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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Bügeln
von Wäsche
mit einem Wassertank, einer Dampfkammer, einer mit Dampfauslassöffnungen versehenen
Sohlenplatte, Mitteln zum Heizen der Sohlenplatte und der Dampfkammer,
einem Durchgang zwischen dem Wassertank und der Dampfkammer zur
Lieferung von kaltem Wasser vom Wassertank zur Dampfkammer, einer
Vorrichtung zum Regulieren des Wasserdurchflusses durch den besagten Durchgang,
einem Tropfstoppventil in dem besagtem Durchlass, welches oberhalb
einer bestimmten Temperatur öffnet
und unterhalb dieser Temperatur schließt, wobei besagte Regulierungsvorrichtung
und das besagte Tropfstoppventil in Serie in dem besagtem Durchgang
angeordnet sind und einem Bypass, der das Tropfstoppventil umgeht
und in dem ein Ventil angeordnet ist, um eine große Menge
Wassers direkt in die Dampfkammer zu liefern, um die Dampfkammer
zu reinigen, wobei es das Tropfstoppventil umgeht.
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Eine derartige Vorrichtung ist seit
1993 von dem Philips Dampfbügeleisen
,Azur' (eingetragenes Warenzeichen)
bekannt. In diesem bekannten Bügeleisen
kann die Reguliervorrichtung, die oft ein Dosierventil ist, vom
Benutzer eingestellt werden, um einen bestimmten Wasserdurchsatz
vom Wassertank zur Dampfkammer zu erreichen. In der Dampfkammer
verdampft das Wasser und der erzeugte Dampf wird durch die Dampfauslassöffnungen
in der Sohlenplatte ausgestoßen,
wobei er die Bügelleistung verbessert.
Also kontrolliert die Dosier- oder Reguliervorrichtung die Verdampfungsrate.
Um zu verhindern, dass kaltes Wasser in die Dampfkammer eintritt,
solange die Temperatur der Dampfkammer zu niedrig ist, um Dampf
zu erzeugen, ist ein sogenannter Tropfstop in dem Durchgang zwischen
Wassertank und der Dampfkammer angeordnet. Dieses Tropfstoppventil
ist in Serie mit dem Dosierventil angeordnet. Das Öffnen und
Schließen
des Tropfstoppventils hängt
von der Temperatur der Dampfkammer ab. Wenn die Temperatur der Sohlenplatte
zu niedrig ist, um eine ausreichende Dampfmenge zu erzeugen, ist
das Tropfstoppventil geschlossen, sodass kein Wasser in die Dampfkammer
eintreten kann. Wenn die Temperatur hoch genug ist, öffnet das Tropfstoppventil.
Die Wassermenge, die in die Dampfkammer tropft, ist von der Einstellung
des Dosierventils abhängig.
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Ein Problem bei Bügelvorrichtungen ist die ordnungsgemäße Reinigung
der Dampfkammer. Es ist wohlbekannt, dass in Gebieten mit hartem
Wasser eine Schicht Kesselstein (im allgemeinen Kalziumkarbonat)
auf den Innenflächen
der Dampfkammer gebildet wird. Kesselsteinschichten verschlechtern die
Hitzeübertragung
zur Dampfkammer. Es ist deshalb für einen Benutzer wünschenswert,
eine Möglichkeit
zu haben, die Kesselsteinschicht zu entfernen. Vorzugsweise sollte
das Bügeleisen
eine sogenannte Selbstreinigungsfunktion haben. Zu diesen Zweck
umfasst das oben beschriebene Dampfbügeleisen einen Bypass, der
das Tropfstoppventil umgeht und in dem ein Ventil angeordnet ist,
um das Wasser direkt in die Dampfkammer zu leiten, wobei das Tropfstoppventil
umgangen wird. Mit dieser Konstruktion ist es dem Benutzer möglich, das
Selbstreinigungsventil zu öffnen,
um plötzlich
eine große
Wassermenge in die Dampfkammer einzuleiten und dabei die Selbstreinigung
auszuführen.
Die Wände
der Dampfkammer sind noch heiß,
sodass die große Menge
kalten Wassers eine Art thermischen Schockeffekt an den Wänden bewirkt,
was dazu führt,
dass die Kesselsteinschicht aufgebrochen wird und in kleine Teile
zerbricht, die anschließend
durch die Dampfauslassöffnungen
weggespült
werden können.
Diese Reinigung kann mehrere Mal wiederholt werden, wobei ein Wiederaufheizen
der Dampfkammer notwendig sein könnte,
weil das Einlassen einer Menge kalten Wassers in die Dampfkammer
einen Abfall der Temperatur der Wände der Dampfkammer bewirkt.
In der Praxis zeigt es sich, dass der Kesselstein nicht korrekt
von den Wänden
entfernt wird, besonders da, wo sich eine dicke Schicht Kesselstein
gebildet hat, z. B. wo das Wasser in die Dampfkammer eintritt um Dampf
zu erzeugen. Der Grund dafür
ist, dass in der erwähnten
früheren
Art Bügeleisen
das Wasser zur Reinigung der Dampfkammer schon eine höhere Temperatur
hat, bevor es den besagten Ort des Kesselsteins erreicht und deshalb
weniger effektiv im Aufbrechen der Kesselsteinschicht ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die
Reinigung der Dampfkammer des oben beschriebenen Bügeleisens
zu verbessern.
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Gemäß der Erfindung ist die Vorrichtung
zum Bügeln
von Wäsche
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, durch welche
der Ort, an dem kaltes Wasser zum Reinigen der Dampfkammer in die
Dampfkammer eingelassen wird, im Wesentlichen der gleiche ist wie
der Ort, an dem kaltes Wasser für
normales Dämpfen
beim Bügeln
in die Dampfkammer eingelassen wird.
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Das bedeutet, dass zum Reinigen der Dampfkammer
eine große
Menge kaltes Wasser in die Dampfkammer genau an dem Ort, wo eine
dicke Schicht Kesselstein gebildet wurde, z. B. einer Wand der Kesselkammer
unterhalb des Regulierventils, eingelassen wird. Der thermische
Schock bewirkt ein gutes Aufbrechen der Schicht.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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1 schematisch
eine Bügelvorrichtung entsprechend
einer ersten Ausführung
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2 ein
Dampfbügeleisen
zum Teil als Querschnittsansicht gemäß 1
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3 schematisch
eine Bügelvorrichtung entsprechend
einer zweiten Ausführung
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4 ein
Dampfbügeleisen
zum Teil als Querschnittsansicht gemäß 3
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In der schematischen Darstellung
in 1, die ein ersten
Beispiel zeigt, umfasst die Bügelvorrichtung
einen Wassertank 1, eine Dampfkammer 2 und eine
Sohlenplatte 3. Der Wassertank 1 ist mit der Dampfkammer 2 durch
einen Durchgang 4 verbunden. Dieser Durchgang umfasst in
der Reihenfolge vom Wassertank zur Dampfkammer einen ersten Kanal 5,
einen zweiten Kanal 6 und einen dritten Kanal 7.
Die Dampfkammer 2 ist thermisch mit der Sohlenplatte 3 verbunden.
Die Mittel zum Aufheizen der Dampfkammer und der Sohlenplatte umfassen
ein Heizelement 8. Das Aufheizen der Dampfkammer und der
Sohlenplatte kann aber auch durch separate Heizelemente erreicht
werden. In der Öffnung 9 zwischen
dem zweiten Kanal 6 und dem dritten Kanal 7 ist
das Reguliermittel 10 zum Steuern der Wasserversorgung
vom Wassertank 1 zur Dampfkammer 2 angeordnet.
Das Reguliermittel umfasst ein einstellbares Steuerventil. In dem
ersten Kanal 5 ist ein Tropfstoppventil 11 angeordnet.
Das Tropfstoppventil ist thermisch mit der Dampfkammer 2 verbunden,
z. B. mit einer Wand der Dampfkammer. Dies ist durch eine gestrichelte
Linie 12 angedeutet. Unterhalb einer bestimmten Temperatur
der Dampfkammer ist das Tropfstoppventil 11 geschlossen
und verhindert dadurch, dass Wasser in die Dampfkammer eintritt, solange
die Temperatur der Dampfkammer zu niedrig ist, um Dampf zu erzeugen.
Oberhalb der besagten Temperatur ist das Tropfstoppventil geöffnet. In
der Dampfkammer erzeugter Dampf wird durch Dampfauslassöffnungen 13 in
der Sohlenplatte 3 aus der Bügelvorrichtung ausgestoßen. Die
Bügelvorrichtung umfasst
außerdem
einen Bypass 14, in dem ein Ventil 15 angeordnet
ist. Dieser Bypass ist eine direkte Verbindung zwischen dem Wassertank 1 und
dem dritten Kanal 7 des Durchgangs 4 hinter dem
Regelventil 10. Zur Reinigung der Dampfkammer öffnet der Benutzer
das Ventil 15 komplett. Eine große Menge Wassers fließt in die
Dampfkammer 2 und verursacht dabei Sprünge in der Kesselsteinschicht.
Nachfolgend werden die gesprungenen Kesselsteinpartikel durch die
Dampfauslassöffnungen 13 ausgespült. Es ist
auch möglich,
dass der Wassertank 1 ein kleiner Tank innerhalb des Bügeleisens
ist, der durch einen größeren, externen
Wasserbehälter
durch Schwerkraft oder eine Pumpe aufgefüllt werden kann.
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2 zeigt
das Bügeleisen
aus der schematischen Darstellung in 1 in
einer realistischeren Form und teilweise in einer Querschnittsansicht.
Die Bezugszeichen sind die gleichen wie die in 1 verwendeten. Das Tropfstoppventil 11 ist
in einer Öffnung 16 in
einer Bodenwand 1b des Wassertanks 1 angebracht,
welche Verbindung hat zu dem ersten Kanal 5. Öffnen und
Schließen
des Tropfstoppventils wird durch ein Bimetallelement 17,
das thermisch mit einer Wand 2a der Dampfkammer 2 verbunden
ist, temperaturgesteuert. Wenn die Temperatur der Wand 2a eine
bestimmte Temperatur erreicht hat, z. B. 150–170°C, was zum Erzeugen von Dampf
hoch genug ist, drückt
das Bimetallelement 17 das Ventil 11 hoch und öffnet es
dabei. Wasser gelangt in den ersten Kanal 5, von dem es
in den zweiten Kanal 6 fließt. Der dritte Kanal 7 wird
durch einen Durchgang in einer Muffe 18 gebildet, die in
eine Öffnung 19 einer
Deckplatte 20 der Dampfkammer 2 eingepasst ist.
Zwischen der Auslassöffnung 9 des
zweiten Kanals 6 und der Einlassöffnung 21 der Muffe 18 ist
ein Dichtelement 22 gesetzt. Dieses Dichtelement umfasst
einen zentralen Kanal 23 und einen Ventilsitz 24 für das Zusammenwirken
mit den Reguliermitteln 10. Die Reguliermittel umfassen
eine federgelagerte Welle 25 mit einer Dampfnadel 26 am
Ende hiervon zum Zusammenwirken mit dem Ventilsitz 24 in
bekannter An. Mit einem Regelknopf 27 kann der Benutzer
die Welle hoch oder herunter bewegen und so die Größe der Öffnung im
zentralen Kanal 23 und auch die Dampfmenge bestimmen. Ein
Bypass 14 verbindet den Wassertank 1 direkt mit
dem Durchgang in der Muffe 18. Der Auslass 28 des
Bypass führt
in einen ringförmigen
Kanal 29 des Dichtelements 22, das den zentralen
Kanal 23 umgibt. Der Einlass des Bypass ist mit einer Öffnung 30 in
der Bodenwand 1b des Wassertanks 1 verbunden.
Ein Selbstreinigungsventil 15 ist in der Öffnung 30 angeordnet.
Der Benutzer kann das Ventil 15 mittels eines Selbstreinigungsknopfs 31,
der in einer obe ren Wand 1a des Wassertanks 1 in
Reihe mit dem Ventil 15 angeordnet ist, öffnen. Wenn
der Selbstreinigungsknopf heruntergedrückt wird (angedeutet durch
gestrichelte Linien), öffnet
das Ventil 15 und eine große Menge kalten Wassers fließt durch
den Bypass und über
den ringförmigen
Kanal 29 in dem Dichtelement 22 und den Durchgang
in der Muffe 18 in die Dampfkammer 2, genau auf
die Schicht Kesselstein 32, die auf der heißen Bodenwand 2b der
Dampfkammer gebildet wurde. Der Temperaturunterschied bewirkt Risse
in der Kesselsteinschicht, die in kleine Teile zerbricht, welche
durch die Dampfauslassöffnungen 13 weggespült werden.
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3 zeigt
schematisch ein zweites Beispiel einer Bügelvorrichtung mit einem externen
Kaltwassertank 101, der kaltes Wasser mittels einer Pumpe P
an ein Dampfbügeleisen
liefert. Das Dampfbügeleisen
umfasst eine Dampfkammer 102, die thermisch mit der Sohlenplatte 103 verbunden
ist. Zur Heizung der Dampfkammer und der Sohlenplatte hat das Bügeleisen
ein Heizelement 108, ähnlich
wie im Beispiel von 1.
Die Sohlenplatte umfasst eine Anzahl von Auslassöffnungen 113 für den in
der Dampfkammer 102 erzeugten Dampf. Der externe Wassertank 101 ist
mit der Dampfkammer mittels des Durchgangs 104 verbunden.
Dieser Durchgang 104 umfasst in der Reihenfolge vom Wassertank
zur Dampfkammer eine Röhre 120,
einen flexiblen Schlauch 121, einen ersten Kanal 105,
einen zweiten Kanal 106 und einen dritten Kanal 107.
Die Pumpe P ist in der Röhre 120 angeordnet
und normalerweise in das Gehäuse
des Wassertanks eingebaut. Der flexible Schlauch 121 verbindet
den Ausgang der Pumpe mit dem Dampfbügeleisen. In dem flexiblen
Schlauch, der ein abgeschirmter Schlauch ist, sind normalerweise
ein Wasserleitungsrohr und eine elektrische Leitung für das Heizelement 108 angeordnet.
Reguliermöglichkeit 110 in
Form eines einstellbaren Regelventils ist in dem ersten Kanal 104 angeordnet.
Durch Einstellen des Ventils kann der Benutzer die Menge des Wasser,
die in die Dampfkammer 102 fließt und damit die Dampfmenge
kontrollieren. In dem zweiten Kanal 106, der wie ein kleines
Wasserbecken geformt ist, ist ein Tropfstoppventil angeordnet. Das
Tropfstoppventil ist thermisch mit der Dampfkammer 103 verbunden,
z. B. mit einer Wand der Dampfkammer. Das wird durch eine gestrichelte
Linie angedeutet. Unterhalb einer bestimmten Temperatur der Dampfkammer
ist das Tropfstoppventil 111 geschlossen und verhindert
so, dass Wasser in die Dampfkammer eintritt, während die Temperatur der Dampfkammer
zu niedrig zum Erzeugen von Dampf ist. Oberhalb besagter Temperatur
ist das Tropfstoppventil geöffnet. Der
dritte Kanal 107 ist eine Überlaufleitung, angebracht
in dem Wasserbecken (zweiter Kanal) 106. Dieses Wasserbecken
fungiert als kleines Reservoir zum Sprühen und/oder für einen
sogenanntem Dampfstoß,
der nicht weiter aufgezeigt ist. Zwischen dem ersten Kanal 105 und
dem Becken 106 ist ein Bypass 114 angeordnet,
der das Tropfstoppventil überbrückt. Für diesen
Zweck ist der Einlass 114a des Bypass in Fließrichtung
oberhalb des Tropfstoppventils 111 und der Auslass 114b unterhalb
des Tropfstoppventils angeordnet. Im Auslass 114b ist Ventil 115 angeordnet.
Wie für
das obige Beispiel in 1 erklärt, kann
die Reinigung der Dampfkammer durch das Öffnen des Selbstreinigungsventils 115, um
so eine große
Menge Wasser in die Dampfkammer einzulassen, durchgeführt werden.
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4 zeigt
das Bügeleisen
in der schematischen Darstellung in 3 in
einer realistischeren Form und teilweise in einer Querschnittsansicht.
Wieder werden die gleichen Bezugszeichen wie in 3 verwendet. Kaltes Wasser wird durch
den Schlauch 121 zum ersten Kanal 105 gepumpt,
wobei es die Regulierungsmittel 110, die ein Ventilsystem
umfassen, passiert. Der Benutzer kann den Wasserfluss mittels dieses
Ventilsystems einstellen. Der erste Kanal 105 umfasst eine Öffnung 116,
die mit dem zweiten Kanal 106 verbunden ist. In genannter Öffnung 116 ist
das Tropfstoppventil 116 angeordnet. Öffnen und Schließen des
Tropfstoppventils sind mittels eines Bimetallelements 117,
das, genauso wie das, was für
die Ausführungsform
von 2 beschrieben ist,
an einer Wand 102a der Dampfkammer 102 befestigt
ist, temperaturgesteuert. Wenn das Tropfstoppventil offen ist, fließt Wasser
durch eine Öffnung 118 in
den zweiten Kanal 106 und von da durch den dritten Kanal, eine Überflussleitung 107,
zur Dampfkammer 102. Zwischen dem ersten Kanal 105 und
dem zweiten Kanal 106 befindet sich ein Bypass 114,
in dem ein Ventil 115 angeordnet ist. Wenn sich eine Schicht Kesselstein
an der unteren Wand 102 der Dampfkammer gebildet hat, ist
eine Reinigung nötig.
Das Ventil der Regulierungsmittel 110 wird völlig geöffnet und
dann ein Selbstreinigungsknopf 131 heruntergedrückt. Eine
Welle 132 drückt
gegen das Ventil 115, das öffnet und dabei eine große Menge
kalten Wassers vom ersten Kanal 105 in den zweiten Kanal
und von da durch die Überflussleitung 107 in
die Dampfkammer einlässt.
Durch die Temperaturdifferenz zerbricht die Kesselsteinschicht 132 in
kleine Teile, die ausgespült
werden.