-
Die
Erfindung betrifft ein Gleitbrett, welches für das Ausüben des alpinen Skifahrens
oder des Surfens auf Schnee bzw. Snowboardens verwendet wird.
-
Auf
bekannte Weise ist ein derartiges Brett aus einem mittleren Kern
und verschiedenen Verstärkungsschichten
gebildet, welche oberhalb und unterhalb des Kerns angeordnet sind.
Man verwendet als Verstärkungsschicht
herkömmlicherweise
Schichten aus Glasfasern, Karbon oder andere Einbettungen in Epoxydharz
oder metallische Schichten, insbesondere Aluminiumlegierungsschichten.
-
Jedes
dieser Verstärkungsmaterialien
weist gut definierte Eigenschaften auf. So ist es bekannt, dass
ein Ski mit Verstärkungen
aus Aluminium einen weichen Kontakt mit dem Schnee aufweist und
dass er Unebenheiten abdämpft.
Ein derartiger Ski ist hochwirksam und gut auf den Schnee aufgesetzt.
Er ist mehr an das Ausüben
des Abfahrtsskilaufens oder des Riesenslaloms angepasst.
-
Auf
der anderen Seite ist ein Ski mit Verstärkungen aus Fasern lebendig
und hoch elastisch, er weist einen guten Rückprall auf. Diese Art von
Ski ist für
Buckelpisten oder den Übergang
von kurzen Kurven angepasst.
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Gleitbrett vorzuschlagen, dessen
Verhalten auf dem Schnee in gewissen Gleitphasen verbessert ist.
-
Das
Dokument
DE 42 09 992
A (VÖLKL)
offenbart ein Gleitbrett, welches einen mittleren Kern, eine Gleitsohle,
eine untere Verstärkungsschicht
und eine obere Verstärkungsschicht
aufweist, welche aus zwei Streifen gebildet sind.
-
Das
Gleitbrett gemäß der Erfindung
weist einen mittleren Kern, eine Gleitsohle, mindestens eine untere
Verstärkungsschicht,
mindestens eine obere Verstärkungsschicht,
welche auf beiden Seiten des Brettes angeordnet sind, auf. Es ist
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die obere Verstärkungsschicht
aus zwei Streifen unterschiedlicher Beschaffenheit gebildet ist,
die sich jeweils in der Verlängerung
zueinander ausgehend von der mittleren Zone des Skis in Richtung
zu einem und dem anderen seiner Enden erstrecken, wobei die Streifen
eine unterschiedliche Beschaffenheit durch die Materialbeschaffenheit
der verwendeten Verstärkung
oder in dem Fall von zwei Streifen eines faserverstärkten Harzes
durch die Ausrichtung der Fasern oder die Flächenmasse der Fasern aufweisen.
-
Gemäß einem
zusätzlichen
Merkmal liegen die Streifen unterschiedlicher Beschaffenheit im
Falle eines Skis in der mittleren Zone des Brettes übereinander
und bilden eine Plattform in der Zone des Skis, in welcher die Montage
von Halteelementen (bzw. Bindung) vorgesehen wird.
-
Die
Erfindung wird besser verstanden werden unter Bezugnahme auf die
nachfolgende Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen, welche einen
integralen Teil derselben bilden.
-
1 stellt schematisch die
auseinander gezogene Struktur eines Skis gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar.
-
2 ist eine transversale
Schnittansicht des Skis aus 1 auf
Höhe seines
vorderen Teils.
-
3 ist eine transversale
Schnittansicht des Skis aus 1 auf
Höhe seines
hinteren Teils.
-
4 ist eine transversale
Schnittansicht des Skis aus 1 auf
Höhe seiner
mittleren Zone.
-
5 betrifft eine Ausführungsform.
-
Der
in 1 schematisch wiedergegebene Ski
weist auf bekannte Weise einen Spatel 1, einen Absatz 2 und
in Richtung zu der Mitte eine mittlere Zone 3 auf. Auf
bekannte Weise ist diese mittlere bzw. zentrale Zone für die Montage
von vorderen und hinteren Halteelementen des Schuhs oder gegebenenfalls
einer Zwischenplatte vorgesehen.
-
Der
Ski weist einen mittleren Kern 4 auf, der sich im Wesentlichen über seine
gesamte Länge
erstreckt, und welcher von oberen und unteren Verstärkungsschichten
umgeben ist. Der Kern 4 ist von jeder passenden An, aus
Holz, gespritzt oder anderem, und wird nicht im Detail beschrieben
werden. Insbesondere liegen die gegebenenfalls vorhandenen Einrichtungen,
welche er am Spatel oder am Absatz aufweist, im Ermessen des Fachmanns.
-
Unter
dem Kern weist der Ski eine Gleitsohle 5 mit zwei seitlichen
Kanten 5a und 5b auf. Oberhalb der Sohle erstreckt
sich eine untere Verstärkungsschicht 6.
Diese Schicht erstreckt sich auf fortlaufende Art und Weise über die
gesamte Länge
des Skis. Es handelt sich um eine Schicht aus Fasern, Glasfasern
oder Karbonfasern, die mit einem Harz vom Typ Epoxydharz imprägniert sind.
-
Darüber weist
der Ski eine obere Verstärkungsschicht 7 auf,
welche ebenfalls aus faserverstärktem
Harz realisiert ist und weiter darüber eine oder mehrere Dekorierungs-
und Schutzschichten 8, die sich über die gesamte Länge des
Skis erstrecken. Die Schicht 8 ist nicht als solche in
den 2 bis 4 wiedergegeben. Vorzugsweise
sind diese zwei Schichten 7 und 8, wie es in 2 bis 4 ersichtlich ist, an den seitlichen
Flanken des Skis umgeschlagen und gehen bis zu den Kanten herunter.
Ebenfalls vorzugsweise sind die zwei Verstärkungsschichten, die obere
und die untere 6 und 7, in einer Art und Weise von
der gleichen Beschaffenheit, um die Struktur des Skis in Gleichgewicht
zu bringen.
-
Gemäß der Erfindung
weist der Ski zwischen dem Kern und der oberen Verstärkungsschicht,
d. h. oberhalb der neutralen Achse des Skis, eine Zwischen- Verstärkungsschicht
auf, welche durch zwei unterschiedliche Streifen 10 und 11 gebildet
wird. Die Streifen erstrecken sich in der Verlängerung zueinander jeweils
ausgehend von dem Spatel 1 oder dem Absatz 2 des
Skis bis zu der mittleren Zone 3. In dieser mittleren Zone überlappen
sich vorzugsweise, und wie dies dargestellt ist, die Streifen. Auf
diese Weise wird die Struktur des Skis lokal in der Montagezone
der Halteelemente (bzw. Bindung) verstärkt.
-
Die
Streifen 10 und 11 sind von unterschiedlicher
Beschaffenheit. Gemäß der dargestellten
Ausführungsform
sind die Streifen von unterschiedlicher Beschaffenheit durch das
verwendete Material. Der eine der Streifen ist aus einem faserverstärkten Harz, der
andere Streifen ist aus einer Schicht einer Aluminiumlegierung gebildet.
Der vordere Streifen 10 ist eine Folie aus einer Aluminiumlegierung
und der hintere Streifen 11 ist aus faserverstärktem Harz.
Auf bevorzugte Art und Weise ist es in der mittleren Zone des Skis
der Streifen aus verstärktem
Harz, welcher oberhalb von dem Streifen aus einer Aluminiumlegierung
verläuft.
In der mittleren Zone des Skis kann man zwischen den zwei Enden
der Streifen 10 und 11 eine Schicht aus einem
viskoselastischen Material vorsehen. Diese Schicht würde dann
im Falle einer Biegung des Skis auf Scherung belastet werden.
-
Auf
herkömmliche
Art und Weise stellt sich eine metallische Verstärkungsschicht im Allgemeinen in
Form einer Folie dar ohne seitliche Umschläge, welche entlang der Flanken
heruntergehen; so ist es der Fall bei dem Streifen 10,
der in 2 und 4 dargestellt ist. Dagegen
kann eine Verstärkungsschicht aus
Harz mit oder ohne seitlichen Umschlägen entlang der Flanken des
Skis vorgesehen sein. Die 3 und 4 zeigen einen Streifen 11 mit
zwei seitlichen Umschlägen,
welche unter den Umschlägen der
oberen Verstärkungsschicht 7 angeordnet
sind. Diese Umschläge
können
ebenfalls weggelassen werden. In diesem Fall würde der Streifen nur die obere
Fläche
des Kerns abdecken.
-
Vorzugsweise
weist der Ski unter dem Kern Streifen von der gleichen Art wie die
Streifen 10 und 11 auf, um die Struktur des Skis
ins Gleichgewicht zu bringen. Diese Streifen sind unter der neutralen
Achse bzw. Faser des Skis angeordnet.
-
So
stellt die 1 zwei untere
Streifen 14 und 15 dar, welche unter dem Kern
in der Verlängerung
zueinander jeweils in der vorderen und hinteren Zone des Skis angeordnet
sind. Die Streifen 14 und 15 weisen vorzugsweise
die gleiche Dicke auf. Der untere Streifen 14, welcher
unter dem Streifen 10 angeordnet ist, ist wie dieser eine
Folie aus einer Aluminiumlegierung. Der untere Streifen 15,
welcher unter dem Streifen 11 angeordnet ist, ist ein faserverstärktes Harz.
Die zwei unteren Streifen 14 und 15 kommen in
der mittleren Zone des Skis zusammen, jedoch überlappen sich nicht, gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel.
Man kann auf dieser Höhe zusätzliche
Ausschnitte realisieren, damit die Enden der Streifen sich ineinander
einsetzen in einer Art und Weise, um eine relative Kontinuität unter
Vermeiden von zu sehr brutalen Belastungssprüngen zu vermeiden.
-
Die
Montage der Struktur, welche beschrieben wurde, wird gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren durchgeführt.
Auf bekannte Weise sind die Verstärkungsschichten aus faserverstärktem Harz mit
Harz vorimprägnierte
Flächengebilde
und das Harz stellt unter seinem Hartwerden ebenfalls die Verklebung
der Schicht während
der Aushärtung
des Skis sicher. Die metallischen Verstärkungsstreifen selbst werden
mittels zusätzlichen
thermoschmelzbaren Klebefolien montiert, welche zwischen die hinteren
Verstärkungsschichten 11 und 15 und
dem Kern eingefügt
werden.
-
5 zeigt den Ski aus 1 nach der Montage der unterschiedlichen
Schichten. Der vordere Teil 16 des Skis ist dünner als
der hintere Teil 17 und als die mittlere Zone 18.
Dies kommt daher, dass um die Nachgiebigkeiten der vorderen und
hinteren Zonen des Skis ins Gleichgewicht zu bringen, die metallischen
Verstärkungsschichten
von oben und von unten näher
an der neutralen Achse als die Verstärkungsstreifen aus Fasern sind.
Anders gesagt kann man zum ins Gleich gewicht bringen der Nachgiebigkeit
der vorderen Zone und hinteren Zone des Skis mit der Dicke der Verstärkungsstreifen
und/oder über die
Dicke des Skis, d. h. die Entfernung der Streifen im Verhältnis zur
neutralen Achse spielen.
-
Man
beachte, dass für
einen derartigen Ski das Vorhandensein von Verstärkungsstreifen aus einer metallischen
Legierung auf der Vorderseite das Hindurchfahren des Skis bei Erhebungen
erleichtert. Auf der anderen Seite bietet das Vorhandensein von Verstärkungsstreifen
aus verstärktem
Harz an der Hinterseite ein zurückschnellen
beim Herausgehen aus Kurven.
-
Das
Verhalten des Skis wird in dem Sinne modifiziert, dass er elastischer
beim Herausgehen aus Kurven und/oder stabiler im geraden Verlauf
im Verhältnis
zu einem herkömmlichen
Ski ist, der eine vollständig
metallische oder vollständig
aus Fasern gebildete Verstärkungsstruktur
aufweist.
-
Die
relative Anordnung von Streifen ist jedoch nicht beschränkend und
man kann umgekehrt Verstärkungsstreifen
aus faserverstärktem
Harz an der Vorderseite des Skis und Verstärkungsstreifen aus einer metallischen
Legierung an der Hinterseite vorsehen. Ein derartiger Ski wäre leicht
beim Eingang in Kurven auszulösen
und er würde
einen guten Wiederanlauf beim Herausgehen aus der Kurve und einen
kraftvollen Abstoß bieten.
-
6 stellt eine Variante einer
Ausführungsform
der Erfindung dar. Gemäß dieser
Variante trägt der
Kern in seinem oberen Teil eine kastenartige Vertiefung bzw. Ausnehmung 20.
Die Vertiefung erstreckt sich in der Überdeckungszone der Streifen 22 und 23.
Ihre Tiefe ist vorgesehen, um das Ende des einen der Streifen aufzunehmen,
damit sie eine im Wesentliche fortlaufende obere Oberfläche in dieser Zone
aufweisen.
-
6 stellt eine Vertiefung 26 dar,
welche in dem unteren Teil des Kerns angeordnet ist, welche für die Überdeckung
der Streifen 24 und 25 vorgesehen ist.
-
Die
Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel,
welches beschrieben wurde, beschränkt und andere Ausführungsformen
sind möglich.
-
Insbesondere
können
die Verstärkungsstreifen
durch die Beschaffenheit von Fasern unterschiedlich sein, z. B.
Glasfasern einerseits und Karbonfasern andererseits, wobei Karbonfasern
die Besonderheit aufweisen, noch elastischer als Glasfasern zu sein.
Man kann auch Verstärkungsstreifen verwenden,
welche unterschiedliche Ausrichtungen der Fasern aufweisen, z. B.
in dem einen Fall Fasern, welche in Längsrichtung ausgerichtet sind
und in dem anderen Fall diagonal. Die Faserschichten können unterschiedlich
gemacht werden durch die Flächenmasse
der Verstärkungsstreifen,
d. h. dem Gewichtsanteil der Fasern. Andere Varianten können umgesetzt
werden, wobei es die allgemeine Idee der Erfindung ist, die Steifigkeit
und Elastizität
des vorderen und hinteren Teils des Skis unterschiedlich zu machen.
In allen Fällen
verwendet man vorzugsweise Streifen der gleichen Beschaffenheit
oberhalb und unterhalb des Kerns jeweils in Richtung zum Spatel und
zum Absatz des Skis.
-
Es
versteht sich von selbst, dass die Erfindung sich auf die gleiche
Art und Weise an jeder Art von Gleitbrett anwenden lässt, insbesondere
an Snowboards.