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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Ausgabeventil gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 für
ein Produkt, insbesondere ein flüssiges Produkt,
auf einen Behälter,
der dazu bestimmt ist, dieses Produkt zu enthalten und der mit diesem
Ventil bestückt
ist, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 17, sowie auf ein Verfahren zum Verpacken eines solchen
Behälters
unter Druck unter der Wirkung eines Treibgases gemäß Anspruch
20. Insbesondere ist das erfindungsgemäße Ventil so gestaltet, dass
seine Montage auf einen solchen Behälter vereinfacht und das Unterdrucksetzen
industriell gesehen erleichtert wird. Ein solcher Behälter, der
allgemein Aerosolspender genannt wird, ist insbesondere für die Verpackung
und die Ausgabe eines fluiden Produkts bestimmt, wie zum Beispiel
ein Kosmetikprodukt, ein dermatologisches Produkt, ein Haushaltsprodukt,
ein Nahrungsmittel- oder ein Werkstattprodukt, wie zum Beispiel
ein Haarlack oder ein Haarschaum, ein Desinfektionsspray, ein Schmierspray,
eine Farbe oder ein Reinigungsprodukt.
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Das diese Art von Aerosolbehälter ausstattende
Ventil weist eine Steuerstange auf, die axial in einem Ventilkörper angeordnet
ist. Die Steuerstange weist einen Durchlass für das auszugebende Produkt auf.
Das Ventil weist Dichtmittel auf, die in der Lage sind, den Durchlass
zu verschließen.
Die Steuerstange kann durch seitliches Kippen der Stange im Ventilkörper zwischen
einer ersten Verschlussstellung des Durchlasses, in der die Stange
eine Stellung einnimmt, in welcher der Durchlass durch die Dichtmittel vom
unter Druck stehenden Produkt isoliert wird, und einer zweiten Öffnungsstellung
elastisch verschoben werden. In dieser zweiten Stellung ist die
Stange in Bezug auf die Achse des Ventilkörpers geneigt, wobei der Durchlass
mit dem unter Druck stehenden Produkt in Verbindung steht, um die
Ausgabe des Produkts zu erlauben. Das Ventil weist außerdem elastische
Rückholmittel
auf, welche die Stange in die erste Stellung beaufschlagen. Außerdem kann die Öffnung des
Ventils auch durch axiales Eindrücken
bewirkt werden, was für
das Füllen
des Behälters
auf einem Verpackungs-Montageband interessant ist.
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Im allgemeinen erfolgt die Verpackung
eines Aerosolprodukts folgendermaßen: Durch die offene Öffnung eines
Behälters
wird das auszugebende, im allgemeinen flüssige Produkt eingeführt, und
dann wird der Behälter
durch Aufquetschen einer mit einem Ventil ausgestatteten Ventilträgerschale
verschlossen. Um das Produkt unter Druck zu setzen, wird dann eine
geeignete Menge eines Treibgases durch die Ventilstange eingespritzt,
indem diese in einer eingedrückten
Stellung gehalten wird.
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Ein Ventil der oben erwähnten Art
ist in der Patentanmeldung EP-A-0 850 851 im Namen der Anmelderin
beschrieben. In der Praxis arbeitet ein solches Ventil zufriedenstellend.
Die Anmelderin hat aber festgestellt, dass ein mit einem solchen
Ventil ausgestatteter Spender einen Nachteil aufweist, nämlich dass
die Geschwindigkeit des Füllens
mit Treibmittel mit einem Gerät
zur industriellen Verpackung zu wünschen übrig lässt.
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Die Druckschrift GB-A-2 143 590 beschreibt ein
Ventil, das es ermöglicht,
die Geschwindigkeit des Füllens
mit Treibmittel zu erhöhen.
Zu diesem Zweck weist das Ventil einen Durchlass auf, der größer ist
als der die Ventilstange durchquerende Durchlass und durch den hindurch
das Treibmittel eingeführt
wird. Der Durchlass wird, wenn man die Ventilstange eindrückt, zwischen
der Oberfläche
der die Dichtheit des Ventilmechanismus gewährleistenden, inneren Dichtung
und dem Ventilkörper
gebildet.
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Die Anmelderin hat auch nach einer
Lösung gesucht,
um das Unterdrucksetzen eines Aerosolbehälters schneller und einfacher
zu gestalten, insbesondere auf einem automatischen Verpackungs-Montageband.
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Die vorliegende Erfindung hat die
Aufgabe, die Nachteile des in der Druckschrift EP-A-0 850 851 beschriebenen
Ventils zu beseitigen und ein Ventil einfacher Konstruktion vorzuschlagen,
das leicht auf einen beliebigen unter Druck stehendem Behälter montiert
werden kann. Außerdem
müssen
die Herstellungskosten des erfindungsgemäßen Ventils vorteilhaft sein.
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Folglich bezieht sich die Erfindung
auf ein Ausgabeventil, das dazu bestimmt ist, einen ein mittels
eines Treibgases unter Druck gesetztes Produkt enthaltenden Behälter auszustatten,
mit einem Ventilkörper
aus Elastomermaterial und mit Betätigungsmitteln, um als Reaktion
auf eine Betätigungssteuerung
das Ventil von einer geschlossenen Stellung in eine Stellung übergehen
zu lassen, welche die Ausgabe des Produkts über einen Ausgangsdurchlass des
Ventilkörpers
erlaubt, wobei das Ventil in Abwesenheit einer Betätigungssteuerung
in die geschlossene Stellung beaufschlagt wird, wobei der Ventilkörper erste
Montagemittel, um die Montage des Ventils in einer ersten Stellung
zu ermöglichen,
in der der Ventilkörper
mit einem Rand des Behälters
zumindest einen Durchlass bildet, der mit dem Behälter in Verbindung
steht, um das Füllen
des Behälters
mit Treibgas zu erlauben, und zweite Montagemittel aufweist, um
die Montage des Ventils in einer zweiten Stellung zu erlauben, in
der der Ventilkörper
dicht auf den Rand des Behälters
montiert ist.
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Gemäß einem interessanten Aspekt
der Erfindung sind die ersten und die zweiten Montagemittel so angeordnet,
dass das Ventil in der ersten Stellung in einer ersten axialen Höhe in Bezug
auf den Behälter
und in der zweiten Stellung in einer zweiten axialen Höhe in Bezug
auf den Behälter
positioniert ist. So kann durch ein einfaches axiales Verschieben des
Ventils auf dem Behälter
nach dem Füllen
mit Treibgas das Ventil von der ersten in die zweite Stellung übergehen.
Zu diesem Zweck weist der Ventilkörper vorteilhafterweise ein
Profil auf, das in der Lage ist, nach dem Füllen des Behälters mit
Treibgas den Übergang
des Ventils von der ersten in die zweite Stellung zu begünstigen.
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Daher sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
die ersten und zweiten Montagemittel auf dem Ventilkörper in
verschiedenen axialen Höhen
angeordnet, wobei die ersten Montagemittel zwischen den zweiten
Montagemitteln und einem unteren Ende des Ventilkörpers angeordnet
sind, wobei der Ventilkörper
zwischen den ersten und zweiten Mitteln einen in Richtung der ersten
Mittel abnehmenden Querschnitt aufweist.
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Die zweiten Montagemittel können zum
Beispiel von einer Ringnut gebildet werden, die auf der Außenfläche des
Ventilkörpers
ausgebildet und in der Lage ist, dicht mit einem entsprechenden
Rand des Behälters
zusammenzuwirken, zum Beispiel mit dem Rand einer Öffnung,
die an der Oberseite des Behälters
ausgebildet ist.
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Die für die Montage dieses Ventils
verwendbaren Behälter
können
aus den üblicherweise
verwendeten Behältern
ausgewählt
werden, zum Beispiel die Kanister aus Aluminium, aus Weißblech oder
aus Kunststoffmaterial, die eine allgemeine zylindrisch Form aufweisen.
Zu diesem Zweck kann der Behälter
ein offenes Ende aufweisen, von dem ein freier Rand eine Öffnung begrenzt,
die direkt mit den Montagemitteln des Ventilkörpers zusammenwirken kann.
Alternativ kann der Behälter
mit einer Schale versehen werden, die auf den mit der Öffnung versehenen
Behälter
aufgequetscht ist, in die der Ventilkörper eingesetzt ist.
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Zur Herstellung des Ventilkörpers kann
jedes Elastomermaterial vorgesehen werden, das eine Shore-A-Härte zwischen
30 und 70 aufweist, zum Beispiel natürlicher oder synthetischer
Kautschuk, insbesondere thermoplastische oder vulkanisierbare Elastomere.
Dadurch gewährlei stet
die Elastizität des
den Ventilkörper
bildenden Materials einerseits die zur Montage des Ventilkörpers auf
den Behälter notwendige
Verformung gemäß der ersten
Stellung und seinen Übergang
in die zweite Stellung. Andererseits gewährleistet die Elastizität dieses
Materials auch eine ausreichende Dichtheit in der zweiten Stellung,
um den Innendruck des Behälters
auszuhalten.
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Die ersten Montagemittel können ihrerseits auch
von einer Ringnut gebildet werden, die auf der Außenfläche des
Ventilkörpers
ausgebildet und in der Lage ist, mit dem entsprechenden Rand des
Behälters
zusammenzuwirken, wobei die Nut von mindestens einem Durchlass unterbrochen
wird, der an der Außenseite
des Ventilkörpers
ausgebildet ist und innerhalb des Ventilkörpers mündet, wobei der Durchlass eine
größere Tiefe
als die Tiefe der Nut aufweist. Vorteilhafterweise ist der Durchlass
im wesentlichen senkrecht zur Nut ausgerichtet.
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In diesem Fall sind das erste und
das zweite Montagemittel vorteilhafterweise in der Lage, durch Einklinken
mit dem Rand des Behälters
zusammenzuwirken.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung kann das Ventil ein Ventil sein, dessen Öffnung durch
seitliches Kippen einer Steuerstange gewährleistet wird, die vom Ausgangsdurchlass
durchquert wird und die Betätigungsmittel
bildet, wobei diese Stange in einem Ausgangskanal angeordnet ist,
der innerhalb des Ventilkörpers
ausgebildet ist und in eine innere Kammer mündet.
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Gemäß einem besonderen Aspekt der
Erfindung weist in diesem Fall der Ausgangskanal eine Längsachse
auf, wobei die Ventilstange im Inneren des Ausgangskanals mit einem
Profil versehen ist, das in der Lage ist, mit einem komplementären Profil des
Ausgangskanals zusammenzuwir ken, um ein Gelenk im wesentlichen um
einen bestimmten Punkt herum zu definieren, so dass, unabhängig von
der Winkelstellung der Stange in Bezug auf die Längsachse, die Stange in dichtem
ringförmigem
Kontakt mit dem Kanal steht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist
die Stange innerhalb des Ausgangskanals einen ringförmigen Abschnitt
auf, der in Bezug auf den Rest der Stange vorsteht und dessen Querschnitt
kugelförmig
mit einer geometrischen Mitte ist, während der Ausgangskanal einen
Abschnitt aufweist, der einen zur Form des vorstehenden Abschnitts
komplementären
Rücksprung
bildet und in der Lage ist, den vorstehenden Abschnitt dicht aufzunehmen,
wobei der Gelenkpunkt der Stange im wesentlichen mit der geometrischen
Mitte zusammenfällt.
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Zur selektiven Verbindung der inneren
Ventilkammer mit der Außenumgebung
des Ventils weisen die Betätigungsmittel
vorteilhafterweise einen fest mit der Stange verbundenen Dichtring
auf, der von elastischen Rückholmitteln
in dichte Auflage auf einen vom Körper gebildeten, ringförmigen Sitz
beaufschlagt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform
mündet
der Ausgangsdurchlass der Stange in der inneren Ventilkammer über einen
Durchlass, der die Stange radial durchquert und sich in Höhe des Dichtrings
befindet.
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Was die Herstellung der Stange und
des Dichtrings betrifft, so bestehen sie vorteilhafterweise aus
einem steifen thermoplastischen Material, wie zum Beispiel Polypropylen
oder Polyoxymethylen (POM).
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung bestehen die elastischen Rückholmittel aus mindestens
einem Elastomerklötzchen,
das von einer Innenwand der Ventilkammer getragen wird und mit dieser
fest verbun den ist, wobei dieses) Klötzchen elastisch gegen einen
Bereich der Stange anliegt (anliegen), der den Dichtring trägt. Ein
Ventil, das solche Rückholmittel
aufweist, ist zum Beispiel in der vorerwähnten europäischen Patentanmeldung EP-A-0
850 851 beschrieben.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
besteht aus einem Behälter
zur Ausgabe unter Druck eines mittels eines Treibgases unter Druck
gesetzten Produkts, wobei dieser Behälter mit einem wie oben definierten
Ventil ausgestattet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist dieses Ventil auf den Behälter über eine Schale montiert, die
eine Öffnung
aufweist, von der ein Innenrand dazu bestimmt ist, mit den ersten oder
zweiten Montagemitteln des Ventils in Eingriff zu gelangen. In diesem
Fall wird die Schale vorteilhafterweise auf den Behälter aufgequetscht.
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Noch ein weiterer Gegenstand der
Erfindung besteht aus einem Verfahren zur Verpackung eines unter
Druck stehenden Produkts in einem Behälter, der eine von einem Rand
begrenzte Öffnung
aufweist, in die das oben definierte Ventil eingesetzt wird, wobei
das Verfahren darin besteht:
- a) das auszugebende
Produkt in den Behälter
einzuführen;
- b) das Ventil in einer Einfüllstellung
zu positionieren, in der der Rand des Behälters mit ersten Montagemitteln
des Körpers
des Ventils in Eingriff steht, wobei die ersten Montagemittel in
der Lage sind, in der Einfüllstellung
mit dem Rand des Behälters
einen oder mehrere mit dem Behälter
in Verbindung stehende Durchlässe
zu begrenzen;
- c) durch den Durchlass oder die Durchlässe Treibgas ins Innere des
Behälters
einzuführen;
und
- d) das Ventil in Bezug auf den Behälter so zu verschieben, dass
es in eine Ausgabestellung gebracht wird, in der der Rand des Behälters mit
den zweiten Montagemitteln des Ventilkörpers in Eingriff steht, wobei
die zweiten Montagemittel in der Lage sind, in der Ausgabestellung
mit dem Rand des Behälters
zusammenzuwirken, um eine dichte Montage des Ventilkörpers auf
dem Behälter
zu gewährleisten.
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Im allgemeinen wird das Produkt durch
die Öffnung
des Behälters
eingeführt,
die zur Montage des Ventils dient.
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Bei der Montage des Ventils auf den
Behälter erfolgt
der Übergang
des Ventils von der Einfüllstellung
in die Ausgabestellung vorteilhafterweise durch axiales Verschieben
des Ventils in Bezug auf den Behälter.
Diese Vorgehensweise vereinfacht die Automatisierung des Füllens des
Behälters
auf einem Verpackungsband sehr.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
sind in der Einfüllstellung
des Ventils mehrere Durchlässe
regelmäßig um den
ganzen Ventilkörper
herum verteilt, wobei das Füllen
des Behälters
mit Gas erfolgt, indem das Ventil von einem Gas-Zufuhrrohr überdeckt
wird, wobei das Rohr einen Rand aufweist, der um das ganze Ventil
herum mit einer Oberfläche
des Behälters
in dichten Kontakt gelangen kann. Im allgemeinen ist diese Fläche des Behälters Teil
einer auf den Behälter
montierten Ventilträgerschale,
wobei diese Schale eine Öffnung
aufweist, deren Rand in der Lage ist, mit den ersten und zweiten
Montagemitteln des Ventils zusammenzuwirken.
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Das soeben beschriebene Ventil hat
weitere Vorteile im Vergleich mit einem klassischen Ventil. Indem
der Ventilkörper
aus einem Elastomermaterial hergestellt wird, wird ihm eine ausreichende
Elastizität
verliehen, um die Bedienungsstange direkt in den Ventilkörper montieren
zu können,
ohne dass es notwendig ist, mehrere Bauteile zusammenzubauen.
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Wenn die Rückholmittel in Form von Klötzchen vorliegen,
die von einer der die innere Kammer begrenzenden Wände getragen
werden, können
diese Klötzchen
außerdem
bei der Betätigung
des Ventils durch Zusammendrücken
verformt werden. Auf diese Weise kann man die Zuhilfenahme einer
metallischen Rückholfeder
vermeiden, die mit dem auszugebenden Produkt in Berührung kommen
kann, wodurch ggf. das Produkt verschlechtert wird.
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Weitere Aspekte der Erfindung gehen
aus der ausführlichen
Beschreibung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hervor, die nachfolgend als rein darstellendes
und keineswegs einschränkendes
Beispiel beschrieben wird, das in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt
ist. In diesen Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Ansicht im Axialschnitt durch ein erfindungsgemäßes Ventil, das in Einfüllstellung
auf einen Behälter
montiert ist;
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2 eine
vergrößerte Seitenansicht
des Ventilkörpers
der 1;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
im Axialschnitt der Betätigungsmittel
des Ventils aus 1;
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4 eine
Ansicht im Axialschnitt des Ventils der 1, das in der Endmontagestellung auf
einen Behälter
montiert ist.
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Das erfindungsgemäße Ventil 1, das in
den 1 und 4 in der Stellung des Einfüllens bzw.
in der Stellung der dichten Montage dargestellt ist, ist zur Ausstattung
eines mit einem Behälter 3 versehenen Spenders
bestimmt. Der Behälter
ist dazu bestimmt, ein flüssiges
Produkt, zum Beispiel einen Haarlack, zu enthalten, wobei der Behälter durch
die Wirkung eines Treibgases G unter Druck gesetzt wird.
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Wie man insbesondere in 1 sieht, weist das Ventil 1 einen
Körper 2 mit
einem mittleren Abschnitt 2a von Kegelstumpfform mit einer
Drehachse A, und eine Bedienungsstange 11 von allgemein
zylindrischer Form auf, die mit einer Achse X versehen ist. In der
Ruhestellung des Ventils fallen die Achsen A und X zusammen. Die
Stange 11 besteht aus zwei Teilen 22 und 30 (siehe 3) aus einem steifen thermoplastischen
Material, wie zum Beispiel Polyoxymethylen (POM).
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Der Ventilkörper 2 ist aus einem
elastisch verformbaren Material hergestellt, wie zum Beispiel einem
Nitrilkautschukelastomer, dessen Shore-A-Härte
vorteilhafterweise im Bereich zwischen 30 und 70 liegt. Der Körper besitzt
eine große Basis 2b und
eine kleine Basis 2c, die durch den allgemein kegelstumpfförmigen Abschnitt 2a und
einen zylindrischen Abschnitt 2d miteinander verbunden werden.
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Im Inneren des Ventilkörpers 2 ist
eine innere Kammer 4 mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet,
die von Umfangswänden 4a, 4b, 4c, 4d begrenzt wird.
Die Wand 4a ist zylindrisch und schließt an einen kegelstumpfförmigen Abschnitt 4b an,
dessen Boden sich zum Behälter 3 über einen
axialen Einlasskanal 5 für das Produkt P öffnet.
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Der Ventilkörper 2 weist im wesentlichen
auf einem Drittel seiner Höhe
(ausgehend vom unteren Ende des Ventilkörpers) eine Ringnut 16 auf,
die zum Teil von einem Ringwulst 16a begrenzt wird. Die
Stellung der Nut 16 auf dem Ventilkörper ist durch das Bezugszeichen
H1 gekennzeichnet. Die Ringnut 16 wird
von mehreren eingedrückten
Zonen 18 unterbrochen, die gleichmäßig verteilt sind und im allgemeinen
in einer Anzahl von 2 bis 4 vorliegen. Diese Zonen 18 bilden
offene Durchlässe,
wenn der Ventilkörper
in die Öffnung 7 der
Schale 8 in der Stellung H1 montiert
ist, das heißt
in einer Stellung, in der der Rand der Öffnung 7 mit der Ringnut 16 zusammenwirkt.
In anderen Worten, münden
in dieser Stellung die Durchlässe 18 zu
beiden Seiten der Schale 8. In dieser Stellung kann der
Behälter
von außen über die Durchlässe 18 mit
Treibgas G gefüllt
werden. Es ist anzumerken, dass die Tiefe jedes Durchlasses 18 größer ist
als die Tiefe der Nut 16. Die Ringnut 16 bildet
die ersten Montagemittel des Ventils.
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Der Ventilkörper weist zwischen dem zylindrischen
Bereich 2d und dem kegelstumpfförmigen Bereich 2a des
Körpers 2 auf
einer Höhe
H2 zweite Montagemittel auf, die in Form
einer Ringnut 14 ausgebildet sind. Wenn das Ventil in die Öffnung 7 der Schale 8 in
Eingriff mit der Nut 14 eingesetzt ist, wird eine perfekte
Dichtheit zwischen der Schale und dem Ventilkörper hergestellt.
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Der axiale Einlasskanal 5,
der für
den Einlass des auszugebenden Produkts bestimmt ist, ist in der Mitte
der kleinen Basis 2b ausgebildet und mündet in die Kammer 4.
Dieser Einlasskanal 5 ist mit einem Tauchrohr 19 verbunden,
dessen freies Ende (nicht dargestellt) über einen Anschluss-Rohrstutzen 32, der
von dem zweiten Teil der Steuerstange 11 getragen wird,
permanent in das Produkt getaucht ist.
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Auf der dem Einlasskanal 5 gegenüberliegenden
Seite ist die innere zylindrische Wand 4a des Ventilkörpers mit
einer ringförmigen
Dichtzone 4c verbunden, die sich in einer Ebene senkrecht
zur Achse A befindet. Die ringförmige
Zone 4c verlängert sich
nach oben durch eine zweiten kegelstumpfförmigen Abschnitt 4d,
der das Kippen der Ventilstange 11 erleichtert. Die Spitze
des kegelstumpfförmigen
Abschnitts 4d mündet
in einen im wesentlichen kugelförmigen
Rücksprung 13.
Dieser Rücksprung 13 ist Teil
eines Ausgangskanals 10, der in der Verlängerung
des Einlasskanals 5 angeordnet ist, wobei der Kanal 10 seinerseits
die innere Kammer 4 nach außen verbindet. Der Ausgangskanal 10 wird
vom er sten Teil 22 der Stange 11 durchquert,
wobei die Außenwand
der Ventilstange 11 in perfekt dichtem Kontakt mit der
Wand des Ventilkörpers
steht, die den Ausgangskanal 10 begrenzt. Die Stange 11 hat
einen ringförmigen
Abschnitt 15, der in Bezug auf den Rest der Stange vorsteht
und dessen axialer Querschnitt kugelförmig ist, von einer zur Form
des Rücksprungs 13 komplementären Form,
und eine geometrische Mitte Q aufweist. Wie weiter unten bei der
Beschreibung des Betriebs des Ventils erklärt wird, stellt die geometrische
Mitte Q einen Kipppunkt der Stange bei der Betätigung des Ventils dar.
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Wie in 3 zu
sehen, weist der erste Teil 22 der Ventilstange 11 einen
zentralen Ausgabekanal 23 auf, der die Stange vom austretenden
Ende 11a bis zu einer Höhe
durchquert, die sich im wesentlichen in Höhe der ringförmigen Zone 4c befindet.
Auf dieser Höhe
mündet
der zentrale Kanal 23 in einen Durchlass 25, der
die Stange radial durchquert und im oberen Bereich der Kammer 4 endet.
Der erste Teil 22 der Stange weist außerdem ein zylindrisches Ende 24 auf,
das mit einem Umfangswulst 26 versehen ist. Dieser Wulst 26 kann
mit einer komplementären Ringnut 33 zusammenwirken,
die innerhalb eines Blindschachts 34 ausgebildet ist, der
am oberen Ende des zweiten Teils 30 der Ventilstange vorgesehen
ist. So können
die beiden Teile 22 und 30 der Ventilstange durch
Einklinken zusammengebaut werden.
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Der Blindschacht 34 ist
von einem zylindrischen Ring 9 umgeben, der einen größeren Durchmesser
als der Schacht 34 und eine größere Höhe hat. Der freie Rand 9a des
Rings weist eine Schräge auf,
wodurch eine mehr oder weniger scharfe Kante gebildet wird, die
dazu bestimmt ist, sich auf die ringförmige Zone 4c der
Kammer 4 aufzulegen, wodurch ein Sitz gebildet wird. Auf
der dem Ring 9 gegenüberliegenden
Seite weist der zweite Teil einen kegelstumpfförmigen Abschnitt 30a auf,
der mit dem Ring 9 über
einen zylindrischen Bereich 30b verbunden ist und dessen Querschnitt
zu seinem unteren Ende 30d hin abnimmt. Die kegelstumpfförmige Fläche 30a der Ventilstange
weist mehrere Rillen 30c auf, die in einer durch die Achse
X verlaufenden Ebene ausgerichtet sind. Das untere Ende 30d des
kegelstumpfförmigen
Abschnitts 30a verlängert
sich durch den oben erwähnten
Anschluss-Rohrstutzen 32.
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In der Verbindungszone zwischen dem
kegelstumpfförmigen
Abschnitt 30a und dem Anschluss-Rohrstutzen 32 ist
ein Durchlass 36 ausgebildet, der radial in die Rillen 30c führt. Die
Mitte des radialen Durchlasses 36 mündet in einen Ansaugkanal 38,
der im Inneren des Rohrstutzens 32 definiert ist und mit
dem Tauchrohr 19 in Verbindung steht.
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Die elastische Auflage des Rings 9 gegen den
Sitz 4 wird durch mehrere Klötzchen oder Aufwölbungen 20 kleiner
Abmessung gewährleistet,
die regelmäßig auf
der inneren kegelstumpfförmigen Wand 4b der
Ventilkammer 4 und in elastischer Auflage gegen den kegelstumpfförmigen Teil 30a der Ventilstange 11 ausgebildet
sind. In de Ruhestellung des Ventils dringt so der freie Rand 9a des
Rings 9 um einige 10tel Millimeter in den Sitz 4c ein
und erzeugt eine perfekte Dichtheit zwischen der Ventilkammer und
dem Ausgabekanal. Außerdem
weist der austretende Teil der Ventilstange einen Kragen 29 auf,
der bei der Montage der Stange in den Ventilkörper als Auflage für ein Gerät dient.
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Die Montage des Ventils 1 ist
einfach durchzuführen.
Nach dem Zusammenbau der beiden Stangenteile 22 und 30 wird
die Ventilstange über
den Ausgangskanal 10 axial in den Ventilkörper eingeführt, und
dies in zwei aufeinanderfolgenden Schritten, wie man weiter unten
sehen wird. Das Einführen der
Stange in den Ventilkörper
wird einerseits durch den kegelstumpfförmigen Abschnitt 30c der
Ventilstange 11 und andererseits durch die Elastizität des den
Ventilkörper 2 bildenden
Elastomermaterials begünstigt.
Bei der Montage wird die axiale Wegstrecke der Ventil stange 11 durch
den Kragen 29 begrenzt, und die Stange wird korrekt in
der Ventilkammer 4 positioniert. Es ist anzumerken, dass
im Gegensatz zu manchen üblichen
Ventilen keine Kugel oder Feder notwendig ist, um den Betrieb dieses
Ventils zu gewährleisten.
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Um ein Aerosolprodukt erfindungsgemäß zu verpacken,
führt man
in den Behälter 3,
auf dem die Schale 8 vorher zum Beispiel durch Aufquetschen befestigt
wurde, eine geeignete Menge an Produkt P ein. In der Öffnung 7 der
Schale 8 positioniert man das Ventil in der Einfüllstellung
H1. In dieser Stellung ist der Rand 7 der
Schale mit der Nut 16 in Eingriff. Dann ordnet man ein
Treibgas-Zufuhrrohr C, das für den
Transport eines Treibgases G in den Behälter vorgesehen ist, in einer
das Ventil umgebenden Zone 40 auf der Schale an. Das freie
Ende 38 des Einfüllrohrs
C kann sich dicht auf die Schale 8 aufsetzen. Vorteilhafterweise,
und um die Verluste an Treibgas zu minimieren, wählt man den Innendurchmesser des
Einfüllrohrs
C geringfügig
größer als
den größten Durchmesser
des Ventilkörpers.
Dann führt
man über die
Durchlässe 18 eine
geeignete Menge an Treibgas G ins Innere des Behälters ein.
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Während
immer noch Treibgas im Einfüllrohr C
vorhanden ist, bewirkt man die axiale Verschiebung des Ventilkörpers 2 in
Richtung des Behälters 3. Zu
diesem Zweck kann man ein Montageelement (nicht dargestellt) vorsehen,
das axial innerhalb des Einfüllrohrs
beweglich und in der Lage ist, sich auf die Oberseite 2b des
Ventilkörpers
aufzusetzen und diesen in Richtung des Behälters zu schieben. Vorteilhafterweise
ist dieses Montageelement rohrförmig, damit
es in seiner hohlen Mitte den austretenden Teil 11a der
Ventilstange aufnehmen kann. Nach dem Lösen des Rands 7 der
Schale 8 von der Nut 16 ist es aufgrund des den
Ventilkörper
bildenden Elastomermaterials möglich,
den Rand entlang des kegelstumpfförmigen Bereichs 2a des
Ventilkörpers
gleiten zu lassen. Am Ende der so durchgeführten Translationsverschiebung
fügt der
Schalen rand 7 sich schließlich in die Nut 14 ein.
Zu diesem Zeitpunkt ist das Ventil stabil und dicht auf dem Behälter befestigt, und
der Treibgasfluss kann abgekoppelt werden.
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Die Vorteile des Verfahrens zum Zusammenbau
und zur Verpackung eines unter Druck stehenden Behälters gemäß der Erfindung
sind die folgenden:
- – man erhält einen schnellen Arbeitstakt
der Unterdrucksetzung auf einem Verpackungs-Montageband, der mit
einem üblichen
Ventil nicht durchführbar
ist;
- – die
Kosten der Montage des Ventils auf den Behälter sind reduziert, da man
auf das Aufquetschen des Ventils auf die Schale verzichten kann;
- – die
Montagekosten des Ventils selbst sind vorteilhaft im Vergleich mit
einem klassischen Ventil, das eine Kugel und eine metallische Rückholfeder aufweist
und einen zusätzlichen
Montagestoß benötigt;
- – die
Anzahl der das Ventil bildenden Bauteile ist im Vergleich mit einem üblichen
Ventil reduziert.
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Der Betrieb des Ventils 1 wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf 4 erklärt. Um die
Betätigung
des Ventils 1 durchzuführen,
bewirkt man eine Neigung der Stange 11 in Bezug auf die
Achse A. Diese Neigung kann in einer beliebigen in Bezug auf die
Achse A radialen Richtung durchgeführt werden, wie in 4 symbolisch durch die Pfeile
B angedeutet ist. Bei diesem Schwenken wird die Achse X der Stange
in Bezug auf die Achse A des Ventilkörpers geneigt, wobei der zwischen
den beiden Achsen gebildete Winkel a typischerweise in der Größenordnung
von 2° bis
15° liegt.
Bei diesem Schwenken entfernt sich ein Teil des Rings 9 vom
Sitz 4c. Gleichzeitig wird (werden) das (die) Klötzchen 20,
das (die) sich auf der kegelstumpfförmigen Wand 4b auf
der dem Entfernungsbereich des Rings entgegengesetzten Seite befindet
(befinden), durch den kegelstumpfförmigen Teil 30a der
Stange zusammengequetscht. Im betrachteten Ausführungsbeispiel wurden vier Klötzchen 20 von
länglicher
Form hergestellt, mit einer Höhe
von etwa 1 mm, einer Breite von etwa 1,5 mm und einer Länge von
etwa 1,5 mm. Unter dem Schub des Treibgases G wird das Produkt P
dann über
das Tauchrohr 19, den Ansaugkanal 38, den radialen
Durchlass 36, die Rillen 30c in die Kammer 4 transportiert.
Dann wird das Produkt P über
die entfernte Zone des Rings 9 in den Durchlass 25 transportiert,
um in den Ausgabekanal 23 zu kommen. Wenn das Schwenken
der Stange endet, endet die Ausgabe des Produkts, da der Ring 9 wieder
in dichten Kontakt mit dem Sitz 4c gelangt. Beim Schwenken
der Ventilstange im Ausgangskanal 10 gewährleistet
der kugelförmige
Abschnitt 15 der Stange in Höhe des ganzen oder eines Teils
des kugelförmigen Abschnitts
des Rücksprungs 13 einen
perfekt dichten, ringförmigen
Kontakt mit dem Ventilkörper.
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In klassischer Weise steht das vorstehende Ende
der Ventilstange 11 mit einem Betätigungselement in Eingriff,
das auch die Ausgabe des Produkts gewährleistet. So kann man auf
die Ventilstange 11 einen mit einer Ausgabeöffnung oder
einem Ausgabekopf (nicht dargestellt) versehenen Druckknopf aufsetzen,
wie sie üblicherweise
bei dieser Art Spender verwendet werden.