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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft die verbesserte Synthese von höheren Polyolfettsäurepolyestern,
speziell Saccharosepolyestern, und genauer gesagt ein Verfahren,
welches in der Lage zur effizienteren Herstellung der Polyester
und/oder Herstellung der Polyester mit verbesserter Qualität ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Verfahren
zur Herstellung von Polyolfettsäurepolyestern,
einschließlich
Verfahren, welche lösungsmittelfreie
Umesterungsreaktionen anwenden, sind in den U.S.-Patenten Nr.: 3
963 699, Rizzi et al., erteilt am 15. Juni 1976; 4 517 360, Volpenhein,
erteilt am 14. Mai 1985; und 4 518 772, Volpenhein, erteilt am 21.
Mai 1985, beschrieben worden. Weitere Patente, welche Verfahren
zur Herstellung von niederen und höheren Estern von Polyolen beschreiben,
schließen
die U.S.-Patente Nr.: 2 893 990, Hass et al., erteilt am 7. Juli
1959; 3 251 827; Schnell et al., erteilt am 17. Mai 1966, welches
offenbart, dass die Teilchengrösse
des Zuckers klein gehalten werden sollte, um die Bildung von höheren Estern
zu vermeiden; 3 558 597, Brachel et al., erteilt am 26. Januar 1971;
3 644 333, Osipow et al., erteilt am 22. Februar 1972; 3 792 041,
Yamagishi et al., erteilt am 12. Februar 1974, welches die Herstellung
einer Lösung
aus Saccharose und Fettsäureseife
in Wasser und das Hinzusetzen des Fettsäureesters und Katalysators
vor der Erhöhung
der Temperatur zum Austreiben des Wassers offenbart; 4 032 702,
James, erteilt am 28. Juni 1977, welches die Verwendung von Niederestern
von Saccharose als Emulgatoren bei der Herstellung von Niederestern
und die Verwendung von Seife als Katalysator für solche Reaktionen offenbart;
4 298 730, Galleymore et al., erteilt am 3. November 1981, welches
ebenfalls die Verwendung von Seife als Emulgator und Katalysator
offenbart; 4 334 061, Bossier et al., erteilt am 8. Juni 1982, welches
die Verwendung eines Wasserwaschschrittes zur Reinigung des Polyolpolyesters
offenbart und daneben die Anwendung einer Inertgaszerstäubung zur
Entfernug von Niederalkohol aus der Reaktion zwischen Saccharose
und Niederalkyleester von Fettsäure
zur Beschleunigung der Reaktion und die Entfernung von nicht-umgesetzter
Saccharose aus einem Anfangsstadium einer Satz-Reaktion ohne angegebenen
Grund offenbart; und 4 877 871, Klemann et al., erteilt am 31. Oktober
1989, ein. Die PCT-Veröffentlichung
WO 92/04361, veröffentlicht
am 19. März
1992, offenbart ein Verfahren zum Erhalten von hochveresterten Polyolfettsäurepolyestern
mit verringerten Anteilen an Difettketonen und beta-Ketoestern.
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Es
kann wünschenswert
sein, den Anteil an partiell verestertem Polyol in einem Reaktionprodukt,
umfassend Polyolpolyester, zu verringern. Typischerweise wird der
Anteil an partiell veresterten Polyolestern durch Umsetzen der Höherspiegel-Polyolpolyester
zu noch höheren
Spiegeln verringert. Im Falle von Saccharosefettsäurepolyestern
wird beispielsweise der Anteil von Hexa-, Penta- und anderen Niederestern
typischerweise durch Erhöhen
des Anteils an Saccharoseoctaester verringert. Dies hat den Nachteil,
das höhere
Spiegel an Saccharoseoctaester typischerweise mit höheren Spiegeln
an anderen Nebenprodukten assoziiert sind, wie Difettketonen und
beta-Ketoestern. Darüber
hinaus führt
der höhere
Anteil der Octaester-Herstellung typischerweise zu höheren Produktionskosten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft verbesserte, vorzugsweise kontinuierliche,
Verfahren zur Herstellung von verestertem Polyolfettsäurepolyester.
Die vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren vor, durch welches
der Anteil von partiell verestertem Polyol von dem Anteil an vollständiger verestertem
Polyol entkoppelt wird. Für ein
Polyol mit n veresterbaren Hydroxygruppen sieht die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Entkoppeln des Anteils an n-y und niedriger
veresterten Polyolen von dem Anteil an n-verestertem Polyol (vollständig verestert)
vor, wobei n-y und niedriger veresterte Polyole als zumindestens
teilweise innerhalb des menschlichen Gastrointestinaltraktes verdaulich
angesehen werden.
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In
einer Ausführungsform
sieht die vorliegende Erfindung ein Verfahren vor, durch welches
der Anteil an n-3 und niedriger verestertem Polyol von dem Anteil
an n-verestertem Polyol entkoppelt wird. Insbesondere im Fall von
Saccharose (n = 8) sieht die vorliegende Erfindung eine unabhängige Regulierung
des Anteils an Saccharosehexa(n-2)-, -penta(n-3)- und anderen -niederestern
einerseits und des Anteils an Saccharoseoctaestern andererseits
vor. Folglich kann ein gewünschter,
relativ geringer Anteil an Hexa-, Penta- und Niederestern erzielt
werden, während
ein moderater Octaester-Anteil beibehalten wird.
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Ein
Verfahren gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein kontinuierliches, lösungsmittelfreies
Verfahren zur Herstellung von Polyolfettsäurepolyestern durch Interveresterung
von Polyol, enthaltend mehr als etwa 4 veresterbare Hydroxygruppen
und Fettsäureester.
Das Verfahren umfasst:
- 1) eine Erststufenumsetzung,
die ein Erststufenumsetzungsprodukt vorsieht mit einem Anteil an
unreagiertem Polyol von weniger als 0,50 Prozent, und wobei der
Veresterungsgrad des umgesetzten Polyols in dem Erststufenumsetzungsprodukt
zwischen etwa 15 Prozent und etwa 75 Prozent beträgt; und
- 2) eine Zweitstufenumsetzung, wobei die Zweitstufenumsetzung
das Erststufenumsetzungsprodukt aufnimmt und eine weitere Veresterung
des Erststufenumsetzungsprodukts vorsieht, um ein Zweitstufenumsetzungsprodukt
vorzusehen, wobei die Zweitstufenumsetzung reguliert wird, um einen
solchen Veresterungsgrad des Polyols beizubehalten, daß nicht
mehr als etwa 85 Gewichtsprozent und vorzugsweise zwischen etwa
70 und etwa 80 Gewichtsprozent der veresterten Polyolmoleküle in dem
Zweitstufenumsetzungsprodukt vollständig verestert werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird, für
ein Polyolmolekül
mit n Hydroxylgruppen, welche für
die Veresterung verfügbar
sind, die Zweitstufenreaktion reguliert, um den Anteil an n-3 und
Nieder-Spiegel- Polyolestern
auf weniger als etwa 1,5 Gewichtsprozent, weiter bevorzugt weniger
als etwa 1,0 Gewichtsprozent und noch weiter bevorzugt weniger als
etwa 0,50 Gewichtsprozent der veresterten Polyolmoleküle zu verringern,
wohingegen zwischen etwa 70 Gewichtsprozent und etwa 85 Gewichtsprozent
der vesterten Polyolmoleküle
vollständig
verestert beibehalten werden. In einer Ausführungsform wird der Anteil
an Penta- und Nieder-Spiegel-Polyolestern auf weniger als etwa 0,50
Gewichtsprozent der veresterten Polyolmoleküle verringert, während der
Anteil an vollständig
veesterten Polyolmolekülen
erniedrigt wird.
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Die
relative Verteilung von individuellen Estern (z.B. Octa, Hepta,
Hexa, Penta) wird gemäß des Verfahrens "Ester Distribution
of Sucrose Polyesters",
beschrieben in der PCT-Veröffentlichung
WO 94/09637, "Nondigestible
Fat Compositions Containing Solid Polyol Polyester Polymer for Passive
Oil Loss Control",
veröffentlicht
am 11. Mai 1994 im Namen von Corrigan et al., und beanspruchend
die Priorität
gegenüber
der U.S.-Patentanmeldung Serien-Nr. 07/968 791, eingereicht am 30.
Oktober 1992; sowie in "Measurement
of the Relative Ester Distribution of Olestra Test Material", mit Datum vom 19.
Dezember 1995 (erhältlich
von der Office of Premarket Approval, Center for Food Safety and
Applied Nutrition (HFS-200), Food and Drug-Admin., 200 C St. SW.,
Washington, D.C.); und wie dargelegt in "Food Chemicals Codex", 1. Ergänzungsband zur 4. Auflage,
National Academy Press, 1997, bestimmt.
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Die
Zweitstufenumsetzung kann durch eines oder eine Kombination von
einem oder mehreren der folgenden Verfahren reguliert werden: Durch
Verringern des Anteils an unreagiertem Polyol im Erststufenreaktionsprodukt
auf weniger als etwa 0,50 Prozent; durch Regulieren der Verweilzeit
der Polyolester in der Zweitstufenumsetzung; durch Regulieren des
Anteils an Niederalkyl(C1-C4)-Alkohol in der Zweitstufenumsetzung; und
durch Erwärmen
der Reaktionsprodukte der Zweitstufenumsetzung in Abwesenheit von
C1-C4-Niederalkohol-entfernenden Verfahren.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Regulieren des Anteils an C1-C4-Alkohol
in der Zweitstufenumsetzung durch Vorsehen eines ausreichenden Anteils
an C1-C4-Alkohol, um den Anteil an vollständig verestertem Polyol auf
zwischen etwa 70 Prozent und etwa 85 Prozent der veresterten Polyol-Moleküle zu halten,
während
der Anteil an n-3 und niedrigeren Estern verringert wird. Der Schritt
des Bereitstellens eines ausreichenden Anteils an C1-C4-Alkohol
kann das Zusetzen von Methanol in die Zweitstufenumsetzung umfassen
oder durch Vorsehen einer Methanol enthaltenden recyclierten Inertgaszerstäubung erfolgen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren das Vorsehen eines Umsetzungsprodukts
von Saccharosefettsäurepolyester,
umfassend nicht mehr als 85 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen
etwa 70 und etwa 85 Gewichtsprozent Saccharoseoctaester und nicht
mehr als etwa 1,0 Gewichtsprozent Penta- und Niedersaccharoseester,
und das Verringern des Anteils an Penta- und Niedersaccharoseester auf weniger
als etwa 0,6 Gewichtsprozent, während
der Anteil an Saccharoseoctaester zwischen etwa 70 und 85 Prozent
gehalten wird. Der Schritt des Verringerns des Anteils von Penta-
und Niedersaccharoseester kann das Verringern des Anteils an Penta-
und Niedersaccharoseester ohne Erhöhung des Anteils an Saccharoseoctaester
umfassen.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Das Polyol
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Wie
hierin verwendet, wird mit dem Begriff "Polyol" beabsichtigt, jedwede lineare, zyklische
oder aromatische Verbindung, enthaltend mindestens vier freie veresterbare
Hydroxylgruppen, einzuschließen.
Bei der Ausführung
des hierin beschriebenen Verfahrens ist Saccharose das am stärksten bevorzugte
Polyol. Wenn Saccharose nicht verwendet wird, dann ist die Auswahl
eines geeigneten alternativen Polyols lediglich eine wahlfreie Angelegenheit.
Zum Beispiel können
geeignete Polyole aus den folgenden Klassen gewählt werden: gesättigte und
ungesättigte
gerad- und verzweigtkettige lineare Aliphaten; gesättigte und
ungesättigte
zyklische Aliphaten, einschließlich
heterozyklischer Aliphaten; oder einkernige oder mehrkernige Aromaten,
einschließlich
heterozyklischer Aromaten. Kohlenwasserstoffe und nichttoxische
Glykole sind die bevorzugten Polyole. Zur Verwendung hierin geeignete
Monosaccharide schließen
beispielsweise Mannose, Galactose, Arabinose, Xylose, Ribose, Fruktose,
Sorbose und Erythrulose ein. Zur Verwendung hierin geeignete Oligosaccharide
schließen
zum Beispiel Maltose, Cellobiose, Laktose, Trehalose, Saccharose
und Raffinose ein. Zur Verwendung hierin geeignete Polyolsaccharide
schließen
beispielsweise Amylose, Glykogen, Cellulose, Chitin, Inulin, Agarose,
Zylane, Mannan und Galaktane ein. Obwohl Zuckeralkohole im strengen
Sinne keine Kohlenhydrate sind, sind die natülich vorkommenden Zuckeralkohole
so eng mit den Kohlehydraten verwandt, daß sie ebenfalls zur Verwendung
hierin bevorzugt werden. Die in der Natur am weitesten verbreiteten
und zur Verwendung hierin geeigneten Zuckeralkohole sind Sorbitol,
Mannitol und Galaktitol. Es ist wünschenswert, daß die Aldehydgruppen
in dem Polyol zu Alkoholgruppen verändert oder mit Alkoholgruppen
umgesetzt werden, um Acetalbindungen, wie Sorbitol oder Sorbitan,
zu bilden. Alkoxylierte Polyole, wie ethoxyliertes Glycerin, ethoxyliertes
Polyglycerol, ethoxyliertes Sorbitol oder ethoxyliertes Sorbitan,
können
ebenfalls verwendet werden. Polyglycerol ist ebenfalls ein zur Verwendundung
hierin geeignetes Polyol.
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Besonders
bevorzugte Klassen von zur Verwendung hierin geeigneten Materialien
schließen
die Monosaccharide, die Disaccharide und Zuckeralkohole ein. Bevorzugte
Kohlehydrate und Zuckeralkohole schließen Xylitol, Sorbitol und Saccharose
ein. Am stärksten
bevorzugt wird Saccharose.
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Fettsäureester von leicht entfernbarem
Alkohol
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Wie
hierin verwendet, wird beabsichtigt, das die Begriffe "Fettsäureester" und "Esterreaktant(en)" jedwede Verbindung
einschließen,
von welcher der Alkoholanteil leicht entfernt wird, einschließlich Polyolen
und substituierten Alkoholen etc., wobei sie jedoch vorzugsweise
Ester von flüchtigen
Alkoholen, z.B. C1-C4-Alkohole (vorzugsweise Methyl), 2-Methoxyethyl-
und Benzylester von Fettsäuren
mit etwa acht oder mehr Kohlenstoffatomen und Mischungen solcher
Ester sind. Flüchtige
Alkohole sind in hohem Masse erwünscht.
Methylester sind die am stärkten
bevorzugten Esterreaktanten. Geeignete Esterreaktanten können durch
die Reaktion von Diazoalkanen und Fettsäuren hergestellt oder durch
Alkoholyse aus den in Fetten und Ölen natürlich vorkommenden Fettsäuren abgeleitet
werden. Geeignete Fettsäure ester
können
entweder aus syntetischen oder natürlichen, gesättigten
oder ungesättigten
Fettsäuren
abgeleitet werden und Positions- und geometrische Isomere einschließen. Geeignete
bevorzugte gesättigte
Fettsäuren
schließen
Capryl-, Caprin-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Arachin-,
Behen-, Isomyristin-, Isomargarin-, Myristin-, Capryl- und Anteisoarachin-Säure ein.
Geeignete bevorzugte ungesättigte
Fettsäuren
schließen
Myristolein-, Palmitolein-, Ricinolein-, Linolein-, Olein-, Elaidin-,
Linolenin-, Eleasterin-, Arachidon-, Eruka- und Erythrogensäuren ein.
Mischungen von Fettsäuren,
abgeleitet aus Sojabohnenöl,
Baumwollsamenöl,
Palmöl,
Saffloröl,
Rapsöl,
Canola (niedriger Erukasäure-Gehalt)
und Maisöl,
sind zur Verwendung hierin besonders bevorzugt. Die Fettsäuren können "wie vorbereitet" und/oder nach Hydrogenierung
und/oder Isomerisierung und/oder Reinigung verwendet werden. Zum
Beispiel liefert Rapssamen eine gute Quelle für C22-Fettsäure; C16-C18- Fettsäure kann
durch Talg, Sojabohnenöl
oder Baumwollsamenöl
vorgesehen werden; und Fettsäuren
mit kürzeren
Ketten können
durch Kokusnuss-, Palmkern- oder Babassu-Öle vorgesehen werden. Schmalz,
Olivenöl,
Erdnussöl,
Sesamöl
und Sonnenblumenkernöl
sind andere natürliche
Quellen von Fettsäuren.
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Einige
nützliche
feste Polyolfettsäurepolyester
sind diejenigen, worin die Estergruppen eine Kombination aus folgendem
umfassen:(i) langkettige ungesättigte
Fettsäurereste
und/oder kurzkettige gesättigte
Fettsäurereste,
und (ii) langkettige gesättigte
Fettsäurereste,
wobei das Verhältnis
von (i):(ii) sich auf etwa 1:15 bis etwa 2:1 beläuft, und wobei mindestens etwa
15 Gew.-% (vorzugsweise mindestens etwa 30 Gew.-%, weiterbevorzugt
mindestens etwa 50 Gew.-% und am stärksten bevorzugt mindestens
etwa 60 Gew.-%) der gesamten Fettsäurereste in dem festen Polyolpolyester
C20- oder höhere gesättigte Fettsäurereste
sind. Die langkettigen ungesättigten
Fettsäurereste
sind typischerweise, aber nicht notwendigerweise, geradkettig (d.h.
normal) und enthalten mindestens etwa 12 (vorzugsweise etwa 12 bis
etwa 26, weiter bevorzugt etwa 18 bis 22) Kohlenstoffatome. Die
am stärksten
bevorzugten ungesättigten
Reste sind die einfach und/oder zweifach ungesättigten C18-Fettsäurereste.
Die kurzkettigen gesättigten
Fettsäurereste
sind typischerweise, aber nicht notwendig, normal und enthalten
2 bis 12 (vorzugsweise 6 bis 12 und am stärksten bevorzugt 8 bis 12)
Kohlenstoffatome. Stärker
bevorzugte, langkettige gesättigte
Fettsäurereste
sind typischerweise, aber nicht notwendigerweise, normal und enthalten
mindestens 20 (vorzugsweise 20 bis 26, am stärksten bevorzugt 22) Kohlenstoffatome.
Das Molverhältnis
der Gruppe(i)-Fettsäurereste
zu den Gruppe(ii)-Fettsäureresten
in dem Polyestermolekül
beläuft
sich auf etwa 1:15 bis etwa 2:1 (vorzugsweise etwa 1:7 bis etwa
5:3, weiter bevorzugt etwa 1:7 bis etwa 3:5). Ein typischer geeigneter
Bereich ist etwa 3:5 bis 4:4. Der durchschnittliche Veresterungsgrad dieser
festen Polyolfettsäurepolyester
ist derartig, das mindestens 4 der Hydroxylgruppen des Polyols verestert
sind. Im Falle von Saccharosepolyestern sind vorzugsweise etwa 7
bis 8 der Hydroxylgruppen des Polyols verestert.
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Einige
speziell nützliche
feste Polyolpolyester, hergestellt durch die hierin beschriebenen
Verfahren, enthalten eine Kombination von: (i) langkettigen (mindestens
12 Kohlenstoffatome) ungesättigten
Fettsäureresten,
oder eine Mischung der Reste und ungesättigter kurzkettiger (C2-C12) Fettsäurereste,
und (ii) langkettigen (mindestens 20 Kohlenstoffatome) gesättigten
Fettsäureresten
in einem Molverhältnis
von (i) zu (ii) von etwa 1:15 bis etwa 2:1, wobei mindestens vier
der Hydroxylgruppen des Polyols verestert sind.
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Beispiele
von langkettigten ungesättigten
und mehrfach ungesättigten
Fettsäureresten
für die
festen Polyolpolyester hierin sind Lauroleat, Myristoleat, Palmitoleat,
Oleat, Elaidat, Erukat, Linoleat, Linolenat, Arachidonat, Eicosapentaenoat
und Docosahexaenoat. Für
oxidative Stabilität
werden die einfach und zweifach ungesättigten Fettsäurereste
bevorzugt.
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Beispiele
von geeigneten kurzkettigen gesättigten
Fettsäureresten
sind Acetat, Butyrat, (Caproat), Hexanoat (Caprylat), Decanoat (Caprat)
und Dodecanoat (Laurat). Die Verwendung von flüchtigeren Esterreaktanten kann
eine Modifikation des Verfahrens, z.B. die Anwendung von Rückfluss
in den Reaktoren oder anderer Einrichtungen zur Verhinderung eines übermäßigen Verlusts
der Reaktanten, erfordern.
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Beispiele
von geeigneten langkettigen gesättigten
Fettsäureresten
sind Eicosanoat (Arachidat), Docosanoat (Behenat), Tetracosanoat
(Lignocerat) und Hexacosanoat (Cerotat).
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Selbstverständlich können die
langkettigen, ungesättigten
Fettsäurereste
allein oder in Mischungen miteinander oder in Mischungen mit den
kurzkettigen gesättigten
Fettsäureresten
bei allen Verhältnissen
verwendet werden. In gleicher Weise können die langkettigen gesättigten
Säurereste
in Kombination miteinander bei allen Verhältnissen verwendet werden.
Gemischte Fettsäurereste
aus Quellenölen,
welche wesentliche Mengen der gewünschten ungesättigten
oder gesättigten
Säuren
enthalten, können
als die Fettsäurereste
zur Herstellung von Verbindungen der Erfindung verwendet werden.
Die gemischten Fettsäuren
aus den Ölen
sollten mindestens etwa 30% (vorzugsweise mindestens etwa 50% und
am stärksten
bevorzugt mindestens etwa 80%) der gewünschten ungesättigten
oder gesättigten
Säuren
enthalten. Zum Beispiel können
Rapssamenöl-Fettsäuren oder
Sojabohnenöl-Fettsäuren anstelle
von reinen ungesättigten
C12-C26-Fettsäuren verwendet werden.
Gehärtete
(d.h. hydrierte) Rapssamenöl-Fettsäuren mit
hohem Erucasäuregehalt
können
anstelle von reinen gesättigten
C20-C26-Säuren verwendet
werden. Vorzugsweise werden die C20-Säuren und
höhere
Säuren
(oder ihre Derivate, z.B. Methylester) konzentriert, beispielsweise
durch Destilation. Die Fettsäuren
aus Palmkernöl
oder Kokosnussöl
können
als eine Quelle von C8- bis C12-
Säuren
verwendet werden.
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Der
bevorzugte langkettige, gesättigte
Fettsäurerest
ist Behenat. Bevorzugte feste Polyolpolyester der Erfindung sind
Polyester von Saccharose, in welchen mindestens 7 der 8 Hydroxylgruppen
verestert sind.
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Beispiele
solcher festen Polyolpolyester sind Sorbitolhexaester, in welchem
die Säureesterreste
Palmitoleat und Arachidat in einem Molverhätnis von 1:2 sind; der Octaester
von Raffinose, in welchem die Säureesterreste
Linoleat und Behenat in einem Molverhältnis von 1:3 sind; der Heptaester
von Maltose, worin die veresternden Säurereste Sonnenblumenkernöl-Fettsäuren und
Lignocerat in einem Molverhältnis
von 3:4 sind; der Octaester von Saccharose, worin die veresternden
Säurereste
Oleat und Behenat in einem Molverhältnis von 2:6 sind; und der
Octaester von Saccharose, worin die veresternden Säurereste
Laurat, Linoleat und Behenat in einem Molverhältnis von 1:3:4 sind. Ein bevorzugtes
Material ist Saccharosepolyester, in welchem der Versterungsgrad
7-8 beträgt
und in welchem die Fettsäurereste
C18-mono- und/oder
di-ungesättigt und
Behen-artig, in einem Molverhältnis
von Ungesättigten:Behen-Artigen
von etwa 1:7 bis etwa 3:5, sind.
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Feste
Polyolpolyester besitzen vorzugsweise vollständige Schmelzpunkte über etwa
25°C (77°F), weiter
bevorzugt oberhalb von etwa 37°C
(98,6°F),
noch weiter bevorzugt oberhalb etwa 50°C (122°F) und am stärksten bevorzugt oberhalb etwa
60°C (140°F). Die hierin
aufgeführten
Schmelzpunkte werden mittels Differentialscanningkalometrie (DSC)
gemessen. Diese festen Materialien besitzen die Fähigkeit,
relativ grosse Mengen an Öl
innerhalb ihrer Kristallstruktur einzufangen. Als Folge können sie
als "Hardstocks" verwendet werden,
indem sie in Mengen von etwa 1% bis etwa 50% (typischerweise etwa
1% bis etwa 25%) mit flüssigen Ölen vermischt
werden, um halbfeste Zusammensetzungen herzustellen. Ein typischer
geeigneter Bereich beträgt
etwa 10% bis etwa 25%. Die Öle
für diese
Zusammensetzungen können
herkömmliche
verdaubare Triglyceridöle,
wie Baumwollsamen-, Mais-, Canola- oder Sojabohnenöl, oder
nicht-verdaubare essbare Öle
sein.
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Wie
hierin zuvor beschrieben, schließen andere geeignete Polyolpolyester,
welche durch die hierin beschriebenen Verfahren hergestellt werden
können,
die Polyolpolyester ein, welche in den Patenten, speziell U.S.-Patente
Nr.: 3 963 699; 4 517 360 und 4 518 772, offenbart werden.
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Die
Fettsäurezusammensetzung
(FAC) der Polyolpolyester kann durch Gaschromatographie bestimmt
werden, wobei ein Hewlett-Packard Modell 5712A-Gaschromatograph
verwendet wird, ausgestattet mit einem Wärmeleitfähigkeits-Detektor und einem
automatischen Probenentnehmer Hewlett-Packard Modell 17671A. Das
angewandte chromatographische Verfahren wird in Official Methods
and Recommended Practices of the American Oil Chemists Society,
3. Auflage, 1984, Vorgehensweisen 1-Ce62
beschrieben.
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Für die Herstellung
von verbesserten Polyolpolyestern ist es sehr wichtig, das die Fettsäureester
hochgereinigt sind, um Farb/Geruchs-Materialien, Oxidationsprodukte
und/oder ihre Vorläufer
zu entfernen. Derartige Materialien schließen diejenigen ein, welche
eine Farbe, einen Geruch oder einen Geschmack aufweisen, welcher
zu beanstanden ist, oder welche nach Wärmebehandlung und/oder Oxidation
eine(n) zu beanstandende(n) Farbe, Geruch oder Geschmack entwickeln.
Darüber
hinaus sollten hochpolare Materialien, welche die Katalysatoroberfläche überziehen,
entfernt werden. Vorzugsweise sollte die Carbonylzahl niedriger
als etwa 200 ppm, weiter bevorzugt niedriger als etwa 100 ppm und
noch weiter bevorzugt niedriger als etwa 50 ppm sein. Verfahren
zur Herstellung derartiger Fettsäureester
werden im U.S.-Patent
Nr. 4 931 552, Gibson et al., erteilt am 5. Juni 1990, beschrieben.
Die prozentuale Durchlässigkeit
bei 375 nm mit einem Heptan-Standard sollte größer als Null, vorzugsweise
größer als
etwa 60, am stärksten
bevorzugt größer als
etwa 80 sein. Für
typische Esterquellen ohne zugesetzte gefärbte Materialien definieren
diese Werte funktionstüchtige
Reaktanten. Das heißt,
der Carbonylgehalt ist im allgemeinen kennzeichnend für den Gesamtanteil
an vorhandenen polaren Materialen. Der niedrige Anteil an Farb/Geruchsmaterialien
und/oder Oxidationsprodukten in den Reaktanten hilft dabei, Polyolpolyester- Produkte mit verbesserter
Farbe bereitzustellen, welche durch eine Kombination der hierin
dargestellten Verfahrensverbesserungen weiter verbessert werden
können.
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Entfernung von nicht-umgesetztem
Polyol und/oder Katalysator mit großer Teilchengröße in einem
frühen
Stadium der Reaktion
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Nicht-umgesetztes
Polyol und/oder Katalysator von großer Teilchengröße werden
vorzugsweise in einem frühen
Stadium der Reaktion entfernt, z.B. bevor das Polyol zu mehr als
etwa 75% verestert ist, und vorzugsweise (a) nachdem der Grad der
Interveresterung größer als
etwa 15%, vorzugsweise größer als
etwa 40%, ist, und (b) während
jegliche Seife, welche vorhanden ist, noch in dem Reaktionsgemisch
löslich
ist. Die Entfernung in einem frühen
Stadium ist aufgrund der niedrigen Viskosität der Reaktionsmischung zweckmäßiger als
in einem späten
Stadium und minimiert die Erzeugung unerwünschter Nebenprodukte. Nicht-umgesetztes
Polyol, wie Saccharose, kann den ordnungsgemäßen Fortschritt der Reaktion
in den späteren
Stadien stören,
wo es die gewünschte
Interveresterungs-Reaktion durch Abbauen und/oder präferenzielles
Reagieren mit der aktiven Form des Katalysators und/oder durch fortgesetztes
Erzeugen unerwünschter
Nebenprodukte, wie Farbkörpern,
beschränkt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Seife und das Polyol in einer geeigneten Mühle, wie einer Strahlmühle, Hammermühle oder
Luftstrom-Mühle,
gemeinsam gemahlen werden.
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Die
Entfernung von unerwünschtem
Polyol und/oder Katalysator von großer Teilchengröße kann
z.B. durch Filtration und/oder durch Zentrifugation bewerkstelligt
werden, wenn das Polyol in dem Reaktionsgemisch ein Feststoff ist.
Das resultierende Reaktiongemisch, welches frei von nicht-umgesetztem
Polyol ist, wird dann rascher reagieren und den gewünschten
Veresterungsgrad schneller erreichen, als wenn das Polyol zurückbleibt.
Der Schlüssel
zu der verbesserten Reaktionkinetik besteht darin, den Anteil an
nicht-umgesetzten Polyol auf weniger als etwa 0,5% und vorzugsweise
weniger als etwa 0,20% zu senken, und am stärksten bevorzugt ist die Umsetzung
im wesentlichen frei von jedwedem nicht-umgesetzten Polyol, d.h. weniger als 0,02%
liegen vor. Das filtrierte Polyol und/oder jedweder damit entfernte
Katalysator können
in eine frühere Stufe
der Reaktion zurückgeführt oder
verworfen werden.
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Ein
Weg, den Anteil an nicht-umgesetztem Polyol unter etwa 0,5% zu halten,
besteht darin, die Reaktionsbedingungen in der ersten Stufe so zu
regulieren, das weniger als 0,5% nicht-umgesetztes Polyol und weiter
bevorzugt unterhalb etwa 0,20% verbleiben.
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Katalysator
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Die
basischen Katalysatoren, welche im allgemeinen zur Verwendung bei
der Herstellung der Polyolpolyester geeignet sind, sind diejenigen,
gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Alkalimetallen, wie Natrium, Lithium
und Kalium; Legierungen von zwei oder mehr Alkalimetallen, wie Natrium-Lithium-
und Natrium-Kalium-Legierungen; Alkalimetallhydriden, wie Natrium-,
Lithium- und Kaliumhydrid; und Alkalimetallalkoxiden, wie Kalium-t-butoxid,
Kaliummethoxid und/oder Natriummethoxid. Kaliummethoxid wird bevorzugt,
speziell bei Verwendung mit Kaliumseife.
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In
einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform der folgenden Erfindung
handelt es sich bei dem in der Reaktion verwendeten, basischen Katalysator
um Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Bariumcarbonat oder Mischungen
dieser Verbindungen mit Teilchengrössen, welche kleiner als etwa
100 Mikrometer, vorzugsweise kleiner als etwa 50 Mikrometer sind.
Es ist festgestellt worden, das bei Verwendung dieser spezifischen
Verbindungen als Katalysatoren erhöhte Ausbeuten an hell gefärbten Höherpolyolpolyestern
erhalten werden, wenn mit im wesentlichen identischen Reaktionen
verglichen wird, welche unter Verwendung von herkömmlicheren
Katalysatoren, wie Natriumhydrid, Kaliumhydrid, Seife oder Natriummethoxid,
ausgeführt
werden. Diese bevorzugten Katalysatoren können auch in Mischung mit den
obenstehend beschriebenen, herkömmlicheren
basischen Katalysatoren verwendet werden. Kaliumcarbonat und/oder
Kaliummethoxid sind die zur Verwendung hierin am stärksten bevorzugten
Katalysatoren. Die Verwendung dieser Katalysatoren wird ferner im
U.S.-Patent Nr. 4 517 360, Volpenhein, erteilt am 14. Mai 1985,
offenbart und beansprucht.
-
Reaktivere
Katalysatoren, wie Kalium- oder Natriummethoxid, sollten bis zu
ihrer Zugabe in das Reaktionsgemisch geschützt werden. Vorzugsweise sollte
der Katalysator suspendiert werden in, oder stärker bevorzugt eingekapselt
werden von, einem Material, welches entweder in dem Reaktiongemisch
vorhanden sein oder leicht aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden
kann. Geeignete einkapselnde Mittel schließen die Alkylester z.B. von
C16-C22-Fettsäuren ein.
-
Der
Anteil an Katalysator wird so niedrig wie möglich gehalten, wie hierin
nachstehend vollständiger erörtert wird,
typischerweise von etwa 0,01 bis etwa 0,5 Mol Katalysator pro Mol
Polyol. Der Anteil an Katalysator kann auf die niedrigste Menge
gesenkt werden, welche wirksam ist, um eine vernünftige Reaktionsgeschwindigkeit
zu ergeben. Es ist möglich,
sehr schnelle Reaktionen zu bekommen, wobei lediglich die restliche Base
in z.B. dem üblicherweise
in solchen Reaktionen verwendeten Seifenemulgator verwendet wird.
Es ist wünschenswert,
den Anteil an Base so niedrig wie möglich zu halten, um die Bildung
von Farb- und/oder Geruchskörpern
und/oder überschüssiger Seife
und/oder Nebenprodukten zu minimieren. Es ist ebenfalls wünschenswert,
die Entfernung von Übergrößen-Katalysator
nach der ersten Phase der Umsetzung und/oder die Zerstörung und
Entfernung des Katalysators, nachdem die Reaktion den gewünschten
Endpunkt erreicht hat, zu bewirken.
-
Polyol von kleiner Teilchengröße, erhalten
durch mechanische Größenreduktion
-
Die
Verwendung von Polyol mit geringer Teilchengröße, z.B. Saccharose, in Veresterungsreaktionen zur
Bildung von Polyolpolyestern ist hohem Maße erwünscht, um die Geschwindigkeit
der Umsetzung zu verbessern. In Umsetzungen, welche ein Lösungsmittel
zur Bildung einer homogenen Reaktionsmischung verwenden, besteht
eine geringe Notwendigkeit für
eine kleine Teilchengröße, weil
das Polyol von dem Lösungsmittel
aufgelöst
wird. In lösungsmittelfreien,
heterogenen Reaktionen des hierin beschriebenen Typs ist eine kleine
Teilchengröße jedoch
im hohen Maße
erwünscht,
weil kleinere Teilchen eine größere Oberfläche besitzen,
welche an die Flüssigkeit
exponiert wird, was die Reaktionskinetik in großem Maße verbessert. Die kleine Teilchengröße kann
auch durch im Fachgebiet offenbarte Verfahren erreicht wer den, wobei
das Polyol, z.B. Saccharose, in Wasser aufgelöst wird und dann das Wasser
entfernt wird, nachdem die anderen Reaktanten-Bestandteile und/oder
Katalysator vorliegen, um kleine Teilchen des Polyols in situ zu
bilden. Es gibt keine allgemeine Übereinstimmung oder Einschätzung auf
diesem Fachgebiet, dass der hauptsächliche Faktor, der die Reaktion
verbessert, die resultierende kleine Teilchengröße des Polyols ist. Weiterhin
ist, obwohl dieser einleitende Schritt des Auflösens des Polyols in Wasser
die gewünschte
kleine Teilchengröße vorsieht,
die Entfernung von Wasser aus dem Reaktionsgemisch üblicherweise
zu einem Zeitpunkt, an dem andere Bestandteile vorhanden sind, erforderlich,
und die Gegenwart von Wasser kann die Bildung unerwünschter
Nebenprodukten fördern.
Dies ist besonders unerwünscht
in einem kontinuierlichen Verfahren.
-
Eine
verbesserte Reaktion kann ohne die Verwendung von Lösungsmittel,
entweder in einem vorbereitenden Schritt oder in der Reaktion selbst,
erreicht werden, wenn die Teilchengröße des festen Polyols geringer
als etwa 100 Mikrometer, vorzugsweise geringer als etwa 50 Mikrometer,
weiter bevorzugt geringer als etwa 10 Mikrometer ist. Diese Teilchengrößen können z.B.
durch eine Kombination von Zerkleinern, Zermahlen und/oder Sieben
erreicht werden. Es ist überraschend,
dass die Teilchen dieser Größen, hergestellt
durch einfache mechanische Größenreduktionsverfahren,
die Vorteile der Wasserlösungen
erfordernden Verfahren des Stands der Technik gewähren, welche
Teilchendurchmesser unter einem Mikrometer ergeben.
-
Emulgator
-
Emulgatoren
helfen dabei, das Polyol in den Methylfettsäureestern zu solubilisieren.
Polyolfettsäureester
mit weniger als 4 Hydroxygruppen, die mit Fettsäuren verestert sind, sind nützliche
Emulgatoren. Stark bevorzugte Emulgatoren sind Saccharosemonoester,
-diester und -triester von C12-C20-Fettsäuren.
Es wird bevorzugt, dass die Niederpolyolfettsäureester die gleichen sind,
wie die in Synthese befindlichen Polyolpolyester, um Trennungsprobleme
beim Abschluß der
Umsetzung zu vermeiden.
-
Diese
Niederpolyolester sind bevorzugte Emulgatoren. Ein Weg, um sie zu
erhalten, besteht in der Erzeugung bei der Umsetzung selbst. Dies.
wird anfänglich
durch Umsetzen des Polyols mit Fettsäuren unter Bedingungen, welche
die Bildung von Niederestern begünstigen,
und danach später
durch Zusetzen von mehr Fettsäuren
bewerkstelligt. Auch Alkalimetallseifen können als Emulgatoren in den
hierin beschriebenen Verfahren verwendet werden. Wie hierin verwendet,
wird beabsichtigt, dass der Begriff "Alkalimetallfettsäureseife" die Alkalimetallsalze gesättigter
und ungesättigter
Fettsäuren
mit etwa 8 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen einschließt. Geeignete
Alkalimetallfettsäureseifen
schließen
beispielsweise Lithium-, Natrium-, Kalium-, Rubidium- und Cäsiumsalze
der obenstehend beschriebenen Fettsäuren ein. Mischungen von aus
Sojabohnenöl, Sonnenblumenöl, Saffloröl und Maisöl abgeleiteten
Fettsäuren
werden zur Verwendung hierin bevorzugt. Bevorzugte Alkalimetallfettsäureseifen
schließen
Kaliumseife ein, welche aus Sojabohnenöl, vorzugsweise hydriertem
Sojabohnenöl,
hergestellt ist.
-
Der
Anteil an Seife sollte mindestens genügend sein, um das Polyol bei
einer annehmbaren Geschwindigkeit aufzulösen. Der Anteil an Seife kann
als Ergebnis der Verwendung von Polyol mit kleinerer Teil chengröße, z.B.
Saccharose, und/oder Reaktionsbedingungen, welche die Solubilisierung
des Polyols begünstigen,
verringert werden. Überschüssige Seife
kann Schaumbildung und eine unerwünschte Verdickung verursachen.
Der Anteil an Seife in der ersten Stufe der Umsetzung beträgt üblicherweise
etwa 0,001 bis etwa 0,6, vorzugsweise etwa 0,05 bis etwa 0,1 Mol
Seife pro Mol Polyol. Die Seife wird vorzugsweise in Kombination
mit einem anderen Emulgator verwendet, vorzugsweise mit den Niederestern
des Polyols und der Fettsäure,
welche entweder durch Zugeben als Teil der anfänglichen Reaktionsmischung
oder durch Rückmischen
vorhanden sind. Es wird gewünscht,
wenig oder keine Seife in der zweiten Stufe zu haben, weil sie die
Viskosität
der Reaktion erhöht
und den Alkoholtransfer aus der Reaktionsmischung inhibiert. Dies
wird die Geschwindigkeit der Umsetzung erhöhen.
-
Nachdem
der durchschnittliche Veresterungsgrad etwa 60% erreicht, wird Seife
nicht länger
benötigt, um
die Umsetzung zu erleichtern, und kann deshalb entfernt werden.
Seifenemulgator ist nicht essentiell, nachdem das Polyol einmal
reagiert hat, und es gibt ausreichend Niederester, um die Homogenität der Reaktionsmischung
aufrecht zu erhalten.
-
Die
Entfernung von Seife kann beispielsweise durch Filtration, Zetttrifugation
etc. bewerkstelligt werden, weil die Seife bei derartigen höheren Veresterungsgraden
in der Reaktionsmischung verhältnismäßig unlöslich ist.
Die resultierende filtrierte Reaktionsmischung muss nicht erneut
katalysiert werden, und die Umsetzung geht bei einer viel höheren Geschwindigkeit
vonstatten, als wenn die Seife vorhanden wäre. Die filtrierte Reaktionsmischung
besitzt typischerweise einen Seifenanteil von weniger als etwa 0,5,
vorzugsweise weniger als etwa 0,1 Mol Seife pro Mol Polyol, weiter
bevorzugt weniger als etwa 0,05 Mol Seife pro Mol Polyol. Das filtrierte
Material kann in die Anfangsstufe der Umsetzung zurückgeführt werden,
falls gewünscht.
-
Rückmischen
-
Es
ist in hohem Maße
erwünscht,
die anfängliche(n)
Stufen oder Stufen der Umsetzung unter Rückmischungsbedingungen durchzuführen, um
den Veresterungsgrad zwischen etwa 15% und etwa 75%, vorzugsweise
zwischen etwa 35% und etwa 55% zu halten. Dieser Veresterungsgrad
sieht ausreichend Nieder-Partial-Polyolpolyester vor, um bei der
Solubilisierung des schlecht löslichen
Polyols zu helfen und eine stabile heterogene Reaktionsmischung
vorzusehen, welche nicht-umgesetztes Polyol minimiert, und die Verteilung/Zusammensetzung
und/oder der Anteil von Niederestern und/oder Seife, welche Schaumbildung
verursachen, ist niedrig genug, um eine kontinuierliche Umsetzung
ohne Überschäumen zu
gestatten. Umwandlungsspiegel unterhalb von etwa 20% können niedrige
Seifenspiegel, höheren
Druck oder heftiges Bewegen erfordern, um ein Überschäumen zu vermeiden. In einer
kontinuierlichen Umsetzung können
die individuellen Reaktanten bei einer Geschwindigkeit in die erste
Stufe zugegeben werden, welche den gewünschten Veresterungsgrad aufrechthält und dennoch
eine ausreichende Ausbeute aus der ersten Stufe vorsieht, um die
Reaktion in der/den anschließende(n)
Stufe oder Stufen aufrechtzuerhalten.
-
Es
ist in der Anfangsstufe oder -stufen des Verfahrens und speziell
eines kontinuierlichen Verfahrens wünschenswert, dass ein relativ
hoher Vervollständigungsgrad
vorliegt. Während
der bevorzugte Vereste rungsgrad mindestens etwa 35%, weiter bevorzugt
mindestens etwa 45%, beträgt,
um das Ausmaß der
Veresterung zu minimieren, welches in den Endstufen stattfinden
muss, erleichtert die Entfernung im wesentlichen der gesamten nicht-umgesetzten
Saccharose vor dem Eintritt in die Endstufen in großem Maße die Umsetzung.
Vorzugsweise werden die Endstufen unter Bedingungen einer Pfropfenströmung ausgeführt. In
den Endstufen sind die Reaktionsbedingungen stringenter (geringerer
Druck oder höhere
Zerstäubuungsraten
oder längere
Verweilzeit etc.) und deshalb kostspieliger. Das Verringern der
Zeitdauer der späteren
Stufen und/oder der Größe des Reaktors
ist deshalb im allgemeinen wünschenswert.
Die Aufrechterhaltung der passenden Zusammensetzung zur Solubilisierung
des Polyols in der ersten Stufe wird durch Zurückhaltung eines Anteils des Ester-Reaktanten
aus dieser Anfangsstufe unterstützt,
wie beschrieben im U.S.-Patent Nr. 3 963 699, siehe oben. In der
Anfangsstufe wird es bevorzugt, nur etwa 10% bis etwa 50% des gesamten
Esterreaktanten zu verwenden, wobei der Rest in den späteren Stufen
zugesetzt wird, speziell falls Pfropfenströmungs-Bedingungen vorliegen.
-
Die
Rückmischung
kann in einer kontinuierlichen Reaktion, beispielsweise durch kontinuierliches
Recycling eines Anteils des Erststufen-Umsetzungsstroms und/oder
durch Ausführen
der Umsetzung in einem gut-bewegten Gefäß (oder z.B. zwei Gefäßen in Reihe
oder jedweder anderen ähnlichen
Konfiguration, welche hydrodynamisch ähnliche Mischungsbedingungen
aufweist) erzielt werden, wobei die Reaktanten kontinuierlich zugesetzt
werden und das Produkt bei Raten entfernt wird, welche den gewünschten
Veresterungs-Spiegel aufrechterhalten. Obwohl es möglich ist,
mit Pfropfenströmungs-Bedingungen zu beginnen,
ist die anfängliche
Löslichkeit
von Saccharose zum Beginn der Umsetzung niedrig; das Risiko von
unannehmbaren Spiegeln an Schaum ist groß, wenn der Veresterungsgrad
geringer als etwa 20% ist; und die resultierende Instabilität des Reaktionsgemischs
ergibt eine variable, schlecht regulierte Veresterung des Polyols.
Ohne Filtration der nicht-umgesetzten Reaktanten, wie hierin obenstehend
erörtert,
kann die Umwandlung des Polyols schlecht sein, und deshalb ist eine
Pfropfenströmung
in den Anfangsstufen, insbesondere ohne Recycling, unerwünscht.
-
Wenn
restliche Saccharose in dem Erststufenprodukt nachgewiesen wird,
wird das Produkt der ersten Stufe vorzugsweise filtriert oder anderweitig
behandelt, um im wesentlichen das gesamte nicht-umgesetzte Polyol zu entfernen, wobei
weniger als 0,5% zurückbleiben
sollten, und die nicht-umgesetzten
Feststoffe werden in die erste Stufe zurückgeführt, oder, vorzugsweise, wenn
bei einem niedrigeren Anteil vorhanden, verworfen, da die Bestandteile,
zumindest anfänglich,
bei variierenden und unbekannten Anteilen vorhanden sind. Wenn die
Reaktion nur geringe Spiegel an Seifenemulgator und Katalysor enthält, wie
hierin bevorzugt, ist die Menge an abzutrennendem Material minimal.
Sobald ein Fließgleichgewicht
in einer kontinuierlichen Reaktion erreicht wird, kann das abgetrennte
Material, z.B. durch einen Spülstrom,
aufgereinigt und recycliert werden.
-
Das
Rückmischen
in einem Satzverfahren kann durch Verwenden eines Teils eines vorhergehenden Ansatzes,
welcher den richtigen Veresterungsgrad besitzt, und Zugeben von
Reaktanten zu dem Ansatz, während
die Reaktion fortgesetzt wird, angenähert werden, bis der angemessene
Vervollständigungsgrad
erreicht wird, woraufhin die Zugabe von Reaktanten eingestellt wird
und die Umsetzung zur Vollständig keit
gebracht wird. Eine "Halbsatz"-Umsetzung kann ausgeführt werden,
indem Ansätze
kontinuierlich auf den passenden intermediären Vervollständigungsgrad
gebracht werden, und dann wenigstens der Hauptteil des Ansatzes
in ein anderes Gefäß überführt wird,
worin die Reaktion zur Vollständigkeit
gebracht wird.
-
Eine
Vorrichtung, welche für
das Rückmischen,
und/oder Pfropfenströmungs-Bedingungen,
geeignet ist, wie hierin nachstehend erörtert, wird offenbart in den
U.S.-Patenten Nr.: 3 567 396, Setzler, erteilt am 2. März 1971,
3 679 368, Balint et al., erteilt am 25. Juli 1972; 4 449 828, Mansour,
erteilt am 22. Mai 1984; 4 472 061, Mansour, erteilt am 18. Sept.
1984; 4 543 194, Spence et al., erteilt am 24. Sept. 1985; und 4
615 870, Armstrong et al., erteilt am 7. Okt. 1986. Andere Beschreibungen
von geeigneten Verfahren und Vorrichtungen können gefunden werden in: The
Degree of Mixing in Continuous Flow Systems, Zwietering, Chemical
Engineering Science, S. 1–15,
Band II, Nr. 1 (1959); Continuous Flow Stirred-Tank Reactor Systems,
MacDonald und Piret, Chemical Engineering Progress, Band 47, Nr.
7, S. 363-8 (July 1951); und "Reaction
Kinetics in a Tubular Reactor",
Baron, Manning und Johnstone, Chemical Engineering Progress, Band
48, Nr. 3, S. 125–132 (März 1952).
-
Verwendung von Pfropfenströmungs- und/oder
Satz-Bedingungen in den Endstufen zur Erhöhung der Veresterung
-
Die
Endstufe oder -stufen der Umsetzung sollten unter Pfropfenströmungs- oder
Satz-Bedingungen durchgeführt
werden, um eine Rückvermischung
zu verhindern und dadurch die Veresterung zu erhöhen. Diese Pfropfenströmung kann
durch Einspeisen des Ausstoßes
der Anfangsstufe in eine Reihe von mindestens zwei kontinuierlich
gerührten
Tankreaktoren approximiert werden, wird aber vorzugsweise effizienter
in einem kontinuierlichen Reaktor bewerkstelligt, beispielsweise
einem Rohrreaktor und/oder einem Füllkörper- und/oder Trog- bzw. Bodenreaktor
und/oder einem Fall- oder Kletterfilmreaktor, wobei eine der Pfropfenströmungsreaktor-Vorrichtung ähnlichere
bzw. nähere
Vorrichtung angewandt wird. Wie obenstehend erörtert, sollten die Pfropfenströmungs-Bedingungen
angewandt werden, nachdem der Veresterungsgrad des Polyols mindestens
etwa 35 bis etwa 45% erreicht hat. Der letztendliche Saccharoseoctaester-Anteil
sollte zwischen etwa 70 und etwa 85 Gewichtsprozent der veresterten
Saccharose betragen.
-
In
einer Ausführungsform
wird bei dem Rohrreaktor und/oder der Füllkörpersäule und/oder dem Bodenreaktor
und/oder dem Fall- oder Kletterfilmreaktor das Niederalkylalkohol
(z.B. Methanol)-Nebenprodukt der Umsetzung durch ein inertes Abstreif-
oder Zerstäubungs-Mittel,
wie Stickstoff, Kohlendioxid, überhitzten Dampf,
inerte flüchtige
organische Verbindungen wie Hexan, oder Edelgase, wie Argon, entfernt.
Dieses Inertgas-Abstreifen des Niederalkylalkohols kann unter Vakuum,
atmosphärischem
oder überatmosphärischem Druck
bewerkstelligt werden. In einer noch stärker bevorzugten Ausführungsform
wird das Inertgas, im Anschluss an den Austritt aus dem Säulenreaktor,
(z.B. durch Kühlung)
so behandelt, dass der Niederalkylalkohol in dem Inertgas-Abstreifmittel
verringert wird. Das Inertgas-Abstreifmittel mit verringerten Niederalkylalkohol-Anteilen
kann dann zurück
zum Boden (Auslaß)
des Säulenreaktors zur
Wiederverwendung recycliert werden. Folglich wird zumindest etwas
Niederalkylalkohol am Auslaß des
Säulenreaktors
eingeführt.
-
Der
gesamte Esterreaktant zu den polyolveresterbaren Stellen in den
Endstufen sollte sich auf etwa 0,9:1 bis etwa 1,4:1, vorzugsweise
etwa 1:1 bis etwa 1,2:1 belaufen. Die Verringerung oder Entfernung
von Seife wird für
Säulen-
oder Filmreaktoren bevorzugt, um die Viskosität für einen verbesserten Betrieb
zu verringern.
-
In
entweder einem Satz-, Halbsatz- oder kontinuierlichem Verfahren
ist die Kombination von (1) Polyol von kleiner Teilchengröße, vorzugsweise
erhalten durch mechanische Größenreduktion
zur Vermeidung der mit Lösungsmittelentfernung
assoziierten Komplikationen, (2) niedrigen Spiegeln an Katalysator,
vorzugsweise mit einer kleinen Teilchengröße, (3) geringen Spiegeln an
Seife in hohem Maße
wünschenswert,
weil eine solche Kombination eine rasche Umsetzung vorsieht, während die
Menge an unerwünschten
Materialien, welche vorhanden sind und welche letztendlich entfernt
werden müssen,
minimiert wird, wobei (4) eine Verweilzeit von etwa 1,0 bis etwa
3 Stunden, insbesondere von etwa 1,0 bis etwa 2,2 Stunden, in der
zweiten Stufe, und (5) der Partialdruck des Niederalkylalkohols
(z.B. Methanol) zwischen etwa 0,0013 psia und etwa 0,26 psia, weiter
bevorzugt zwischen etwa 0,013 psia und etwa 0,078 psia, in einem
recyclierten Inertgas-Strom aufrecherhalten wird. Das Beibehalten
einer ausreichenden Menge an Niederalkylalkohol in dem recyclierten
Inertgasstrom ist nützlich
zur Herstellung eines Produkts, welches eine Minimummenge an Mono-,
Di-, Tri-, Tetra- und Pentaestern aufweist. Insbesondere kann eine
ausreichende Menge an Niederalkylalkohol in dem recyclierten Inertgasstrom
aufrechterhalten werden, um einen Spiegel von n-3 und Niederestern
von weniger als 0,5 Gewichtsprozent der Polyolpolyester in dem letztendlichen
Umsetzungsprodukt vorzusehen.
-
Die
Kombination von Polyolentfernung mit diesen Verbesserungen ist wünschenswert,
um sowohl die Geschwindigkeit der Veresterung als auch den Grad
der Verestungsvollständigkeit
zu verbessern. Polyol, welches in den frühen Stufe(n) der Umsetzung
nicht aufgelöst
worden ist, kann das Ausmaß der
Vervollständigung stören.
-
Höhere Drücke, wie
atmosphärischer
oder überatmosphärischer
Druck, besitzen den zusätzlichen Vorteil
der Reduzierung der Luft-Leckage in das Reaktionssystem hinein.
In einem erwärmen
Reaktionssystem wird Luft unverzüglich
mit jedwedem Fettmaterial reagieren. Dies wird die Farbe, den Geruch,
Geschmack und physikalische Eigenschaften des vollständig veresterten
Produkts verschlechtern. Die Reaktion von Luft mit Fettmaterialien
wird auch kurzkettige und ungesättigte
Seife erzeugen, welche verursachen wird, dass sich die Reaktionsmischung
in der zweiten Stufe beträchtlich
verdickt. Diese Verdickung wird die Umsetzung durch Einschränken des
Massentransfers von Methanol- oder Alkoholnebenprodukt aus der flüssigen Phase
heraus einschränken.
Somit wird eine Luft-Leckage sowohl die Umsetzungsgeschwindigkeit
als auch die Produktqualität
nachteilig beeinflussen.
-
Ein
höherer
Druck, speziell in den letzten Stufen der Umsetzung und noch spezieller
in den letzten Stufen eines kontinuierlichen Verfahrens, ist wünschenswert,
da die Kombination ermöglicht,
die Reaktionsvorrichtung ohne Vorkehrungen für die Aufrechterhaltung der
extremeren Bedingungen, welche von früheren Verfahren erfordert wurden,
herzustellen, und Einsparungen im Energieverbrauch zusätzlich zur
Vermeidung der Bildung unerwünschter
und/oder unbenötigter
Nebenprodukte gestattet. Die Einsparungen sind noch größer in den
bevorzugten "Pfropfenströmungs"-Endstufen des Verfahrens,
wo die Bedingungen über
den gesamten Abschnitt der Vorrichtung hinweg, worin die Endstufen
der Umsetzung stattfinden, aufrechterhalten werden müssen.
-
Die
Kombination aus Rückmischung
in den Anfangsstufe(n) und Pfropfenströmungsbedingungen in den späteren Stufe(n)
wird in hohem Maße
bevorzugt, speziell für
ein kontinuierliches Verfahren oder ein gemischtes Satz-/kontinierliches-Verfahren
oder kontinuierliches/Satz-Verfahren, da sie dabei hilft, Optimalbedingungen
für die
Initiierung der Umsetzung zwischen Bestandteilen, welche normalerweise
nicht kompatibel sind, aufrecht zu halten und dann den Endveresterungsgrad
des Polyols zu maximieren.
-
Die
bevorzugten Produkte der hierin beschriebenen Verfahren besitzen
einen kombinierten nachweisbaren Difettalkylketon- und beta-Ketoester-Gehalt,
welcher geringer als etwa 350 ppm, vorzugsweise geringer als etwa
300 ppm, ist. Die bevorzugten Produkte enthalten weniger als etwa
4 000 ppm, vorzugsweise weniger als etwa 3 000 ppm von dem gewünschten
Polyolpolyester verschiedene Materialien. In durch kommerzielle Verfahren
der hierin offenbarten Typen hergestellten Produkten gibt es jedoch üblicherweise
einen nachweisbaren Anteil, typischerweise mehr als etwa 50 ppm,
an derartigen anderen Materialien. Die sehr niedrigen Spiegel an
Nebenprodukten werden durch die hierin beschriebenen Verbesserungen
erzielt, wobei Methylester von guter Qualität, wie hierin zuvor beschrieben,
verwendet werden und Aufreinigungsvorgehensweisen für das fertiggestellte
Produkt, wie hierin nachstehend beschrieben, angewandt werden. Das
Aufrechthalten der Difettketon- und beta-Ketoester-Anteile von weniger
als etwa 350 ppm, bezogen auf Gewicht, wird durch das Aufrechterhalten
eines Minimumspiegels an Niederalkylalkohol in dem recyclierten
Inertgasstrom, wie obenstehend beschrieben, unterstützt.
-
Die Umsetzung
-
Im
allgemeinen umfasst, als Beispiel, eine anfängliche heterogene Reaktionsmischung
etwa 10 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-%, vorzugsweise etwa 14 Gew.-% bis
etwa 18 Gew.-% Polyol; etwa 0,3 bis etwa 1,4, vorzugsweise etwa
0,3 bis etwa 0,7 Mol Fettsäureester
pro veresterbarer Hydroxygruppe auf dem Polyol; eine effektive Menge
von Nieder-Partial-Polyolestern oder etwa 0,001 bis etwa 0,6, vorzugsweise
etwa 0,05 bis etwa 0,1 Mol Alkalimetall-Fettsäureseife je Mol des Polyols;
und etwa 0,01 bis etwa 0,5 Mol pro Mol des Polyols basische Katalysatorkomponente.
Falls gewünscht,
kann die Umsetzung in einem oder mehreren Reaktoren ausgeführt werden,
obwohl 2 Reaktoren zu bevorzugen sind. In jedweder späteren Stufe
können
zusätzliche Fettsäureester
und, möglicherweise,
ein reaktiverer Katalysator zugesetzt werden. Nach der Anfangsstufe
und vor dem Eintritt in die Stufe 2, wird jedwedes nicht-umgesetzte
Polyol entfernt oder auf einen Spiegel von weniger als etwa 0,5%,
weiter bevorzugt weniger als etwa 0,2 verringert. In jeglichem zweiten
oder späteren Schritt,
kann zusätzlicher
Fettsäureester
zugegeben wer den, um das Gesamtverhältnis von Fettacylgruppen zu
den veresterbaren Hydroxystellen auf dem Polyol von etwa 0,9:1 auf
etwa 1,4:1, vorzugsweise von etwa 1:1 auf etwa 1,2:1 zu erhöhen. Ein
bevorzugter Katalysator im Anfangsschritt ist Kaliumcarbonat, Kaliummethoxid
und/oder restliche Base in der Seife, wie hierin zuvor beschrieben,
und in jedwedem späteren
Schritt sind die bevorzugten Katalysatoren Kalium- und/oder Natriumcarbonate
und/oder -methoxide.
-
Die
Reaktionsmischung wird auf eine Temperatur innerhalb des Bereichs
von etwa 130°C
bis etwa 150°C
unter Vakuum mit oder ohne Inertgaszerstäubung und bei oder ungefähr bei atmosphärischen
Druck mit Inertgaszerstäubung
erwärmt.
Es wird stark bevorzugt, dass die Umsetzungsmischung, oder -mischungen, so
heftig wie möglich
gerührt
werden. Das Mischen wird in den anschließenden Stufen durch den bevorzugten Schritt
der Zerstäubung
mit einem Inertgas, vorzugsweise Stickstoff, Kohlendioxid oder niedermolekulargewichtigen
Kohlenwasserstoffen, verstärkt.
Durch die Zerstäubung
wird die Entfernung von in der Umsetzung erzeugtem, flüchtigen
Alkohol gefördert,
und die Umsetzungsgeschwindigkeit wird erhöht.
-
Wenn
noch niedrigere Anteile von n-3 und Niederester bei einem Anteil
von vollständig
verestertem Polyol von 70–65
Gewichtsprozent gewünscht
werden, kann der folgende zusätzliche
Schritt angewandt werden. Frisches Umsetzungs-Rohprodukt mit einem
Anteil an vollständig
verestertem Polyol zwischen etwa 70 und etwa 65 Gewichtsprozent
und weniger als etwa 1,5 Gewichtsprozent, und in einer Ausführungsform
weniger als etwa 1,0 Gewichtsprozent, n-3 und Niederestern kann
in einem Gefäß (nach
der Pfropfenströmungs-Umsetzungsstufe)
bei einer höheren
Temperatur als etwa 90°C,
vorzugsweise zwischen etwa 130 und 170°C, etwa 5 bis etwa 600 Minuten,
insbesondere etwa 30 bis 300 Minuten und im besonderen zwischen
etwa 30 und etwa 120 Minuten lang gehalten werden.
-
Aufreinigung des fertiggestellten
Produktes
-
Nachdem
die Reaktion den gewünschten
Vollständigkeitszustand
erreicht hat, müssen
der Katalysator, die überschüssigen Fettester
und der Emulgator, z.B. Seife, entfernt werden, wenn sie nicht im
letztendlichen Verbrauch der Polyolfettsäurepolyester verwendet werden
können.
Die Seife und der Katalysator können zu
einem großen
Ausmaß durch
einen Wassertrennungsschritt entfernt werden. Es ist jedoch ein
Vorteil der hierin beschriebenen Verfahren, daß der Anteil an Katalysator,
Seife und/oder nicht-umgesetztem
Polyol und/oder vorhandenem Esterreaktant drastisch verringert werden
kann. Wasser wird zugesetzt, vorzugsweise bei einem Verhältnis von
etwa 0,5:1 bis etwa 10:1, relativ zu der Menge an Seife, welche
entfernt wird. Dieser geringe Wasseranteil, welcher viel niedriger
ist, als es normalerweise als erwünscht angesehen werden würde, führt überraschenderweise
zu einer besseren Entfernung der Seife und des Katalysators, als
dies mit mehr Wasser, z.B. 20–40%,
erreicht werden würde.
Die Abtrennung der Seife und des Katalysators wird durch Hindurchleiten
des Wassers und des Reaktionsgemischs durch eine Zentrifuge erleichtert.
-
Nach
der Zentrifugation kann die Reaktionsmischung noch einen unerwünschten
Anteil an restlicher Seife und/oder Farbkörpern enthalten. Es ist nützlich,
den Wasserwaschschritt, gefolgt von Schwerkraft- oder Zentrifugationstrennung der wäßrigen Phase,
zu wiederholen. Ein anschließender
Vakuumtrocknungs- und Adsorptions-Bleich-Vorgehensschritt kann in
Kombination mit oder anstelle von diesem zweiten Waschschritt angewandt
werden. Trocknungs- und/oder Adsorptions-Bleichungs-Vorgehensweisen,
welche Adsorbentien, wie Bleichungserde und/oder Silicagel verwenden,
sind typische Betriebsweisen zur Verarbeitung von eßbaren Ölen. Die
Adsorbentien werden vorzugsweise bei einem Anteil von etwa 0,1 Gew.-%
bis etwa 10 Gew.-% der trockenen Reaktionsmischung zugesetzt. Nachdem
das Bleichungsvorgehen vervollständigt
ist, werden die Adsorbentien durch Filtration aus der Reaktionsmischung
entfernt. Das Zweitstufen-Wasserwaschen und/oder Trocknung und/oder
Adsorptions-Bleichen vervollständigt
die Entfernung von Seife und Farbkörpern und bereitet die Reaktionsmischung
auf die Entfernung von jedwedem nicht-umgesetzten Fettsäureester
vor.
-
Ein
nützliches
bekanntes Verfahren, welches, zusätzlich zu den hierin nachstehend
beschriebenen Verbesserungen, zur Entfernung von nicht-umgesetzten
Materialien, z.B. Fettsäureesterreaktant,
und jeglichen anderen unerwünschten
Materialien angewandt werden kann, umfaßt ein Hochtemperatur-Vakuumdampfdestillations-Verfahren,
und beinhaltet das Entlüften
des Polyolpolyesters auf einen Spiegel von weniger als etwa 0,10
Vol.-% gelösten
Sauerstoff und das Erwärmen
des entlüfteten Öls auf eine
Temperatur zwischen etwa 390°F
(200°C)
und etwa 480°F
(250°C)
und dann das Abstreifen bzw. Strippen mit einem Abstreifmedium in
einer Menge von etwa 0,2 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% des Öls bei einem
absoluten Druck von weniger als etwa 15 mm Hg während einer Zeitdauer zwischen
etwa 5 Sekunden und etwa 15 Minuten. Dieses Vakuum-Abstreifen bei
sehr hohen Temperaturen während
kurzer Verweilzeiten minimiert den Gehalt an unerwünschten
Materialien. Es ist wünschenswert,
entweder die Temperatur unterhalb etwa 450°F (230°C), vorzugsweise bei weniger
als etwa 350°F
(etwa 180°C),
in einem Satz-Desodorierer zu halten, oder dem Polyolpolyester ein
Fettsäuretriglycerid
beizumischen, um den Polyolpolyester vor einer übermäßigen thermischen Zersetzung
zu schützen.
Die Entfernung derartiger nicht-umgesetzter Materialien und anderer
unerwünschter Materialien
kann ebenfalls erwünschtermaßen in einem
Wischfilm-Wärmetauscher
oder einem sonstigen Film-Evaporator bewirkt werden.
-
Eine
andere nützliche
Verbesserung bei der Aufreinigung des fertiggestellten Produktes
beinhaltet das Zugeben einer kleinen Menge an solubilisierter Base
(z.B. Kaliumhydroxid oder Kaliummethoxid, solubilisiert in Methanol)
vor der Destillation von jeglichem überschüssigen Fettsäureesterreaktant.
Die solubilisierte Base verbessert die Oxidationsstabilität der Polyolfettsäurepolyester.
Das Lösungsmittel
für die
Base ist vorzugsweise nicht-wäßrig, und
der pH-Wert, gemessen bei 120°F
(48,9°C)
an einer 10%igen Polyolfettsäurepolyester-Lösung in
Wasser/Isopropanol, beträgt
etwa 6,5 bis etwa 9.
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Nach
den anfänglichen
Behandlungen, wie hierin zuvor beschrieben, können sich die unerwünschten Materialien
aufgrund des Abbaus des Öl/Fettsäureesters
erneut bilden. Darüber
hinaus verbleiben einige unerwünschte
Farbmaterialien nach dem Hochtemperatur-Vakuumdampfdestillations-Verfahren.
Die sehr niedrigen Anteile an Farb-/Geruch-/Geschmacksmaterialien,
Vorläufern
und/oder Oxidationsprodukten, welche zur Verwendung hierin am stärksten bevorzugt
sind, können
durch ein Aufreinigungsvorgehen erzielt werden, umfassend einen
oder mehrere Schritte, einschließlich, ohne Einschränkung darauf:
(1)
Einen Schritt, beinhaltend die Behandlung mit Silicagel mit den
folgenden Eigenschaften: (a) Teilchengröße im Bereich von etwa 10 bis
etwa 30, vorzugsweise etwa 20 bis etwa 25 Mikrometer; (b) durchschnittlicher
Porendurchmesser von etwa 50 bis etwa 70 Mikrometer; (c) Oberflächenbereich
von etwa 720 bis etwa 800, vorzugsweise etwa 770 bis etwa 800 m2/g; (d) Porenvolumen von etwa 0,9 bis etwa
1,9, vorzugsweise etwa 1,2 bis etwa 1,4 cm3/g;
(e) pH-Wert von etwa 5 bis etwa 8, vorzugsweise etwa 5 bis etwa
7,3, gemessen bei einem Spiegel von etwa 5% in Wasser; und (f) flüchtige Gesamt-Substanz von weniger
als etwa 20%, vorzugsweise etwa 6,5% bis etwa 10,5% und weiter bevorzugt
von etwa 8% bis etwa 10,5%. Derartige Silicagele sind im Vergleich
zu anderen bekannten Materialien äußerst effektiv. Das Silicagel
wird dem Produkt bei Anteilen von etwa 0,25% bis etwa 5%, vorzugsweise
etwa 1% bis etwa 2% zugesetzt.
-
Die
Verwendung des Silicagels führt
unvermeidbarerweise Sauerstoff, aus eingeschlossener Luft, in den
Polyester ein. Es ist überraschenderweise
festgestellt worden, daß Sauerstoff
einen Vorteil bringen kann. Deshalb beinhaltet ein anderer Verfahrensschritt
das Einführen
von Sauerstoff bis etwa dem Sättigungsspiegel,
als einen separaten Schritt und/oder mittels des Silicagels, und
danach das Erhöhen
der Temperatur auf mindestens etwa 200 °F (etwa 90°C), vorzugsweise mindestens
etwa 380°F
(etwa 190°C),
aber weniger als etwa 425°F
(etwa 220°C),
vorzugsweise weniger als etwa 400°F
(etwa 205°C),
zur Herstellung von Persauerstoffgruppen, und das Halten des Produktes
bei der erhöhten
Temperatur während
einer ausreichenden Zeitdauer, um den Persauerstoffgehalt zu verringern
und/oder den Gehalt an vorhandenen gefärbten Materialien zu verringern,
z.B. etwa 1 bis etwa 150 Minuten lang, vorzugsweise etwa 1 bis etwa
20 Minuten lang und am stärksten
bevorzugt etwa 5 bis etwa 10 Minuten lang. (Der Anteil an Sauerstoff
in dem Polyolpolyester beläuft sich
angenommenermaßen
auf etwa 0,001 bis etwa 0,16 Volumen Sauerstoff pro Volumen Polyolpolyester, wobei ähnliche
Werte zu denjenigen angenommen werden, welche für Triglyceride berichtet werden).
Dies kann separat oder in Kombination mit einem Dampf-Desodorierschritt,
wie hierin zuvor beschrieben, bewerkstelligt werden. Der Zeitraum
sollte nicht so lang sein, daß erneut
eine Zunahme der Farbe beginnt. Wenn dieser Sauerstoff/Wärme-Behandlungsschritt
angewandt wird, ist es möglich,
einen größeren Bereich
an Silica-Gelen anstelle des bevorzugten Silicagels von Schritt
(1) zu verwenden und annehmbare Ergebnisse zu erzielen. Die besten
Ergebnisse werden jedoch mit dem bevorzugten Silicagel erzielt.
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Jegliche
Dampf-Desodorierungsschritte vor dem Silicagel-Bleichungsschritt
und/oder nach dem Wärmebehandlungsschritt
können
in Gegenwart eines herkömmlichen
Triglycerids in Verhältnissen
von Höherpolyolpolyester
zu Triglycerid von etwa 1:10 bis etwa 10:1, vorzugsweise etwa 1:5
bis etwa 5:1, weiter bevorzugt etwa 1:3 bis etwa 3:1 bewerkstelligt
werden. Diese "Co-Desodorierung" minimiert die Wärmezersetzung
des Polyesters. Die Betriebsbedingungen für die Co-Desodorierung belaufen
sich auf etwa 300°F
(etwa 150°C)
bis etwa 600°F
(etwa 315°C),
vorzugsweise etwa 350–525°F (etwa 175–275°C); etwa
0,1–20
mm Hg (vorzugsweise etwa 1–10
mm Hg) Vakuum; und ein Dampf-zu-Produkt-Verhältnis von etwa 0,001–0,30 (vorzugsweise 0,005–0,10).
Im Vergleich zur Desodorierung des Polyolpolyesters selbst, erlaubt
die Co-Desodorierung die Anwendung höherer Temperaturen, z.B. von
etwa 300°F
(150°C)
bis etwa 600°F
(315°C),
vorzugsweise etwa 350°F
(175°C)
bis etwa 525°F
(275°C),
und/oder längerer
Zeiten ohne übermäßigen Abbau,
und kann erwünscht
sein, wenn Vorrichtungs-Einschränkungen
vorhanden sind. Das Triglycerid ist in nützlicher Weise jedwedes übliche Triglycerid,
z.B. diejenigen, abgeleitet aus Baurnwollsamen-, Erdnuß-, Safflor-,
Sonnenblumen-, Kokosnuß-,
Rapssamen-, Canola-, Palm-, Palmkern- und/oder Sojabohnenölen.
-
Wenn
die anfänglichen
Reaktanten richtig aufgereinigt worden sind und die vorausgehenden
Aufreinigungsschritte korrekt angewandt worden sind, beläuft sich
die Farbe des Polyolpolyesters auf weniger als etwa 3,0, vorzugsweise
weniger als etwa 1,2, weiter bevorzugt weniger als etwa 0,8 Lovibond-Rot,
und der Geschmacks-Grad des Polyolpolyesters beläuft sich auf mindestens 7,
vorzugsweise mindestens 8 "Panel-Score Units" (psu), wie gemessen
durch eine Auswahl von Experten unter Anwendung eines Bewertungssystems,
in welchem 10 für
mild und 1 für
stark oxidiert steht. Ein solcher fertiggestellter Polyolpolyester
besitzt verbesserte oxidative, geschmacksmäßige und thermische Stabilität während seiner
anschließenden
Verwendungen. Bei Kombination mit einem typischen Triglycerid, enthaltend
natürliche
Antioxidationsmittel, in Verhältnissen von
Polyolpolyester zu Triglycerid von etwa 1:10 bis etwa 10:1, vorzugsweise
bei Verhältnissen
von etwa 1:3 bis etwa 3:1, weiter bevorzugt bei Verhältnissen
von etwa 1:3 bis etwa 1:1, wird die Stabilität ferner überraschenderweise erhöht. Scheinbar
werden die reaktiven Materialien auf einen Anteil verringert, bei
welchem die natürlichen
Antioxidationsmittel eine verbesserte Langzeitstabilität vorsehen
können.
-
Kombinationen
von einem oder mehreren dieser Aufreinigungsschritte verringern
die Menge an unerwünschten
Materialien auf einen sehr geringen Anteil, typischerweise etwa
50 ppm bis etwa 4000 ppm, am stärksten
bevorzugt weniger als etwa 3000 ppm. Zum Beispiel können die
Produkte der hierin beschriebenen Verfahren weniger als etwa 350
ppm, vorzugsweise weniger als etwa 300 ppm Difettalkylketon und
beta-Ketoester enthalten, welche typischerweise in Produkten vorhanden
sind, welche durch (Fettsäureester)/Polyol-Interveresterungs-Reaktionen
hergestellt werden. Dies gilt insbesondere, wenn der Methylester-Überschuß gering
ist und/oder niedrigere Temperaturen verwendet werden.
-
Speziell
bevorzugte Polyolpolyester sind diejenigen, welche zu einem Spiegel
von mehr als etwa 50%, vorzugsweise mehr als etwa 70% und weiter
bevorzugt mehr als etwa 80% Octaester, zur Verwendung bei der Herstellung
flüssiger
Shortenings bzw. Backfette, und etwa 80% bis etwa 85% Octaester
für "feste" Backfette verestert
worden sind. Derartige Saccharosepolyester besitzen eine überlegene
Wärmestabilität, speziell wenn
sie nur geringe Spiegel an Farb/Geruchsmaterialien und/oder anderen
Oxidationsprodukten enthalten.
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Beispiele
-
Alle
Prozentsätze,
Teile und Verhältnisse
hierin beziehen sich auf das Gewicht, falls nichts anderes angegeben
ist.
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel verdeutlicht eine Ausführungsform
der ersten Stufe der Umsetzung, d.h. der anfänglichen Umesterung, welche
das Umsetzen jedes Polyolmoleküls,
d.h. Saccharose, mit mindestens einem Fettsäure-Alkyl-, d.h. -Methylester-Molekül umfaßt. Das
in diesem Beispiel verwendete Reaktorsystem umfaßt zwei Tankreaktoren aus nicht-rostendem
Stahl in Serie, wobei jeder einen Rührer, ein Flüssigkeitsspiegel-Regulierungssystem,
eine Heizvorrichtung, eine Rezirkulationspumpe und Temperatur- und
Druck-Fühler
aufweist. Saccharose, Baumwollsamen-Fettsäure-Alkyl-, d.h. -Methylester,
Kaliumstearat und Kaliumcarbonat werden in den ersten Reaktor in
der Serie ungefähr
bei den folgenden Molverhältnissen
eingespeist:
-
Beide
Reaktoren werden bei etwa 135°C
(275°F)
betrieben, und an beide Reaktoren wird ein Vakuum angelegt. Beide
Reaktoren wirken als Dauerrührtankreaktoren
(CSTR's, continuous
stirred tank reactors), d.h. die Reaktoren sind ausgelegt, um eine
Rückmischung
aufzuweisen. Eine Rückmischung
ist in dieser Stufe der Umsetzung wünschenswert, so daß Saccharose-Mono-,
-Di- und -Triesterprodukte der Umsetzung in innigen Kontakt mit
eintretendem nicht-umgesetzten Polyol gehalten werden. Die Saccharose- Mono-, -Di- und
-Triester solubilisieren die feste Saccharose in der Reaktionsmischung,
was ermöglicht,
selbige leichter mit den Fettsäureniederalkylestern
umzusetzen. Die durchschnittliche Verweilzeit der Reaktionsmischung
im ersten Reaktor beläuft
sich auf etwa 3 Stunden. Die Reaktionsmischung wird bei der gleichen
Geschwindigkeit aus dem ersten Reaktor in den zweiten Reaktor gepumpt,
wie das in den ersten Reaktor neu eintretende Einspeisematerial,
so daß der
Inhalt im ersten Reaktor konstant gehalten wird. Das in den zweiten
Reaktor gepumpte Reaktionsmaterial besitzt eine durchschnittliche
Verweilzeit von etwa 1 Stunde darin. Das Reaktionsmaterial wird mit
der gleichen Geschwindigkeit aus dem zweiten Reaktor herausgepumpt,
wie die in den zweiten Reaktor neu eintretende Einspeisung, um den
Inhalt im zweiten Reaktor konstant zu halten. Das Reaktionsmaterial
aus dem zweiten Reaktor wird dann in einen Mehrstufen-Säulenreaktor überführt, welcher
bei etwa 26 psia (Boden der Säule)
betrieben wird. Das Produkt aus dem zweiten Reaktor besitzt einen
Veresterungsgrad der Saccharose von etwa 63% bei einem Anteil an
nicht-umgesetzter Saccharose von etwa 0,5 Gew.-%.
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Beispiel 2
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Das
Erststufenumsetzungsprodukt aus Beispiel 1 wird kontinuierlich in
einen Mehrstufen-Säulenreaktor
gepumpt, zusammen mit einer zweiten Portion an Fettsäuremethylestern
in einer Menge, welche ein Gesamt-Fettsäuremethylester:Saccharose-Molverhättnis von
etwa 11:1 vorsieht. Zusätzliches
Kaliumcarbonat wird dem eintretenden Reaktionsmaterial zugegeben,
um ein Gesamt-Kaliumcarbonat:Saccharose-Molverhältnis von etwa 0,15:1 vorzusehen.
Die Säule
ist ausgelegt, um einer Pfropfenströmung nahezukommen und einen
innigen Kontakt zwischen dem Abstreif-Gas und der Reaktionsflüssigkeit
vorzusehen.
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Fünf Platten
werden in gleichen Abständen
in die Säule
eingebracht, um die Säule
in fünf
Sektionen zu segmentieren. Jede Platte besitzt mehrere kleine Löcher, welche
gestatten, daß Stickstoffgas
durch die Platte nach oben hindurchtritt, sowie Ablauf- bzw. Fallrohre,
welche gestatten, daß die
Flüssigkeit
von einem Segment zum anderen fließt. Stickstoff wird am Boden
der Säule
eingeführt
und wandert durch die Säule
nach oben. In jedem Segment wird der Stickstoff durch eine radiale
Scherbewegung in die Flüssigkeit
zerstäubt,
welche von den Rührvorrichtungen
vorgesehen wird, wodurch sehr kleine Blasen erzeugt werden. Der
Stickstoff streift das Methanolnebenprodukt aus der Reaktionsmischung
ab und wandert, getrieben von Auftriebskräften, weiter durch die Säule von
Sektion zu Sektion nach oben. Der Stickstoff wird aus der Säule abgelassen,
wenn er die Spitze erreicht. Der Stickstoff wird dann durch eine
Kühlvorrichtung
geleitet, worin der Großteil
des Methanols aus dem Stickstoffstrom kondensiert wird. Dann wird
der Stickstoff zum Boden der Säule
recycliert, um wiederverwendet zu werden. Die Methanolkonzentration
im Stickstoffgas an der Bodensektion der Säule beläuft sich auf etwa 200 ppm.
Das Reaktionsprodukt wird vom Boden der Säule abgepumpt. Die Reaktion
wird bei etwa 275°F
betrieben. Der Reaktordruck an der Spitze der Säule liegt geringfügig über dem
atmosphärischen
Druck. Das Gewichtsverhältnis
von Stickstoff zur eintretenden Flüssigkeitseinspeisung beläuft sich
auf etwa 1,5:1, und die durchschnittliche Verweilzeit der Flüssigkeit
in der Säule
beträgt
etwa 1,4 Stunden.
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Das
Umsetzungsprodukt aus dem Boden der Säule enthält etwa 77% Saccharoseoctaester
und etwa 0,5% Saccharosepentaester.
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Beispiel 3
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Die
Umsetzungen in diesem Beispiel werden auf eine ähnliche Weise zu Beispiel 2
durchgeführt,
mit der Ausnahme der abweichenden Verfahrensparameter, welche in
der Tabelle nachstehend gezeigt sind.
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Dieses
Beispiel verdeutlicht, dass das Verringern der Verweilzeit in der
Zweitstufenumsetzung die Saccharosepenta- und -niederester verringern
kann, während
der Saccharoseoctaester-Anteil zwischen etwa 70 und etwa 85% aufrechterhalten
wird.
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Beispiel 4
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Die
Reaktionen in diesem Beispiel werden auf eine ähnliche Weise zu Beispiel 2
durchgeführt,
mit der Ausnahme der abweichenden Verfahrensparameter, welche in
der Tabelle nachstehend gezeigt sind.
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Dieses
Beispiel verdeutlicht, dass das Erhöhen des Anteils an Methanol
im zu der Zweitstufenumsetzung recirculierten Stickstoff die Saccharosepenta-
und -niederester verringern kann, während der Saccharoseoctaester-Anteil
zwischen etwa 70 und etwa 85% aufrechterhalten wird.
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Beispiel 5
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Die
Reaktionen in diesem Beispiel werden auf eine ähnliche Weise zu Beispiel 2
durchgeführt,
mit der Ausnahme der abweichenden Verfahrensparameter, welche in
der Tabelle nachstehend gezeigt sind.
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Dieses
Beispiel verdeutlicht, dass das Verringern des Anteils an nicht-umgesetzter
Saccharose, die in die Zweitstufenumsetzung eintritt, die Saccharosepenta-
und -niederester verringern kann, während der Saccharoseoctaester-Anteil
zwischen etwa 70 und etwa 85% aufrechterhalten wird.
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Beispiel 6
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Die
Reaktionen in diesem Beispiel werden auf eine ähnliche Weise zu Beispiel 2
durchgeführt,
mit der Ausnahme der abweichenden Verfahrensparameter, welche in
der Tabelle untenstehend gezeigt sind.
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Dieses
Beispiel verdeutlicht, daß das
Erwärmen
des Zweitstufenumsetzungsprodukts nach der Umsetzung die Saccharosepenta-
und -niederester verringern kann, während der Saccharoseoctaester-Anteil zwischen
etwa 70 und etwa 85% aufrechterhalten wird.
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Beispiel 7
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Umsetzungsprodukt
aus dem Boden der Säule
wird auf eine ähnliche
Weise zu Beispiel 2 hergestellt. Die Zusammensetzung dieses Produkts
beläuft
sich auf etwa 78,3% Octaester und 0,37% Pentaester.
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Etwa
200 g dieses nicht-raffinierten Polyolpolyesters werden in einen
Ein-Liter-Dreihalsrundkolben zugesetzt, ausgestattet mit einem 2
Inch (5 cm) langen "Halbmond"-Impeller, der als
Reaktor verwendet wird. Eine Stickstoff-Einblasevorrichtung wird
an einen der Einlässe
angebracht, um eine statische Stickstoffdecke im Kopfraum des Reaktors
aufrechtzuhalten. Der Kolben wird bei etwa 150 U/min gerührt. Die
Temperatur wird auf etwa 135°C
(275°F)
erhöht,
während
das Rühren
und die Stickstoffdecke beibehalten werden, und die Reaktionsmischung
wird etwa 2 Stunden lang äquilibrieren
gelassen. Es wird keine Zerstäubung
der Reaktionmischung vorgenommen. Die Pentaester- und Octaester-Ergebnisse
erscheinen in der Tabelle 1.
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