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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Brennkammern für Gasturbinen und dort speziell
Brennstoff/Luft-Mischscheiben, die die durch mit Mager-Vormischung
arbeitende Brennkammern erzeugten Stickoxid- und Kohlenmonoxid-Emissionen
verringern.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gasturbinen
besitzen bekanntlich folgende Komponenten: einen Verdichter zum
Verdichten von Luft; eine Brennkammer zum Erzeugen heißen Gases
durch Verbrennen von Brennstoff in Anwesenheit der vom Kompressor
gelieferten, verdichteten Luft; und eine Turbine, in der das von
der Brennkammer gelieferte heiße
Gas entspannt wird. Gasturbinen emittieren bekanntlich unerwünschte Stickoxide (NOx) und Kohlenmonoxid (CO). Ein bekannter
Faktor, der die NOx-Emissionen beeinflusst,
ist die Verbrennungstemperatur. Senkt man die Verbrennungstemperatur,
so sinkt die Menge des abgegebenen NOx.
Allerdings sind hohe Verbrennungstemperaturen wünschenswert, um einen hohen
Wirkungsgrad zu erreichen und die CO-Oxidation zu verstärken.
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Es
sind bereits zweistufige Verbrennungssysteme entwickelt worden,
die eine effiziente Verbrennung und verringerte NOx-Emissionen
bieten. Bei einem zweistufigen Verbrennungssystem erfolgt in der
ersten Stufe eine Diffusionsverbrennung, um Zündung und Flammenstabilität zu erreichen.
In der zweiten Stufe findet Vormischverbrennung statt, um die NOx-Emissionen zu verringern.
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In
der ersten Stufe, im Folgenden "Pilot" genannt, sitzt normalerweise
ein Diffusionsbrenner, was in erheblichem Maße zu den NOx-Emissionen
beiträgt,
obwohl der der Pilotstufe zugeführte
Brennstoffanteil vergleichsweise ziemlich klein ist (oft weniger
als 10% des der Brennkammer insgesamt zugeführten Brennstoffs). Es ist
deshalb bekannt, dass die Flamme in der Pilotstufe das mit Brennkammern
dieser Bauart erreichbare Maß an
NOx-Verringerung begrenzt.
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In
der US-amerikanischen Patentschrift Nr. 6,026,645 und in der europäischen Patentschrift
Nr. 0 594 127 A1 wird eine Gasturbinen- Brennkammer 100 der typischen
herkömmlichen
Art beschrieben. Wie 1 der
vorliegenden Beschreibung zeigt, besitzt die Brennkammer 100 ein
Düsengehäuse 6 mit einem
Düsengehäuse-Träger 5.
Eine Pilot-Brennstoffverteilungsdüse 1,
mit einer Pilot-Brennstoffeinspritzöffnung 4 ist
am Düsengehäuse-Träger 5 befestigt
und ragt bis in das Düsengehäuse 6 hinein.
Die Haupt-Brennstoffdüsen 2 besitzen
je mindestens eine (1) Haupt-Brennstoffeinspritzöffnung 3, sind am Düsengehäuse-Träger 5 befestigt
und sitzen im Wesentlichen parallel zur Pilotdüse 1 im Düsengehäuse 6.
Die Brennstoffzuführungen 16 liefern
Brennstoff 102 zu den Haupt-Brennstoffdüsen 2. Ein Rohreinsatz 19 bildet
in seinem Inneren eine Haupt-Verbrennungszone 9. Ein Pilottrichter 20 mit
einem sich aufweitenden Ende 22 zeigt von der nahen Umgebung der
Pilot-Brennstoffeinspritzöffnung 4 der
Pilotdüse 1 weg.
Das sich aufweitende Ende 22 liegt im Strömungsweg
hinter den Haupt-Brennstoffverwirblern 8. Der
Pilottrichter 20 bildet in seinem Inneren eine Pilot-Brennzone 23 in
Nachbarschaft zur Haupt-Verbrennungszone 9.
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Vom
Verdichter 50 gelieferte Druckluft 101 strömt zwischen
den Stützrippen 7 durch
die Haupt-Brennstoffverwirbler 8. Jeder Haupt-Brennstoffverwirbler 8 liegt
im Wesentlichen parallel zur Pilotdüse 1 und in Nachbarschaft
zur Haupt-Verbrennungszone 9. In Innern jedes Haupt-Brennstoffverwirblers 8 erzeugen
mehrere Verwirblungs-Leitschaufeln 80 Luftturbulenzen
im Strömungsweg
vor den Haupt-Brennstoffeinspritzöffnungen 3,
um die Druckluft 101 mit dem Brennstoff 102 zu
mischen und so ein Brennstoff/Luft-Gemisch 103 zu erzeugen. Das
Brennstoff/Luft-Gemisch 103 wird in die Haupt-Verbrennungszone 9 geführt, wo
es verbrennt. Die Druckluft 12 gelangt über eine Gruppe von im Innern
des Pilotverwirblers 11 sitzenden, feststehenden Drallschaufeln 10 in
die Pilot-Brennzone 23. Die Druckluft 12 wird
im Innern des Pilottrichters 20 mit dem Pilotbrennstoff 30 gemischt
und in die Pilot-Brennzone 23 geführt, wo die Verbrennung stattfindet.
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2 zeigt Details eines Brennstoffverwirblers 8 bekannter
Art. Wie 2 zeigt, hat
der Brennstoffverwirbler 8 eine im Wesentlichen zylindrische Form
mit einem gebördelten
Ende 81 und einem verjüngten
Ende 82. Am inneren Umfang 83 des Brennstoffverwirblers 8,
nahe dessen gebördeltem
Ende 81, sind mehrere Verwirblungs-Leitschaufeln 80 verteilt.
Der Brennstoffverwirbler 8 umgreift die Haupt-Brennstoffdüse 2 nahe
den Haupt-Brennstoffeinspritzöffnungen 3.
Der Brennstoffverwirbler 8 ist mit seinen Verwirblungs-Leitschaufeln 80 im
Strömungsweg
vor den Haupt-Brennstoffeinspritzöffnungen 3 und mit
seinem verjüngten
Ende 82 nahe der Haupt-Verbrennungszone 9 platziert.
Das gebördelte Ende 81 ist
so gestaltet, dass es die Druckluft 101 aufnimmt und in
den Brennstoffverwirbler 8 führt. Das verjüngte Ende 82 ist
so gestaltet, dass es in die Manschette 86 passt. Die Verwirblungs-Leitschaufeln 80 sind
an einer Nabe 87 befestigt. Die Nabe 87 umgreift
die Haupt-Brennstoffdüse 2.
Der Brennstoffverwirbler 8 ist mittels der Halter 89 und
des Verwirblerträgers 99 am
Rohreinsatz 19 befestigt.
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3 zeigt die Brennkammer 100 von
einer im Strömungsweg
davor liegenden Stelle aus gesehen. Wie 3 zeigt, wird die Pilotdüse 1 vom
Pilotverwirbler 11 umgriffen. Der Pilotverwirbler 11 besitzt mehrere
feststehende Drallschaufeln 10. Die Pilotdüse 1 ist
von mehreren Haupt-Brennstoffdüsen 2 umgeben.
Jede Haupt-Brennstoffdüse 2 wird
von einem Haupt-Brennstoffverwirbler 8 umgriffen. Jeder
Brennstoffverwirbler 8 besitzt mehrere Verwirblungs-Leitschaufeln 80.
Das sich aufweitende Ende 22 des Pilottrichters 20 bildet
mit dem Rohreinsatz 19 einen Ringraum 18. Die
Haupt-Brennstoffverwirbler 8 sitzen im Strömungsweg
vor dem sich aufweitenden Ende 22. Das Brennstoff/Luft-Gemisch 103 strömt (außerhalb
der Zeichnung) durch den Ringraum 18 in die Haupt-Verbrennungszone 9 (in 3 nicht abgebildet).
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Es
ist bekannt, dass Brennkammern von Gasturbinen wie die in 1 gezeigte Stickoxide (NOx), Kohlenmonoxid (CO) und andere luftverschmutzende
Stoffe emittieren. Zwar sind Gasturbinen-Brennkammern wie die in der Patentschrift '395 beschriebene
mit dem Ziel entwickelt worden, diese Emissionen zu verringern,
doch fordern Umweltprobleme eine noch stärkere Verringerung.
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Es
ist bekannt, dass magerere Brennstoff/Luft-Gemische kühler verbrennen
und deshalb weniger NOx-Emissionen entstehen.
Eine bekannte Technik zum Erzeugen eines magereren Brennstoffgemischs
ist es, Turbulenzen zu erzeugen, um Luft und Brennstoff vor der
Verbrennung so gleichmäßig wie
möglich
zu vermischen, um zu vermeiden, das Zonen mit fettem Gemisch entstehen,
in denen es örtliche
Stellen hoher Temperatur gibt (so genannte "Hot spots").
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In
der Vergangenheit wurden Brennstoffverwirbler mit Verwirblungs-Leitschaufeln wie
die oben beschriebenen benutzt, um Vormisch-Turbulenzen zu erzeugen, die zu einem
mageren Brennstoff/Luft-Gemisch
führen.
Die Verwirblungs-Leitschaufeln stellen eine Behinderung im Strömungsweg
der Druckluft dar, wenn diese durch den Brennstoffverwirbler strömt. Diese
Behinderung verursacht im Brennstoffverwirbler einen Druckabfall.
Da der Druck des in die Haupt-Verbrennungszone strömenden Brennstoff/Luft-Gemischs
unmittelbar das Luft/Brennstoffverhältnis (air-to-fuel ratio, AFR)
in der Haupt-Verbrennungszone beeinflusst (indem er die Luftverteilung
innerhalb der Brennkammer beeinflusst), senkt ein höherer Druckabfall
innerhalb des Brennstoffverwirblers das AFR. Zwar ist eine Turbulenz
zum Vormischen von Brennstoff und Luft erforderlich, doch wenn zu
viel an Turbulenz bis in die Haupt-Verbrennungszone hinein gelangt, bilden
sich Rückströmzonen,
welche die Gefahr von Flame holding erhöhen.
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Deshalb
besteht in der Technik der Bedarf nach einer Bauart eines Brennstoffverwirblers,
die die aus Gasturbinenbrennkammern kommenden NOx-
und CO-Emissionen verringert, indem die Menge von Vormisch-Turbulenzen optimiert
wird, welche erzeugt werden, um ein gleichmäßiger verteiltes Brennstoff/Luft-Gemisch
zu erzeugen, ohne zugleich die Gefahr von Flame holding oder Flammenrückschlag
zu erhöhen.
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Außerdem haben
Verwirblungs-Leitschaufeln normalerweise eine unveränderliche
Form und bieten ziemlich wenig Beeinflussungsmöglichkeiten für den Druckabfall
im Brennstoffverwirbler. In ähnlicher
Weise ist eine Gruppe von Verwirblungs-Leitschaufeln, die das AFR
für eine
bestimmte Brennkammer optimieren, normalerweise nicht optimal für Brennkammern
anderer Größen geeignet.
Die mit dem Variieren der Größe der Verwirblungs-Leitschaufeln
zum Optimieren des Druckabfalls oder zum Anpassen an unterschiedlich
große
Brennkammern verbundenen Kosten sind im Allgemeinen ziemlich hoch.
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Deshalb
besteht in der Technik der Bedarf nach einer Bauart eines Brennstoffverwirblers,
die die aus Gasturbinenbrennkammern kommenden NOx-
und CO-Emissionen verringert, indem sie weitgehendere Beeinflussungsmöglichkeiten
für den Druckabfall
im Brennstoffverwirbler bietet und zugleich die Flexibilität erhöht sowie
die mit dem Optimieren des AFR bei unterschiedlich großen Brennkammern
verbundenen Kosten senkt.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung befriedigt diesen Bedarf durch Beschreiben
eines Brennstoffmischers, der die aus Gasturbinenbrennkammern kommenden NOx- und CO-Emissionen verringert, indem er
ein gleichmäßiger verteiltes
Brennstoff/Luft-Gemisch liefert, ohne zugleich die Gefahr von Flame
holding oder Flammenrückschlag
zu erhöhen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung gibt es einen Brennstoffmischer
zum Mischen von Druckluft und Brennstoff zum Verbrennen in der zweiten
Stufe einer zweistufigen, direkt befeuerten Brennkammer, wobei dieser
Brennstoffmischer Folgendes umfasst: einen im Wesentlichen zylindrischen
Körper
mit einer Achse, einem gebördelten
Ende und einem verjüngten
Ende, wobei das gebördelte
Ende so gestaltet ist, dass es die besagte Druckluft aufnimmt und
in den besagten Brennstoffmischer führt. Der besagte Brennstoffmischer
ist dadurch gekennzeichnet, dass er eine Luftmischscheibe besitzt,
die sich innerhalb des besagten Körpers nahe dessen gebördeltem
Ende und somit im Strömungsweg
vor einer Brennstoffeinspritzöffnung
befindet, wobei die besagte Luftmischscheibe eine Achse hat, die
im Wesentlichen parallel zur Achse eines zweiten Körpers liegt,
und wobei die besagte Luftmischscheibe mehrere parallel zur Achse
des zylindrischen Körpers
verlaufende Öffnungen
hat.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung gibt es eine Brennkammer
für Gasturbinen,
enthaltend einen Brennstoffmischer zum Mischen von Druckluft und
Brennstoff zum Verbrennen in der zweiten Stufe einer zweistufigen
Brennkammer, wobei dieser Brennstoffmischer Folgendes umfasst: einen
im Wesentlichen zylindrischen Körper
mit einer Achse, einem gebördelten
Ende und einem verjüngten
Ende, wobei das gebördelte
Ende so gestaltet ist, dass es die besagte Druckluft aufnimmt und
in den besagten Brennstoffmischer führt, wobei der besagte Brennstoffmischer
dadurch gekennzeichnet ist, dass er eine Luftmischscheibe besitzt,
die sich innerhalb des besagten Körpers nahe dessen gebördeltem
Ende und somit im Strömungsweg
vor einer Brennstoffeinspritzöffnung
befindet, wobei die Brennkammer ein Düsengehäuse mit einem Düsengehäuse-Träger, eine
nahe dem besagten Düsengehäuse befindliche
Haupt-Verbrennungszone, eine auf der axialen Mittellinie der besagten
Gasturbinenbrennkammer im Strömungsweg
vor der Haupt-Verbrennungszone platzierte Pilot-Brennstoffverteilungsdüse mit einer
Pilot-Brennstoffeinspritzöffnung,
wobei die besagte Pilotdüse
durch das besagte Düsengehäuse hindurch
ragt und am Düsengehäuse-Träger befestigt
ist; ein Pilottrichter, der von der Umgebung der Pilot-Brennstoffeinspritzöffnung der
besagten Pilotdüse
weg zeigt, ein sich aufweitendes Ende nahe der Haupt-Verbrennungszone
besitzt und eine Pilot-Brennzone nahe der Haupt-Verbrennungszone bildet;
mindestens eine (1) parallel zur besagten Pilotdüse liegende Hauptdüse, welche
durch das besagte Düsengehäuse hindurch
ragt und am Düsengehäuse-Träger befestigt
ist; und wobei mindestens einer (1) der besagten Brennstoffmischer
parallel zu der besagten Pilotdüse
und nahe der Haupt-Verbrennungszone platziert ist, die besagte Hauptdüse umgreift
und eine Luftmischscheibe mit mehreren, parallel zur Achse des zylindrischen
Körpers
verlaufenden Öffnungen
besitzt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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1 zeigt einen Schnitt einer
Gasturbinenbrennkammer herkömmlicher
Bauart.
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2 zeigt einen Schnitt eines
Brennstoffverwirblers herkömmlicher
Bauart.
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3 zeigt eine Gasturbinenbrennkammer herkömmlicher
Bauart, von einer im Strömungsweg davor
liegenden Stelle aus gesehen.
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4 zeigt einen Schnitt einer
Gasturbinenbrennkammer in einer bevorzugten Ausführungsform, Brennstoff/Luft-Mischscheiben gemäß der vorliegenden
Erfindung enthaltend.
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5 zeigt einen Schnitt eines
Brennstoffmischers in einer bevorzugten Ausführungsform, Brennstoff/Luft-Mischscheiben
gemäß der vorliegenden
Erfindung enthaltend.
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6 zeigt eine bevorzugte
Ausführungsform
einer Gasturbinenbrennkammer, von einer im Strömungsweg davor liegenden Stelle
aus gesehen, Brennstoff/Luft-Mischscheiben gemäß der vorliegenden Erfindung
enthaltend.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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4 zeigt einen Schnitt einer
Gasturbinenbrennkammer 110 in einer bevorzugten Ausführungsform,
Brennstoff/Luft-Mischscheiben 85 gemäß der vorliegenden Erfindung
enthaltend. Wie 4 zeigt,
besitzt die Brennkammer 110 ein Düsengehäuse 6 mit einem Düsengehäuse-Träger 5.
Eine Pilot-Brennstoffverteilungsdüse 1 mit einer Pilot-Brennstoffeinspritzöffnung 4 ragt
durch das Düsengehäuse 6 hindurch
und ist am Düsengehäuse-Träger 5 befestigt.
Die Haupt-Brennstoffdüsen 2 besitzen
jede mindestens eine (1) Haupt-Brennstoffeinspritzöffnung 3, liegen
im Wesentlichen parallel zur Pilotdüse 1 im Düsengehäuse 6 und
sind am Düsengehäuse-Träger 5 befestigt.
Die Brennstoffzuführungen 16 liefern Brennstoff 102 an
die Haupt-Brennstoffdüsen 2.
Der Rohreinsatz 19 bildet in seinem Inneren eine Haupt-Verbrennungszone 9.
Ein Pilottrichter 20 mit einem sich aufweitenden Ende 22 zeigt
von der nahen Umgebung der Pilot-Brennstoffeinspritzöffnung 4 der
Pilotdüse 1 weg.
Das sich aufweitende Ende 22 liegt im Strömungsweg
hinter den Haupt-Brennstoffmischern 88.
Der Pilottrichter 20 bildet in seinem Inneren eine Pilot-Brennzone 23 in
Nachbarschaft zur Haupt-Verbrennungszone 9.
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Vom
Verdichter 50 gelieferte Druckluft 101 strömt zwischen
den Stützrippen 7 durch
die Haupt-Brennstoffmischer 88. Jeder Haupt-Brennstoffmischer 88 liegt
im Wesentlichen parallel zur Pilotdüse 1 und in Nachbarschaft
zur Haupt-Verbrennungszone 9. In Innern jedes Haupt-Brennstoffmischers 88 erzeugt
eine Brennstoff/Luft-Mischscheibe 85 Luftturbulenzen
im Strömungsweg
vor den Haupt-Brennstoffeinspritzöffnungen 3,
um die Druckluft 101 mit dem Brennstoff 102 zu
mischen und so ein Brennstoff/Luft-Gemisch 108 zu erzeugen.
Das Brennstoff/Luft-Gemisch 108 wird in die Haupt-Verbrennungszone 9 geführt, wo
es verbrennt. Wie unten genauer beschrieben wird, erzeugt die Brennstoff/Luft-Mischscheibe 85 im
Haupt-Brennstoffmischer 88 mehr Vormisch-Turbulenzen als
die oben beschriebenen, herkömmlichen
Verwirblungs-Leitschaufeln 80. Die verstärkten Vormisch-Turbulenzen resultieren
in einem gleichmäßiger verteilten
Brennstoff/Luft-Gemisch und somit in verringerten NOx- und
CO-Emissionen.
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Die
Druckluft 12 gelangt über
eine Gruppe von im Innern des Pilotverwirblers 11 sitzenden,
feststehenden Drallschaufeln 10 in die Pilot-Brennzone 23.
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Die
Druckluft 12 wird im Innern des Pilottrichters 20 mit
dem Pilotbrennstoff 30 gemischt und in die Pilot-Brennzone 23 geführt, wo
die Verbrennung stattfindet.
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5 zeigt einen Schnitt eines
Brennstoffmischers 88 in einer bevorzugten Ausführungsform, Brennstoff/Luft-Mischscheiben 85 gemäß der vorliegenden
Erfindung enthaltend. Wie 5 zeigt,
hat der Brennstoffmischer 88 eine im Wesentlichen zylindrische
Form mit einem gebördelten
Ende 81 und einem verjüngten
Ende 82. Eine Brennstoff/Luft-Mischscheibe 85 gemäß der vorliegenden
Erfindung ist koaxial im Inneren des Brennstoffmischers 88 nahe dem
gebördelten
Ende 81 platziert. Der Brennstoffmischer 88 umgreift
die Haupt-Brennstoffdüse 2 nahe den
Haupt-Brennstoffeinspritzöffnungen 3.
Der Brennstoffmischer 88 ist mit seiner Brennstoff/Luft-Mischscheibe 85 im
Strömungsweg
vor den Haupt-Brennstoffeinspritzöffnungen 3 und mit
seinem verjüngten
Ende 82 nahe der Haupt-Verbrennungszone 9 platziert.
Das gebördelte
Ende 81 ist so gestaltet, dass es die Druckluft 101 aufnimmt
und in den Brennstoffmischer 88 führt. Das verjüngte Ende 82 ist
so gestaltet, dass es in die Manschette 86 passt. Die Brennstoff/Luft-Mischscheibe 85 ist
am inneren Umfang 83 des Haupt-Brennstoffmischers 88 befestigt.
Die Brennstoff/Luft-Mischscheibe 86 umgreift
die Haupt-Brennstoffdüse 2.
Der Brennstoffmischer 88 ist mittels der Halter 89 und
des Verwirblerträgers 99 am
Rohreinsatz 19 befestigt.
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6 zeigt eine bevorzugte
Ausführungsform
einer Gasturbinenbrennkammer, von einer im Strömungsweg davor liegenden Stelle
aus gesehen, Brennstoff/Luft-Mischscheiben gemäß der vorliegenden Erfindung
enthaltend. Wie 6 zeigt,
wird die Pilotdüse 1 vom
Pilotverwirbler 11 umgriffen. Der Pilotverwirbler 11 besitzt
mehrere feststehende Drallschaufeln 10. Die Pilotdüse 1 ist
von mehreren Haupt-Brennstoffdüsen 2 umgeben.
Jede Haupt-Brennstoffdüse 2 wird
von einem Haupt-Brennstoffmischer 88 umgriffen. Das sich
aufweitende Ende 22 des Pilottrichters 20 bildet
mit dem Rohreinsatz 19 einen Ringraum 18. Die Haupt-Brennstoffmischer 88 sitzen
im Strömungsweg
vor dem sich aufweitenden Ende 22. Das Brennstoff/Luft-Gemisch 108 strömt (außerhalb
der Zeichnung) durch den Ringraum 18 in die Haupt-Verbrennungszone 9 (in 6 nicht abgebildet).
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzt jeder Brennstoffmischer 88 eine Brennstoff/Luft-Mischscheibe 85.
Jede Brennstoff/Luft-Mischscheibe 85 besitzt
mehrere Öffnungen 90,
die wie abgebildet über
die Scheibe 85 verteilt sind. Anzahl und Größe der Öffnungen 90 bestimmen
den sich im Brennstoffmischer 88 einstellenden Druckabfall.
Durch Variieren von Anzahl und Größe der Öffnungen 90 kann der
Druckabfall variiert und damit zum Verstärken der Vormisch-Turbulenzen optimiert
werden, ohne zugleich die Gefahr von Flame holding oder Flammenrückschlag
zu erhöhen.
Im Gegensatz zu den Verwirblungs-Leitschaufeln 80 der herkömmlichen
Technik lassen sich die Brennstoff/Luft-Mischscheiben 85 allerdings
sehr billig herstellen.
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Demzufolge
können
im Rahmen der Optimierung die Anzahl und die Größe der Öffnungen 90 variiert
werden, bis der Druckabfall optimal ist. In ähnlicher Weise können für den Einsatz
in Brennkammern unterschiedlicher Größe die Gesamtoberfläche einer
Brennstoff/Luft-Mischscheibe 85 einfach und
kostengünstig
verändert
und die Anzahl und Größe der Öffnungen 90 erneut
variiert werden, bis auch in diesem Fall der Druckabfall optimiert
ist. Also ermöglichen
die Brennstoff/Luft-Mischscheiben 85 den Bau eines Brennstoffmischers 88,
der die von der Gasturbinenbrennkammer 110 erzeugten NOx- und CO-Emissionen
dadurch verringert, dass das Maß der
erzeugten Vormisch-Turbulenzen
optimiert wird, um gleichmäßiger verteilte
Brennstoff/Luft-Gemische zu erhalten, ohne zugleich die Gefahr von Flame
holding oder Flammenrückschlag
zu erhöhen.
Darüber hinaus
ermöglichen
die Brennstoff/Luft-Mischscheiben 85 den Bau eines Brennstoffmischers 88,
der die von Gasturbinenbrennkammern erzeugten NOx-
und CO-Emissionen dadurch verringert, dass eine weitgehendere Beeinflussung
des Druckabfalls innerhalb des Brennstoffmischers möglich ist,
wobei zugleich die Flexibilität
erhöht
sowie die mit dem Optimieren des AFR bei unterschiedlich großen Brennkammern verbundenen
Kosten gesenkt werden.
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Der
Fachmann kann leicht erkennen, dass man an den bevorzugten Ausführungsformen
zahlreiche Änderungen
und Modifikationen vornehmen kann, ohne den Geltungsbereich der
beanspruchten Erfindung zu verlassen. Es ist deshalb die Absicht, dass
die beigefügten
Ansprüche
alle solche gleichwertigen Varianten abdecken, die in den beanspruchten
Geltungsbereich der Erfindung fallen.