Fachleuten
gut bekannt sind und deshalb hier nicht mit mehr Details beschrieben
werden müssen.
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Ballenumhüllungseinheiten
sind auch gut bekannt und werden normalerweise mit zu umhüllenden
Ballen versorgt, wobei die Ballen in einer getrennten Ballenpressvorrichtung
ausgebildet worden sind und dann auf den Boden gelegt werden, um nachfolgend
von einer beweglichen Ballenumhüllungseinheit
aufgenommen und umhüllt
zu werden. Wenn eine statische Ballenumhüllungseinheit vorhanden ist,
werden ihr alternativ Ballen durch eine Gabelhebevorrichtung oder
eine andere Ballenbearbeitungsvorrichtung zugeführt.
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Ballenumhüllungseinheiten
sind (1) von dem Typ drehender Drehtisch, wobei ein Ballen gleichzeitig
um seine Längsachse
(gewöhnlich
im Allgemeinen horizontal) und um eine senkrechte Achse (gewöhnlich im
Allgemeinen vertikal) gedreht wird, während eine Folie von einer
statischen Folienspenderrolle abgezogen wird, um den Ballen zu umhüllen; oder
(2) von dem Typ "Satelliten"-Folienspenderrolle, wobei
der Ballen um seine Längsachse
gedreht wird, während
eine oder mehrere Folienspenderrollen eine kreisförmige Bewegung
um den Ballen in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene ausführen, während die
Folie abgezogen wird, damit ein Umhüllen um den Ballen herum mit
der Dehnfolie angewendet wird.
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Das
Umhüllen
von Ballen von neu gemähtem Gras
wird weithin eingesetzt, um Silofutter zu schaffen, (dem gemähten Gras
wird nur zu einem begrenzten Umfang zu trocknen erlaubt), wobei
die Probleme eines Aufbewahrens eines Silofutterabwassers mit dem
herkömmlicheren
Verfahren des Herstellens von Silofutter in "Haltern" oder Silofutterttürmen vermieden werden. Bis
jetzt ist es jedoch normal gewesen, zwei getrennte Teile einer Vorrichtung
(eine Ballenpresse und eine Ballenumhüllungseinheit) bereitzustellen,
um zwei getrennte Vorgänge
(a) ein Aufnehmen von auf dem Boden liegenden Material und ein Ausbilden
des Ballens und (b) ein Umhüllen
des Ballens auszuführen.
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Es
sind Versuche unternommen worden, eine kombinierte Ballenpress-/Umhüllungseinheit
bereitzustellen, wie es z. B. in der
EP
0110110 (Manuli), Oiestad (782382) und in der unten beschriebenen Kverneland
(WO 97/18699) offenbart ist, aber bis heute ist noch kein technisch
und kommerziell brauchbarer Entwurf entwickelt worden. Ein angenommener
Nachteil von vollendeten Entwürfen,
so weit sie veröffentlicht
sind, ist, dass sie zu kompliziert herzustellen und zu betreiben
sind.
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Insbesondere
die WO 97/18699 offenbart eine kombinierte Ballenpress- und Umhüllungsvorrichtung
zum Verwenden beim Aufnehmen von auf dem Boden liegenden pflanzlichen
Material, beim Ausbilden des Materials in einen Ballen und beim Umhüllen mit
einer Dehnfolie, um den Ballen zu umschließen, und welche umfasst;
einen
Rahmen;
eine Radgruppe, welche den Rahmen hält;
obere und untere Ballenausbildungsmittel,
welche auf dem Rahmen angebracht sind und eine Ballenausbildungskammer
definieren;
eine Aufnahmevorrichtung, welche auf dem Rahmen angebracht
ist und funktionsfähig
ist, um auf dem Boden liegendes pflanzliches Material aufzunehmen und
solches Material der Ballenausbildungskammer zuzuführen;
ein
Gehäuse,
welches zur Bewegung zwischen einer Ballenausbildungsposition und
einer nicht betriebsfähigen
Position einstellbar auf dem Rahmen angebracht ist, wobei das obere
Ballenausbildungsmittel auf dem Gehäuse zur Bewegung damit angebracht ist;
und
einen drehbar angebrachten Folienrollenträger mit mindestens
einem Halter für
eine Folienspenderrolle, wobei der Träger in einer Ebene, welche
im Allgemeinen parallel zu dem Boden ist, über welchen die Vorrichtung
bewegbar ist, und um die Ballenausbildungskammer herum drehbar ist,
damit ein Umhüllen des
Ballens mit einer Dehnfolie vorgenommen werden kann, wenn das Gehäuse in die
nicht betriebsbereite Position bewegt worden ist.
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Die
vorliegende Erfindung wurde primär
entwickelt, um eine kombinierte Ballenpress- und Umhüllungsvorrichtung
bereitzustellen, welche eine einzige Halterungs- und Antriebsanordnung
aufweist, um ein Umhüllen
eines Ballens mit einer Dehnfolie vorzunehmen, nachdem der letztgenannte
durch ein Ballenausbildungsmittel der Vorrichtung ausgebildet worden
ist, wobei ein Teil des Ballenausbildungsmittels verwendet wird,
um den Ballen zu drehen, während
das Umhüllen
stattfindet. Insbesondere die einzige Halterungs- und Antriebsanordnung
erlaubt, dass mindestens eine Folienspenderrolle eine kreisförmige Bewegung
um den Ballen herum ausführt, wobei
eine einfache und effektive Struktur verwendet wird, welche den
Anfangsvorgang der Vorrichtung bei einem Ballenausbildungsmodus
nicht beeinflusst, und welche einfach in Betrieb genommen werden kann,
um nach einer einfachen Umstellung der Vorrich tung von einem Ballenausbildungsmodus
auf einen Ballenumhüllungsmodus
ein Ballenumhüllen auszuführen.
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Erfindungsgemäß ist eine
kombinierte Ballungs- und Umhüllungsvorrichtung
zur Verwendung bei einem Aufnehmen von auf dem Boden liegenden pflanzlichen
Material, beim Ausbilden des Materials zu einem Ballen, und beim
Umhüllen
mit einer Dehnfolie, um den Ballen zu umschließen, bereitgestellt, wobei
die Vorrichtung umfasst:
einen Rahmen;
eine Radgruppe,
welche den Rahmen hält;
obere
und untere Ballenausbildungsmittel, welche auf dem Rahmen angebracht
sind und eine Ballenausbildungskammer definieren;
eine Aufnahmevorrichtung,
welche auf dem Rahmen angebracht ist, und funktionsfähig ist,
um auf dem Boden liegendes pflanzlichen Material aufzunehmen und
solches Material der Ballenausbildungskammer zuzuführen;
ein
Gehäuse,
welches einstellbar zur Bewegung zwischen einer Ballenausbildungsposition
und einer nicht betriebsfähigen
Position auf dem Rahmen angebracht ist, wobei das obere Ballenausbildungsmittel
auf dem Gehäuse
zur Bewegung damit angebracht ist; und
einen drehbar angebrachten
Folienrollenträger,
welcher mindestens einen Halter für eine Folienspenderrolle aufweist,
wobei der Träger
in einer Ebene, welche im Allgemeinen parallel zu dem Boden ist, über welchen
die Vorrichtung bewegbar ist, und um die Ballenausbildungskammer
herum drehbar ist, damit ein Umhüllen
des Ballens mit einer Dehnfolie durchgeführt werden kann, wenn das Gehäuse in die
nicht betriebsbereite Position bewegt worden ist:
dadurch gekennzeichnet,
dass der Folienrollenträger in
der Form einer Gabel ist, welche in einer Draufsicht mindestens
teilweise kreisförmig
ist, und welche um ihre Achse herum drehbar ist, um den Folienrollenhalter
um die Ballenausbildungskammer herum zu drehen; und
dass eine
Führung
auf dem Rahmen angebracht ist und eine kreisförmige Bewegungsbahn für die Gabel um
ihre Achse herum definiert.
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Die
Erfindung stellt deshalb eine einfache Konstruktion einer Ballenumhüllungsvorrichtung
bereit, welche in einer kombinierten Ballenpress-/Ballenumhüllungsvorrichtung
enthalten ist, und welche einfach in Betrieb genommen werden kann,
um nach einer Bewegung des Gehäuses
(und des oberen Ballungsausbildungsmittels) in eine nicht betriebsfähige Position
den Ballen zu umhüllen.
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Der
Träger
besitzt vorzugsweise die Form eines gekrümmten Rahmenteils, welches
mit mindestens einem Montagepunkt für einen Folienrollenhalter
versehen ist. Bei einer bevorzugten Anordnung sind zwei Montagepunkte
vorhanden, welche sich diametral bezüglich der Drehachse des Trägers gegenüberliegen.
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Bei
einer Ausführungsform
besitzt das gekrümmte
Rahmenteil die Form eines vollständigen Kreises,
und ein Antriebsmittel zum Drehen des Rahmens kann einen einfachen
Friktionsantrieb umfassen, z. B. Antriebsrollen, welche sich mit
der inneren und/oder äußeren Seite
des Rahmens in Eingriff befinden, und auch eine kreisförmige Führungsbahn
für die
Drehbewegung des Rahmens definieren.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann der gekrümmte
Rahmen teilweise kreisförmig
sein, z. B. kann ein Winkel zwischen 180° und 270° bezüglich der Drehachse des Trägers ausgeschnitten
sein, wobei eine Ausgangsöffnung
zwischen freien Enden des gekrümmten
Rahmens belassen wird, so dass auf eine Beendigung eines Umhüllungszyklus
der Rahmen veranlasst werden kann, mit der Ausgangsöffnung in
dem Entladepfad des umhüllten
Ballens liegend aufzuliegen, so dass der Rahmen die Entladung des
Ballens nicht behindert.
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Um
die Entladung des umhüllten
Ballens zu erleichtern, wird bevorzugt, dass mindestens ein Teil des
unteren Ballenausbildungsmittels als eine Einheit zwischen einer
oberen Ballenausbildungsposition (und auch der Ballendrehposition)
und einer unteren Position, welche eine Entladung des umhüllten Ballens
aufgrund der Schwerkraft ermöglicht,
eingestellt werden kann.
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Zusätzlich kann
der Träger
für eine
Bewegung zwischen einer unteren Ballenumhüllungsposition und einer erhöhten Position
bewegbar angebracht sein, was eine Entladung des umhüllten Ballens
erleichtert, d. h. nicht behindert.
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Der
Träger
kann eine oder mehrere Folienspenderrollen tragen, welche sich bezüglich des
Trägers
nach oben erstrecken, so dass sich die oberen und unteren Folienkanten
im Wesentlichen gleich weit über
und unter der Drehachse des Ballens befinden. Dies ist vorteilhaft,
wenn es erwünscht
ist, dass sich der Träger
unter der Drehachse des Ballens befindet.
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Wenn
es jedoch erwünscht
ist, dass der Träger
höher platziert
ist, so dass er sich z. B. auf oder über dem Niveau der Drehachse
des Ballens befindet, ist es vorzuziehen, sich nach unten erstreckende Halter
für die
Folienrollen anzubringen oder die Rollen derart anzuordnen, dass
sie sich über
und unter dem Niveau des Trägers
erstrecken.
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Das
Gehäuse
kann auf dem Rahmen in irgendeiner geeigneten Weise angebracht sein,
so dass es zwischen der Ballenausbildungsposition und der nicht
betriebsbereiten Position einstellbar ist. Eine bevorzugte Anordnung
stellt jedoch eine vordere sich quer erstreckende Schwenkhalterung
bereit, wobei das Gehäuse
nach oben und nach vorn geschwenkt werden kann, um die nicht betriebsfähige Position
einzunehmen. Dies entfernt deshalb das obere Ballenausbildungsmittel
vollständig
aus dem Eingriff mit dem Ballen, nachdem der letztgenannte ausgebildet
worden ist, so dass das Gehäuse
und das obere Ballenausbildungsmittel den nachfolgenden Ballenumhüllungsvorgang
nicht störend
beeinflussen.
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Die
vordere Schwenkhalterung kann seitlich beabstandete Schwenkhalterungen
und sich nach hinten erstreckende Arme umfassen, welche eine Gehäusehaube
mit den Schwenkhalterungen verbinden. Durch solch eine Anordnung
kann ein geeigneter Antrieb zum Betrieb des oberen Ballenausbildungsmittels
entlang der Arme geführt
werden oder sich parallel dazu erstrecken, um so eine Antriebsverbindung
mit dem oberen Ballenausbildungsmittel aufzunehmen, (was im Fall
einer bevorzugten Anwendung der Erfindung bei einem Typ einer Ballenpresse
mit einer festen Kammer), eine Reihe von Antriebsrollen, welche
auf einem kreisförmigen
Bogen angeordnet sind, umfassen kann. Ein getrennter Antrieb kann
dann zu den Zylindern des unteren Ballenausbildungsmittels geführt werden.
Mit der Haube in der nicht betriebsbereiten Position kann für ein freies Sichtfeld
für den
Fahrer des Antriebsfahrzeugs gesorgt werden, um den Fortschritt
der Ballenausbildungsphase zu beobachten.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann, wenn es erforderlich ist, selbst angetrieben sein. Alternativ
kann die Vorrichtung derart entworfen werden, um mit einem Antriebsfahrzeug
gekoppelt zu werden, und kann deshalb ein Kopplungsmittel aufweisen,
welches auf dem Rahmen vorhanden ist, damit der Rahmen mit einem
Antriebsfahrzeug gekoppelt werden kann, um die Vorrichtung über dem
Boden zu bewegen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
einer kombinierten Ballenpress- und
Ballenumhüllungsvorrichtung
werden nun im Detail nur durch ein Beispiel mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei gilt:
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1 stellt eine Reihe von Zeichnungen einer
ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
dar, wobei 1a die Vorrichtung in einer
Seitenansicht und in einem Ballenausbildungsbetriebsmodus darstellt;
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1b stellt
die Vorrichtung, welche auf einen Ballenumhüllungsmodus umgestellt ist,
in einer Seitenansicht dar;
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1c stellt
die Einstellung der Vorrichtung, um ein Entladen eines umhüllten Ballens
zu ermöglichen,
dar;
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1d ist
eine Draufsicht, welche der 1c entspricht;
und
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1e ist
eine Draufsicht, welche der 1b entspricht,
und mit mehr Details den Ballenumhüllungsbetrieb darstellt;
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2 stellt aufeinander folgende Phasen beim
Ballenausbilden, Ballenumhüllen
und Ballenentladen mittels der 2a bis 2e dar,
welche im Allgemeinen den 1a bis 1e entsprechen;
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3 stellt eine dritte Ausführungsform
der Erfindung dar, wobei die 3a bis 3e aufeinander
folgende Phasen des Ballenausbildens, Ballenumhüllens, und Ballenentladens
des umhüllten
Ballens darstellen; und
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4a und 4b stellen
aufeinander folgende Betriebsphasen einer vierten erfindungsgemäßen Ausführungsform
dar.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen kombinierten
Ballungs- und Umhüllungsvorrichtung
dienen dem Zweck eines Aufnehmens eines auf dem Boden liegenden
landwirtschaftlichen pflanzlichen Materials, eines Ausbildens des
Materials in einen Ballen, eines Umhüllens mit einer Dehnfolie,
um den Ballen zu umschließen,
und eines Entladens des gewickelten Ballens.
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Zuerst
mit Bezug auf die 1 der Zeichnungen
stellt diese eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen kombinierten Ballenpress-
und Ballenumhüllungsvorrichtung dar, welche
im Allgemeinen mit einem Bezugszeichen 10 bezeichnet wird.
Die Vorrichtung weist einen Rahmen 11 auf, welcher durch
eine Radgruppe 12 gehalten wird und wobei ein Kopplungsmittel
auf dem Rahmen vorhanden ist, damit der Rahmen mit einem Antriebsfahrzeug
(normalerweise einem Traktor) gekoppelt werden kann, um die Vorrichtung über dem
Boden zu bewegen. Bei der bevorzugten Ausführungsform umfasst das Kopplungsmittel
eine Abschleppkopplung 13, welche an dem vorderen Ende
einer Anhängerkupplung 14 vorhanden
ist.
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Die
Vorrichtung 10 ist mit einem Ballenausbildungsmittel versehen,
um einen zylindrischen Ballen auszubilden, und bei der bevorzugten
Anordnung ist sie mit einem Typ einer Ballenpresse mit einer festen
Kammer versehen. Ein oberes Ballenausbildungsmittel 15 besitzt
die Form einer kreisförmigen Anordnung
von Rollen 16, welche in einem Gehäuse 17 angebracht
ist, und ein unteres Ballenausbildungsmittel, welches im Allgemeinen
mit einer Referenz 18 bezeichnet ist, umfasst eine teilweise
kreisförmige
Anordnung von im Wesentlichen parallelen Rollen 19. Alternativ
kann eine Anordnung von Riemen und Rollen das untere Ballenausbildungsmittel 18 ausbilden.
Das obere und das untere Ballenausbildungsmittel 15, 19 definieren
eine Ballenausbildungskammer 20.
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Eine
Aufnahmevorrichtung 21 ist auf dem Rahmen 11 angebracht
und ist funktionsfähig,
um ein auf dem Boden liegendes landwirtschaftliches pflanzliches
Material aufzunehmen, z. B. einen Schwaden von gemähtem Gras
(nicht dargestellt), und um solches Material der Ballenausbildungskammer 20 über einen
Eingangsschlitz (nicht im Detail dargestellt), welcher in dem unteren
Bogen der Kammer 20 ausgebildet ist, zuzuführen.
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Das
Gehäuse 17 ist
für eine
Bewegung zwischen einer Ballenausbildungsposition, wie es in 1a dargestellt
ist, und einer nicht betriebsfähigen Position,
wie es in den 1b und 1c dargestellt ist,
einstellbar auf dem Rahmen 11 angebracht. Das obere Ballenausbildungsmittel 15 ist
innerhalb des Gehäuses 17 angebracht
und ist deshalb damit bewegbar, so dass, wenn das Gehäuse 17 die
nicht betriebsfähige
Position einnimmt, weder das Gehäuse noch
die Ballenausbildungskomponenten davon den Ballenumhüllungsvorgang
behindern oder störend beeinflussen.
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1a stellt
die Vorrichtung in dem Ballenausbildungsmodus dar, wohingegen 1b die
Vorrichtung, welche in den Ballenumhüllungsvorgang umgestellt ist,
darstellt, wobei ein zylindrischer Ballen 22 durch die
Rollen 19 des unteren Ballenausbildungsmittel, 18 gehalten
wird, welche den Ballen 22 antreiben, um ihn während seines
Umhüllens
mit einer Dehnfolie um seine Längsachse
herum zu drehen, um eine abgedichtete Hülle des Ballens auszubilden.
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Die
Vorrichtung 10 ist deshalb sowohl mit einer Vorrichtung,
um einen Ballen auszubilden als auch mit einer Vorrichtung, um einen
Ballen zu umhüllen,
versehen. Die Komponenten, welche den Ballenausbildungsteil der
Vorrichtung ausbilden, werden nun mit Bezug auf 1b und 1e beschrieben, wobei
die letztgenannte eine Draufsicht der Komponenten ist.
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Ein
Folienrollenträger
in der Form einer Gabel 23 ist drehbar für eine Bewegung
in einer Ebene, welche im Allgemeinen parallel zu dem Boden ist, über welchen
sich die Vorrichtung 10 bewegt, auf dem Rahmen 11 angebracht,
wobei sich die Gabel 23 zumindest teilweise um die Ballenausbildungskammer 20 herum
erstreckt, wenn es in der Draufsicht (1e) betrachtet
wird. Mindestens ein Halter für eine
Folienspenderrolle wird durch die Gabel 23 gehalten, und
bei der dargestellten Ausführungsform
ist ein Paar Halter auf der Gabel an diametral gegenüberliegenden
Montagepositionen angebracht, so dass zwei getrennte Dehnfolien
gleichzeitig auf den Ballen 22 aufgebracht werden können. Die
Folienspenderrollen sind durch eine Referenz 24 in 1b und 1e dargestellt.
Die Rollen 24 werden deshalb durch die Gabel 23 gehalten
und drehen sich entlang einer kreisförmigen Bahn während einer
Drehung der Gabel 23, so dass, wenn der Ballen 22 in der
Kammer 20 ausgebildet worden ist und das Gehäuse 17 zu
der nicht betriebsfähigen
Position bewegt worden ist, eine Umhüllung des Ballens 22 mit einer
Dehnfolie gleichzeitig mit einer Drehung des Ballens 22 durch
die Rollen 19 des unteren Ballenausbildungsmittels stattfindet.
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Nach
Vervollständigung
einer Ausbildung des umhüllten
Ballens, welcher durch eine Referenz 22a in 1c und 1d dargestellt
ist, wird die Vorrichtung 10 in einen Entlademodus umgestellt, welcher
im Fall der Vorrichtung 10 eine nach unten gerichtete Einstellung
mindestens eines Teils des unteren Ballenausbildungsmittel 18 als
eine Einheit (z. B. die vier Rollen 19, welche in 1c nach
unten versetzt dargestellt sind) von einer oberen Ballenausbildungsposition
(und ebenso Ballendrehposition), wie in 1a und 1b dargestellt
ist, in eine nach unten geschwenkte untere Position, wie in 1c dargestellt
ist, umfasst, wobei ein Entladen des umhüllten Ballens 22a aufgrund
der Schwerkraft ermöglicht
wird.
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Es
sei angemerkt, dass die Geometrie der Komponenten der Vorrichtung
derart ist, dass ein umhüllter
Ballen 22a nach unten und nach hinten auf den Boden entladen
werden kann, ohne dass irgendeine der anderen Komponenten, d. h.
die Gabel 23, weg von der Dreheinstellung der Gabel 23 bewegt
werden muss.
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Insbesondere
mit Bezug auf 1d und 1e sei
angemerkt, dass die Gabel 23 die Form eines gekrümmten Rahmens
besitzt, welcher teilweise kreisförmig ist, z. B. ist ein Winkel
zwischen 180° und
270° an
seiner Drehachse ausgeschnitten, wodurch eine Ausgangsöffnung 25 belassen
wird, welche zwischen gegenüberliegenden
freien Enden 26 des gekrümmten Rahmens definiert ist.
Um ein nach hinten und nach unten gerichtetes Entladen des umhüllten Ballens 22a zu
erleichtern, wird der gekrümmte
Rahmen zum Auffliegen in eine Position gebracht, in welcher die
Ausgangsöffnung 25 in
dem Entladepfad des umhüll ten
Ballens 22a liegt, so dass der gekrümmte Rahmen das Entladen des
umhüllten
Ballens nicht behindert.
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Jedes
geeignete Antriebsmittel wird bereitgestellt, um eine Drehung auf
die Gabel 23 aufzubringen, und ein einfacher Friktionsantrieb
wird bevorzugt, z. B. Antriebsrollen 27, welche in Paaren
entlang der kreisförmigen
Bewegungsbahn der Gabel 23 angeordnet sind und welche sich
mit inneren und äußeren Flächen des
gekrümmten
Rahmens in Eingriff befinden und welche auch die Drehbewegungsbahn
der Gabel definieren. Deshalb bilden die Rollen 27 auch
eine Führung,
welche auf dem Rahmen 11 angebracht ist und welche eine
kreisförmige
Bewegungsbahn für
den Träger 23 um
den Ballen definiert.
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Bei
der Vorrichtung 10 sei angemerkt, dass sich die Gabel 23 in
der Ballenumhüllungsposition
in einer horizontalen Ebene befindet, welche sich nur etwas oberhalb
des allgemeinen Niveaus des Rahmen 11 befindet, d. h. sie
befindet sich unterhalb der Drehachse des Ballens 22, und
deshalb erstrecken sich die Folienspenderrollen 24 von
der Gabel 23 nach oben, so dass sich die oberen und unteren
Kanten 28 und 29 (siehe 1b) der
Folie im Wesentlichen gleich weit entfernt oberhalb und unterhalb
der Drehachse des Ballens befinden. Wenn es jedoch erwünscht ist,
die Höhe
der Gabel 23 zu erhöhen,
z. B. so dass sie sich auf oder oberhalb des Niveaus der Drehachse
des Ballens 22 befindet, ist es dann vorzuziehen, die Folienrollen
derart anzuordnen, dass sie sich über und unter dem Niveau der
Gabel erstrecken, wie in 3 dargestellt
ist.
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Es
ist auch nicht wesentlich für
die Gabel 23, sich parallel zu der Bodenoberfläche zu befinden, und
sie kann horizontal geneigt sein, vorausgesetzt, dass die Folienrolle(n) 24 in
einer Ebene kreisen, welche durch die Drehachse des Ballens oder
nahe an der Drehachse des Ballens verläuft.
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Nun
wird mit Bezug auf 2 der Zeichnungen
eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform beschrieben,
welche im Allgemeinen durch eine Referenz 100 bezeichnet
ist. Diese ist im Allgemeinen mit der Vorrichtung 10 ähnlich,
und entsprechenden Teilen sind dieselben Bezugszeichen gegeben worden,
welche nicht erneut im Detail beschrieben werden. Jedoch ist bei
der Vorrichtung 100 ein unterschiedlicher Entwurf und eine
unterschiedliche Anordnung der Gabel vorhanden, welche im Allgemeinen
durch eine Referenz 123 bezeichnet ist. Die Gabel 123 besitzt
die Form eines kreisförmigen
Rahmens, welcher sich kontinuierlich um 360° um die Drehachse erstreckt,
wie es in 2d und 2e dargestellt
ist. Da die Gabel 123 ein kontinuierlicher ringförmiger Rahmen
ist, besitzt sie deshalb nicht die Ausgangsöffnung 25 der Gabel 23,
und deshalb ist eine alternative Konstruktion und Anordnung erforderlich,
um ein Entladen des umhüllten
Ballens 22a zu ermöglichen.
Deshalb ist die Gabel 123 schwenkbar an dem Rahmen 11 angebracht,
so dass sie zwischen der horizontalen Position, dargestellt in 2b,
in welcher das Ballenumhüllen
stattfindet und einer nach oben gekippten Entladeposition, dargestellt
in 2c, in welcher eine nach unten und nach hinten
gerichtete Entladung des umhüllten
Ballens 22a aufgrund der Schwerkraft ermöglicht wird, geschwenkt
werden kann. Diese nach oben gerichtete Bewegung der Gabel 123 findet
im Zusammenhang mit einer nach unten gerichteten Bewegung des unteren
Ballenausbildungsmittels 18 als eine Einheit statt, was
in 2c dargestellt ist und was im Allgemeinen ähnlich zu
der nach unten gerichteten Einstellung ist, welche bereits mit Bezug
auf die Vorrichtung 10 in 1 beschrieben
worden ist.
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Schließlich wird
mit Bezug auf 3 und wie bereits vorab
erwähnt
eine dritte Ausführungsform
einer kombinierten Ballenausbildungs- und Ballenumhüllungsvorrichtung
dargestellt, welche im Allgemeinen mit einer Referenz 200 bezeichnet
ist. Teilen, welche denjenigen entsprechen, die schon beschrieben worden
sind, sind dieselben Bezugszeichen gegeben worden und sie werden
nicht erneut im Detail beschrieben.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist ein kreisförmiger
gekrümmter
Rahmen für
die Gabel vorhanden, welcher durch eine Referenz 223 dargestellt
ist, welcher aber eine erhöhte
Position einnimmt, in welcher sie sich im Wesentlichen auf dem Niveau
der Drehachse des Ballens 22 befindet, wie es in 3b dargestellt
ist. Deshalb sind bei dieser Ausführungsform die Folienspenderrollen 224 verschieden
angeordnet, wie man es 3b und 3c entnehmen kann,
wobei sie sich nach oben und nach unten von dem allgemeinen Niveau
der Gabel 223 erstrecken, so dass sich die oberen und unteren
Kanten der Folie um im Wesentlichen gleiche Beträge oberhalb bzw. unterhalb
der Drehachse des Ballens 22 befinden. Deshalb kann nach
Beendigung des Umhüllens
des Ballens 22, um einen umhüllten Ballen 22a auszubilden,
der umhüllte
Ballen nach unten und nach hinten unter der Schwerkraft entladen
werden, ohne dass die Gabel 223 geschwenkt werden muss
(wie es bei der Gabel 123 bei der Vorrichtung 100 der
Fall ist). Deshalb befindet sich die Gabel 223 auf einem
Niveau, welches hoch genug ist, um eine freie Entladung des umhüllten Ballens 22a zu
ermöglichen.
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Es
sei auch angemerkt, dass sich die Folienspenderrollen 224 innerhalb
der Gabel 223 befinden, was ein Sicherheitsmerkmal ist,
was das Verletzungsrisiko für
Betreiber und Vorbeigehende minimiert.
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Bei
allen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
ist das Gehäuse 17 für eine Bewegung
zwischen der Ballenausbildungsposition und der nicht betriebsfähigen Position
einstellbar auf dem Rahmen 11 angebracht, indem es schwenkbar
an seinem vorderen Ende an sich quer erstreckenden vorderen Schwenkhalterungen 30 angebracht
ist. Das Gehäuse 17 umfasst
eine Haube, welche eine Hülle über dem
Rahmen 11 ausbildet, und um die Ballenausbildungskammer 20 zu
definieren, und diese Hülle
ist über
nach vorn hervorragende Halterungsarme 31 an den Schwenkhal terungen 30 angebracht.
Praktischerweise sind zwei getrennte Antriebe vorhanden, um die
oberen und unteren Rollen 16, 19 des Ballenausbildungsmittels
anzutreiben, wobei der Antrieb zu den oberen Rollen 16 innerhalb
oder entlang der Arme 31 geführt wird, wohingegen ein getrennter
unterer Antrieb zu den Rollen 19 geführt wird.
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Ein
Antrieb zum Betrieb der Rollen 16 und 19 kann
von einer Leistungsabnahmewelle des Antriebfahrzeugs abgeleitet
sein, welche zu einem Getriebe führt,
welches im Allgemeinen mit den Schwenkhalterungen 30 ausgerichtet
ist und welche einen Antrieb überträgt, um die
getrennten Antriebe, welche zu den oberen und unteren Rollen führen, zu
betreiben. Jedes geeignete Mittel kann verwendet werden, um die
Rollen anzutreiben, z. B. Ketten und Kettenzahnräder oder Gurte und Rollen.
Da der Antrieb zu den oberen Rollen 16 entlang oder seitlich
entlang der Arme 31 geführt
wird und da das Gehäuse 17 nach
oben um die vorderen Schwenkhalterungen 30 schwenken kann,
ist irgendein Entkoppeln des Antriebes nicht erforderlich, da der
Antriebseingang zu dem oberen Antrieb entlang einer Achse übertragen werden
kann, welche der Achse der Schwenkhalterungen 30 entspricht.
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Auch
mit der Anordnung der Schwenkarme 31, welche die Haube
mit den Schwenkhalterungen 30 verbinden, ist es möglich, ein
Sichtfeld für
den Fahrer des Traktors zu definieren (wenn sich die Haube in der
erhöhten
nicht betriebsfähigen
Position befindet), um den Fortschritt des Ballenumhüllungsvorgangs
betrachteten zu können.
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Bei
dem Betrieb des Ballenausbildungsmittels ist es bevorzugt, dass
die Bodenrollen 19 synchron mit der Drehung des Trägerrings
während
des Umhüllens
angetrieben werden, z. B. durch dieselbe hydraulische Schaltung.
Während
der Ballenausbildungsphase werden die Bodenrollen 19 jedoch
vorzugsweise mit derselben Geschwindigkeit wie die oberen Rollen
angetrieben.
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Mit
Bezug auf 4a und 4b wird schließlich eine
vierte erfindungsgemäße Ausführungsform
dargestellt, welche im Allgemeinen mit der in 2 dargestellten
Anordnung ähnlich
ist, und wobei entsprechenden Teilen deshalb dieselben Bezugszeichen
gegeben werden, welche nicht erneut im Detail beschrieben werden.
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Bei
der Anordnung der 2 und auch bei der
Anordnung der 4a und 4b schwenkt
bei der Beendigung eines Ballenumhüllungsvorgangs der Gabelring 123 nach
oben, und zumindest ein Teil der Rollengruppe des unteren Ballenausbildungsmittels 18 wird
nach unten bewegt, um ein Entladen des umhüllten Ballens 22a aufgrund
der Schwerkraft auf den Boden zu ermöglichen.
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Bei
der in 4a und 4b dargestellten Anordnung
ist eine mechanische Verbindung, welche im Allgemeinen durch eine
Referenz 225 bezeichnet ist, vorhanden, welche eine zweiteilige
Gelenkverbindung ist, die ein erstes Zwischenglied 226 umfasst, welches
den Gabelring 123 schwenkend mit einem zweiten Zwischenglied 227,
das eine hintere Gruppe von drei Rollen des unteren Ballenausbildungsmittels 18 trägt, verbindet.
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Deshalb
bringt nach Einleitung der abschließenden Ballenentladungsvorgangsfolge
eine geeignete Motor betriebene Vorrichtung (nicht im Detail dargestellt)
eine nach oben gerichtete Schwenkbewegung auf den Gabelring 123 und/oder
eine nach unten gerichtete Schwenkbewegung auf das Zwischenglied 227 auf,
wobei über
die mechanische Verbindung 225 gleichzeitig eine nach oben
gerichtete Bewegung des Gabelrings 123 mit einer nach unten gerichteten
Schwenkbewegung des zweiten Zwischenglieds 227 und der
davon getragenen rückwärtigen Rollengruppe
ausgeführt
wird. Dies ermöglicht dann,
dass der umhüllte
Ballen 22a unter der Schwerkraft entladen wird, um so auf
den Boden zu fallen.
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Die
dargestellten Ausführungsformen
sind dafür
vorgesehen, um durch ein Antriebsfahrzeug über dem Boden bewegt zu werden,
welches normalerweise ein landwirtschaftlicher Traktor ist. Es ist
jedoch im Umfang der beanspruchten Erfindung enthalten, eine selbst
angetriebene Vorrichtung bereitzustellen.