DE698970C - Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren durch katalytische Oxydation von Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren durch katalytische Oxydation von Ketonen

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DE698970C
DE698970C DE1939I0063964 DEI0063964D DE698970C DE 698970 C DE698970 C DE 698970C DE 1939I0063964 DE1939I0063964 DE 1939I0063964 DE I0063964 D DEI0063964 D DE I0063964D DE 698970 C DE698970 C DE 698970C
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Germany
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ketones
oxygen
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carboxylic acids
oxidation
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DE1939I0063964
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Dr Walter Flemming
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren durch katalytische Oxydation von Ketonen Es- ist bekannt, bei der Oxydation vorn Ketonen zu Säuren mittels Sauerstoffs oder sauerstoffhaltiger Gase in - flüssiger Phase Oxydationskatalysatoren, wie Mangan, Kobalt, Kupfer und Eisen, zu verwenden. Diese Metalle werden in Form ihrer Oxyde oder Carbonate oder an Essigsäure - oder andere organische Verbindungen gebunden, z. B. als Acetylaoetonat.e, angewandt.
  • . Es wurde nun gefunden, daß die Oxydation der Ketone besonders vorteilhaft verläuft, wenn man die - als Oxydationskatalysatoren wirkenden Metalle in Form ihrer Nitrate verwendet. Man erreicht so eine schnellere Umsetzung und damit bessere Raumzeitausbeuten. Außerdem kann .man bei gelinderen Temperaturen arbeiten, wodurch der an sich nur geringe Abbau zu Kohlensäure noch weiter herabgesetzt wird. Während beispielsweise aus Methyläthylketon mit den bisher benutzten 'Katalysa:torien bei Anwendung.bestimmter Arbeitsbedingungen -täglich- etwa -a5 g Säuren je qcm des Gefäßquersclinittes gebildet werden, erreicht man unter sonst gleichen Bedingungen mit den Nitratkatalysatoren eine S.äürebildung, volu 40 und mehr g je Tag und-qcm. Bei anderen Ketonen werden bei Vprwendung :aitrathaltiger Oxydationskatalysatox,en ähnliche, zum Teil noch- bessere Ergebnisse erreicht. - -Geeignete -- sind beispielsweise- Mangan-, Kobalt-, Kupfer-,-Eisennitrat sowie Gemische dieser Nitrate nütennan-der oder mit indifferenten Stöffen. Man kann entweder fertige Nitrate' oder ändere Wrbindungen der in Betracht kommenden Metalle oder diese selbst zusammen mit - Sälpetersäüre@ verwenden. - Z. B. kann man - dem zu' oxydierenden Keton Katalysatoren:- -der eingangs erwähnten Art, wie Mangain-, Kobalt-, Eisenacetat- oder -carbonat, und- konzentrierte Saipet,ersäure @zusetz,en. -Die Oxydation -der Ketöne wird vor teilliäft kontiriuierlich ausgeführt, -wobei man -däs-@umgewandelte Keton fortlaufend durch- -fiisches Ketonersetzt und-die- für- die -Saüerstöfläufnahme günstigste- K etonkaiiientratiönyeinhält. Das bereits weitgehend in Säuren ungewandelte Reaktionsgut wird fortlaufend oder von Zeit zu Zeit aus dem Reaktionsgefäß entfernt. Durch fortlaufende Zugabe oder öfters wiederholtes Zugeben von Katalysator wird dafür gesorgt, daß jeweils die günstigstes: Menge Katalysator zugegen ist.- . .
  • Beispiel i ' " In :ein zylindrisches, mit .einem Rückflußkühler versehenes Reaktionsgefäß von 4o cm Höhe und S cm, lichter Weite gibt man zunächst 25g Eisessig, in dem i g Manganonitra.t, i g Kupfernitrat und i g Eisennitrat gelöst sind, und 4009 Methyläthylketon. Während des nun ,erfolgenden Erhitzens, das durch einen Heißwassermantel bewirkt wird, beginnt man von unten her durch eine Glasfilterplatte einen Sauerstoffstrom von 251, in der Stunde durch das Reaktionsgut zu leiten. Der Sauerstoffstrom wird im Kreislauf geführt und der verbrauchte Sauerstoff ergänzt.
  • Bei 6o bis 65° C setzt die Sauerstoffaufnahme ein. Man hält die Temperatur auf 65 bis 70° C, indem man eine Kühlflüssigkeit durch den Mantel leitet. Die Sauerstoffaufnahme beträgt je Stunde 13 bis I71. Sobald sie nachzulassen beginnt, gibt man langsam 3009 Methyläthylketon und 2 g des obenerwähnben Nitratgemisches zu. Nun: entnimmt man dem Reaktionsgefäß jeweils beim Nachlassen der Sauerstoffaufnahme etwa 2/5 bis 1/2 des flüssigen, Inhalts kurz oberhalb der Glasfilterplatte und gibt oben frisches Keton und entsprechende Mengen Katalysator zu. Das Kreislaufgas wird von Zeit zu Zeit erneuert, da sich allmählich Kohlen monoxyd und Kohlendioxyd- und, bei Verwendung von stickstoffhaltigem Gas, Stickstoff darin zu stark anreichern.
  • Die niedrigsiedendenAnteile des Reaktionsproduktes, die in der Hauptsache aus unverändertem- Methyläthyllceton neben etwas Acet-und Formaldehyd sowie geringen Mengen Diacetyl bestehen, werden zweckmäßig in -den Oxydationsprozeß zurückgeführt. Bei Anwendung von 750,9 Methyläthylketon werden täglich 626g des Ketons-in Io42g eines Gemisches übergeführt, das aus 8 i % Essigsäure, io% Propionsäure, 60;o Ameisensäure und 3% Wasser besteht. -BBiSpi e1 2 Man oxydiert Aceton in der in Beispiel i beschriebenen Weise bei 68 bis 75°C, wobei an Stelle des dort genannten Katalysators Manganonitrat (Anfangsmenge 4 g) angewandt wird. Die Kohlendioxydbildung ist hier meist etwas stärker als bei. der Oxydation des Methyläthylketons, während die Sauerstoffaufnahme je Stunde etwas geringer ist.
  • Die Ausbeute an S.äuzen, bezogen auf umgesetztes . Aceton, beträgt 91 % der Theorie. Das vom überschüssigen Aceton befreite Oxyd4,tionsg:emis,ch besteht aus etwa 6o% Essig-@sänme, 3o % Ameisensäure, 501o Fommaldehyd und-5 % Wa4er. Der Formaldehyd, der in Form von #-Päraformaldehyd erhalten wird, kann als solcher gewonnen oder zusammen mit denn Aeetonvorlauf der Oxydation wieder zugeführt und in Ameisensäure übergeführt werden.
  • Beispiel 3 Man behandelt ein Gemisch aus 3oog Eisessig, 3009 Cyclohexanon und 2 g Mangan0-nitrat in der in Beispiel i beschriebenen Weise mit Luft. Zur Verteilung des Sauerstoffs verwendet man hier statt der Glasfilterplatte besser ein bauchig erweitertes Glasrohr, das mit vielen kleinen Öffnungen vom etwa i mm Größe versehen isst. Hierdurch werden Störungen durch auskriställisierende Adipinsäure vermieden. Zweckmäßig befindet sich diese Glasdüse etwas oberhalb des Gefäßbodens, so daß unter ihr ein Raum bleibt, in dem sich die auskristallisiezende Adipinsäure absetzen kann.
  • Man hält die Reaktionsbemperatur durch Kühlung zweckmäßig auf 6o bis 70°C. Jedoch läßt sich,die Reaktion, wenn sie einmal ,eingeleitet ist, auch bei tieferen Temperaturen, z. B. 25 bis 3o° C, durchführen. Der Zusatz von Eisessig ermöglicht @es, die Oxydation bis zu höheren Adipinsäurekonze:n:trationen zu treiben. Er- bewirkt auch, daß die Adipinsä ure in reiner Form erhalten wird.
  • Der Eisessig . wird nach , dem Auskristallisi:eren und Abtrennen der Adipinsäure aus dem dem Reaktionsgemisch entnommenen Umsetzungsgemisch zusammen mit nicht umgesetztem Keton in das Reaktionsgefäß zurückgeführt. Bei einem Verbrauch von 2o bis 23 1 Sauerstoff werden stündlich .etwa 44 g CYclohexanon zu 65 g Adipinsäure oxydiert. Die Ausbeute an Adipinsäure beträgt 95 bis 970/0 der Theorie, berechnet auf umgesetztes Cyelohexanan.

Claims (1)

  1. PATLNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren durch katalytische Oxydation von Ketonen .mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen in flüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, daß man die als Oxydationskatalysatoren wirkenden Metalle in Form ihrer Nitrate anwendet.
DE1939I0063964 1939-03-02 1939-03-02 Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren durch katalytische Oxydation von Ketonen Expired DE698970C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1290137B (de) * 1961-09-14 1969-03-06 Shell Int Research Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeure aus einem substituierten 2-Methylbutan-3-on

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DE1290137B (de) * 1961-09-14 1969-03-06 Shell Int Research Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeure aus einem substituierten 2-Methylbutan-3-on

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