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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung ist mit den folgenden
parallel anhängigen
Anmeldungen verwandt, die alle der EATON CORPORATION, der Anmelderin
der vorliegenden Anmeldung, gehören:
EP 947 739 mit dem Titel "RANGE SHIFT CONTROL";
EP 947 737 mit dem Titel "ADAPTIVE NEUTRAL SENSING";
EP 947 372 mit dem Titel "ENGINE FUEL CONTROL FOR
COMPLETING SHIFTS IN CONTROLLER-ASSISTED, MANUALLY SHIFTED TRANSMISSIONS";
EP 947 740 mit dem Titel "DYNAMIC RANGE SHIFT ACTUATION";
EP 947 744 mit dem Titel "JAW CLUTCH ENGAGEMENT
CONTROL FOR ASSISTED, MANUALLY SHIFTED, SPLITTER-TYPE TRANSMISSION
SYSTEM";
EP 947 737 mit dem Titel "ADAPTIVE SPLITTER
ACTUATOR ENGAGEMENT FORCE CONTROL";
EP
896 172 mit dem Titel "PARTIALLY
AUTOMATED, LEVER-SHIFTED
MECHANICAL TRANSMISSION SYSTEM";
EP 925 991 mit dem Titel "ASSISTED LEVER-SHIFTED
TRANSMISSION".
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine adaptive Steuerung bzw. ein Verfahren und ein System zur Steuerung
des Einrückens
einer Klauenkupplung während
der Vollendung eines Getriebehochschaltvorgangs gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche
1 und 6 sowie ein Computerprogrammprodukt zur Steuerung eines Fahrzeuggetriebesystems.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Steuerung,
bei der ein Controller ein Einrücken
von Klauenkupplungen anweist, wenn die Getriebeeingangswellendrehzahl
innerhalb einer vorgegebenen Abweichung oder eines Versatzbereiches
in Bezug auf die wahre synchrone Drehzahl (IS = OS*GRT)
liegt oder dies angenommen wird. Die Größe der Abweichung oder des
Versatzes (d. h. die Weite des "Synchronfensters") wird in Abhängigkeit
von der Änderungsrate
der Fahrzeuggeschwindigkeit (d/dt(OS)) und der Motordrehzahl (d/dt(ES))
adaptiv verändert.
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Die adaptive Steuerung kann in Zusammenhang
mit einem voll- oder teilautomatisierten Fahrzeuggetriebesystem
oder bei der Range- oder vorzugsweise der Split-Gruppe eines durch
einen Controller unterstützten
manuell geschalteten Getriebes eingesetzt werden.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Manuell geschaltete mechanische Verbundgetriebe
in der Range-, Split- und/oder kombinierten Range- und Split-Bauart
sind in Schwerlastfahrzeugen weit verbreitet und aus dem Stand der
Technik allgemein bekannt, wie aus den US-Patentschriften Nr. 4 754 665, 5 272
929, 5 370 013 und 5 390 561, 5 546 823, 5 609 062 sowie 5 642 643
ersichtlich, deren Beschreibungen hier durch Verweis mit eingeschlossen
sind. Gewöhnlich
enthalten diese Getriebe eine Hauptgruppe, die direkt oder fernsteuerbar
mittels eines manuellen Gangschalthebels geschaltet wird, und eine
oder mehrere in Reihe mit dieser verbundene Hilfsgruppen. Die Hilfsgruppen
werden im häufigsten
Fall mittels eines Hilfsaktuators geschaltet, der gewöhnlich in
Abhängigkeit
von einer manuellen Betätigung
eines oder mehrerer Hauptschalter pneumatisch, hydraulisch, mechanisch
und/oder elektrisch betrieben wird. Schaltsteuerungen für derartige
Systeme sind aus den US-Patentschriften Nr. 4 455 883, 4 550 627,
4 899 607, 4 920 815, 4 974 468, 5 000 060, 5 272 931, 5 281 902,
5 222 404 und 5 350 561 zu ersehen.
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Voll- oder teilautomatisierte Getriebesysteme,
bei denen eine auf einem Mikroprozessor basierende elektronische
Steuereinheit (ECU) Eingangssignale entgegennimmt, die für unterschiedliche
Systembetriebsbedingungen kennzeichnend sind, und diese gemäß logischen
Regeln verarbeitet, um Ausgangsbefehlssignale an einen oder mehrere
Systemaktuatoren auszugeben, sind aus dem Stand der Technik bekannt,
wie aus den US-Patentschriften Nr. 4 361 060, 4 593 580, 4 595 986,
4 850 236, 5 435 212, 5 582 069, 5 582 558, 5 620 392, 5 651 292
und 5 679 096, 5 682 790 ersichtlich.
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Die Druckschrift mit dem nächstliegenden Stand
der Technik, die EP-A-0 641 959 (US-Patent 5 425 284) beschreibt
ein Steuerungssystem/-verfahren zur Steuerung des Schaltens automatisierter
mechanischer Getriebesysteme, auf dem die Oberbegriffe der Ansprüche 1 und
6 beruhen. In einer bevorzugten Ausführungsform dieses Steuerungssystems/ -verfahrens
ist ein Fenster für
ein synchrones Schalten (für
Schaltvorgänge
außer
Verbundhochschaltvorgänge)
derart definiert, dass es zu einem Einrücken der Klauenkupplung kommt
oder kommen soll, wenn die Eingangswelle des Getriebes mit einer Drehzahl
umläuft,
die gleich der wahren Synchrondrehzahl oder geringfügig größer als
diese ist, um beim Einrücken
der Klauenkupplung einen "Schub"-Eindruck zu erzeugen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
ein computer- bzw. rechnerunterstütztes mechanisches Verbundgetriebesystem,
bei dem die Hauptgruppe mittels eines manuell betätigten Gangschalthebels
geschaltet wird und der Motor mit Kraftstoff versorgt wird und/oder
die Hilfsgruppen durch Aktuatoren geschaltet werden, was wenigstens
zum Teil durch eine ECU gesteuert wird, um das Schalten zu verbessern.
Die ECU verwendet erfasste und/oder berechnete Eingangsgrößen, die für Systembetriebsparameter,
wie beispielsweise die Betätigung
eines Splitschalters und/oder eines Rangeschalters, die Position
und/oder Änderungsrate der
Position des Gangschalthebels, die eingelegte Gangstufe, Motordrehzahl, Änderungsrate
der Motordrehzahl, Ausgangswellendrehzahl, Änderungsrate der Ausgangswellendrehzahl,
den Kupplungsbetätigungszustand
und/oder die Fahrpedalstellung, kennzeichnend sind, um durch Steuerung
der Kraftstoffbelieferung des Motors und/oder Betätigung der Range-
und/oder Split-Schaltaktuatoren einen Schaltvorgang zu unterstützen.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung, wie
sie in den Ansprüchen
1, 6 bzw. 11 definiert ist, werden die Nachteile des Standes der
Technik auf ein Minimum reduziert oder überwunden, indem eine Klauenkupplungssteuerung
für Hochschaltvorgänge geschaffen
ist, die das "Synchronfenster" zum Einrücken der
Klauenkupplungsglieder adaptiv anpasst, um im Hinblick auf die Fahrzeugbetriebsbedingungen
einen optimierten Kompromiss zwischen zuverlässigem Schalten, schnellem
Schalten und erschütterungsfreiem
Schalten (d. h. wenig oder keine Schaltstöße) zu erzielen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird
eine Dreistellungs-Splitkupplung (siehe US-Patentschrift Nr. 5 651
292) eines durch einen Controller unterstützten manuell geschalteten
Getriebes während
der Hochschaltvorgänge
gesteuert, indem das Synchronfenster, in dem ein Einrücken einer
Splitkupplung angewiesen wird, in Abhängigkeit von den zeitlichen Änderungsraten
sowohl der Motordrehzahl (d/dt(ES)) als auch der Fahrzeuggeschwindigkeit (d/dt(OS))
verändert
wird.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform
wird für
den Fall, dass sich sowohl die Hauptgruppe als auch die Splitgruppe
nicht in Eingriff befinden, der Splitter veranlasst, ohne Rücksicht
auf synchrone Bedingungen einzurücken.
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Falls die Fahrzeugverlangsamung kleiner
ist als ein Fahrzeugverzögerungsreferenzwert
(d. h. d/dt(OS) > REF1 ?), bleibt die Abweichung oder das Synchronfenster
bei einem Standardwert, der ausgewählt ist, um Schaltvorgänge mit
gutem Komfort zu ergeben. Falls jedoch die Fahrzeugverzögerung groß ist (d.
h. d/dt(OS) < REF1 ?), wird das Synchronfenster geöffnet (d.
h. der Abweichungsbereich vergrößert), und
zwar in Abhängigkeit
von der Fahrzeugverzögerung,
falls die Motorverzögerung
wenigstens gleich einem Referenzwert ist (d. h. d/dt(ES) < REF2 ?),
oder in Abhängigkeit
von so wohl der Fahrzeugverzögerung
als auch von der Motorverzögerung, falls
die Motorverzögerung
relativ niedrig ist (d. h. d/dt (ES) > REF2 ?).
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Diese Steuerungsmethode erlaubt dem
Fahrer, dieselbe Schalttechnik (sogar "schwimmendes Schalten") in Ebenen und bei
steilen Steigungen einzusetzen.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Hilfsunterstützung
durch eine ECU zu bereitzustellen, um Hochschaltvorgänge eines
mechanischen Verbundgetriebes zu verbessern.
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Diese und andere Aufgaben und Vorteile
der vorliegenden Erfindung erschließen sich beim Lesen der folgenden
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit den beigefügten Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines durch eine ECU unterstützten mechanischen Verbundgetriebesystems,
das vorteilhafterweise die adaptive Steuerung des Klauenkupplungseinrückens gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet.
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2 zeigt
ein Diagramm, dass das Schaltschema und für das Getriebe nach 1 repräsentative numerische Übersetzungen
veranschaulicht.
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3 veranschaulicht
den Aufbau des mechanischen Verbundgetriebes nach 1, in einer schematischen Darstellung.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung eines Dreistellungs-Splitaktuators
zur Verwendung bei dem Getriebesystem nach 1.
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5A und 5B zeigen schematische Darstellungen
einer Sensoreinrichtung für
die Schaltwellenstellung zur Verwendung in dem System nach 1.
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6 veranschaulicht
in Form eines Flussdiagramms die erfindungsgemäße Steuerung auf schematische
Weise.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Ein computerunterstütztes (d.
h. auf einem Mikroprozessor basierendes, durch einen Controller unterstütztes) mechanisches
Fahrzeugverbundgetriebesystem 10, das besonders gut dazu
geeignet ist, die adaptive Steuerung der Klauenkupplungseinrückung gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verwenden, ist aus den 1–5B ersichtlich, auf die Bezug
genommen wird.
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Das System 10 ist von der
Bauart, wie sie gewöhnlich
in Schwerlastfahrzeugen, wie beispielsweise Zugmaschinen von Zugmaschine/Sattelauflieger-Fahrzeugen,
eingesetzt wird, und enthält
einen Motor, gewöhnlich
einen Dieselmotor 12, eine Hauptreibungskupplung 14,
die innerhalb eines Kupplungsgehäuses
untergebracht ist, ein mehrgängiges
Verbundgetriebe 16 sowie eine (nicht veranschaulichte) Antriebsachsanordnung.
Das Getriebe 16 enthält eine
Ausgangswelle 20, die über
ein Kardangelenk 24 mit einer Fahrzeugantriebswelle 22 antriebsmäßig verbunden
ist, um die Antriebsachsanordnung anzutreiben. Das Getriebe 16 ist
in einem Getriebegehäuse
untergebracht, auf das das Gangschaltungsgehäuse der Schalthebeleinrichtung 30 unmittelbar
aufgesetzt ist. Das vorliegende System ist auch für entfernt
angeordnete Schalthebel anwendbar, wie sie in Fahrzeugen mit oberhalb
des Motors angeordneter Fahrerkabine (engl.: cab-over-engine type)
gebräuchlich
sind.
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2 veranschaulicht
ein Schaltschema zur unterstützten
handbetätigten
Gangschaltung eines Verbundgetriebes in der kombinierten Range-
und Splitbauart, das mittels eines manuell betätigten Gangschalthebels geschaltet
wird. Kurz gesagt ist der Gangschalthebel 31 in der Richtung
von einer Seite zur anderen Seite oder der X-X-Richtung bewegbar,
um eine bestimmte Gangstufe oder bestimmte Gangstufen zu wählen, die
einzulegen ist bzw. sind, während
er in der Vorwärts-
und Rückwärts-Richtung
oder der Y-Y-Richtung bewegbar ist, um die einzelnen Gänge wahlweise
einzulegen oder herauszunehmen. Das Schaltschema kann eine automatische
Bereichsumschaltungsmöglichkeit
für die Range-Gruppe
sowie eine automatisch ausgewählte und/oder
ablaufende Split-Schaltung enthalten, wie dies im Stand der Technik
bekannt ist. Manuelle Getriebe, die Gangschaltmechanismen und Schaltschemas
dieser Art verwenden, sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt
und in größerer Einzelheit in
den vorerwähnten
US-Patentschriften Nr. 5 000 060 und 5 390 561 beschrieben.
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Für
gewöhnlich
enthält
die Gangschalthebeleinrichtung 30 einen Schaltfinger oder
dergleichen (nicht veranschaulicht), der nach unten in einen Gangschaltmechanismus 32,
z. B. in eine Schaltstangengehäuseanordnung
mit mehreren Schaltstangen oder in eine Einrichtung mit einer einzelnen
Schaltwelle, ragt, wie dies aus dem Stand der Technik all gemein
bekannt und in den vorgenannten US-Patentschriften Nr. 4 455 883,
4 550 627, 4 920 815 und 5 272 931 veranschaulicht ist.
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Im Rahmen der automatischen Range-Umschaltung überschreitet
der Gangschalthebel, wenn er sich in dem Übergangsbereich oder -band
zwischen der mittleren Gasse (3/4-5/6) und der rechten Gasse (7/8–9/10) des
Schaltschemas bewegt, einen Punkt AR, was einen mechanischen oder
elektrischen Range-Schalter betätigt
oder durch einen Positionssensor erfasst wird, um eine automatische Durchführung eines
Range-Schaltvorgangs zu veranlassen.
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Das Schalten des Getriebes 16 mit
einer Hauptgruppe 16A, die mit einer Hilfsgruppe 16B in Reihe
verbunden ist, wird durch das Fahrzeuggetriebesystem 10,
wie es in den 1–5B veranschaulicht ist, teilautomatisch
durchgeführt/unterstützt. Die Hauptgruppe 16A enthält eine
Eingangswelle 26, die mit der Antriebs- oder Kurbelwelle 28 des
Fahrzeugmotors 12 über
eine Hauptkupplung 14 antriebsmäßig gekuppelt ist, während eine
Ausgangswelle 20 der Hilfsgruppe 16B üblicherweise
mittels einer Antriebswelle 24 mit den Antriebsrädern des
Fahrzeugs betriebsmäßig verbunden
ist. Die Hilfsgruppe 16B ist ein Splitter, vorzugsweise
der kombinierten Range- und Split-Bauart, wie in den US-Patentschriften
Nr. 4 754 665 und 5 390 561 beschrieben.
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Die von der Hauptgetriebegruppe 16 zur
Verfügung
stehenden Gangstufen können
manuell dadurch eingestellt werden, dass der Gangschalthebel 31 entsprechend
dem vorgeschriebenen Schaltschema von Hand positioniert wird, um
die speziell gewünschte
Gangstufe der Hauptgruppe 16A einzulegen.
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Das System kann Sensoren 30 (zur
Erfassung der Motordrehzahl (ES)), 32 (zur Erfassung der Eingangswellendrehzahl
(IS)) und 34 (zur Erfassung der Ausgangswellendrehzahl
(OS)) enthalten, die für die
jeweiligen Größen kennzeichnende
Signale liefern. Wenn die Kupplung 14 vollständig eingerückt ist (d.h,
kein Kupplungsschlupf) und in dem Getriebe ein Gang mit einem bekannten Übersetzungsverhältnis eingelegt
ist, gilt bekanntermaßen
ES = IS = OS * GR (siehe-US-Patent
4 361 060). Demgemäß können bei
eingerückter
Kupplung 14 die Motordrehzahl und die Eingangswellendrehzahl
als gleich groß betrachtet
werden, und der Sensor 32 ist nicht erforderlich. Der Sensor 32 für die Eingangswellendrehzahl
kann weggelassen werden und diese durch die Motordrehzahl (ES) ersetzt
werden, wie sie durch einen Sensor oder über einen Datenlink (DL) erfasst
wird.
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Der Motor 12 ist elektronisch
gesteuert/geregelt, wozu ein elektronischer Controller 36 enthalten ist,
der über
einen elektronischen Datenlink (DL) Daten austauscht, der gemäß einem
Standardindustrieprotokoll, wie beispielsweise SAE J-1922, SAE J-1939,
ISO 11898 oder dergleichen, arbeitet. Die Fahrpedal-/Drosselklappenstellung
(Anforderung durch den Fahrer) ist ein gewünschter Parameter zur Wahl
von Schaltpunkten und in anderen Steuerlogiken. Es kann ein gesondeter
Fahrpedal-/Drosselstellungssensor 38 vorgesehen sein, oder
die Fahrpedal-/Drosselstellung (THL) kann durch Auslesen aus dem
Datenlink erfasst werden. Das Gesamtdrehmoment des Motors (TEG) und das Reibungsgrundmoment des Motors
(TBEF) sind ebenfalls auf dem Datenlink
erhältlich.
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Die Hauptkupplung 14 ist über ein
fahrerbetätigtes
Kupplungspedal 40 gesteuert, und ein Sensor 42 stellt
ein Signal (CL) bereit, das den eingerückten oder ausgerückten Zustand
der Kupplung anzeigt. Der jeweilige Betriebszustand der Kupplung kann
auch durch einen Vergleich der Motordrehzahl mit der Eingangswellendrehzahl
ermittelt werden, falls beide Signale zur Verfügung stehen. Ein Hilfsgruppenaktuator 44,
der einen Range-Schaltaktuator und einen Split-Aktuator 46 aufweist,
ist dazu vorgesehen, die Rangekupplung und die Splitgruppenkupplung
gemäß Ausgangsbefehlssignalen
von der ECU 48 zu betätigen.
Der Gangschalthebel 31 weist einen Knauf 50 auf,
der einen Split-Wahlschalter 52 enthält, mittels dessen eine Absicht
des Fahrers, einen Split-Schaltvorgang
einzuleiten, erfasst werden kann.
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Das System 10 kann eine
Anzeigeeinheit 54 für
den Fahrer enthalten, die eine grafische Darstellung des sechs Stellungen
aufweisenden Schaltschemas mit einzeln beleuchtbaren Anzeigeelementen 56, 58, 60, 62, 64 und 66 enthält, die
jeweils eine der wählbaren
Gangeinlegestellungen repräsentieren.
Vorzugsweise kann jeweils die Hälfte
der Anzeigeelemente des Schaltschemas (d. h. 58A und 58B) einzeln
beleuchtbar sein, um zu ermöglichen,
dass das Display den Fahrer über
die Stellung des Gangschalthebels und des Splitters bei der jeweils
eingelegten Gangstufe informiert.
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Das System enthält eine Steuereinheit oder ECU 48,
vorzugsweise eine auf einem Mikroprozessor basierende Steuereinheit
von der Art, wie sie in den US-Patentschriften Nr. 4 595 986, 4
361 065 und 5 335 566 veranschaulicht ist, deren Beschreibungen hiermit
durch Verweis ausdrücklich
mit aufgenommen sind, wobei die Steuereinheit dazu dient, Eingangssignale 68 entgegen
zu nehmen und diese gemäß vorgegebenen
logischen Regeln zu verarbeiten, um Ausgangsbefehlssignale 70 an
Systemaktuatoren auszugeben, beispielsweise an den Splitgruppenaktuator 46,
den Motorcontroller 36, den Rangegruppen-Umschaltaktuator
und/oder die Anzeigeeinheit 54. Es kann ein gesondeter
Systemcontoller verwendet werden, oder aber es kann der Motorcontroller
ECU 36 benutzt werden, der über einen elektronischen Datenlink
kommuniziert.
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Wie in der US-Patentschrift Nr. 5
651 292 (deren Beschreibung hiermit durch Bezugnahme mit eingeschlossen
ist) und in der parallel anhängigen Patentanmeldung
mit der US-Serial
No. 08/597,304 (die auf die Inhaberin der vorliegenden Anmeldung lauten)
veranschaulicht, ist der Splitaktuator 46 vorzugsweise
eine drei Stellungen aufweisende Vorrichtung, die es gestattet,
eine Neutralstellung der Splitgruppe zu wählen und aufrecht zu erhalten.
Alternativ kann auch eine "Pseudo"-Split-Neutralstellung
dadurch geschaffen sein, dass der Split-Aktuator entregt wird, wenn
sich die Split-Kupplung in einer nicht eingerückten Zwischenstellung befindet.
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Der Aufbau des Getriebes 16 in
der kombinierten Range- und
Split-Bauart mit 10 Vorwärtsgängen ist auf schematisierte
Weise in 3 veranschaulicht.
Getriebe dieser allgemeinen Bauart sind in den vorstehend erwähnten US-Patentschriften
Nr. 5 000 060, 5 370 013 und 5 390 561 beschrieben.
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Das Getriebe 16 enthält eine
Hauptgruppe 16A und eine Hilfsgruppe 16B, die
beide innerhalb eines Gehäuses
untergebracht sind, das eine vordere Stirnwand 16C, die
durch das Kupplungsgehäuse gebildet
sein kann, und eine hintere Stirnwand 16D, jedoch (in dieser
speziellen Ausführungsform)
keine Zwischenwand aufweist.
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Die Eingangswelle 26 trägt ein drehfest
an dieser angeordnetes Eingangszahnrad 76 und bildet eine
sich nach hinten öffnende
Aufnahmetasche, in der ein einen verminderten Durchmesser aufweisender
Fortsatz der Ausgangswelle 20 geführt ist. In der Aufnahmetasche
oder der Sackbohrung kann eine reibungsarme Buchse oder dergleichen
vorgesehen sein. Das hintere Ende der Eingangswelle 26 ist durch
Lager 78 in der vorderen Stirnwand 16C gelagert,
während
das hintere Ende der Ausgangswelle 20 durch eine Lageranordnung 80 in
der hinteren Stirnwand 16D gelagert ist.
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Die Hauptwelle 82, die Hauptwellenkupplungen 84 und 86 sowie
die Hauptwellen-Splitkupplung 88 trägt, ist in Gestalt eines im
Wesentlichen rohrförmigen
Körpers
ausgebildet, der eine außen
keilverzahnte Außenoberfläche und
eine sich in Axialrichtung erstreckende Durchgangsbohrung zur Durchführung der
Ausgangswelle 20 aufweist. Zum Schalten der Kupplungen 84 bzw. 86 sind
Schaltgabeln 90 und 92 vorgesehen (siehe 5A). Die Hauptwelle 82 ist
unabhängig
von der Eingangswelle 26 und der Ausgangswelle 20 relativ
zu diesen drehbar und vorzugsweise frei, eine begrenzte Radialbewegung
in Bezug auf diese auszuführen.
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Die Hauptgruppe 16A enthält zwei
im Wesentlichen identische Hauptgruppen-Vorgelegewellenanordnungen 94,
von denen jede eine Hauptgruppen-Vorgelegewelle 96 aufweist,
die daran befestigte Vorgelegewellenzahnräder 98, 100, 102, 104 und 106 trägt. Die
Zahnradpaare 98, 100, 102, 104 und 106 kämmen ständig mit
dem Eingangszahnrad 76, mit Hauptwellenzahnrädern 108 und 110 bzw.
mit einem (nicht veranschaulichten) lose laufenden Zwischenzahnrad,
das mit einem Rückwärtsgang-Hauptwellenzahnrad 112 kämmend in
Eingriff steht.
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Die Hauptgruppen-Vorgelegewelle 96 ragt nach
hinten in die Hilfsgruppe hinein, wo ihr hinteres Ende unmittelbar
oder mittelbar in der hinteren Gehäusestirnwand 16D gelagert
ist.
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Die Hilfsgruppe 16B des
Getriebes 16 enthält
zwei im Wesentlichen gleiche Hilfsgruppen-Vorgelegewellenanordnungen 114,
zu denen jeweils eine Hilfsgruppen-Vorgelegewelle 116 gehört, die
mit ihr umlaufende Hilfsgruppen-Vorgelegewellenzahnräder 118, 120 und 122 trägt. Die
Hilfsgruppen-Vorgelegewellenzahnradpaare 118, 120 und 122 stehen in
Dauereingriff mit einem Split-Zahnrad 124, einem Split-/Rangezahnrad 126 bzw.
einem Range-Zahnrad 128. Die Split-Kupplung 88 ist
mit der Hauptwelle 82 drehfest verbunden, um wahlweise
entweder das Zahnrad 124 oder das Zahnrad 126 an
diese anzukuppeln, während
eine synchronisierte Range-Kupplung 130 mit der Ausgangswelle 20 fest
verbunden ist, um wahlweise entweder das Zahnrad 126 oder das
Zahnrad 128 an diese anzukuppeln.
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Die Hilfsgruppen-Vorgelegewellen 116 haben
eine im Wesentlichen rohrförmige
Gestalt und weisen eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme von hinteren
Verlängerungen
der Hauptgruppen-Vorgelegewellen 96 auf. Lager oder Buchsen
sind dazu vorgesehen, die Hilfsgruppen-Vorgelegewelle 116 auf der
Hauptgruppen-Vorgelegewelle 96 drehbar zu lagern.
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Die Split-Klauenkupplung 88 ist
durch eine zweiseitig wirkende, nicht synchronisierte Kupplungseinrichtung
gebildet, die wahlweise zur Verbindung entweder des Zahnrads 126 oder
des Zahnrads 124 mit der Hauptwelle 82 in die äußerst rechte
bzw. die äußerst linke
Stellung oder in eine Zwischenstellung positioniert werden kann,
in der weder das Zahnrad 124 noch das Zahnrad 126 an
die Hauptwelle angekuppelt ist. Die Splitgruppen-Klauenkupplung 88 wird
in Axialrichtung mittels einer Schaltgabel 93 positioniert,
die durch einen Dreistellungsaktuator, etwa einen Kolbenaktuator,
gesteuert ist, der auf einen fahrerbetätigten Auswahlschalter (beispielsweise
einen auf dem Schaltknauf angeordneten Druckknopf oder dergleichen),
wie aus dem Stand der Technik allgemein bekannt, und auf von der
ECU 48 herrührende
Steuersignale anspricht (vgl. US-Patent 5 661 998). Die zwei Stellungen
aufweisende synchronisierte Range-Kupplungseinrichtung 130 ist eine
Zweistellungskupplung, die wahlweise entweder in ihre äußerst rechte
oder äußerst linke
Stellung positioniert werden kann, um entweder das Zahnrad 128 oder
das Zahnrad 126 an die Ausgangswelle anzukuppeln. Die Kupplungseinrichtung 130 wird
mittels einer (nicht dargestellten) Schaltgabel positioniert, die
mittels einer Zweistellungs-Kolbeneinrichtung betätigt wird.
Jeder Kolbenaktuator kann durch einen funktionsmäßig gleichwirkenden Aktuator,
beispielsweise einen Kugelumlaufspindelmechanismus, einen Kugelrampenmechanismus
oder dergleichen, ersetzt werden.
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Durch entsprechende wahlweise axiale
Positionierung der Split-Kupplung 88 und/oder der Range-Kupplung 130 in
deren vordere und/oder hintere Axialstellungen können vier voneinander verschiedene Übersetzungsverhältnisse
zwischen der Hauptwellendrehbewegung und der Ausgangswellendrehbewegung
eingestellt werden. Dementsprechend ist die Hilfsgetriebegruppe 16B eine
Hilfsgruppe in der kombinierten Range- und Split-Bauart mit drei
Schaltebenen, die vier wahlweise wählbare Gangstufen oder Antriebsübersetzungen
zwischen deren Eingang (Hauptwelle 82) und deren Ausgang
(Ausgangswelle 20) zur Verfügung stellt. Die Hauptgruppe
16A stellt
einen Rückwärtsgang
und drei potentiell wählbare
Vorwärtsgänge bereit.
Jedoch wird einer der auswählbaren
Vorwärtsgänge der
Hauptgruppe, nämlich
die dem Hauptwellenzahnrad 110 zugeordnete untere Vorwärtsgangstufe,
in dem hohen Bereich nicht benutzt. Demgemäß wird das Getriebe 110 richtigerweise
als ein Getriebe des Typs "(2
+ 1) × (2 × 2)" bezeichnet, das
abhängig
davon, ob es wünschenswert
und praktikabel ist, den niedrigsten Gang zu splitten, neun oder
zehn wählbare
Vorwärtsgänge liefert.
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Ein Split-Schaltvorgang des Getriebes 16 wird
als Reaktion auf eine Auslösung
mittels eines durch den Fahrzeugführer zu betätigenden Split-Schaltknopfes 52 oder
dergleichen, gewöhnlich eines
auf dem Schalthebelkauf angeordneten Schaltknopfes, durchgeführt, während die
Betätigung
der Umschalteinrichtung für
die Range-Kupplung automatisch in Abhängigkeit von einer Bewegung
des Gangschalthebels zwischen der mittleren und der äußerst rechts
liegenden Gasse des Schaltschemas anspricht, wie dies in 2 veranschaulicht ist. Alternativ
kann die Split-Umschaltung auch automatisiert sein (vgl. US-Patent
5 435 212). Range-Schaltvorrichtungen dieser allgemeinen Bauart
sind herkömmlich
bekannt und können
aus den oben erwähnten US-Patentschriften
Nr. 3 429 202, 4 455 883, 4 561 325 und 4 663 725 entnommen werden.
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Wenngleich die vorliegende Erfindung
in einer Ausführungsform
eines Gruppen- oder Verbundgetriebes veranschaulicht ist, das keine
Zwischenwand aufweist, ist die vorliegende Erfindung gleichfalls
auf Getriebe der Bauweise anwendbar, wie sie in den vorerwähnten US-Patentschriften
Nr. 4 754 665, 5 193 410 und 5 368 145 veranschaulicht sind.
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Beim Stand der Technik, insbesondere
bei handgeschalteten Getrieben, werden die Split-Kupplungen mittels
Zweistellungsaktuatoren betätigt,
und sind deshalb mit einem relativ geringen Spiel versehen (d. h.
einem Spiel von ungefähr
0,008–0,012
Zoll bei einer Kupplung mit einem Teilkreisdurchmesser von 3,6 Zoll),
um eine übermäßig raue
Splitschaltung zu vermeiden. Typischerweise würden bei dem oben angegebenen
Spiel und den üblichen
Eingriffskräften die
Kupplungszähne
bei einem Synchronitätsfehler der
Eingangswelle von mehr als ungefähr
60 U/Min ratschen oder "krachen" ("Zahn-auf-Zahn-stoßen"), und ein Einrücken der
Kupplung käme
nicht zustande.
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Wie an sich bekannt ist (vgl. US-Patentschrift Nr.
5 052 535, deren Beschreibung hier durch Bezugnahme mit aufgenommen
ist), ist die zulässige
relative Drehgeschwindigkeit, bei der die formschlüssigen Kupplungen
noch ordnungsgemäß einrücken (d.
h. ein ausreichendes Eindringen der Kupplungszähne stattfindet), eine direktproportionale
Funktion des gesamten wirksamen Spiels in dem Kupplungssystem. Die
maximal zulässigen
asynchronen Bedingungen, bei denen ein Einrücken der Kupplung erlaubt ist, werden
im Hinblick auf den rauesten Kupplungseinrückvorgang gewählt, der
noch akzeptabel ist.
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Bei Geschwindigkeitswechselgetrieben,
die nicht synchronisierte formschlüssige Kupplungseinrichtungen
verwenden, insbesondere für
Schwerlastfahrzeuge, ist bei einem vorgegebenen Gesamtspiel (d.
h. einem vorgegebenen maximal zulässig harten Kupplungseinrückvorgang)
der Bereich der asynchronen Bedingungen, bei denen die Kupplungselemente
noch miteinander in Eingriff kommen, oft schmäler als dies unter gewissen
Bedingungen erwünscht
ist, was das Schalten schwieriger gestaltet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
und wie auch in näheren
Einzelheiten in der vorerwähnten US-Patentschrift
Nr. 5 651 292 beschrieben, weisen die miteinander in Eingriff kommenden
Kupplungsverzahnungen, die an der Split-Kupplung 88 und
an dem Split-Zahnrad 124 sowie dem Split-/Range-Zahnrad 126 ausgebildet
sind, ein verhältnismäßig großes Spiel
(d. h. etwa 0,020–0,060
Zoll bei einer Kupplung mit einem Teilkreisdurchmesser von 3,6 Zoll),
wodurch sichergestellt wird, dass annähernd jede mit voller Kraft
versuchte Splitschaltung auch vollendet wird.
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Die Split-Kupplung 88 wird
mittels einer Schaltgabel 93 bewegt, die an der Kolbenstange 140 der
Kolbenaktuatoreinrichtung 142 befestigt ist (siehe 4). Die Aktuatoreinrichtung 142 kann
ein üblicher
Dreistellungsaktuator (siehe US-Patentschrift Nr. 5 054 591, deren
Beschreibung hier durch Bezugnahme mit aufgenommen ist) oder ein
Aktuator von der Bauart sein, die in der US-Patentschrift Nr.
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5 682 790 oder 5 661 998 (deren Beschreibung
hier durch Bezugnahme mit aufgenommen ist) veranschaulicht ist,
bei dem eine Pulsweitenmodulationsbeaufschlagung einer wahlweise
mit Druck beaufschlagbaren bzw. druckentlastbaren Kammer 144 dazu
verwendet werden kann, um die drei Split-Stellungen (L, N, H) der Schaltgabel
einzustellen.
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Der Split-Kupplungsaktuator 142 ist
vorzugsweise in der Lage, mittels des Speisedrucks, beispielsweise
durch Pulsweitenmodulation, eine veränderliche Kraft auszuüben. Eine
Kraft, die kleiner ist als die volle Kraft, kann verwendet werden,
wenn die Kupplung ausgerückt
wird und/oder wenn synchrone Bedingungen nicht verifiziert werden
können.
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In dem System 10 zeigt der-Split-Schalter 52 die
Absicht des Fahrers an, einen Split-Schaltvorgang unter der Steuerwirkung
der ECU 48 einzuleiten. Der Controller 48 ist
mit logischen Regeln ausgestattet, gemäß denen für den Fall, dass die Hauptgruppe
eingerückt
ist, ein Schaltvorgang aus der Split-Leerlaufstellung in eine ausgewählte Split-Zielgangstufe
hinein derart eingeleitet wird, dass unter normalen Bedingungen,
einschließlich
einer ordnungsgemäßen Steuerung
der Kraftstoffzufuhr durch den Fahrer, der Synchronfehler (der gleich
der Eingangswellendrehzahl abzüglich
des Produktes aus der Ausgangswellendrehzahl und dem Übersetzungsverhältnis der
Zielgangsstufe des Getriebes ist) erwartungsgemäß gleich einem oder kleiner
als ein Wert ist, der ausgewählt
ist, um ein sanftes Schalten mit hoher Qualität zu ergeben ((IS – (OS*GR))
= FEHLER ≤ REF).
Die zeitliche Abstimmung geschieht im Hinblick auf erfasste/erwartete
Wellendrehzahlen, Wellenbeschleunigung/-verzögerung und Aktuatoransprechzeiten.
Wie bekannt ist, müssen
automatisierte hydraulische, pneumatische oder mechanische Klauenkupplungseinrücksysteme
derart abgestimmt sein, um eine Kupplungseinrückung zu ergeben, die einen
Kompromiss zwischen Einrücken
der Kupplung ohne Schaltstöße und Erbringung eines
schnellen Schaltvorgangs darstellt. Falls die Kupplung nur exakt
bei Synchronität
einrückt,
kann der Fahrer ungeduldig werden und die Kraftstoffzufuhr wieder
betätigen,
bevor die Kupplung in Eingriff kommt. Diese Vorgehensweise kann
auch zur Folge haben, dass ein Schaltvorgang auf einer Steigung oder
in einer beliebigen Situation, die zu einer schnellen Verzögerung des
Fahrzeugs oder zu einer langsamen Verzögerung des Motors führt, verpasst
wird. Falls die Kupplung weit außerhalb der Synchronität einrückt, wird
sich der Fahrer über
den "Schaltstoß" oder Ruck beschweren,
zu dem es kommt, wenn die Kupplung ein rückt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
erkennen die logischen Regeln in gewissen Situationen Betriebsbedingungen,
bei denen das bevorzugte oder standardmäßige Synchronfenster (d. h.
IS = (OS * GR) ± 60
U/min) erweitert werden muss, um einen Split-Schaltvorgang zu vollenden,
selbst wenn dabei die Schaltqualität leidet. Zu diesen Situationen, wie
sie gewöhnlich
mit Hochschaltvorgängen
zusammenhängen,
kommt es u. a. wenn ein Schaltvorgang bei niedriger Motordrehzahl
gestartet wird, bei der die erwartete Motordrehzahl bei Vollendung
des Schaltvorgangs unerwünscht
niedrig sein wird, wenn die Verzögerung
der Ausgangswelle relativ hoch ist (dOS/dt < REF1), wenn
die Verzögerung
des Motors relativ gering ist (dES/dt > REF2) und/oder
wenn sich der Absolutbetrag des Synchronfehlers nicht mit einer
akzeptablen Geschwindigkeit an den Normalwert annähert.
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In der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Vollendung von Split-Schaltvorgängen bei
eingerückter
Hauptgruppe (d. h. ein Schaltvorgang aus der mittleren oder neutralen
Stellung in die Zielgangsstellung des Splitters) angewiesen, wenn
die Eingangswellendrehzahl (IS) innerhalb des Synchronfensters liegt
oder dies angenommen wird (d. h. ((OS*GRT)
+ offset1) > IS > ((OS × GRT) – offset2)). Wenn für diese Beschreibung angenommen
wird, dass die Versatz- oder Abweichungswerte (offsets) gleich sind,
kann dies ausgedrückt
werden durch IS = ((OS*GRT) ± offset).
Bei idealen Betriebsbedingungen ist die Abweichung (offset) ein
minimaler Standardwert, der eine akzeptable Schaltqualität und schnelles
Schalten ergeben soll. In dem obigen Beispiel liegt die standardmäßige Abweichung
bei ± 60
U/Min, was ein Standardsynchronfenster mit einer Weite von 120 U/Min
ergibt.
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Durch Verwendung eines Dreistellungs-Splitaktuators
und eines vergrößerten Spiels
der Split-Kupplung sind Einrückvorgänge der
Splitkupplung über
einen sehr großen
Bereich (Band) nicht synchroner Bedingungen möglich, jedoch (wegen der Schaltqualität und aus
anderen Gründen)
gewöhnlich
nicht wünschenswert.
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Gemäß der erfindungsgemäßen Klauenkupplungssteuerung
vergleicht die ECU im Falle eines Split-Hochschaltvorgangs, wenn
die "Split-Neutralstellung" vorliegt, die Fahrzeugverzögerung (wie durch
dOS/dt angezeigt) mit einem Referenzwert (REF1),
der ausgewählt
ist, um die größte Fahrzeugbeschleunigung
zu kennzeichnen, bei der das Standardsynchronfenster schnelle, "stoßfreie" und zuverlässige Schaltvorgänge ermöglicht.
Falls die Fahrzeugverzögerung
diesen Referenzwert übersteigt, sollte
das Synchronfenster erweitert werden, um zuverlässigere (wenngleich rauere)
Split-Schaltvorgänge
zu bewerkstelligen. Falls dies nicht der Fall ist, ergibt das Standardsynchronfenster
ausreichend schnelle und zuverlässige
Schaltvorgänge.
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Falls die Fahrzeugverzögerung größer ist
als der Referenzwert, wird die Motorverzögerung mit einem Motorverzögerungsreferenzwert
(REF2) verglichen, um zu ermitteln, ob der
Motor mit wenigstens einem erwarteten Wert (gewöhnlich im Bereich von ungefähr –450 U/Min
bis –600
U/Min bei Dieselmotoren für
Schwerlastfahrzeuge) verzögert
wird. Falls der Motor in einer akzeptablen Weise verlangsamt wird,
wird die Synchronfensterabweichung lediglich um einen Betrag vergrößert, der
in Abhängigkeit
von der Fahrzeugverzögerung
ermittelt wird. Falls jedoch die Fahrzeugverzögerung groß ist und die Motorverzögerung klein
ist (dES/dt > REF2), dann wird die Synchronfensterabweichung
um einen Betrag erhöht,
der als Summe aus (i) dem in Abhängigkeit
von der Fahrzeugverzögerung
bestimmten Betrag und (ii) einem in Abhängigkeit von der Motorverzögerung bestimmten
Betrag ermittelt wird.
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Bei Hochschaltvorgängen, die
reine Split-Schaltvorgänge
sind, wie beispielsweise Schaltvorgänge 3–4 und 5–6 werden die Schaltvorgänge durch
Einrücken
der geeigneten Split-Kupplung vollendet, wie oben erwähnt. Bei
kombinierten Hauptgruppen- und Splitgruppen-Hochschaltvorgängen (auch
als "Verbundschalten" bezeichnet), wie
beispielsweise Hochschaltvorgänge
2–3, 4–5 oder
8–9, besteht
die bevorzugte Schaltmethode darin, dass der Fahrer die geeignete
Split-Stellung (unter Verwendung der Wahleinrichtung 52)
vorwählt,
das Drehmoment (unter Verwendung der Hauptkupplung 14 und/oder
der Fahrpedal-/Drosselsteuerung) unterbricht und anschließend den
Gangschalthebel verwendet, um in den Leerlauf zu schalten, während das Fahrpedal
und/oder eine Motorbremse dazu verwendet wird, um eine synchrone
Eingangswellendrehzahl zum Einlegen der Zielgangstufe (GRT) zu bewirken. Um dem Fahrzeugführer die
maximale Kontrolle über
sein Fahrzeug zu geben, ist es bevorzugt, dass der Splitter die
Hauptgruppe "überbietet" (d. h. vor dieser
in Eingriff kommt). Falls erfasst wird, dass sich die Hauptgruppe
im Leerlauf befindet, rückt
der Splitter vorzugsweise unabhängig
davon ein, ob synchrone Bedingungen vorliegen oder nicht vorliegen,
und der Fahrzeugführer
vollendet den Schaltvorgang gegebenenfalls mit der Unterstützung der
Kraftstoffzufuhrsteuerung durch die ECU. Falls jedoch der Fahrzeugführer den
Gangschalthebel dazu verwendet, um die Splitgruppe zu überbieten,
wird die Splitkupp lung in der neutralen oder ausgerückten Stellung
gehalten, bis synchrone Bedingungen erfasst sind, und anschließend wird
der Schaltvorgang durch Einrücken
der geeigneten Splitkupplung vollendet.
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Während
die erfindungsgemäße Klauenkupplungs-Eingriffssteuerung
für Hochschaltvorgänge in Verbindung
mit einer Steuerung von Split-Schaltvorgängen in einem computeruntstützten, manuell
geschalteten Getriebe beschrieben worden ist, ist diese auch beim
Schalten von Hauptgruppen und/oder Rangegruppen eines Getriebes
anwendbar.
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6 veranschaulicht
die Steuerung gemäß der vorliegenden
Erfindung in Form eines Flussdiagramms.
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Die Stellung des Gangschalthebels 31 oder der
dadurch gesteuerten Schalteinrichtung 32 kann mittels einer
Stellungssensoreinrichtung erfasst werden. Im Stand der Technik
sind unterschiedliche eine Position erfassende Einrichtungen bekannt,
von denen eine bevorzugte Bauart in der US-Patentanmeldung mit der Serial No. 08/695
052 veranschaulicht ist, die auf die Anmelderin der vorliegenden
Anmeldung lautet.
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Es wird nun auf die 5A und 5B Bezug genommen,
in denen die Schalteinrichtung 32 in Form einer eine einzelne
Schaltwelle enthaltenden Schaltwelleneinrichtung 160 veranschaulicht
ist, die eine Welle 162 aufweist, die in Abhängigkeit
von X-X-Bewegungen des Schalthebels 31 verdrehbar und in
Abhängigkeit
von Y-Y-Bewegungen des Schalthebels 31 axial verschiebbar
ist. Einrichtungen dieser Art sind im Detail in der vorgenannten
US-Patentschrift 4 920 815 beschrieben.
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Die Schaltwelle 162 trägt die wahlweise
axial mit dieser bewegbaren Hauptgruppenschaltgabeln 90 und 92 sowie
ein Schaltblockelement 164 zur Aufnahme eines Schaltfingers
oder dergleichen. Zwei Spulen 166 und 168 geben
zwei Signale (zusammengefasst GR) ab, die für die axiale Stellung und die Dreh-
oder Winkelstellung der Welle 162 und somit die Stellung
des Gangschalthebels 31 bezüglich des in 2 dargestellten Schaltschemas kennzeichnend
sind. Vorzugsweise kann auch die Änderungsrate der Stellung (dGR/dt)
ermittelt und zur Verbesserung von Schaltvorgängen des Systems 10 verwendet
werden.
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Falls, um ein Beispiel zu geben und
bezugnehmend auf 2,
die Stellung des Gangschalthebels erfasst werden kann, entfällt die
Notwendigkeit, einen ortsfesten Schalter oder dergleichen an dem Punkt
AR vorzusehen, um die angeforderte Einleitung einer Umschaltung
zwischen dem niedrigen Bereich und dem hohen Bereich zu erkennen.
Da physikalische Schalter nicht mehr erforderlich sind, kann ferner
die Position in dem Schaltschema, bei der eine Bereichsumschaltung
angefordert wird, verändert werden,
beispielsweise zu den Punkten 180, 182 oder 184 verschoben
werden, um das Systemverhalten unter verschiedenen Betriebsbedingungen
zu verbessern.
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Wenn der erste (1.) bis vierte (4.)
Gang eingelegt ist, ist eine Umschaltung in den hohen Bereich sehr
unwahrscheinlich, und der Punkt zum Einleiten eines automatischen
Range-Schaltvorgangs kann in die Position 184 (weg von
dem erwarteten Gangschalthebelweg) bewegt werden, um eine unbeabsichtigte
Aktivierung eines Range-Schaltvorgangs zu verhindern. In dem sechsten
(6.) Gang und bei einer hohen Motordrehzahl ist eine Umschaltung
in den hohen Bereich wahr scheinlich, und durch Verschieben des Punktes
zum Einleiten einer automatischen Bereichsumschaltung zu der Position 180 wird
ein schnelleres Einleiten eines Range-Schaltvorgangs zugelassen.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist es dem Fahrzeugführer/der Fahrzeugführerin erlaubt,
die Kraftstoffzufuhr zu dem Motor zu steuern, es sei denn, dass
die augenblicklichen Betriebsbedingungen des Fahrzeugs anzeigen,
dass seine/ihre Betätigung
des Fahrpedals ein Einrücken
der Split-Klauenkupplungen, die der momentan einzulegenden Zielgangsstufe
zugeordnet sind, nicht gestattet. Falls die Betriebsbedingungen,
einschließlich
der Einstellung des Fahrpedals durch den Fahrzeugführer, anzeigen,
dass der Fahrzeugführer
einen Split-Schaltvorgang in eine Zielgangstufe abschließen wird,
wird der Motor entsprechend der von dem Fahrzeugführer vorgegebenen Fahrpedalstellung
mit Kraftstoff versorgt. Falls dies nicht der Fall ist, kann eine
automatische Kraftstoffversorgung des Motors stattfinden. Falls
die Splitgruppe zeitlich vor der Hauptgruppe geschaltet wird, wie
dies bevorzugt ist, behält
der Fahrzeugführer
die vollständige
Kontrolle über
die Kraftstoffversorgung des Motors, um den Schaltvorgang durch
Einrücken der
Hauptgruppe zu vollenden.
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Der Einrückzustand der Hauptgetriebegruppe 16A (d.
h., ob ein Gang eingelegt ist oder Leerlauf vorliegt) stellt für das System 10 einen
wichtigen Steuerparameter dar. Wenn beispielsweise eine Leerlaufstellung
der Hauptgruppe erfasst wird, kann die Splitgruppe veranlasst werden,
mit voller Kraft einzurücken,
unabhängig
davon, ob synchrone Bedingungen vorliegen oder fehlen. Auch veranlasst das
System, wenn die Hauptgruppe eingerückt ist, während der Splitter im Leerlauf
steht, kein Einrücken des
Splitters, bis im Wesentlichen Synchronismus erkannt ist, woraufhin
es dann erforderlichenfalls eine automatische Kraftstoffsteuerung
einleiten kann. Es ist naturgemäß wichtig,
ein falsches Erkennen des Leerlaufzustandes und/oder des eingerückten Zustandes
der Hauptgruppe zu verhindern oder auf ein Minimum zu reduzieren.
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Bezugnehmend auf 2 werden ein erster schmaler Bereich
oder ein Band 202 und ein zweiter, breiterer Bereich oder
ein Band 204 vertikaler Verstellungen von dem Verbindungsabschnitt 200 aus dazu
benutzt, um festzustellen, ob sich die Hauptgruppe im Leerlauf oder
nicht im Leerlauf befindet. Wenn nicht bestätigt wird, dass die Hauptgruppe
im Hauptgruppenleerlauf steht, ist das Leerlaufbestätigungsband
das schmälere
Band 202. Dadurch wird sichergestellt, dass die Hauptgruppe 16A tatsächlich im
Leerlauf steht, bevor ein Hauptgruppenleerlaufzustand erklärt wird.
Wenn bestätigt
ist, dass sich die Hauptgetriebegruppe 16A im Leerlauf
befindet, ist das Leerlaufbestätigungsband
das breitere Band 204. Dies stellt sicher, dass ein einfaches Überschwingen über die
Leerlaufstellung oder ein Ratschen der Hauptgruppenklauenkupplungen
nicht fälschlicherweise
als ein eingerückter
Zustand der Hauptgruppe interpretiert wird.
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Ein Erkennen, dass der Gangschalthebel
an der Stelle 206 steht, wird immer als Hauptgruppenleerlauf
interpretiert, während
ein Erkennen, dass sich der Gangschalthebel an der Stelle 208 befindet, immer
so interpretiert wird, dass die Hauptgruppe eingerückt ist.
Wenn aber festgestellt wird, dass sich der Gangschalthebel an der
Stelle 210 befindet, bewirkt dies keine Änderung
einer vorhergehenden Bestimmung eines Leerlaufzustandes oder eines
eingerückten
Zustandes.
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Andere Fahrzeugbetriebsbedingungen
als der augenblicklich eingerückte
oder der Leerlaufzustand der Hauptgruppe 16A oder zusätzliche
Fahrzeugbetriebsbedingungen können
dazu verwendet werden, die Breite der Leerlaufbestätigungsbänder bzw.
-bereiche zu verändern.
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Demgemäß ist ersichtlich, dass eine
neue und verbesserte Klauenkupplungseingriffssteuerung für das Hochschalten
geschaffen ist, die eine adaptive Steuerung für Hochschaltvorgänge aufweist,
die, wenn Fahrzeugbetriebsbedingungen es erfordern, es erlaubt,
dass Hochschaltvorgänge
in einer raueren Weise als unter gewöhnlichen Fahrzeugbetriebsbedingungen
zu Ende geführt
werden.