DE69909653T2

DE69909653T2 - Mehrfachverglasung mit elektronischem auszeichnungssystem

Info

Publication number: DE69909653T2
Application number: DE69909653T
Authority: DE
Inventors: Daniel Denel; Patrick Cardot
Original assignee: CATRAME FR Sarl; Catramefr Sarl
Current assignee: CATRAME FR Sarl; Catramefr Sarl
Priority date: 1998-12-14
Filing date: 1999-12-14
Publication date: 2004-04-15
Anticipated expiration: 2019-12-15
Also published as: FR2787135B1; AU1782200A; EP1144791A1; ATE245247T1; ES2203223T3; DE69909653D1; DK1144791T3; FR2787135A1; EP1144791B1; WO2000036261A1

Description

Technischer Bereich
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Verglasungen, die mehrere Glasplatten beinhalten und eine Etikettierung aufweisen, die ihr Verfolgen von ihrer Fertigung bis zu ihrer Endverwendung ermöglicht, und insbesondere auf eine Mehrfachverglasung, die über eine elektronische Etikettierung verfügt. Eine derartige Mehrfachverglasung ist aus dem Dokument DE-A-3338125 bekannt.
Stand der Technik
Mehrfachverglasungen und insbesondere Doppelverglasungen werden immer mehr im Bau verwendet, da sie eine gute Wärmedämmung, eine ausgezeichnete Schalldämmung, sowie perfekte Sicherheit zulassen.
Doppelverglasungen verfügen derzeit über eine Markierung des Typs CEKAL, die eine gewisse Anzahl an Informationen beinhaltet, wie etwa das verwendete Herstellungsverfahren, das Herstellungsdatum und die Herstellungsanlage, aber auch über eine Etikettierung in Form eines Etiketts, das in der Herstellungsanlage auf die Doppelverglasung aufgedrückt wird und das Leistungsgrade bezüglich Wärmedämmung, Schalldämmung, Schutz und Sicherheit angibt.
Die Markierung und die Etikettierung haben zur Aufgabe, Informationen über die Merkmale des Produkts bereitzustellen, um die Produktqualität zu gewährleisten und damit es bei Problemen ersetzt werden kann.
Leidet ist die Menge an Markierungsinformationen gezwungenermaßen begrenzt, da zu viele Informationen einen zu bedeutenden Markierungs- und Etikettierungsbereich erfordern würden, der einerseits mit der ersten Funktion einer Verglasung, Licht hereinzulassen, und andererseits mit der Ästhetik unvereinbar ist.
Außerdem können die gezwungenermaßen sichtbaren Informationen potentiellen Fälschern das identische Reproduzieren dieser Informationen auf Verglasungen geringerer Qualität und das Verkaufen dieser Fenstergläser, wie wenn es sich um Fenstergläser guter Qualität, entsprechend der markierten Informationen, handelt, ermöglichen.
Offenbarung der Erfindung
Deshalb besteht das Ziel der Erfindung in der Bereitstellung einer Mehrfachverglasung mit einer elektronischen Etikettierung, die ein Maximum an Informationen enthalten kann, welche nicht direkt zugänglich sind, wodurch ein potentieller Fälscher daran gehindert wird, diese zu Reproduzieren.
Gegenstand der Erfindung ist also eine Mehrfachverglasung, bestehend aus mindestens zwei Glasplatten, die durch eine Luftschicht oder eine Schicht aus einem transparenten Werkstoff mit einer bestimmten Dicke voneinander getrennt sind, die ein elektronisches Etikett umfasst, dessen Dicke kleiner oder gleich der Dicks der Schicht ist, die die Glasplatten trennt. Das elektronische Etikett weist einen Speicher auf, der die digitalen Informationen enthält, die sich einerseits auf die Merkmale des oder der verwendeten Glases/Gläser und dessen/deren Herstellung und andererseits auf das Objekt oder das Produkt (zum Beispiel ein Fenster oder ein Automobil), in dem die Verglasung integriert ist, beziehen, wobei diese Informationen mit Hilfe eines hierfür vorgesehenen Lesers ferngelesen werden können.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Ziele und Aufgaben der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen klarer, in denen:
1 eine schematische Darstellung einer Doppelverglasung ist, die ein elektronisches Etikett und den dazugehörenden Leser gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet, und
2 eine schematische Darstellung eines Fensterglases aus Verbundglas ist, die ein elektronisches Etikett und den dazugehörenden Leset gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung beinhaltet.
Genaue Beschreibung der Erfindung
Wie in 1 dargestellt, kann eine Doppelverglasung aus einem ersten Verbundglas geformt sein, das zum Formen der Außenfläche der Verglasung vorgesehen ist, und aus zwei Glasplatten 10 und 12 gebildet sein, die mittels einer dünnen Schicht Polyvinylbutyral (PVB) 14 und einem zweiten einfachen Fensterglas 16, das zum Formen der Innenfläche der Verglasung vorgesehen ist, zusammengesetzt wird. Die beiden Fenstergläser sind durch einen Luftzwischenraum 18 getrennt und ihre Ränder sind durch ein Zwischenlageelement 20, das die Einkapselung sowie die peripherische Dichtigkeit garantiert, vereint. Auf der Innenfläche des Fensterglases 16 ist ein elektronisches Etikett 22 gemäß der Erfindung befestigt.
Das elektronische Etikett 22 weist die Form eines ungefähr quadratischen Moduls von etwa 14 mm Seitenlänge (eventuell mehr oder weniger) und einer Dicke von weniger als 0,6 Millimetern auf, wobei darin ein elektronischer Chip und eine Antenne eingebaut sind. Das Etikett wird durch ein von einem Etikettleser 24 ausgestrahltes Funksignal von bestimmter Frequenz, der als Sender/Empfänger dient, der in dem Chip befindliche Informationen aus kurzer Entfernung (20 cm) liest und schreibt (wenn das Etikett auch bei Schrift funktioniert), aktiviert. Es sind somit Etiketts dieser Art im Handel erhältlich, die über einen Speicher verfügen, der eine Kapazität von mindestens 64 Bits und ohne obere Grenze aufweisen, in Anbetracht der sich entwickelnden Technologie, und der mittels einer Frequenz, die mit dem Leser von 125 KHz bis zu mehreren putzend MHz reichen kann, kommuniziert.
Die im Etikett aufgezeichneten Informationen können der Identifizierung der Vorrichtung oder der Glasplatten dienen, beispielsweise das Herstellungsdatum, die Verglasungsart, das Lieferdatum, die wirtschaftlichen Daten der Herstellerfirma, aber auch die Kunden- und Produkt- oder Objektreferenzen, die in dieser Verglasung befindlich sind.
Das Etikett 22 wird durch den Transformator primitiver Glasprodukte auf dem Fensterglas 16 befestigt und die Daten werden in dem Chip des Etiketts aufgezeichnet. Es kann durch Kleben befestigt werden oder der Chip wird aufgeklebt, während die Antenne mittels Siebdruck auf dem Träger markiert wird. Das Glasprodukt wird also über seine ganze Existenz vom Transformator bis zum Endabnehmer markiert, indem es durch das Integtiergerät und den Verteiler läuft, und seine Identität kann nicht geändert werden.
Wie in der Figur dargestellt, wird das Etikett in Nähe des Rands des Fensterglases platziert und somit im Innern des Falzes, in dem sich die Doppelverglasung befindet. Daher ist das in dem Luftzwischenraum platzierte Etikett nicht nur unzugänglich und somit unverletzlich, sondern ebenfalls unsichtbar, was der Ästhetik nicht mehr schadet, wie es bei der klassischen Markierung oder Etikettierung der Fall war.
Gemäß einer ersten Ausführungsform werden die gewünschten Informationen einmalig in dem ROM-Speicher des elektronischen Etiketts 22 beim Zeitpunkt seiner Eingliederung in die Doppelverglasung aufgezeichnet, um anschließend von dem Leser 24 lesbar zu sein. Es ist jedoch vernünftiger, ein elektronisches Etikett zu verwenden, das Teile des ROM-Speichers, die für die verschiedenen Etappen der Umformungskette des Glasprodukts vorgesehen sind, beinhaltet. Gemäß dieser zweiten Ausführungsform hat jeder Aktor der Kette, das heißt der Transformator, das Integriergerät und der Verteiler, die Möglichkeit, seine eigenen Informationen aufzuzeichnen, die später vom Leser 24 gelesen werden können, ohne dass sie geändert werden können.
Gemäß einer bestimmten Ausführungsform beinhaltet der Speicher des elektronischen Etiketts 22 einen nicht länger änderbaren Teil der Art ROM-Speicher, in dem die Informationen, die nicht geändert werden sollen, aufgezeichnet werden, und einen änderbaren Teil der Art RAM, in dem die Informationen, die geändert werden können, aufgezeichnet werden. Die unnützlich gewordenen Herstellungsdaten können somit einfach durch die Referenz der Fabrik und das Herstellungsdatum ersetzt werden. Es könnten ebenso die auf dem neuesten Stand befindlichen Informationen aufgezeichnet werden, beispielsweise die Identifizierung des letzten Besitzers eines Fahrzeugs, die in der Doppelverglasung integriert ist.
Zur Verhinderung jeglichen Aufzeichnens durch unbefugte Personen oder des unbefugten Lesens der in dem Etikett enthaltenen Informationen wird es empfohlen, die aufgezeichneten Daten mittels eines Schlüssels, der lediglich Personen bekannt ist, die zum Aufzeichnen von Informationen in das Etikett oder zum Lesen dieser befugt sind, zu verschlüsseln.
Gemäß einer dritten Ausführungsform kann das Etikett 22 in eine Verglasung aus Verbundglas, wie in 2 dargestellt, eingegliedert werden. Die beiden Glasplatten 30 und 32 werden mittels einer Zwischenlageschicht 34, die aus Harz oder aus mehreren dünnen Schichten Kunststoff, wie etwa Polyvinylbutyral (PVB) oder Polyvinylessigsäureethylester, dessen Wasser abweisende Eigenschaft die Konservierung erleichtert, in den man das Etikett 22 platzierte, zusammengesetzt. Im Allgemeinen beträgt die Dicke einer dünnen Schicht Polyvinylbutyral ungefähr 0,38 mm bei zwei Dicken oder 0,76 mm bei einer Dicke. Wenn also das elektronische Etikett beispielsweise eine picke von 0,6 mm aufweist, müssen zwei Dicken dünner Schicht PVB vorgesehen werden, um darin das Etikett unterzubringen. Die Bearbeitung der Verglasung erfolgt anschließend auf klassische Weise, das heißt unter Hitzeeinwirkung, während die Metallelemente oder dergleichen in die beiden Glasplatten eingegliedert werden. Die aus der Glasplatte 30, der Zwischenlageschicht 34, dem Etikett 22 und der Glasplatte geformte Gesamtheit wird bei einer Temperatur von etwa 130°C zusammengesetzt, so dass die Zwischenlageschicht schmilzt und es dem Etikett 22 ermöglicht, seinen Platz in der Dicke der dünnen Schicht einzunehmen. Es sei bemerkt, dass in diesem Fall das Etikett vorzugsweise auf einem Träger hergestellt ist, der besser an seine Einschließung angepasst ist, das heißt auf die dünne Schicht selbst, so dass nach der Verschmelzung des Kunststoffs das Etikett vollständig in das Innere der Verglasung integriert ist, wodurch jedes Risiko von Blasenbildung, die mit der Zeit die Verglasung verschlechtern könnten, umgangen wird.
Wie auch vorher ist es vernünftiger, das elektronische Etikett 22 in Nähe des Rands der Verglasung zu platzieren, so dass es in der Dicke des Falzes 36 befindlich ist und somit unsichtbar.
Es versteht sich, dass das elektronische Etikett in einer beliebigen Mehrfachverglasung, die aus mehr als zwei Glasplatten geformt ist, eingegliedert werden kann. Es sei bemerkt, dass bei der in 1 dargestellten Doppelverglasung das Etikett auch in der dünnen Schicht 14, die die beiden Glasplatten 10 und 12 der Außenverglasung trennt, hätte eingegliedert werden können oder auch auf der Innenfläche der Glasplatte 12 hätte befestigt werden können.
Abschließend ermöglicht also das Einsetzen von Mehrfachverglasungen, die über ein elektronisches Etikett verfügen, das eine große Menge an Informationen enthält, das Verfolgen des Produkts in allen Phasen vom Transformator bis zum Endabnehmer, wobei es jeweils jedem Aktor der Kette erlaubt ist, seine eigenen Informationen aufzuzeichnen, wenn das Etikett das Schreiben wie auch das Lesen erlaubt. Der Zielkundschaft (das breite Publikums ist somit dank der aufgezeichneten Informationen, die zu jeder Zeit mittels eines Lesers 24 gelesen werden können, die Bereitstellung von Qualitäts-, Konformitäts- und Sicherheitsprodukten gewährleistet. Speziell die Bestätigungs- oder Normenausschüsse, die Versicherer, der Kundendienst können zu jeder Zeit die Merkmale des Glasprodukts, das mit dem elektronischen Etikett versehen ist, kontrollieren.

Claims

Mehrfachverglasung, bestehend aus mindestens zwei Glasplatten (10, 12), die durch eine Luftschicht oder eine Schicht aus einem transparenten Werkstoff (18) mit einer bestimmten picke voneinander getrennt sind, wobei die Verglasung ein Etikettiermittel aufweist, das die Merkmale des oder der verwendeten Gläser und seine/ihre Herstellung betrifft, wobei die Mehrfachverglasung dadurch gekennzeichnet ist, dass das Etikettiermittel ein elektronisches Etikett (22) ist, dessen Dicke kleiner oder gleich der bestimmten Dicke ist und das auf die Innenwand einer der Glasplatten an einer Umfangsstelle aufgelegt ist, die von außen an der Mehrfachverglasung in Verwendungsstellung nicht sichtbar ist, wobei dieses Etikett digitale Informationen gespeichert hat, die diese Merkmale betreffen und mit Hilfe eines hierzu vorgesehenen Lesers ferngelesen werden kennen.
Mehrfachverglasung nach Anspruch 1, die als Verglasung eines Fensters in einem Gebäude verwendet wird und in der das elektronische Etikett (22) in Nähe des Rands der Glasplatte (12) so befestigt ist, dass es unsichtbar ist, wenn die Verglasung in den zu ihrer Aufnahme bestimmten Falz (26 oder 36) eingesetzt ist.
Mehrfachverglasung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das elektronische Etikett (22) einen elektronischen Chip und eine Antenne umfasst, um die im Speicher des Chips enthaltenen Informationen über Funk zu einem Leser (24) übertragen zu können.
Mehrfachverglasung nach Anspruch 3, bei der das elektronische Etikett (24) einen Sender/Empfänger aufweist, um die Aufzeichnung von Informationen in mehreren Phasen ihrer Umformung bis zum Endabnehmer zu gestatten.
Mehrfachverglasung nach Anspruch 4, bei der mindestens ein Teil der im elektronischen Etikett (22) aufgezeichneten Informationen nicht geändert werden kann.
Mehrfachverglasung nach Anspruch 6, bei dem die im elektronischen Etikett (22) aufgezeichneten Informationen durch einen nur den befugten Personen bekannten Schlüssel verschlüsselt sind.
Mehrfachverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, die vom Typ Doppelverglasung ist, bei der die beiden Gläser (10, 12 und 16) durch eine Luftschicht (18) getrennt sind.
Mehrfachverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, die vom Typ Verbundglas ist, wobei das elektronische Etikett (22) unter Hitzeeinwirkung in die Dicke der die beiden Glasplatten (30, 32) voneinander trennenden Schicht (34) aus Kunststoff, wie z. B. Polyvinylbutytal, eingegliedert ist.
Mehrfachverglasung nach Anspruch 8, bei der der Kunststoff (34) Polyvinylbutytal (PVB) oder Polyvinylessigsäureethylester ist.
Mehrfachverglasung nach Anspruch 8 oder 9, bei der das elektronische Etikett (22) einen Träger aufweist, der aus diesem Kunststoff besteht, so dass das elektronische Etikett nach seiner Eingliederung unter Hitzeeinwirkung vollständig integriert ist.